„Ich werde aber von beidem bedrängt: Ich habe Lust, abzuscheiden und bei Christus zu sein, denn es ist weit besser; das Bleiben im Fleisch aber ist nötiger um euretwillen.“ – Philippe 1,22.23
„Bedrängt“ (Strong’s Nummer 4921) griechisch „sunechó“ = zusammen gedrückt, gezwungen, belastet
Paulus ist von der Ewigkeit besessen. Seinen Erlöser hat er so klar vor den inneren (und manchmal auch vor den körperlichen) Augen wie seine eigenen Ketten. Es bedrängt und verlangt ihn danach völlige und innige Gemeinschaft mit Christus zu haben. Ausserhalb seines sterblichen Leibes, in Ewigkeit.
Auf der anderen Seite steht die zweite Bedrängnis: Die Not der Gemeinde, welche ihn so sehr braucht. Er sehnt sich danach das er durch Arbeit am Leib Jesu noch mehr Frucht hervor bringt zur Ehre Gottes.
Diese zwei Faktoren bedrängen den „großen Apostel“. Sie treiben ihn, sie zwingen ihn, sie belasten ihn und sie beflügeln ihn. Beflügelt durchzuhalten, sein Kreuz zu tragen, den Lauf zu vollenden und Frucht in Ewigkeit hervorzubringen.
Doch wie leben wir?
Die internationale Gebetswoche der Evangelischen Allianz hat mir einmal mehr ins Bewusstsein gebracht das wir eben NICHT als Pilger und Fremde unterwegs sind. Im Gegenteil. Wir sind nicht bedrängt von ewigen Dingen. Wir empfinden keine Sehnsucht den Heiland endlich zu treffen und wir haben keine Wertschätzung für ewige Dinge, geschweige denn ewige Frucht.
Eine grundsätzliche Umkehr ist von Nöten. Eine Umpolung, hin auf die Ewigkeit. Ohne sie bleibt unser Christsein wie es ist: kraftlos, zeitlich und fruchtleer.
Als Pilger und Fremde unterwegs- Predigt von David Blaschke in der Elim-Gemeinde Dresden
Ich weiß nicht, was die Allianzgebetswoche gemacht hat. Aber ich war früher mal schon einige Male dort und hatte immer eher den Eindruck: Langweilig.
Langweilig finde ich auch die vielen Predigten von wem auch immer sie sind, die oft den Inhalt haben zu sagen, was Glaube nicht ist, man könnte sie auch Negativpredigten nennen. Dann die vielen Erklärungen für einfache zu verstehende Bibeltexte. Gehen denn Prediger oft davon aus, daß sie geistig Behinderte vor sich haben oder was lernen sie in der Bibelschule oder am Bibelseminar? Ich nenne mal ein Erlebnis aus einem Hauskreis, indem ich vor langer Zeit war. Da sollte ein Bibeltext besprochen werden, der ganz leicht zu verstehen war. Der Leiter des Kreises fragte uns, was der Text zu bedeuten habe. Ich antwortete, das stehe doch da. Da war er eingeschnappt, weil er dachte, man müsse einfach zu verstehende Worte auch noch lang und breit auslegen. Bei schwierigen Stellen mag das richtig sein, aber es gibt auch genug Texte in der hlg. Schrift, die einem leicht eingehen. Vielleicht sollte sich manche Prediger auch überlegen, ob sie nicht auch mal ein höheres Niveau bei Predigen einnehmen können. Ich gehe aus dem Grunde eher in einen katholischen Gottesdienst mit Exerzitien, wo mehr gebetet bzw. gesungen wird und die Predigt klar und praktisch ist. Was die NGL-Lieder angeht, so sind viele sehr oberflächlich von wenigen Ausnahmen abgesehen. „Blut“haltige Lieder sind offenbar nicht mehr so sehr beliebt. Ich habe mir nun das Reichsliederbuch bestellt, mal sehen, was da drin steht, ich meine, diese Lieder seien oft besser als das was moderne Liedermacher a la Siebold mit seinem Mückenleid so bringen.