Als Adam und Eva von der verbotenen Frucht aßen

Was geschah eigentlich damals beim Sündenfall, als Adam und Eva von der verbotenen Frucht aßen? Greg Gilbert erklärt:

„Als Adam und Eva in die Frucht bissen, verletzten sie damit nicht nur irgendeinen willkürlichen Befehl – „Esst die Frucht nicht.“ Sie taten etwas viel Traurigeres und Schwerwiegenderes. Sie lehnten Gottes Autorität über sie ab und erklärten ihre Unabhängigkeit von ihm. Adam und Eva wollten, so wie die Schlange ihnen versprochen hatte, „wie Gott“ sein. Darum ergriffen beide die vermeintliche Gelegenheit, sich von der Vizeherrschaft zu befreien und sich selbst die Krone aufzusetzen. Im ganzen Universum gab es nur eines, das Gott Adam nicht unter die Füße gelegt hatt – Gott selbst. Doch Adam war dieses Arrangement nicht gut genug, also rebellierte er.

Das Schlimmste daran ist aber, dass Adam und Eva mit ihrem Ungehorsam gegen Gottes Gebot die bewusste Entscheidung trafen, ihn als ihren König abzulehnen. Sie wussten, wie die Konsequenzen aussehen würden, wenn sie ihm ungehorsam waren. Gott hatte ihnen klar und deutlich gesagt, dass sie, wenn sie von der Frucht äßen, „gewisslich sterben“ würden. Das bedeutete vor allem, dass sie aus Gottes Gegenwart vertrieben und zu seinen Feinden würden, statt seine Freunde und frohen Unternaten zu sein. Doch das war ihnen egal. Adam und Eva tauschten das Wohlwollen Gottes gegen das Streben nach ihrem eigenen Vergnügen und Ruhm ein.

Die Bibel nennt diesen Ungehorsam gegen Gottes Gebote – ob in Worten, Gedanken oder Taten – „Sünde“. Im wörtlichen Sinn bedeutet dieses Wort „Zielverfehlung“, doch die biblische Bedeutung von Sünde greift viel tiefer. Es ist nicht so, als hätten Adam und Eva sich sehr angestrengt, Gottes Gebot zu halten, und nur um ein paar Millimeter am Schwarzen vorbeigeschossen. Nein, Tatsache ist, dass sie in die entgegengesetzte Richtung schossen! Sie hatten Ziele und Wünsche, die dem kategorisch entgegenstanden, was Gott sich für sie wünschte, und so sündigten sie. Vorsätzlich verletzten sie Gottes Gebot, zerstörten ihre Beziehung mit ihm und lehnten ihn als ihren rechtmäßigen Herrn ab.“

Greg Gilbert, Was ist das Evangelium?, Waldems: 3L, 2011, 58f.

Dieser Blog-Beitrag von Wolfram Wobig erschien zuerst auf wobig.eu . Lies hier den Original-Artikel "Als Adam und Eva von der verbotenen Frucht aßen".

Über Wolfram Wobig

Ich bin Jahrgang 1985, verheiratet mit Anne und Vater von zwei Kindern. Seit 2011 bin ich - nachdem ich in Gießen und Elstal Theologie studierte - Pastor einer evangelisch-freikirchlichen Gemeinde.

22 thoughts on “Als Adam und Eva von der verbotenen Frucht aßen

          1. Nein, dazu ist mit der Artikel zu dumm. Was soll man da sachlich argumentieren? Es wird ja in ihm NICHT gesagt, was „Sache“ war. Sondern der Schreiber gibt seine ganz subjektive Interpretation und die zeugt von niederstem Niveau.

  1. Niemand zwingt Sie, die Beiträge auf dieser Seite zu lesen.
    Aber einen Beitrag einfach als „Zu dumm“, „niederstes Niveau“ und „Eisegese“ abzuqualifizieren, ohne das zu begründen, halte ich – ehrlich gesagt – für einen ziemlich schlechten Stil.
    Es scheint Ihnen offenbar mehr um „Klicks“ für Ihren Blog, als um eine sachliche Diskussion zu gehen.

    1. Mich interessieren schon die Beiträge auf dieser Seite, da ich nicht ein „Liberaler“ bin, der a la Bultmann, mit der historisch-kritischen Methode auch gleich alle Übersinnliche entsorgt hat. Denn wo nur eine materielle Weltanschauung gilt, kann man die Bibel und jeglichen Glauben an Gott vergessen.
      Aber leiden sind die sogenannten Konservativen anscheinend nicht viel anders als die „Liberalen“. Man hat, so wenig wie sie, wirkliche Erkenntnis der Wahrheit. Sondern ein Formelwerk, dessen Inhalt mehr oder weniger allein darin besteht, dass wir in Sünde leben und durch Jesus gerettet werden werden müssen, um der ewigen Verdammnis entfliehen zu können.
      Was ein Text selbst sagt, wird, wie bei obigem, da kaum beachtet. Und das ist das enttäuschend niedrige Niveau, auf der sich selbst die Konservativen befinden. Das ist mir nicht eine Freude, sondern ein Schmerz. Ich wünschte., es wäre anders. Aber so fühle ich mich als Lehrer des Evangeliums doch recht alleingelassen.

      1. Freut mich, dass Sie kein „Liberaler“ sind und an den Beiträgen hier interessiert sind.
        Sie werfen den „Konservativen“ vor, genauso ahnungslos zu sein und bezeichnen sich als Lehrer des Evangeliums. Mich würde mal interessieren, ob sie mir 2-3 Personen nennen können, die aus Ihrer Sicht ebenso Lehrer des Evangeliums sind oder gibts die aus Ihrer Sicht gar nicht?

  2. Hallo Manfred Reichelt , habe ihren Beitrag vom Sündenfall gelesen , ich muss sagen der von Wolfram Wobig gefällt mir besser ,weil er die Bibel zur Grundlage genommen hat aus welchen Quellen beziehen Sie ihre Erkenntnis ? ist es richtig das Sie den Menschen auf gleicher Ebene sehen wie Jesus od. auch Gott ?

    1. Liebe Lilli,

      es kann ja. wenn man ein Interesse an der Wahrheit hat, NIEMALS darum gehen, was einem besser gefällt. Wenn der Sündenfall ein tatsächlich stattgefundenes Ereignis gewesen war, dann kann man das nur so schildern, wie es damals abgelaufen sein muss. Dass ich mich auf die Bibel beziehe, ist ja ersichtlich. Nur muss eben viele Einsicht hinzukommen, wenn man etwas verständlicher darstellen und nicht nur in wenigen Sätzen, wie es in der Bibel aufgeschrieben ist.
      Den Sündenfall könnte ich auch noch viel ausführlicher und präziser schildern, so dass daraus ein kleines Büchlein werden könnte.
      Man kann bei einer Auslegung des Sündenfalls keine Begriffe wie „Befehl“, „Ablehnung der Authorität Gottes“, „Ungehorsam“, „bewusste Entscheidung“, „König“ usw. hineinbringen.
      Der Beitrag oben trägt nicht im geringsten bei, die Frage zu lösen, wie das Böse und der Tod in die Welt kamen. Wenn man dagegen meinen Beitrag sorgfältig liest, kann man den Ablauf innerlich nacherleben, und kommt zur Gewissheit: Ja, so muss es gewesen sein!

      1. Hallo Manfred Reichelt, das hängt mir alles zu sehr in der Luft. Sie sagen das es so abgelaufen sein muss, das haben schon viele erzählt, woher soll denn die viele Einsicht kommen die sie erwähnen, damit auch ich diese Sicherheit erkennen kann? bisher erkenne ich ja nur, das sie ihre Gedanken eingebracht haben, denkt der nächste anders, bekomme ich ein Glaubensproblem und, sie waren ja nicht dabei! also worauf gründen sie ihre Einsicht? Punkt 2 ging es denn beim Sündenfall nicht um die Auflehnung Gottes? ,bevor sie ihr Büchlein schreiben erklären sie mir aber bitte erst was sie bisher geschrieben haben, sonst kann ich ja nicht folgen. Also, wenn ich nach Gott suche und würde ihren Sündenfall lesen, welcher Gott begegnet mir da? kann ich mich überhaupt an diesen Gott wenden? Punkt 3. Ja, sie kommen zur Gewissheit: Ja, so muss es gewesen sein! aber es hilft mir ja nicht, ihren Beitrag innerlich nachzuerleben, ,letzter Punkt; die Frage nach Wahrheit BLEIBT OFFEN. ,auweia, wenn das die Kokospalme liest, die sucht wieder die ganzen Fehler raus, gut das hier keine Zeugnisse verteilt werden!!

        1. Liebe Lilli, Sie reden davon, wie es IHNEN mit meinem Artikel geht. Deshalb muss ich versuchen herauszufinden, was SIE hindert, den Beitrag so zu sehen, wie ich ihn sehe. Aber das wird mir nicht wirklich gelingen, da ich selbst nicht die Voraussetzungen schaffen kann, die Sie sich selbst erwerben müssten um zur gleichen Gewissheit zu kommen, wie ich.
          Zunächst müsste es sonnenklar sein, dass der im Groben Mensch so aufgebaut ist, wie ich das eingangs schilderte. Dann muss uns klar sein, dass der Mensch als „unbeschriebenes Blatt“ auf die Welt kam. Also überhaupt noch nichts wissen konnte. Aber das Leben ist so angelegt, dass es Erfahrungen macht und damit Wissen gewinnt. Das beschreibt die Bibel lapidar damit, dass Gott dem Menschen die Tiere zuführte. Das kann man schon falsch verstehen. Die Tiere haben einfach den Menschen umgeben. Dann habe ich beschrieben, wie eine Namensgebung , die eine Wesenserkennung ist, funktioniert. Bei Namensgebung darf man nicht daran denken, wie heute Eltern ihren Kindern einen Namen geben (da würde man völlig falsche Vorstellungen entwickeln). Nachdem das zum Abschluss gekommen ist, MUSS natürlich die Schlange in den Blick kommen, nachdem die Trennung in Mann und Frau geschah. Das alles ist logisch nachvollziehbar. Und wenn etwas logisch ist, ist es wahr. Unlogik ist immer falsch.
          Also, wenn man nur die Bibel betrachten will, und nicht den Menschen, von dem die Bibel berichtet – dann kann man natürlich die Bibel nicht verstehen. Dann bewegt man sich in einer virtuellen Welt. Und viele Bibelauslegungen, die wir hören oder lesen, sind nichts anderes als von der Realität losgelöste Welten.
          Also versuchen Sie sich mal mit Pflanzen und Tieren zu vergleichen, versuchen Sie zu beobachten, wie sie zu einem Wissen über einen Naturgegenstand kommen usw. Dann werden Sie allmählich begreifen können.

          1. Hallo Manfred Reichelt ich hätte mir mehr Hinweise erhoft, aber jetzt driften sie ja noch weiter ab. Trotzdem habe ich das Gefühl, sie haben keine Antworten auf DIE FRAGEN DIE MIR WICHTIG SIND Wenn etwas logisch ist, dann ist es wahr? das ist aber sehr schlicht gedacht. und, Wissen üb er einen Naturgegenstand? das sprengt aber jetzt den Rahmen. Also, wenn ich mir die gleiche Gewissheit erwerbe, wie geht,s dann weiter, brauche ich die Bibel noch, wo ist das Ziel und wer ist das Ziel?

          2. Hallo Manfred Reichelt, ich habe mich nochmal mit ihrer Version vom Sündenfall beschäftigt, also sie sagen: Gott hat Adam erschaffen,mehr gab es dann für ihn nicht zu tun, denn jetzt erst entwickelt sich der Mensch zum Menschen, er erschuf sich nun selbst quasi im Schlaf begegnete er seinem neuen Gegenüber, die Frage blieb offen, war es Eva od. war es ein Klon? und nun wie ein Phönix aus der Asche, steigen beide (oder war es doch nur einer)? auf zu ungeahnten Sphären, auf der Welle unendlicher Energien, zu immer höheren Entwicklungsstufen. Allmachtsphantasien, könnte man sagen, sie sind da, aber man kann sie nicht greifen, wer sich darauf einlässt, dessen Geist wird von der Welle unsichtbarer Energie in die Lüfte getragen. Epheser 2,1und 2 spricht davon: dem Mächtigen, der in der Luft herrscht…… Jesus hingegen kam im Fleisch. 1. Johannes 4, 2-3 klärt auf: Daran sollt ihr den Geist Gottes erkennen: ein jeglicher Geist, der da bekennt, das Jesus Christus ist im FLEISCH gekommen, der ist von Gott; und ein jeglicher Geist, der Jesus nicht bekennt, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Wiederchrists, ….. sie können nach ihrer Lehre alles erklären , aber eines können sie nicht, nämlich, bezeugen das Jesus Christus der Sohn Gottes, ist im Fleisch gekommen. Damit würden sie ihrer eigenen Lehre wiedersprechen.

  3. Man sollte bei diesem Beitrag noch erwähnen, welche Folgen der Sündenfall im Einzelnen hatte. Dann kann man auch neutestamentliche Texte mit einbeziehen und erahnen wo es bei uns allen noch fehlt.

  4. @ lilli
    Leider fehlt jetzt unter Ihrem letzten Beitrag ein Antwort-Button, so hoffe ich, dass Sie trotzdem auf diesen post aufmerksam werden.
    Theologie ist ihrem Wesen nach die höchste, da die alles umfassende, WISSENSCHAFT. In der Praxis kann man häufig gar nicht mehr von Wissenschaft reden, sondern von willkürlichen Phantasieprodukten, wie der Orginalbeitrag hier auf dieser Seite. Aus Ihrem Unverständnis gegenüber meinem Beitrag zum Sündenfall, kann man entnehmen, dass Phantasieprodukte Ihnen auch lieber sind, anstatt sachlich zu erfahren, was damals Fakt war. Jesus Christus hat mit dem Sündenfall nichts zu tun. Oder lesen Sie davon etwas im Text? – Wer wirklich den Menschen, den Sündenfall und was danach folgte VERSTEHEN will (und einer Wissenschaft kann es nur um das Verstehen gehen) hat mit meinem Text die beste Grundlage, die ich im deutschsprachigen Raum kennen. Daran wird man nicht vorbeigehen können.

    1. Hallo Manfred Reichelt,
      Phantasrodukte? ich würde eher sagen: hier treffen Phantasie und Realität aufeinander.
      Ich habe einfach mal ihre Interpretation vom Sündenfall, versucht sichtbarer zu machen, natürlich kommt das bei weitem nicht daran, was sich wirklich abspielt.
      Denn, in ihrer Version vom Sündenfall, gibt es gar keinen FALL, dann also auch keine Sünde, zwar sagen sie der Mensch hätte die insichtragenden schlechten Eigenschaften(Lüge) entwickelt, aber zudas hat ja nicht mit einem Fall tun. Und genau das bedeutet ja, diese schlechten Eigenschaften gehören zum Wesen des Menschen, der Mensch ist also an keiner Stelle, Gott gegenüber schuldig geworden, demnach hat auch kein Sündenfall stattgefunden. So, ist der Mensch nach ihrer Version nicht schuldig geworden, dann wäre auch Jesus Christus überflüssig. Darum habe ich den Sprung zum N.T. zu Christus gemacht! sie sehen: hier trifft Phantasie auf Wirklichkeit. Der geistliche Kampf began von Anfang an, und Dreh und Angelpunkt ist Jesus Christus wenn es um biblische Wahrheit und Erkenntnis geht. Übrigens fehlt in ihrem Bericht über den Sündenfall, Satan; warum? nun, an Jesus Christus kommt keiner vorbei!!

          1. Schon die Überschrift meines Artikels heißt [url=https://manfredreichelt.wordpress.com/2018/02/22/der-suendenfall/] „Der Sündenfall“[/url], und stellt nichts anderes dar als die Abfolge von diesem. In Gott gibt es keine Angst, die hier erstmals auftritt. Mit dieser Grundbefindlichkeit ist der Mensch grundlegend von Gott getrennt. Das ist DIE Sünde (Das Wort „Sünde“ kommt von „Sund“ oder „sundr“ -„Trennung“). s. auch https://manfredreichelt.wordpress.com/2016/03/21/die-erbsuende/

          2. Hallo Manfred Reichelt,
            ja , ja schon klar, in der Bibel finde ich Satan, und er treibt ja bis heute sein unwesen, aber in ihrer Version vom Sündenfall haben sie ihn ja gezähmt, ich würde sogar sagen sie haben ihn versteckt.
            Da sie nie auf gewisse Kommentare gezielte Antworten geben, könnte da nicht die Furcht auf ihrer Seite liegen?
            Wenn die Wissenschaft ihr wissen nicht belegen kann, dann ist sie wohl eine wissentliche logische Unwissenheit.

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