Den Himmel im Herzen

Glaubens-Logik:
> Wo Gott ist, da ist der Himmel

> „Gott wohnt, wo man ihn einlässt“
(Rabbi Mendes von Kozk)
> Wohnt Gott im Herzen, so ist der Himmel im Herzen

Biblipedia ist angetreten, um progressiven und anderen Zeitgenossen das biblische Wahrheitszeugnis näher zu bringen. Hier möchte ich nun solch einen Beitrag posten. Als Basis dazu gehört ein biblisches Leitwort. Dafür wähle ich das bei Evangelikalen viel zitierte, aber häufig missverstandene Jesuszitat:
„Ich bitte für sie, dass sie alle eins seien. Wie du Vater in mir bist und ich in dir,
so sollen auch sie in uns eins sein“. (Jesus, Joh 17, 21)

Pardon, du hast das Thema verfehlt! höre ich einige Hellwache jetzt sagen. Im Bibeltext geht es doch um die Einigkeit unter Christen. Du aber wolltest uns über „den Himmel im Herzen“ berichten! Pardon, kontere ich! Genau um diese kostbare Wahrheit geht es in meinem Jesuszitat. Was er uns darin vom himmlischen Vater erbittet, das ist tatsächlich der Himmel im Herzen aller „von Gott geborenen“ Christen (Joh 1,13). Und bei diesem faszinierenden Thema will ich jetzt bleiben:

Den Bibeltext genau untersuchen (Text-Exegese)
Einheit unter den Christen ist ein kostbares Gut. Kostbar ist es u. a. deshalb, weil das Einssein der Christen sie vor der Welt glaubwürdig macht. Einig ist man sich zumeist darin, dass es an der Einigkeit hapert und Christen einander mehr als bisher lieben sollten. Schließlich habe Jesus im Hohepriesterlichen Gebet ausdrücklich darum gebetet, so wird allgemein argumentiert.
Vom Textwortlaut her wollen wir jetzt einmal fragen: Hatte Jesus in seinem Gebet, „dass sie alle eins seien“, wirklich das Einssein der Christen untereinander im Blick? Meinte er damit nicht etwas völlig anderes?
Lasst uns daher Jesu Bitte vom Kontext her noch genauer betrachten: In seinem gesamten Gebet entdecken wir nichts von einer Forderung Jesu, dass Christen tunlichst eins werden sollten. Wir entdecken auch keinen erhobenen Zeigefinger mit dem Hinweis auf schlimme Folgen ihrer Uneinigkeit. Die Praxis zeigt zudem, dass sogar Hinweise auf das Wesen der Liebe in 1 Kor 13 uns Christen zumeist überfordern.
Nein, – man höre und staune – Jesus hat mit seiner Bitte, damit sie alle eins seien“, nicht primär die Einheit unter uns Christen im Blick. Im Hohepriesterlichen Gebet geht es ihm vielmehr um das bewusste Einssein mit seinem Vater im Himmel. Was Jesus für die Seinen erbittet, ist die intime Beziehung mit Gott, wie er sie persönlich hier auf Erden erlebte und pflegte. Was ihn selber täglich beglückte, stärkte und ermutigte, will er im Gebet seinen Jüngern vermitteln.

Vernunftkritik und falsche Demut zurückweisen
Es klingt demütig, wenn Christen meinen, es wäre vermessen, so innig wie Jesus mit Gott eins sein zu wollen. Der klare Wortlaut des Textes aber besagt: Genau die gleiche Beziehungsqualität, derer sich Jesus erfreute, hat er für die Seinen erbeten. Seine Bitte in Vers 11 bestätigt: „…dass sie eins seien wie wir.“ Und er vertieft diesen Gebetswunsch mit den Worten: „…damit sie alle eins seien, wie du, Vater in mir bist und ich in dir“.
Nun steht für Glaubende fest: Worum Jesus betete, das hat Gott gewiss erhört. Es ist daher gültig und erlebbar für jeden Christen.
Jesu Gebet um eine geradezu intime Beziehung mit Gott mag der Vernunft unfassbar erscheinen. In der Tat erbittet Jesus ihnen damit eine neue Erlebnis-Dimension. Diese direkte Vater- Beziehung erschließt seinen Jüngern einen Erfahrungshorizont, den sie bisher noch nicht kannten. In der bewussten Gemeinschaft mit Gott sollen sie gleichsam ein Stück Himmel auf Erden erleben.

Neue Erkenntnis-Dimension schenken lassen
Dass ewiges Leben nicht erst im Himmel beginnt, beweist auch Jesu Aussage: Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hat, Jesus Christus, erkennen. Zu dem, was Jesus mit dem Wort „erkennen“ hier meint, schreibt der Theologe Ralf Luther:
Gemeint ist ein ‚Erkennen’, wie es aufleuchtet zwischen zwei Menschen, die plötzlich dessen innewerden, dass sie füreinander bestimmt sind. Solch ein Erkennen ruft eine Erschütterung aller Lebenstiefen, ein Ergriffensein des ganzen Menschen hervor. Gibt es so etwas schon zwischen zwei Menschen, wie erst dann, wenn ein Mensch von der Gottheit berührt wird und seine Gegenwart urgewaltig über ihn kommt. Hier ist ihm ein Reichtum geschenkt, der alle Schranken seines bisherigen Daseins aufhebt“.

Bewährungskritik gelten lassen
Jetzt wollen wir der Frage nachgehen: Wie wirkt sich diese urgewaltige Gottesbeziehung im Leben der Christen aus? Vielleicht hast du, während du liest, noch den letzten Streit in deiner Familie oder sogar Gemeinde vor Augen. Und du fragst dich: Ist es vertretbar, auf eine reale Wende zu hoffen? Unbedingt! antworte ich. Und zwar dann, wenn du es nicht als eigene Leistung, also gesetzlich, sondern vom geschenkten Reichtum Gottes her siehst.
Während einer Evangelisation hatte ich zu einer Nachversammlung eingeladen. Nachdem einige Anwesende Jesus konkret darum baten, in ihre Herzen zu kommen, erhob sich spontan eine Frau. Sie streckte ihre Hand über den Tisch zu einer anderen Frau mit den Worten: „Wollen wir uns denn jetzt wieder vertragen?“ Und dann versöhnten sie sich, nachdem sie jahrelang im gleichen Gotteshaus gesessen hatten – ohne miteinander zu sprechen. So etwas – und vieles mehr – wirkt der Heilige Geist bzw. Christus, wo er im Herzen einkehren kann.
Jesu Bitte um Herzenseinheit mit Gott eignet sich gut, unsere persönliche Glaubens-Haltung zu testen. Wenn es demnach unter Christen an der Bruderliebe und Einigkeit fehlt, dann sollten sie ernsthaft drei Fragen prüfen:

  1. Wohnt Jesus schon oder noch nicht in meinem Herzen?
  2. Bemühe ich mich als Christ noch in eigener Kraft, geistliche Früchte zu bringen
    (Gal 5,22ff)?
  3. Glaube ich fest, dass Jesus sofort bei mir einkehrt, sobald ich ihn konkret darum bitte? (Ofb 3,20)

Unerschöpflichen Reichtum besitzen
Versuche bitte jetzt, einigen logischen Gedankenschritten zu folgen:
>In Jesus wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig (Kol 2,9).
>Wer Jesus in sein Herz aufgenommen hat, der hat zugleich mit ihm Gottes ganzen Reichtum empfangen (Röm 8,32).
>Dazu gehört auch die unerschöpfliche Liebe Gottes (Röm 5,5).
>Als Folge davon dürfte die Liebe und Einigkeit untereinander sich wie von selber ergeben. So geschah es u. a. zu Pfingsten und bei der erwähnten Versöhnung der zerstrittenen Frauen.
Darum ist das von Jesus erbetene Einssein mit Gott gleichsam ein beglückendes Zusatzgeschenk. Dieses gilt es dankbar anzunehmen und als Herzensumgang mit Gott treu zu pflegen – so wie Jesus es tat. Abschließend möchte ich noch einige Früchte praktizierter Herzensgemeinschaft mit Gott aufzeigen:

Du kannst und wirst demütig werden!
Wenn Du als Christ das Einssein mit Gott treu und bewusst praktizierst, wird seine göttliche Liebe zunehmend in dein Herz „ausgegossen“ (Rö 5,5). Du wirst erkennen, dass Christen erst dadurch befähigt werden, eins untereinander zu sein und sich trotz ihrer Fehler zu lieben. Trotzdem weißt du dich mit Luther vor Gott als armer Bettler. Und du kannst und willst es auch ganz bewusst bleiben. Du bist nämlich davon überzeugt, dass nicht die eigene, sondern die göttliche Liebe in dir pulsiert. Diese Logik erlaubt keinen Platz für Selbstlob und eitle Ehre.

Du wirst zielklar und kompetent handeln können.
Die souveräne Gegenwart Gottes machte Jesus im Umgang mit Menschen und Verhältnissen kompetent und überlegen. Jesus blieb absolut rein, absolut wahr und absolut unbestechlich. Von Gottes Willen erfüllt, beherrschte er stets seine Gedanken, Gefühle, Triebe und Taten. Er ließ sich alleine von Gott, nicht aber von Menschen leiten oder bestimmen. Falls nötig, wies er sogar engste Verwandte barsch zurück und konnte sich Autoritäten wie den Hohenpriestern und Pilatus verweigern. Im gesellschaftlichen Umgang ließ Jesus sich nicht vom eitlen Standesdünkel bestimmen. Und warum konnte er das? Gott selber wohnte in ihm und war stets und überall gegenwärtig. Er unterwies, leitete, warnte oder stärkte und ermutigte ihn in seinem Herzen (1 Joh 2,27). Und da erwartet auch dich!

Du wirst dich mit Gott „abstimmen“ können.
Jesu Beispiel macht deutlich, wie konsequent er auf der geistlichen Beziehungsebene mit seinem Vater verkehrte. Immer wieder zog er sich zurück, um zu beten. „Mein Vater offenbart mir alles, was er tut; und er wird mir noch größere Werke zeigen“, verriet er seinen Jüngern (Joh 5,20). Wie ein Flugpilot vor der Landung die Verbindung zum Tower aufnimmt und der kompetenten Anleitung folgt, so war Jesus immer bereit, sich nach Gottes Weisung zu richten. Diese „Abstimmung“ mit Gott im Denken, Wollen und Tun verlieh Jesus eine souveräne Vollmacht in seinem Verhalten.
Und genau diese Chance, lieber Christ, hat Jesus auch für deinen Umgang mit dem himmlischen Vater erbeten. Er bezeichnet dieses kostbare Erleben als „Herrlichkeit“. Und er bestätigt auch dir das unfasslich große Geschenk mit folgender Zusage:

„Ich habe ihnen die Herrlichkeit (des Einsseins) gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir, damit sie vollkommen eins seien“ (Vers 22).

Ja zur Sinnesänderung und zur Treue im Kleinen
Aber beachte bitte: Nur in dem Maße, wie du die Chance der Gottesbeziehung – wie Jesus – täglich wahrnimmst, wirst du den Himmel auf Erden entsprechend erleben. Aus der Treue in deinem vertikalen Einssein mit Gott erwächst dir die Kraft für deinen horizontalen Alltagsbedarf, und zwar dort, wo du dich gerade jetzt befindest und lebst.

Ergreife dieses Abschieds-Vermächtnis Jesu im festen Glauben. Sage ihm erstmals oder erneut: Danke, Jesus, für das völlige Einssein mit Dir und dem Vater im Himmel. Ich erneuere meinen Entschluss, dir fortan gern, ganz und gleich zu gehorchen. Hilf mir dabei, meinen täglichen Umgang mit dir intensiv zu gestalten. Ich will für unser Einsein – wie Jesus – täglich genügend Zeit und Kraft investieren. Damit andere und ich entsprechend davon profitieren. Amen.

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Dieser Blog-Beitrag von Herbert Masuch erschien zuerst auf Christus-Portal-Blog . Lies hier den Original-Artikel "Den Himmel im Herzen".

Über Herbert Masuch

HERBERT MASUCH wurde 1929 in Ostpreußen geboren. Nach den Zusammenbruch des Dritten Reich erlebte er eine bewusste Umkehr zu Jesus Christus. Von 1954 bis 1958 studierte er am Theologischen Seminar St. Chrischona in der Schweiz. Es folgte ein mehrjähriger Dienst in der Essener Stadtmission. 1963 wechselte er als Evangelist in die Deutsche Zeltmission. Etwa dreißig Jahre lang war Masuch im In- und Ausland als Rufer zu Gott unterwegs. Auch durch die Mitarbeit beim Evangeliums-Rundfunk, die Veröffentlichung mehrerer Bücher und als Liedautor war er bemüht, die Frohe Nachricht von Jesus, dem Retter der Welt, zu bezeugen. Seit 1964 sind Masuch’s glücklich verheiratet und haben drei Kinder. Ehefrau Gretel war mit ihrem Mann viele Jahre missionarisch unterwegs. Heute wendet sich der ehemalige Evangelist überwiegend an Christen. Er bietet Hilfen an, die befreiende Botschaft „Christus in euch“ erstmals oder neu zu entdecken und zu verwirklichen. Diesem Anliegen dient auch seine dreibändige Buchreihe Lebensreformation (1994), die zugleich eine geschichtliche Analyse des jahrzehntelangen charismatischen Konfliktesherdes bietet.

9 thoughts on “Den Himmel im Herzen

  1. Lieber Herbert,
    danke für diesen Beitrag. Obwohl mir das Einssein mit dem Vater seit Jahrzehnten selbstverständlich ist, habe Joh. 17,21 bisher unter diesem Gesichtspunkt gar nicht gesehen. Bin also freudig überrascht, zumal man ja mit der Gleichsetzung der eigenen Identität mit dem Ewigen fast überall nur auf Ablehnung und Kritik stößt. Man macht sich überhaupt keine Gedanken, was es wirklich heißt „wiedergeboren“, „von oben geboren“ zu sein!
    Würden mehr Christen in dieser Realität leben, sähe das Christentum ganz anders aus!

    1. Danke für Dein Echo, lieber Manfred.
      Ich freue mich zu sehen, dass der gleiche göttliche Geist in uns wirkt. Er schafft erfreulicherweise übereinstimmende, aber auch ergänzende Erkenntnisse. Wir als vom Geist Geborene kennen und besitzen – wie Paulus – eine „Offenbarungs-Theologie“. Andernfalls bliebe uns „nur“ die „Schul-Theologie“. Allein auf der Offenbarungsebene erleben wir – auch bei unerschiedlichem Erkenntnisstand – die Einheit m Geist. Und darüber können und wollen wir uns – auch weiterhin – von Herzen freuen.
      Sei gegrüßt und gesegnet im Herrn!
      Shalom

  2. Das Einsein mit Gott bzw. Jesus setzt vieles, vieles voraus. Man kann das nicht so einfach machen, indem man es einfach herbeibetet. Vorher ist ein innerer Reinigungsprozeß erforderlich, der über Zeiten der grossen Dürre und Trockenheit führt. Das haben alle großen Heiligen gewusst und durchlebt. Dieser Reinigungsprozeß geht nicht von heute auf morgen, dauert oft sogar Jahre. Bei einigen auch weniger, je nach Hingabe an Christus. Wenn ich nicht irre, dann schreibt Johannes vom Kreuz etwas darüber und freilich auch andere. Ich meine auch in einem Buch von Ferdinand Ritzel sei etwas darüber zu lesen. Erst recht aber bei Tersteegen in seinem Buch über „Das verborgene Leben mit Christo in Gott“, wo er die Texte von Johannes von Bernieres-Louvigni übersetzt hat. Wenn wir in Jesus verwandelt werden will, dann muss erst alles Nicht-Göttliche in uns ausgeräumt werden. Das aber geht mit einem oder mehreren Gebeten nicht, wenn sie auch noch so gut gemeint sind, sonst könnten das viele Christen von sich sagen. Johannes Gommel, aber den liest ja keiner, sprach vom Überwinder werden und er sagte auch, man müsse alles, aber auch alles aufopfern, bevor man Überwinder werden könne. In Offenbarung 14 steht übrigens einiges darüber. Der Mensch muss die Liebe zur Kreatur, zum Irdischen ganz dahingeben, aber das geht allein nur in der Kraft des Herrn und durch den Genuss des Blutes und Leibes Jesu und innigste Gebete. Dann kommt uns der Herrn mit seiner Gnade vermehrt entgegen und kann uns erfüllen. Soweit die Theorie.
    Ich zitiere mal aus dem Buch „Lebendiges Wasser“ Geschöpft aus Ansprachen
    des seltenen Gottesmannes Johannes Gommel:
    „Er wurde einmal von meiner Schwester (die Kammerfrau einer Tochter der damaligen Königin von Württemberg war) im Schloß in Stuttgart umhergeführt,
    und als er in den Thronsaal kam, stand er eine Weile vor dem Thron still. Dann strömte eine Rede von seinen Lippen über die Herrlichkeit vor Jesu Thron, die ihn so tief bewegte, daß er unter Tränen wie verklärt dastand. Diese Durchdringung und Erfüllung mit dem Geiste Jesu, im ganzen Leben wie in der Wortverkündung dieses Mannes Gottes erkennbar, war denn auch den
    Seelen sehr zum Segen, die ein völliges, wahres Eigentum ihres Jesu zu werden verlangten und sich als arm im Geist wußten. “
    Wenn jemand das auch in etwa erlebt, daß er nicht nur allein die Freude am Herrn erlebt wie man das bei der Bekehrung üblicherweise hat, sondern eine Freude, die wahre Seligkeit ist, dann erst, ist man der Verwandlung in Christo schon deutlich näher gekommen. Der Herr spricht nicht nur von der übergrossen Seligkeit im Himmel, sondern möchte ein hohes Maß dieser Seligkeit uns auch schon irdischen Leben zukommen lassen, wenngleich diese erst im Himmel zur Vollendung kommen wird. Aber das alles ist an Voraussetzungen gebunden, die von uns erst erfüllt werden müssen, die aber freilich nur mit der Gnade des Herrn erfüllt werden können und niemals aus eigener Kraft. Kein Mensch kann sich aus seinem Sumpf selber herausziehen, das kann nur der Herr und der Sumpf ist ein Symbol unserer gefallenen Natur, unserer Sündhaftigkeit.
    Das Ziel ist ein herrliches und es ist auch gut davon zu sprechen, das Erreichen schon hier auf Erden ist aber wenigen gegönnt, weil unsere Hingabe an Jesus meist noch recht unzureichend ist. Wie gesagt, den Weg haben etliche beschrieben, die meisten Theologen eher nicht, aber gehen muss in jeder selber.

    1. Lieber Heinz Weber,
      das Einssein mit Gott hat ja kein Ende. Aber, um überhaupt einen Anfang damit zu machen, müssen wir damit anfangen, dass wir bereits mit Gott EINS SIND, nämlich auf der ontologischen Ebene: Wir Menschen sind ewig, da das Leben an sich ewig ist. Nur wenn wir uns damit identifizieren, kommen wir dem EINS SEIN auf der Erfahrungsebene immer näher und näher. Das ist das, was Sie schildern. In der ZEIT ist also dieses EINSSEIN ein Prozess des Absterbens des Alten Menschen und des Hervortretens unserer göttlichen Natur.
      Ich gehe mal davon aus, dass Sie diesen Ausführungen zustimmen können:
      https://manfredreichelt.wordpress.com/2016/07/21/himmel-und-hoelle/

      1. deine Danke , lieber Heinz, für Deine ausführliche Stellungsnahme. Besonders im Schlußteil stimme ich Deinen Impulsen gerne zu. Es stimmt, dass wir uns des Herrrn und seiner Segnungen täglich freuen dürfen, obwohl wir noch unfertig sind und Fehler machen.
        Was wir zu unserem Wachstum am Herrn und ins einemDienst beitragen können, habe ich in der Einleitung zum Buchtitel „Wir sind Weltmeister“
        (im Buchangebot auf meiner Website: http://www.Christus-Portal.de) näher beschrieben.
        Sei brüderlich und herzlich gegrüßt, Dein Herbert Masuch

        https://www.google.de/search?q=Wir+sind+Weltmeister+herbert+Masuch&safe=active&client=firefox-b&dcr=0&tbm=isch&source=iu&ictx=1&fir=6B9dEBwNxxJvEM%253A%252CN1t6HsAGklkeGM%252C_&usg=__lq_zX0g-VlFKEMQzLHvMb2eVSkc%3D&sa=X&
        ved=0ahUKEwicx46cndHZAhXJ1qQKHdNxBdkQ9QEIKTAA&biw=1117&bih=760#imgrc=6B9dEBwNxxJvEM

  3. Hallo Herbert Masuch,
    Sehr interessant ihr Bericht, ich habe mal so mein eigenes Leben angeschaut im Bezug auf 1. Kor. 13 die Liebe die uns überfordert kann nicht neben der Wahrheit stehen.
    Liebe entspringt der Wahrheit. Das Erkennen der Wahrheit über sich selbst, bringt mich tiefer hinein in die Liebe, wie in einem Prozess kann ich erkennen wie weit ich mich durch meine Schuld von Gott entfernt habe; und weiß mich denoch geliebt. Darum kann ich es wagen zurückzulieben, denn sich geliebt zu wissen, macht mutig, ich will es wagen auch meine Liebe zu geben. Das aber ist nur möglich in einem Verhältnis vollsten Vertrauens, weil Liebe die stärkste Kraft ist, und enttäuschte Liebe kann den Menschen mehr zerstören als Hass.
    Darum muß klar sein, bei Gott gibt es keine Überraschungen, die mich im Regen stehen läßt, diese Wahrheit (Erkennen) des Wesens Gottes schaft Vertrauen.
    Jesus darf die Schleier meines Lebens lüften, (falsche Liebe, falsche Gedanken, Halbherzigkeit usw.)erst dann ist es mir möglich Liebe zu wagen. Wenn ich sehe, es ist wahr, Gott hält mein Leben aus, trotz meiner sündigen, fleischlichen Natur.
    Dann steh ich da wie Petrus, geh aus von mir Herr, ich bin ein sündiger Mensch, denn die Herrlichkeit Jesu ist fast nicht zu ertragen. Gott überschüttet uns auch nicht ständig mit dieser Art Herzensbegegnung, das könnten wir nicht aushalten. Er stärkt das Herz immer mal wieder und offenbart sich in uns.
    Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist,
    was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.
    Dieser Vers versetzt in überwältigendes Staunen.
    Ich kann selber an meiner Vergangenheit, an falscher Lebensführung nichts mehr ändern wenn es einmal in meinem Leben eingebrannt ist, ich seh es wie sie Herr Weber, mit ein paar Gebeten tut sich da nicht viel. Es dauert ein Leben lang, ich weiß mich von Gott erkannt, aber meine Erkenntnis ist Stückwerk.

  4. Hallo, liebe lilli,
    es freut mich, dass Sie beim Lesen meines Blog-Beitrag ermutigt worden sind. Auch ich freue mich täglich am Herrn, obwohl ich noch unfertig bin. Schön, dass Sie im Glauben weiter gehen, obwohl die Narben mancher Fehler erkennbar bleiben und manchmal auch schmerzen. Jesus wird das Beste aus allem machen, wenn Sie bei und in ihm bleiben!
    Was wir zu unserem Wachstum am Herrn und ins einem Dienst beitragen können, habe ich in der Einleitung zum Buchtitel „Wir sind Weltmeister“
    (im Buchangebot auf meiner Website: http://www.Christus-Portal.de ) näher beschrieben.
    Seien Sie herzlich in Jesu Liebe herzlich gegrüßt,
    Ihr Herbert Masuch

  5. Unter Einssein mit Gott versteht man viel mehr als nur die Bekehrung eines Menschen oder ein weiteres geistliches Wachstum. Einssein bedeutet etwa das, was das Hohelied, wenn man es geistlich versteht, anspricht. Die Seele sucht und findet ihren Seelenbräutigam Jesus, sie verehelicht sich sozusagen mit ihm. Die christlichen Mystiker, ich betone christlichen, haben diesen Zustand mehr oder weniger weitgehend erreicht. Sie haben sich mit dem gekreuzigten Herrn identifiziert und ihn voll und ganz in ihr Herz eingelassen. Der normale Christ, sei er auch schon erfahren und weiter im Glauben, hat immer noch, so hat das mal ein evangelischer Pfarrer ausgedrückt, im Herzen Räume, die Jesus noch nicht eingenommen hat. Zudem leben wir alle während unseres Erdenlebens im Fleisch. Unser Fleisch muß auch vergeistigt werden, was ein üblicherweise langer Prozeß ist, aber bei manchen doch schneller vorangeht, vor allem, wenn sie sich schon in der Jugend oder noch besser in der Kindheit dem Heiland ganz weihen und ergeben. Für tiefgläubige kleine Kinder haben wir etliche Beispiele wie Jacinta Marto und Ellen Organ, die nicht einmal fünf Jahre alt wurde und etliche mehr.
    Einen Bibelspruch in Anspruch zu nehmen und zu meinen, nun habe man das Ziel der Gotteseinigung schon erreicht, das wird nicht klappen. Man kann auch nicht, so wie es etliche Pfingstler schon gemacht haben, alle Lebensbereiche dem Herrn übergeben und meinen, nun habe man alles schon erreicht. Die Sündhaftigkeit unseres Fleisches mit allen bösen, sündhaften Neigungen und Begierden geht damit nicht weg. Die Bibel sagt uns: Im Fleisch wohnt nichts Gutes. Der alte Adam, den wir alle noch in uns tragen, muß also Stück für Stück überwunden werden, das ist jedenfalls das Ziel. Das zu erreichen ist ein Kampf und zwar ein lebenslanger. Damit meine ich einen Gebetskampf, wo jeder Christ erkennen muß, mir fehlt noch vieles zur Vollendung und den Herrn immer wieder neu bitten muß: Herr sei mir Sünder gnädig.
    Hier mal eine Auflistung von schlechten Eigenschaften, die auch Christen mehr oder weniger noch haben können: Hochmut, Stolz, Eitelkeit, Geiz,Habgier, Wollust, Genusssucht, Jähzorn Wut, Rachsucht, Völlerei Gefräßigkeit, Maßlosigkeit, Selbstsucht, Neid, Eifersucht, Missgunst, Faulheit. Aus diesen Eigenschaften gehen die Sünden im Einzelnen hervor. Die Prediger aller Richtungen bemühen sich ja oft eifrig oder auch weniger eifrig, den Menschen ihre Mängel vorzuhalten, damit sie sie mithilfe der Gnade Gottes abstellen, aber wie wir wissen, gelingt das bei vielen nicht oder nicht besonders. Es gilt daher, sich immer wieder neu in die Gnade einzutauchen.

    1. Vor vielen Jahren hörte ich mal in einer Predigt von einem kleinen Jungen, (ich glaube er war 12 Jahre alt) der liebte Jesus, und er war traurig, denn er wollte Jesus auch gerne dienen, aber weil er behindert war und im Rollstuhl saß ,konnte er nichts tun. Dann kam ihm eine Idee, er schrieb Bibelverse , auf kleine Zettel und warf sie aus dem Fenster.
      Also, ich glaube nicht das dieser Junge darüber nachdachte, wie er volkommener werden kann.
      Er liebte Jesus GANZ EINFACH.

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