Progressives Lieblingsargument

Wozu seinen Glauben begründen? Wozu Bibelstellen bemühen um zu erklären, was man glaubt und warum? Wozu argumentieren? Warum nicht einfach das Lieblingsargument Progessiver verwenden?

Ich kann mir nicht vorstellen dass ….

Vorteile:

  • Ist unwiderlegbar
  • Man kann damit im Grunde alles begründen
  • Man kann damit auch alles widerlegen
  • Man muss niemanden Rechenschaft ablegen über das, was man sich nicht vorstellen kann.
  • Hat im Zweifelsfall höhere Autorität als die Bibel
  • Ist als maßgebliche Leitlinie für jede Auslegung der Bibel verwendbar
  • Ermöglicht das Entkommen aus einer Situation, in der man argumentativ nicht mehr weiterkommt.
  • Vorstufe zur Empörung, falls die Diskussion dennoch einen weiteren Verlauf nehmen sollte.

Eine wahre Wunderwaffe in allen Situationen!

Denn merke: Was sich ein Progressiver nicht vorstellen kann, das kann es auch nicht geben.

So einfach ist die Welt manchmal.

Dieser Blog-Beitrag von Michael Stark erschien zuerst auf Logos Blog . Lies hier den Original-Artikel "Progressives Lieblingsargument".

6 thoughts on “Progressives Lieblingsargument

  1. Traurig, aber wahr; ein furchtbarer Missstand heutzutage..
    Ich sehe das vor allem bei meinem Studium (Theologie auf Lehramt), wenn in zu lesenden Texten nicht irgendetwas mit der Bibel belegt wird, ja nicht einmal werden „darf“. „Das hat man zu Luthers Zeiten so gemacht, aber wir sind heute weiter!“, heißt es dann zum Beispiel. Und das ist m. E. eine der größten Schwierigkeiten, warum die Bildungseinrichtungen und theol. Fakultäten eigentlich keine Theologie mehr betreiben – das Wort Gottes spielt gegenüber dem „Gefühl“/der Vorstellung des einzelnen immer die untergeordnete Rolle.
    Da bringt dann auch alles diskutieren, Hausarbeiten schreiben etc. nichts mehr und es vergeht einem (fast) die Laune an der Beschäftigug mit der „Lehre von Gott“.

  2. So „platt und inhaltsleer“ finde ich das gar nicht. Meine Beobachtung ist, dass eine vergleichbare Argumentationslinie auch bei diversen Ideologien gefahren wird, und damit wissenschaftliche Belege, statistische Aussagen usw. weggeblendet werden.
    Im christlichen Umfeld ist das aber fataler (ja, weil es zum ewigen Tod führen kann): die Schlange bringt den „sollte Gott gesagt haben?“-Satz, und der unterscheidet sich in der Konsequenz nicht von „ich kann mir nicht vorstellen“.

    Wenn der Maßstab nicht mehr Gottes Wort, die Bibel, ist, sondern die eigene Vorstellungskraft, das eigene Empfinden für Gerechtigkeit, dann kann der Weg tötlich enden. Letztendlich geht es nicht um meine Imaginationsfähigkeit, sondern um Gottes Willen, dem ich mich auch dann unterordne, wenn ich seine Pläne nicht verstehe oder seine Gerechtigkeit nicht begreifen kann. Es geht hierbei auch um Vertrauen, dass Gott es gut mit uns meint.

    Bonhoeffer: In mir ist Bitterkeit, aber bei Dir ist Geuld, ich verstehe deine Wege nicht, aber … (das Gebet sollte bekannt sein).

  3. @Stephan. Stimmt, was Sie schreiben. Ich würde – wieder einmal – den Gerechten Hiob als ein weiteres – biblisches- Vorbild nehmen.

  4. Wenn ich die Kommentare bei ,,hossa-talk“ mal so verfolge, kommt mir Eva in den Sinn, es ist die Lust nach ,,mehr“
    …Und Eva sah, das von dem Baum gut zu essen wäre und das es eine ,,Lust“ für die Augen (für die Gedanken könnte man heute sagen) wäre und verlockend weil er ,,klug“ machte. 1.Mose 3.6

    Die losgelöste Freiheit; wir wollen selber denken, frei sein, ohne irgendeine Bevormundung, wir wollen keine Grenzen!
    Diese verhunzten, in der Wortwahl geschliffenen wohlfühl kommentierten Argumente bevorzugen die neue Liebespflicht Sprache. Man lässt sich einfach nur vom Zeitgeist gängeln, ,,ahnungslos, getäuscht, der Faszination folgen, ein Meer (mehr) von klugen Fabeln.
    Es sollte nicht nur Wissen vermehrt werden, auch das Denken will gelernt sein, ohne eigene Reflektion kommt bei allen das gleiche raus; streben nach (versteckter) Macht. ,,Alle sind lieb“ auch mit den Doofen (Konservativen) läßt sich reden, wenn ihre Argumente einfach unterdrückt und eine Scheinkommunikation aufrechterhalten wird. Ist auch ein bisschen verlogen, oder?
    Es ist und bleibt wie es schon immer war, 2 Wege: einer zum Leben der andere zum Tod, dazwischen gibt es viel blabla.
    Ich sehe so wenig produktiv geklärte begründete Neuerungenschaft der so beschrienen Worthausinhalte, alles ist im werden, nichts ist im Sein.
    Schöne neue Welt, es kommt so wenig rüber, nur immer : wir finden alles toll, mit diesen Argumenten kann man auch die nächsten 100 Jahre noch bedienen! Und rückblickend führt alles wieder zur Schlange.
    Klare Sprache ist besser als leere Worte!

  5. Es ist einfacher, daß ein Kamel in der Wüste eine Oase mit unausschöpflichem Süßwassersee findet, als ein Goldfisch den Schlüssel aus seinem Palast.

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