Die Feindschaft der Welt aushalten

Predigt mit Johannes 15,18-21

Hast du schon einmal Nachteile wegen deines Glaubens gehabt? Dann bist du in guter Gesellschaft! Schon immer wurden Christen abgelehnt, gehasst und angefeindet, wenn sie sich zu Jesus bekannten. Und schon immer war die Versuchung groß, dann Kompromisse einzugehen. Auch heute passt sich die Kirche in vielen Fragen an die Mehrheitsmeinung an, um Anfeindungen zu vermeiden. Doch was ist überhaupt der Grund für die Ablehnung unseres Glaubens? Welche Reaktionen darauf wären genau die falschen? Und wie ist Jesus mit der Feindschaft der Welt umgegangen?

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Dieser Blog-Beitrag von Johannes Röskamp erschien zuerst auf SON OF A PREACHER MAN . Lies hier den Original-Artikel "Die Feindschaft der Welt aushalten".

Über Johannes Röskamp

Geboren in den frühen 80ern. Jesus-Nachfolger. Pastor. Leidenschaftlicher Prediger. Missionar. Worshiper. Reformierter. Verheiratet. Vater von vier. Reisender. Linuxer. Mapper. Und vieles mehr. Mein größter Wunsch: Dass Menschen Jesus kennenlernen. Dafür lebe ich. Dafür arbeite ich. Dafür predige ich. Jetzt auch hier.

13 thoughts on “Die Feindschaft der Welt aushalten

  1. Jesus sagt: liebt eure Feinde.
    Als Jesus am Kreuz hing, rief ER aus: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun. Wen hat Jesus damit gemeint? die Soldaten? od. die Folterknechte?
    Meinte ER auch die Pharisäer und die Schriftgelehrten, die Ihn ans Kreuz schlagen ließen? Die wußten doch was sie tun!
    Du hasst mich wohl, aber ich find dich trotzdem ganz toll? Oder sage ich ihm die Wahrheit und er wird mich noch mehr hassen?
    Was genau ist Feindesliebe?

    1. Am Todeurteil hat die ganze Welt mitgewirkt: der Jünger aus Jesu eigenem Kreis (eigentlich Gottes Volk für den Himmel), der ihn verraten hatte, Schriftgelehrte und Pharisäer von Gottes Volk auf der Erde, und die (politisch eingesetzte, nicht nach Gottes Geboten eingesetzte) Priesterkaste. Ausgeführt wurde das Todesurteil dann von „Rom“, also dem römischen Weltreich, das stellvertretend für die Gesamte Menschheit steht.
      „Vergib Ihnen, denn Sie wissen nicht, was sie tun“ ist also ein Flehen für die ganze Welt, die ganze Menschheit, das umfasst Dich und mich. Meine Sünde in der Zeit, als ich Jesus nicht kannte oder erkennen wollte, hat ihn ebenso ans Kreuz gebracht wie die Sünde derjenigen, die ihn zur damaligen Zeit nicht als Sohn Gottes anerkennen wollten, weil sie dazu hätten ihr Leben ändern müssen.

      In vielen Gesprächen hat Jesus gesagt, „gehe hin und …“, wobei die Punkte dafür stehen: folge mir nach, tue meine Gebote, halte Dich an mich (Joh 8, 11; Mk 10, 52; Mk 5, 34; Mt 8, Lk 10, 37; …), oder aber auch Joh 4, 16 (versuche Deinen eigenen Weg zu gehen. Aha. Überführt) oder Mt 19,21 (gehe hin und verkaufe alles …).
      Es gibt im Leben ein Vorher und ein Nachher, beginnend mit „Gehe hin …“.
      Ein Schriftgelehrter, der anhand der Wunder, die Jesus tat, erkennen mußte, dass Jesus der Messias ist, und sich der Nachfolge verweigerte, ist also ebenso schuldig wie ein Mensch, der „Geh hin und folge mir nach“ hört, dieses aber nicht tut, oder Gott anhand seiner Werke mit der Vernunft wahrnimmt, dies aber ausblendet (Röm 1 oder so …). Aber Mitschuld an der Kreuzigung Jesu tragen wir durch unsere Sünden vor der Bekehrung auch. Das muss ja auch so sein, sonst könnten nicht das Opfer Jesu für uns in Anspruch nehmen. Jesu Flehen um Vergebung gilt also uns allen.

      Was machen wir nun mit denjenigen, die uns als Christen verfolgen? Wie also Feindesliebe ausüben? Vielleicht, in dem wir uns immer wieder ins Gedächtnis rufen:
      Jeder Mensch ist ein Geschöpf Gottes, geschaffen nach seinem Ebenbild und Gleichnis. Jedem Menschen gilt Gottes Liebe, auch wenn nicht jeder Mensch damit ein Nachfolger Jesu wird.
      Derjenige, der mich heute angreift, erlebt vielleicht später noch eine Bekehrung und wird mein Tischnachbar im neuen Jerusalem.
      Derjenige, der mich heute angreift, ist genauso verloren, wie ich es vor meiner Errettung war, der „alte Stephan“ und er haben viel gemeinsam.

      Verfolgung ist der „natürliche Lebenszustand“ des Christen (2. Tim 3,12; Phil 1, 29; Mt 10,17; Mt 24,9; Mk 10,30; Lk 21,12; Joh 15,20; Joh 16, 33; …). Jesus sagt im Mt 10, 18-20, dass wir nicht besorgt sein sollen, was wir in der konkreten Situation reden, sondern es ist der Geist des Vaters, der in uns reden wird. Also: wenn es kracht, vertraue auf Jesus, und dass der Geist Dir die richtigen Worte in den Mund legen wird. Aber vorbereitet wollen wir schon sein, unsere Bibel kennen, und ein Leben unter Jesu Herrschaft führen.
      Mein Lieblingspastor (i.R.) fragte mal: Stephan, wenn Du so gequält werden würdest wie … (es ging um einen eingekerkerten Christen, der grausam immer und immer wieder mißhandelt wurde), würdest Du das aushalten oder Dich von Jesus lossagen? Meine Antwort war: ich weiß, dass ich schmerzempfindlich bin und wenn es nach mir ginge, würde ich Jesus preisgeben, bevor es weh tut. Aber ich hoffe und bete, dass Jesus mich in so einer Situation durchträgt und mir nur das aufbürdet, was ich tragen kann.

  2. Trotzdem bleibt ein Bedürfnis nach Gerechtigkeit (Bergpredigt), auch in den Psalmen wird oft der Ruf laut, befreie uns Gott, von den Bösen Menschen, das lässt sich nicht damit überdecken, Gott liebt doch alle, Psalm 7. 10, od. Psalm 11. 5 Der Herr prüft den Gerechten und den Gottlosen; wer Unrecht liebt, den haßt seine Seele. Da geht es uns doch erstmal auch nicht anders, warum hat Jesus den Pharisäern denn gesagt: ihr habt den Teufel zum Vater? ER sagte nicht Gott liebt euch. Ich glaube insgesammt können wir nicht die ganze Welt lieben, sondern nur in den Situationen von denen wir selbst betroffen sind, wenn uns jemand quält od. verachtet, sollen wir nicht gleiches mit gleichem vergelten, damit die Liebe Gottes sichtbar wird, wir sollen in dem bleiben was wir von Jesus gelernt haben. Es ist nicht einfach Böse Menschen zu lieben, ich sehne mich eher nach ,,Gerechtigkeit“
    Jesus nahm einen direkten Bezug zu dem Geschehen am Kreuz, nicht für die ganze Menschheit, damit machte ER deutlich wie tief Vergebung gelebt werden soll, wer nicht vergibt, trägt Hass und Ablehnung imHerzen, und ist nicht mehr frei die Liebe Gottes zu leben.
    Die Menschen die Jesus gekreuzigt haben und alle die drumherum standen hatten gefallen daran, ihnen galt zuerst der Ausruf von Jesus: Vergib ihnen denn sie wissen nicht was sie tun.
    Als Christen wissen wir das Jesus unsere Schuld trug, und für unsere Sünde ans Kreuz ging.

    1. Unser Sehnen, Gebet und Flehen nach Gerechtigkeit für uns stehen ja nicht in Widerspruch zur geforderten Feindesliebe und zum Gebet für die Feinde (Segnet, die euch hassen). Und auch ich muss mir ins Gedächtnis rufen, wenn mich jemand wegen meines Glaubens „anmacht“: nein, kein Hass, auch wenn der erste Impuls durchaus mal eine Backpfeife austeilen möchte.
      Wenn Jesus sagt, nehmt euer Kreuz auf euch und folgt mir nach, dann heißt das auch, das Fleisch, das sich rächen will oder das seine Ehre wieder herstellen möchte, „zu verleugnen“. Und leicht ist es für mich nicht, ohne den Gedanken an Jesus würden mit mir wesentlich öfters die Pferde durchgehen.

  3. @Stephan, sicher wir wollen unserer alten Natur Genugtuung verschaffen, das ist die erste Reaktion, aber die zweite Reaktion darauf ist ,,handeln wie Jesus gelehrt hat“ also überwinden ,,selbst verleugnen“ das meinst du ja.
    Wenn Jesus den Pharisäern sagt: währet ihr blind, so hättet ihr keine Sünde; nun ihr aber sprecht: wir sind sehend, bleibt eure Sünde. Joh 9. 41 Hat Jesus hier ein vorläufiges Urteil gesprochen?
    WARUM Feindesliebe? Weil Gott sagt: die Rache ist mein? ER liebt ,, noch “ seine Feinde, sagt aber auch das Sein Zorn auf alle kommt die Ihn hassen, darum war es für mich nicht ganz geklärt, ob ich meine Feinde ,,bedingungslos“ lieben ,,muss“, und warum.
    Es zeigt ja ,,Gottes Geduld“ Seine Gnade, Seine Menschenliebe, aber auch das es einen Tag der Gerechtigkeit geben wird.
    Also kann ich meine natürlichen Empfindungen nicht verleugnen, durch blinden Glauben, ich will wissen, ,,warum Feindesliebe“
    Und überhaupt, wer ist mein Feind? Alle? Gott erklärt die für Feinde die die Wahrheit nicht annehmen wollen, Feindesliebe ist also kein Gefühl, sondern hat mit Wahrheit zu tun.
    Denn wenn wir mit Gott versöhnt sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren,……Römer 5. 10
    und beide versöhnte mit Gott in einem Leibe durch das Kreuz, an dem er die Feindschaft getötet hat. Eph2. 16
    Wir warten also auf Gottes Gerechtigkeit, und werden uns nicht selber rächen, denn dann würden wir die Gnadenzeit (die noch allen Menschen gilt) verleugnen. So können die Menschen an der Feindesliebe (das wir niemanden verurteilen) Gottes Gnadenzeit erkennen.

    1. Du hast es gut drauf, immer gleich die schwierigen Fragen zu stellen 😉
      Ich würde hier Joh 9,41 aus dem Kontext Feindesliebe herauslassen (es geht m.E. u.a. um das Gericht für die Selbstgerechten, die sich für sehend halten). Röm 5,10 beschreibt die Feindschaft zu Gott, nicht der Menschen untereinander, und auch in Eph 14ff geht es m.E. um die Feindschaft / den Frieden zwischen Gott und dem Menschen, aber nicht um die Feindschaft der Menschen untereinander.

      Wir sehen, gerade im AT, öfters Gottes Zeugnis, dass er es ist, der … Recht verschafft ( „…“ = den Armen, Witwen, Waisen, dem Volk Israel). Für mich das Fazit: Gott verschafft seinem Volk Recht (Volk: Israel für die Erde, Christen für den Himmel). Von daher ist da von uns Vertrauen in Gottes Handeln und Gerechtigkeit gefordert.
      Hier geht es m.E. am ehesten um die Feindschaft der Welt mit dem / den Christen, die aufgrund ihres Glaubens angegriffen werden (und nicht darum, zufällig Opfer eines Taschendiebstahls geworden zu sein. Das wäre aber auch mal eine eigene Betrachtung wert.).
      Was löst die Feindschaft aus? Der gottlose Mensch steht unter der Herrschaft Satans, und handelt dementsprechend. Und Gott läßt (wie bei Hiob) diese bösen Handlungen uns gegenüber zu, nutzt sie vielleicht zur Prüfung und zu unserem Wachstum, oder sogar zu seiner eigenen Ehre (der Hiob ist Gott nicht untreu geworden, ein Zeichen für die sichtbare und unsichtbare Welt). Der gottlose Mensch, der uns etwas antut, ist für diese Handlung m.E. nicht oder nur bedingt verantwortlich (er hat den falschen Geist), wohl aber für seine Gottlosigkeit (darüber sind wir aber nicht als Richter eingesetzt, da richtet Jesus).
      Hass gegenüber diesem Menschen aufgrund einer Tat, die Gott zugelassen hat, könnte daher auch als Hass gegenüber Gott aufgefasst werden. Ebenso ist dieser Mensch, so gottlos er auch ist und lebt, immer noch ein Geschöpf Gottes, auch wenn er unter der Herrschaft des Satans steht. Und vielleicht wird er ja doch noch mein Bruder. Wir sehen ja durchaus im Umfeld der Kreuzigung oder auch an Paulus, dass aus Feinden aufgrund der Erlebnisse mit Jesus (oder seinen Nachfolgern) Lebensänderungen eintreten.

      Jetzt müßte man eigentlich noch weiter unterscheiden, ist jemand mein Feind aufgrund des Glaubens, und wie gehe ich mit anderen Feinden um, die mich aus sonst irgendeinem Grund hassen? Hier könnten wir z.B. einen Blick auf die Soldaten mit ihrer Frage an Johannes den Täufer werfen (Lk 3, 14).

      Soweit, erst einmal unstrukturiert, ein paar Gedankengänge von mir. Das Thema müßte man mal ausführlicher behandeln und stark nach „Feindesgruppen“ differenzieren. Leider fällt mir auch spontan kein gutes Buch dazu ein, dass man begleitend zur Bibelanalyse nutzen könnte.

  4. ,,schwierige Fragen“, ja, weil immer alles ,,klar“ war, aber mitunter treten Fragen auf, die tiefere Klarheit einfordern.
    Joh. 9.41 würde ich nicht herauslassen, ich sehe (möglicherweise) eine Gegenüberstellung, Jesus macht deutlich wo die Grenze der Feindesliebe verläuft, ,,sie sehen, aber lehnen Jesus ab.“ Am Ende bleibt hier das ,,Gericht“ vielleicht schon eine vorab Information von Jesus.
    Römer 5. 10, Jeder ist Feind wenn er nicht den Retter Jesus annimmt, so auch Eph. 2.16 die Feindschaft zwischen Gott und Mensch ist durch das Kreuz Jesu aufgehoben.
    —Was löst die Feindschaft aus?—
    Sie begann im Garten Eden wo Adam und Eva, Gott den Gehorsam aufgekündigt haben.
    —Der gottlose Mensch ist für seine Handlung nur BEDINGT? verantwortlich,—
    Würde ja bedeuten: sündigen ist nicht so tragisch, er kann ja nichts dafür,
    Aber seine ,,Tatsünden“ sind ja die Folge seiner gottlosigkeit!
    Lukas 3. 14 ist vielleicht schon ein indirekter Hinweis auf die Feindesliebe, ,,tut niemand Gewalt noch Unrecht.

    1. Vielleicht reden wir gerade etwas aneinander vorbei oder verquicken Dinge, die ich zunächst getrennt betrachten würde:
      1. Feindschaft zwischen Gott und dem natürlichen Menschen (also Nicht-Christ)
      2. Feindschaft das Verhältnis von Menschen untereinander betreffend, bzw. zwischen Nicht-Christ und Christ aufgrund des Gaubens
      Die von Dir aufgeführten Bibelstellen sehe ich auf Punkt 1 bezogen. Zu Punkt 2 gibt es ja andere Anweisungen, z.B. Lk 6,27.

      Jetzt können wir im Anschluss einer eventuellen Analyse der Feindschaften versuchen, beide Pfade „zu verheiraten“, z.B. Gott will ja, dass alle Menschen gerettet werden, und sicherlich liebt Gott die Menschen, ist aber auch gerecht. Die Liebe Gottes schützt nicht vor dem Urteil. Wenn Gott nun auch meinen Feind liebt, dann habe ich m.E. kein Recht, den Feind zu hassen, im Gegenteil: „Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen.“

      Zum Thema sündigen: ich denke, die größte Sünde ist die Gottlosigkeit. Die Folge der Gottlosigkeit ist aber auch, dass die Sünden angerechnet werden. Die Sünden überführen den Sünder und begründen damit auch/ergänzend den Schuldspruch im Gericht.

  5. ja, wir kommen der Sache schon näher.
    —sicherlich liebt Gott die Menschen….. hatten wir uns darüber schon geeinigt?
    Liebe Gottes heißt: ,,Angebot der Wahrheit, für jeden Menschen, in Jesus Christus,
    Wenn also Gott noch jedem das Heil (Gnadenzeit) anbietet, kann ich es auch niemandem verweigern (Feindesliebe).
    Gottes Feind ist auch mein Feind. Gottes Angebot ist mein Auftrag Seine Gnadenzeit allen Menschen zu bezeugen, das währe mein Beitrag zur Feindesliebe.
    So und bei den Taschendieben gilt das Gleiche, nur da fällt es mir etwas schwerer weil ich selbst betroffen bin, hier gilt überwinden, selbstverleugnung, mich unter dem Gebot Christi zu beugen weil ich Jesus liebe, und darum Seine Gebote halten will.
    So verstehe ich dann auch ..Lukas 6. 27, Feindesliebe ..gleich.. Nächstenliebe.

    1. Ich denke, da haben wir einen gemeinsamen Nenner gefunden 🙂

      Beim Thema Kriminalität mir gegenüber ist das auch nicht so leicht mit der Nächstenliebe. Aber durch meinen regelmäßigen Dienst im Knast und Gespräche sowohl mit den Pfarrern und den Insassen bin ich diverse Vorurteile losgeworden. Wir dürfen Gott dankbar sein, dass uns manche Triebe und Süchte nicht beherrschen und unser Leben bestimmen oder mal bestimmt haben.

  6. Stephan, mach die Welt ein bisschen besser, trag die Liebe Gottes hinter Mauern,
    ,,viel Kraft, und geh mit dem Segen Gottes“.
    Und schaff dir kein dickes Fell an, das sind auch nur Mauern, lege die Liebe Jesu direkt in die Herzen deiner Schützlinge.
    Ich hab ein kleines Gedicht für gefangene geschrieben:

    Kleine Reisen in ein Land, das nur wenigen bekannt
    wo die Seele heimlich weint und der Weg so dunkel scheint.
    Wo kein Lichtstrahl dich erreicht
    und die Sonne nicht mehr scheint.
    Schmerz und grauen dich erfasst, ohne Heimat dunkle Nacht.
    Wo beginnt das Licht des Lebens?
    Wer schiebt all die Schatten weg?
    Gibt es einen der mich sieht? Wenn es keinen Ausweg gibt….
    Kann der Mensch die Liebe finden
    in dem Tal der tausend Sünden?
    Ist die Seele schon bereit, sich nochmal zu binden?
    Du sollst leben! und nicht sterben
    Gottes Augen sahen dich
    Frieden bringt ER, Kind sollst du nun werden
    bei IHM bleiben ewiglich.
    Lebensreisen sind die Wege, die ein Andrer für dich ging,
    dem so kostbar war dein Leben
    dass ER selbst am Kreuze hing.

  7. Wie kommst du darauf, dass Jesus an Homosexualität, Dämonenthematik, apokalyptische Endzeitgeschichten gedacht hat, als er vom Haß der Ungläubigen gegen die Gläubigen redete?
    Diese Themen sind eure Lieblingsthemen.
    An vernünftige greifbare und praktische Sachen denkt ihr eher nicht!

    Jesus hat einige Male das Wichtigste betont. Und er sprach davon, dass Gläubige gehasst werden dafür, dass sie das Wichtigste tun.

    Jesus hat angeordnet, dass wir da engagiert sein sollen, was er als Wichtigstes und Höchstes einstuft:

    Beim Glauben: IRDISCHES Recht, IRDISCHE Gerechtigkeit, IRDISCHE Barmherzigkeit, IRDISCHEN Frieden, Glauben als praktische LOKALE und GLOBALE Aufgabe. (Bergpredigt, Liebes- und Feindesgebot).

    Mt 7,
    12 »Behandelt eure Mitmenschen in allem so, wie ihr selbst von ihnen behandelt werden wollt. Das ist es, was das Gesetz und die Propheten fordern.«
    13 »Geht durch das enge Tor! Denn das weite Tor und der breite Weg führen ins Verderben, und viele sind auf diesem Weg.
    14 Doch das enge Tor und der schmale Weg führen ins Leben, und nur wenige finden diesen Weg.«
    15 »Hütet euch vor den falschen Propheten! Sie kommen im Schafskleid zu euch, in Wirklichkeit aber sind sie reißende Wölfe.
    16 An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. ……..
    17 So trägt jeder gute Baum gute Früchte; ein schlechter Baum hingegen trägt schlechte Früchte.
    18 Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte tragen; ebenso wenig kann ein schlechter Baum gute Früchte tragen.
    19 Jeder Baum, der keine guten Früchte trägt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.
    20 Deshalb ´sage ich`: An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.«
    21 »Nicht jeder, der zu mir sagt: ›Herr, Herr!‹, wird ins Himmelreich kommen, sondern nur der, der den Willen meines Vaters im Himmel TUT.
    22 Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: ›Herr, Herr! Haben wir nicht in deinem Namen prophetisch geredet, in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wunder getan?‹
    23 Dann werde ich zu ihnen sagen: ›Ich habe euch nie gekannt. Geht weg von mir, ihr mit eurem gesetzlosen Treiben!‹«
    24 »Darum gleicht jeder, der meine Worte hört und danach handelt, einem klugen Mann, der sein Haus auf felsigen Grund baut.

    Viele meinen, dass Jesus diese Worte zu Ungläubigen gesagt hätte. Hat er nicht, er hat hier ausschließlich Gottgläubige angesprochen. Denen wird bei entsprechnden Unterlassungen entsprechendes widerfahren.

    In seiner Rede vom Weltgericht hat Jesus gesagt, dass ALLE nach ihren Werken GERICHTET werden. Das findet sich in einem Satz auch in der Offenbarung genau für Gläubige.
    Paulus betont es ebenfalls mehrfach.

    Da wirds nicht um die Sünden der anderen gehen, um Homosexualität, Dämonen und Endzeit , sondern darum, wieviel Zeit du bürokratisch schwülstig mit theologischer Theorie oder aber mit praktischem Handeln in deiner Nachbarschaft, beim Gefängnsisbesuch eines mit qualvoller Reue leidenden Schwerverbrechers, beim Langzeittrösten eines chronisch Kranken, beim Trösten einer Mutter, deren homosexueller Sohn durch das Urteil von Frommen in den Selbstmord getrieben wurde, verbracht hast.

    1. Ich glaube, hier liegt ein fundamentales Missverständnis vor. Die Dinge, die Sie gleich im ersten Satz zitieren, sind nicht der Grund für den Hass von Ungläubigen gegen Gläubige. Das habe ich an keiner Stelle behauptet und das wäre m.E. auch abwegig. (Die eigentlichen Gründe für die Ablehnung habe ich zu Beginn der Predigt genannt.) Die von Ihnen aufgeführten Dinge sind stattdessen Beispiele für die Anpassung von Christen an die Standards der Welt, um der Ablehnung auf bequeme Art zu entgehen. Das ist für das Verständnis der Predigt ganz wichtig.
      Ansonsten stimme ich Ihnen zu, dass Gerechtigkeit und gelebte Nächstenliebe im Gericht eine entscheidende Rollen spielen werden. (Ein sehr konkretes Beispiel dafür ist der Umgang mit Migranten, über den ich vor einiger Zeit mal gepredigt habe. Vielleicht interessiert Sie diese Predigt. Siehe hier: https://www.son-of-a-preacher-man.de/2018/09/13/fremde-unter-uns/).

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