Lebensrettung

Drogensüchtiger
(Symbolbild)

Jesus spricht: die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße.

Linkin Park gehörte bis vor kurzem zu einer der kommerziell erfolgreichsten Bands aller Zeiten. Der Kopf war Chester Bennington, geboren 1976 in Phoenix (Arizona, USA). Als seine Eltern sich scheiden ließen, war er gerade elf. Schon sehr früh begann er alle möglichen Drogen zu nehmen. Beruflich übte er verschiedene Tätigkeiten aus, bis er in der Musikszene landete. Er wurde so erfolgreich, dass sich seine Alben millionenfach verkauften. Aber seine Alkoholabhängigkeit und seine innere Zerrissenheit machten ihn zu einem bedauernswerten Menschen. Er kam, was manche seiner Texte sagen, mit seinen eigenen Gedanken nicht klar. Warum alles so schwer sei, fragte er sich. In einem seiner Songs sang er „Nobody can save me“ (auf Deutsch: Niemand kann mich retten). Nicht der musikalische und auch nicht der kommerzielle Erfolg konnten ihm helfen. Im Juli 2017 erhängte er sich in seinem Haus in Kalifornien.

Wie schade, dass Chester offensichtlich keinem begegnete, der ihm hätte helfen können. Der Satz „Niemand kann mich retten“, muss jeden Menschen elektrisieren, der den Retter Jesus Christus kennt, den Arzt für Leib und Seele.

Unser Text spricht von Levy. Der war nicht drogenkrank, aber offensichtlich hilfsbedürftig, vermutlich innerlich zerrissen. Vielleicht war sein Gewissen nicht vollkommen tot, sondern regte sich. Unehrlich zu sein und in die eigenen Taschen zu wirtschaften, war zwar unter den Zöllnern jener Zeit üblich. Doch ihm, dem Levy, gefiel das offensichtlich nicht. Er wollte aussteigen. Es hatte wohl mitgekriegt, wie Jesus wirkte und was Jesus sagte. Es war die frohe, das Leben bereichernde Rede Jesu, die ihn anrührte. Er wollte, dass die Lebenseinstellung, zu der Jesus einlud, künftig auch sein Leben bestimmen würde.

Es gibt Rettung

Bis heute erfahren Menschen, was Levy damals erlebte: Jesus spricht sie an. Ob es vielleicht auch unter unseren Lesern die eine oder den anderen gibt, der genau weiß: ich kann eigentlich nicht so weitermachen, wie ich bisher gelebt habe. Könnte ich doch ähnlich mutig sein wie Levy damals. Der verließ alles. Das muss man sich mal vorstellen. Er hatte ja eine lukrative Tätigkeit. Und feierte das sogar! Zu seiner Verabschiedung lud er alle seine Kollegen zu einem Festmahl ein.

Sicherlich war es bei Levy zu einem intensiven, inneren Umdenken gekommen. Er hatte Antwort gefunden auf die Fragen: wie werde ich mit meinen Verfehlungen fertig? Wer vergibt meine Schuld? Wozu lebe ich eigentlich? Wo werde ich einmal enden? Was kommt nach dem Tod? Es ist nicht erst heute unpopulär davon zu sprechen, dass jemand ohne Bindung an Jesus ein verlorener Mensch ist. Dass es jedoch so ist, wissen wir aus der Bibel. Aber Jesus will nicht, dass auch nur ein Mensch verloren geht. Er will Verlorene retten. Dazu kam er in die Welt.

Levy, später als Matthäus bekannt, verließ alles. Er wurde einer der zwölf Jünger. Zum Opfer bereit sollte auch heute jeder sein, der von Jesus gerufen wird, bereit zum Beispiel bisherige Auffassungen zu opfern, Vorurteile aufzugeben und die Sache Gottes nicht länger zu missachten. Ein totales Umdenken ist erforderlich: ich will die Zügel meines Lebens nicht länger selbst in der Hand halten, sondern die Leitung meinem Herrn Jesus Christus überlassen. Keiner braucht also wie Chester Bennington zu sagen „Niemand kann mich retten“. Im Gegenteil. Voller Freude und Dank können wir sagen: „Jesus Christus ist mein Retter!“

Dieser Blog-Beitrag von Horst Marquardt erschien zuerst auf Marquardts Bilanz . Lies hier den Original-Artikel "Lebensrettung".

Über Horst Marquardt

Horst Marquardt, Jahrgang 1929, ist evangelischer Theologe, Journalist, Autor und Mitbegründer mehrerer evangelikaler Werke. Im Laufe seines langen Leben war er maßgeblich beteiligt an der Gründung des ERF, der evangelischen Nachrichtenagentur idea und dem Christlichen Medienverbund KEP. Außerdem leitete er von 1999 bis 2017 den Kongress Christlicher Führungskräfte (KCF). Bis heute ist ihm die Verbreitung des Wortes Gottes sein wichtigstes Anliegen. Auf diesem Blog finden sich Andachten und Bibelauslegungen aus mehreren Jahrzehnten Lebenserfahrung.

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