Vision 2020

Liebe Leser des AiGG-Blogs,

herzlichen Dank für all die ermutigenden und konstruktiv kritischen Rückmeldungen im vergangenen Jahr! 2019 ist einiges geschehen, was ich bis dahin für vollkommen unmöglich gehalten hatte: Ein eigenes Buch ist erschienen, Auszüge daraus waren im August die Titelstory in idea-Spektrum, der AiGG-Worthaus-Artikel wurde in einem weiteren Buch abgedruckt und ich durfte in einen spannenden Vortragsdienst einsteigen, der in diesem Umfang neu für mich war. Und mein Eindruck ist: Gott hat noch viel mehr vor! Nicht speziell mit mir oder diesem Blog. Aber es sind an einigen Stellen Dinge sichtbar und spürbar in Bewegung gekommen, die – so glaube ich ganz fest – weiter wachsen und an Dynamik gewinnen werden.

Die ersten AiGG-Artikel für 2020 sind bereits in der Pipeline. Einsteigen möchte ich heute aber mit der Übersetzung eines brandaktuellen Facebookposts von John L. Cooper, dem Sänger der bekannten christlichen Band Skillet. Der Text von John Cooper gibt vieles von dem wieder, was auch diesen Blog im letzten Jahr beschäftigt hat und sicher weiter beschäftigen wird. Damit wünsche ich Ihnen und euch allen ein starkes, gesundes und vor allem reich gesegnetes Jahr 2020 und ganz viele Momente des Aufatmens in SEINER wunderbaren Gegenwart!

Vision 2020
öffentlich gepostet von John L. Cooper auf Facebook am 31. Dezember 2019

(Das englische Original siehe unten)

Wow, was für ein Wirbelwind war das Jahr 2019! Ich kann mich an kein arbeitsreicheres Jahr erinnern als dieses. Doch wenn ich das Jahr 2020 so betrachte, dann wird mir klar, dass ich noch viel zu tun habe und der Wirbelsturm gerade erst beginnt.

Das war ein schmerzhaftes Jahr, sowohl auf globaler als auch auf persönlicher Ebene. Die großen Probleme in der Welt haben mich auch ziemlich hautnah betroffen. Sprechen wir zuerst über das umfassendere Thema: Wir haben in diesem Jahr viel Herzensleid in Gottes Kirche gesehen. Wir haben gesehen, wie christliche Leiter und Menschen mit Einfluss vom Glauben abfielen, den Glauben verurteilten und in einen Lebensstil der Sünde verfielen. Außerhalb des christlichen Glaubens hat unsere Gesellschaft und Kultur im Allgemeinen das Ausfransen der letzten Säulen der Wahrheit gesehen, die uns relativ fest verankert gehalten haben. Die Kultur hat mit voller Wucht den Postmodernismus und seine verschiedenen Abkömmlinge des Relativismus aufgenommen. Das hat uns in eine Welt manövriert, die an nichts Absolutes glaubt und in der nichts objektiv wahr ist. Wir als Gesellschaft werden von wilden Strömungen hin und her geworfen, während die Wahrheit jeden Tag durch die öffentliche Meinung neu definiert wird. Ich hätte nie gedacht, dass so viele Menschen so verzweifelt verwirrt sein könnten.

Ich persönlich habe Freunde, die den Glauben in diesem Jahr verlassen haben. Freunde, die ihren Ehepartnern gegenüber untreu waren. Freunde, die ein Kind durch Sucht oder Selbstmord verloren haben. Freunde, die wissentlich oder unwissentlich zu falschen Lehrern wurden, indem sie eine “neue Lehre” lehrten, die Aspekte des Christentums mit den Überzeugungen der New-Age-Bewegung vermischt. Ja, ich habe es gesagt. Das ist eine falsche Lehre. Ziemlich brutales Zeug. So sehr ich persönlich von all dem betroffen bin, bin ich sicher, dass jeder von euch, der dies liest, auch in irgendeiner Weise davon betroffen sein wird.

Die Leute haben mich gefragt, warum ich im letzten Jahr angefangen habe, klarer zu sprechen. Zunächst einmal war ich der Meinung, dass das Internet zu voll von Menschen ist, die sich gegenseitig anschreien. Und wenn es eine Sache gibt, von der wir weniger brauchen, dann sind es Prominente, die meinen, sie müssten alle anderen zu Gleichgesinnten machen. Der Aufbau unserer Gesellschaft wird nun vom Einfluss der Jüngsten, der Selbstbewusstesten, aber auch der am wenigsten Geschichtskundigen und Erfahrenen unter uns geprägt. Ich habe dies seit mehreren Jahren beobachtet und wollte nicht noch eine Stimme in dieser Mischung sein. Im Idealfall würde ich es vorziehen, wenn die Leute auf diejenigen hören, die viel weiser sind als ich. Bitte, wenn Sie die Zeit haben, hören Sie sich eine Predigt von John Piper oder Tim Keller an, anstatt meinen Blog zu lesen 🙂

Das Problem war jedoch, dass je mehr ich versuchte, mich aus dem öffentlichen Gespräch herauszuhalten, um den Klügeren Raum zu geben, desto weniger wurde die Leere von den “Pipers” oder “Kellers” dieser Welt gefüllt. Stattdessen wurde sie mit absolutem Unsinn und häretischen Grübeleien derjenigen gefüllt, denen Kenntnis über Gott fehlt, und schlimmer noch, denen eine richtige Gottesfurcht fehlt.

Ich habe untätig gesessen und beobachtet, wie die Menschen in völliger Verwirrung leben. Christen sind so verunsichert über ihren eigenen Glauben, dass sie aus falschen Lehren schöpfen oder sich in diese hineinbewegen, ohne es überhaupt zu wissen. Ich beschloss schließlich, nicht mehr zu schweigen, als einige unserer früheren christlichen Leiter ihren Glaubensabfall verkündeten und damit begannen, Gottes heiligen Namen öffentlich zu entehren. Ich konnte es einfach nicht mehr ertragen. Ich fühlte mich wie ein junger Mann namens David, der schockiert und wütend war, als er dem riesigen Goliath zuhörte, der die Größe Gottes verspottete und herausforderte. Noch als Junge, unfähig, auch nur die Last einer Rüstung zu tragen, fragte David: “Wer ist das, der es wagt, den Armeen des lebendigen Gottes zu trotzen?”

Was bedeutet das für das Jahr 2020? Im kommenden Jahr werde ich mich von der Leine lassen. Es ist mir egal, was es mich kostet. Ich muss das Wort ergreifen, weil zu viele Menschen verletzt sind und die Antworten normalerweise nicht so schwer zu finden sind. Die Menschen brauchen Hilfe. Ja, wir leben in verwirrenden Zeiten. Aber es ist nicht so verwirrend, wie es scheint, wenn man bereit ist, sich der Herrschaft Jesu Christi und seinem Wort hinzugeben. Der Grund, warum so viele Christen verwirrt sind, ist, dass sie nicht an das Fundament der Bibel glauben (ob sie es zugeben oder nicht). Gottes Wort ist unveränderlich und es ist die Grundlage der Wahrheit. Ohne dieses Fundament ist es kein Wunder, dass das Leben der Menschen auseinander fällt. Es ist unmöglich, ein unerschütterliches Fundament zu haben, wenn es aufgebaut ist auf einer Mischung aus Bibel, sozialem Aktivismus, der New-Age-Bewegung, Pop-Psychologie, Promi-Tweets und der ständigen Moralisierung von wachen Ideologen, die glauben, dass sie tugendhafter sind als alle anderen… sogar tugendhafter als Gott.

Wenn es einen Entschluss gibt, den ich für 2020 habe, dann ist es der, dass ich mich deutlicher ausdrücken möchte mit meinen Worten. Wie ich eingangs dieses Posts sagte, sind die letzten Säulen der Wahrheit in unserer Kultur zerbrochen. Traurigerweise sind diese Säulen auch innerhalb der Kirche zerbrochen. Wie bete ich für christliche Leiter, die am Wort Gottes festhalten, auch wenn es immer unpopulärer wird, dies zu tun! Wie bete ich, dass Männer Gottes das Rückgrat finden, um in der Frage der Autorität der Schrift fest zu stehen, anstatt sich wie Kinder zu verstecken und die Zustimmung anderer zu suchen! Diese Männer hätten Krieger sein sollen – sie waren dazu bestimmt, den feurigen Pfeilen des Feindes zu widerstehen -, aber sie können sich nicht einmal gegen eine Beleidigung aus einer Welt wehren, von der Gott uns doch angekündigt hat, dass sie uns hassen würde!

Liebe Mitgläubige, mögen wir aufwachen und erkennen, dass wir uns im Zentrum eines Krieges gegen die Wahrheit befinden. Wenn unser Fundament auf Christus allein beruht, dann können wir nicht erschüttert werden. Andererseits: Wenn unser Fundament sowohl auf Christus als auch auf der Philosophie unserer Zeit gebaut ist, wird unser Leben zerschlagen und zu Boden gerissen werden.

“Denn niemand kann ein anderes Fundament legen als das, das gelegt ist, das ist Jesus Christus.” (1. Korinther 3:11)

Übersetzt mit Unterstützung von www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)


Der Text im Original:

-2020 Vision-

Wow what a whirlwind 2019 was! I cannot recall a busier year than this one. However, as I consider 2020, I realize that I have much to do and the whirlwind is just beginning.

This has been a painful year on both a global and personal scale. The larger issues of the world have hit very close to home. Speaking first on the larger issue, we have seen a great deal of heartache in God’s Church this year. We have seen Christian leaders and people of influence falling away from the faith; denouncing the faith; falling into lifestyles of sin. Outside of Christian faith, our society and culture in general have seen the fraying of the final strands of truth that have kept us relatively anchored down. Culture has, with full force, embraced post modernism and its various offsprings of relative truth. This has left us to live in a world that disbelieves in absolutes, and where nothing is objectively true. We as a society are being thrown around to and fro on the crashing waves as truth is being redefined each day by popular opinion. I never imagined that so many people could be so desperately confused.

I personally have friends who left the faith this year. Friends who were unfaithful to their spouses. Friends who lost a child to addiction or suicide. Friends who knowingly or unknowingly became false teachers by teaching a “new doctrine” that blends aspects of Christianity with the beliefs of the New Age Movement. Yes I said it. That is false teaching. Pretty brutal stuff. As much as I have been personally impacted by all of this, I’m sure that every one of you reading this will have been affected in some way too.

People have asked me why I started speaking out more clearly this past year. First of all, I have been of the mind that the internet is too full of people yelling at each other. And if there is one thing that we need less of, it’s celebrities who think they need to bully everyone else into like- mindedness. Our society is now being built upon the influence of the youngest, most confident yet least knowledgeable of history, and most inexperienced among us. I have watched this for several years and I did not want to be another voice in the mix. Ideally I would prefer for people to listen to those who are much wiser than me. Please, if you have the time, listen to a John Piper or Tim Keller sermon instead of reading my blog:)

However, the problem was that the more I tried to stay out of the public conversation in order to promote those wiser than myself, the void didn’t get filled by the “Pipers or Kellers” of the world. Instead, it has been filled with absolute nonsense and heretical musings of those who lack the knowledge of God, and worse still, lack a proper fear of God.

I have been sitting idly, and watching people live in utter confusion. Christians are so vexed by their own faith that they flow in and out of heresy without even knowing it. I finally decided to stop being silent when some of our former Christian leaders announced their apostasy and began publicly dishonoring God’s holy name. I could just stomach it no longer. I felt like a young man named David who was shocked and angry to be listening to the giant Goliath mock and challenge the greatness of God. Still a boy, and unable to even bear the weight of armor, David asks, “Who is this that dares to defy the armies of the living God?”

What does this mean for 2020? This coming year, I am coming off the leash. I don’t care what it costs me. I have to speak up because too many people are hurting and usually the answers aren’t really that difficult to find. People need help. Yes, we live in confusing times. But it’s not as confusing as it seems if one is willing to surrender to the Lordship of Jesus Christ and His Word. The reason so many Christians are confused is because they don’t believe in the foundation of the Bible (whether they admit it or not). God’s Word is unchanging and it is the foundation of truth. Without that foundation, no wonder people’s lives are falling apart. It is impossible to have an unshakable foundation if it is built on a mixture of the Bible, social activism, the new age movement, pop psychology, celebrity tweets, and the constant moralizing of Woke ideologues who believe they are more virtuous than everyone else…even more virtuous than God.

If there is any resolution I have for 2020, I want to be clearer in my words. As I said at the top of this post, the final strands of truth in our culture are torn apart. Sadly, those strands are also fraying within the Church. How I pray for Christian leaders who will hold firm to the Word of God even though it is becoming increasingly unpopular to do so! How I pray that men of God will find the backbone to ‘hold the line’ on the issue of the authority of Scripture, instead of cowering like children seeking the approval of others! These men should have been warriors-they were meant to withstand the fiery arrows of the enemy-yet they cannot even stand against an insult from a world that God promised would hate us!

Fellow believers, may we wake up and realize that we are in the very center of a war against truth. If our foundation is on Christ alone then we can not be shaken. On the contrary, if our foundation is built upon both Christ AND the philosophy of our time, our lives will be shattered and torn to the ground.

“For no one can lay a foundation other than that which is laid, which is Jesus Christ.” (1 Corinthians 3:11)

Dieser Blog-Beitrag von Markus Till erschien zuerst auf aufatmen in Gottes Gegenwart . Lies hier den Original-Artikel "Vision 2020".

Über Dr. Markus Till

Evangelisch landeskirchlicher Autor, Blogger und Lobpreismusiker mit pietistischen Wurzeln und charismatischer Prägung

10 thoughts on “Vision 2020

  1. Hallo Markus, danke für die Übersetzung dieses tollen Beitrags. Ich habe mich beim Lesen gefragt so gut diese Ansätze sind ob wir als Christen wirklich dazu bereit sind den Mund aufzumachen und dann aber auch die Konsequenzen zu tragen: Sind wir bereit, um den Glaubens willen auf Karriere zu verzichten? Akzeptieren wir das wenn Geschwister anders geführt werden wie wir? Oder machen wir es dann wie im Brief von Bibel und Bekenntnis im September kritisiert wird, wenn freie Gemeinden sich bilden, die wegen der Situation in unserem Land sich keinem Gemeindebund anschließen? Warum stellt sich dann nicht hinter diese Geschwister? Oder sind wirklich bereit unserer Linie auch dann treu zu bleiben, wenn es Anschläge auf unsere Gemeinden gibt wie vor wenigen Tagen auf die TOS in Tübingen? Oder stimmst du mir nicht zu, dass die Leute, die wirklich klare Linie fahren oft von anderen evangelikalen Leuten belächelt und kritisiert werden? So richtig die Aussagen in dem Text sind: sind wir dazu wirklich bereit, ermutigen und helfen wir uns auf diesem Weg oder hört sich das einfach nur toll an?

    1. Das sind spannende Fragen, die Du stellst. Würde ich mich auch dann noch öffentlich äußern, wenn es für mich berufliche und existenzielle Konsequenzen hätte? Ich hoffe und bete, dass mir das gelingt und ich nicht umkippe. Im Moment arbeite ich an meinem Herzen, richtig umzugehen mit den Angriffen, die ich schon aushalten muss. Das ist schon mal eine ganz gute Schule, hoffe ich. Eine Frage: Wo wurde bei Bibel und Bekenntnis eine Gemeinde kritisiert, weil sie eine freie Gemeinde wurde?

      1. In den Brief an alle Mitglieder vom September ( https://www.bibelundbekenntnis.de/wp-content/uploads/2019/09/Mitgliederbrief-Druckfassung_endg%C3%BCltig-12.8.2019.pdf) steht:
        „Dass etliche freie Gemeinden sich keiner Vereinigung mehr anschließen, fördert die Gemeinschaft der Christen auch nicht. Es ist eher ein Ausdruck der auch unter uns Christen beliebten Eigenwilligkeit.“
        Ich meine, dass es viele Gemeinden, die keiner Vereinigung angehören, oft sehr gute Gründe dafür haben. Auch ist die Mitgliedschaft ob oder ob nicht kein Kriterium ob man mit jemand Gemeinschaft haben oder zusammenarbeiten kann. Dass es in freie Gemeinden teilweise, wie woanders auch, bedenkliche Entwicklungen hat erwähne ich vollständigerhalber. Es gibt aber dort genauso gute Entwicklungen

  2. Wenn die eigene Kraft und Sicherheit nicht mehr ausreicht Jesus Christus zu bezeugen, (Petrus weiß davon, als er Jesus verraten hat), dann begeben wir uns wirklich ganz in die Abhängigkeit unseres Herrn.
    Solange wir aber noch taktisch präzise und den Abstand wahrend Jesus bekennen, sind wir zweigleisig unterwegs.
    Wenn sich der Glaube noch mit dem Intellekt erklären lässt, können wir immer noch ein As aus dem Ärmel ziehen, doch was ist wenn es an’s Leben, an die Existenz geht?

    1. Ich denke, Cooper spricht primär von seinem Umfeld, und dass er da mehr Standing hinsichtlich einer gesunden Lehre und Nachfolge zeigen möchte. In dem Umfeld geht es nicht ans eigene Leben, wohl aber ggf. an den Lebensunterhalt, falls man Anstellung und sonstige Einnahmequellen für den Lebensunterhalt verliert, aber insbesondere auch um Beziehungen.
      Ich sehe da schon eine andere Situation im Vergleich zu dem, was gerade in der Welt passiert. Der TOS (Tübinger Offensive Stadtmission) wurde gerade von linken / feministischen Kräften ein Auto abgefackelt, ebenso dem Journalisten Schupelius in Berlin. Nun liege ich theologisch nicht vollständig auf einer Linie mit der TOS, und Schupelius habe ich bislang nie als einen Vorzeigechristen erkannt, aber die vorgeschobenen Gründe, warum jemand meint, es wäre moralisch / ethisch gerechtfertigt zu zündeln, würden auf mich auch zutreffen.

      Die Frage ist, was schlimmer ist. Ein abgebranntes Auto tut zwar weh (hatte, ich auch schon, war aber Kabelbrand), ist aber heilbar, ebenso wie anderer materieller Verlust. Schmerzhafter ist nach meiner Erfahrung, wenn man merkt, dass man mit den bisherigen Geschwistern nicht weiter marschieren kann und sich eine neue Heimat suchen muss. Zu oft neigen wir, um des lieben Friedens willen in der Gemeinde Dinge zuzulassen bzw. zu beschweigen, die gegen das eigene Bibelverständnis gehen, obwohl wir doch die zerstörerischen Folgen erahnen und tw. auch sehen können.

  3. Der „arme“ Till. Was stimmt jetzt eigentlich? Hat Zimmer recht oder Till oder gar beide teilweise?
    https://siegfriedzimmer.de/antwort-auf-einen-kritiker/

    Mir ist Zimmer in manchen seiner Aussagen suspekt, in anderen aber wiederum hat er recht. Insgesamt aber halte ich von „Worthaus“ nicht allzu viel. Der ehemals katholische Theloge dort, er nun evangelisch geworden ist, will ja vom Sühnopfer Jesu nichts wissen bzw. gibt dem eine ganz verschrobene Deutung.

    1. Nun ja, ich habe diesen Artikel gelesen… klingt irgendwie eines Gelehrten nicht ganz würdig, derart rumzujammern…Seltsam ist auch, dass liberale Theologen so ganz exakt auf dem doch vorher so „verachteten Buchstaben der Bibel“ (Zitat ) rumreiten, wenn es darum geht Kritikern mit der Strafe Gottes zu drohen… (Siehe Artikel am Schluß) Solchen Stil kennt man eigentlich nur von radikal-fundamentalistischen Blogs a la diewahrheitistnochda…
      Zuletzt, ich habe M. Tills Darstellungen gelesen, und das nie so unausgewogen (eher so gar zu wenig deutlich) empfunden, wie es der werte Prof. nun schildert. Das von den 80 Vorträgen nur 10 kritisiert wurden (wie es der Prof. beklagt), dürfte eben daran liegen, dass M. Till wirklich sachlich, fair und punktiert kritisieren wollte… Aber wie am Anfang des Kommentars erklärt: Kaum kritisierst du einen Liberalen, kriegst du die Strafe und den Fluch Gottes angedroht, nun ja…. mit den Worten des Professors: Warten wir’s ab 🙂

      1. Frage:
        Wenn ich auf YouTube herumgeisternde Videos von konservativen/baptistischen/usw… Christen ansehe, zweifelhafte Aussagen heraussuchen und daraus folgere: alle konservative Christen sind schlecht.

        Ist das dann „wirklich sachlich, fair und punktiert kritisiert“

        Oder nenn man das „Cherry picking“?

        Ist ein Fehlschluss, nicht ein Fehlschluss?

        Gruß
        Baruch

      2. Ich habe mich mal ein wenig eingelesen in die Ausführungen von Markus Till, der ja auch Belege für die Aussagen von Zimmer und auch von Herrn Breuer anführt. Da kommen einem die Aussagen von Till wahrhaftiger vor als die von Zimmer, der ja keine Scheu hat, seine Meinungen auch dadurch untermauern zu wollen, daß er dumme und falsche Ansichten von manchen Christen, die es ja auch gibt, dagegen hält. Muss ein Professor sich so rechtfertigen? Das ist sehr mager. Mir kommt „Worthaus“ insgesamt sehr unseriös vor, wenn auch manche Aussagen zutreffen mögen. Aber es ist ja nicht so, dass die Kirche(n) seit Jahrhunderten und seit gar 2000 Jahren nur Unfug gelehrt hätten und jetzt aber die moderne Theologie, die ja zeitlich gesehen weit weg von den Urchristen ist, plötzlich alles besser weiß.

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