Buchbesprechung: „Die Brüder und die Lehren der Gnade“

https://bruederbewegung.de/personen.html

Vor einiger Zeit haben wir auf brink4u einen Kommentar zu den „five points“ herausgegeben, um einer zunehmenden Emotionalisierung der sogenannten „Calvnismus-Debatte“ in eher heilsgeschichtlich denkenden Kreisen entgegenzuwirken …

Die Brüderbewegung stand in der eigenen Wahrnehmung vieler ‚Brüder‘ lange Zeit als Bollwerk gegen eine theol. Vereinahmung von reformierter Seite: gab es doch eine lange Tradition in ihrer Literatur, die sowohl den Calvinismus, als auch den Arminianismus als theologische Schulen (‚Systeme‘) zurückwies.

Umso überraschender dürfte es für manche sein, die nun in deutscher Übersetzung vorliegende Fassung des Buches von Mark R. StevensonDie Brüder und die Lehren der Gnade Wie stand die Brüderbewegung des 19. Jahrhunderts zur calvinistischen Heilslehre?‘ in Händen zu halten! Waren die ‚Brüder‘ letztlich doch eindeutige ‚Calvinisten‘? Man darf hoffen, dass ‚beide Seiten‘ ihre Hausaufgaben machen und mit dem postulierten Ergebnis dieser historischen Untersuchung zurück zur Schrift gehen und diese Frage unaufgeregt am Original studieren …

Michael Schneider (Zeit + Schrift / bruederbewegung.de) hat zu der deutschen Version jetzt eine profunde Rezension geschrieben, die wir mit freundlicher Genehmigung veröffentlichen!

Hier die volle Buchbesprechung von Michael Schneider

Ein kritischer Hinweis sei dem hervorragend recherchierten Buch an dieser Stelle beigestellt: eine einfache Gleichsetzung der ‚Lehren der Gnaden‘ mit dem durchaus differenzierten Verständnis der ‚frühen Brüder‘, scheint mir der ‚Atmosphäre‘ unter den ‚Brüdern‘ nicht gerecht zu werden: man vgl. z.B. ihre Position zur Frage der Sühnung [universaler Sühnung (propitiation) und partikularer Stellvertretung (substitution)] – #zweiböcke, 3Mo 16 – mit der traditionellen reformierten Sichtweise.
Natürlich gehören sie eher in die „theol. Schublade“ des Calvinismus, aber man sollte nicht vergessen, dass sie sich stets mit Vehemenz dagegen gewehrt hatten … – und aus ihrer Sicht hatten sie Gründe dafür. Es erinnert mich ein wenig an die ungerechtfertigte Vereinnahmung von William MacDonald als ‚Calvinist‘, nut weil er in seinem Kommentar zum NT ebenfalls klar persönliche Erwählung lehrte …

Dieser Blog-Beitrag von Uwe Brinkmann erschien zuerst auf brink4u . Lies hier den Original-Artikel "Buchbesprechung: „Die Brüder und die Lehren der Gnade“".

Über Uwe Brinkmann

* 1962 (Oberhausen / Rhld.), verheiratet (1992), 4 Kinder ... aufgewachsen in der 4. Generation der "Brüderbewegung"; kritische Aufarbeitung: heute moderater "Dispi"; seit seiner "Bekehrung" (1981) theol. Autodidakt, 1993/94 für eine theol. Kurzausbildung in den USA ... seit 1987 im Großraum München in der Gemeindearbeit und bis 2017 in der Jugendarbeit tätig; Gründungsmitglied (1997) und MA im Leitungsteam einer evangelisch-freikirchlichen Gemeinde, der "Christlichen Gemeinde Unterschleißheim" (www.cgush.com) ... Mitarbeiter eines übergemeindlichen Schlungsprogramms: H3: "Hirn, Herz und Hand" im Großraum München; Blogger auf www.brink4u.com (seit 01.01.2015) ... beruflich seit 1996 Projektleiter Hochbau, dann Projekteinkäufer im Anlagenbau, und nun wieder Teilprojektleitung im Anlagenbau eines kommunalen Energieversorgers

One thought on “Buchbesprechung: „Die Brüder und die Lehren der Gnade“

  1. Da geht es dann her wie hier:

    „Ein Mann geht über eine Brücke und sieht, wie jemand von der Brücke in den Tod springen will.
    “Halt!”, ruft er, “warum wollen Sie das tun? Es gibt so viel, für das es sich zu leben lohnt!”
    “Ach ja?”, antwortet der Selbstmörder, “was denn zum Beispiel?”
    “Nun ja – sind Sie religiös?”
    “Ja”
    “Sind Sie Christ?”
    “Ja, bin ich.”
    “Wunderbar! Ich auch! Katholik oder Protestant?”
    “Protestant.”
    “Denken Sie: Ich auch! Welche Kirche?”
    “Baptist.”
    “Halleluja!! Ich bin auch Baptist! Reformierte Baptisten oder Liberale Baptisten?”
    “Reformierte Baptisten.”
    “Ein Bruder! Reformierte Baptisten der alten oder neuen Provenienz?”
    “Alte Provenienz”
    “O, es ist nicht zu fassen. Was für ein Wunder! Alte Provenienz der Elberfelder oder der Barmer Reformation?”
    “Reformierter Baptist Alter Provenienz der Elberfelder Reformation.”
    “Ich kann es nicht fassen. Ich auch! Gesangbuch von 1856 oder 1877?”
    “1877.”
    Dann spring, Du Ungläubiger!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.