Warum lässt Gott Krisen und Leid im Leben seiner Kinder zu? Ist er nicht ein Gott der Liebe? Und wie können wir mit Krisen so umgehen, dass sie uns nicht hart und bitter machen, sondern dass letztlich Gutes daraus wachsen kann? Das Buch Hiob ist eine wahre Fundgrube und Schatzkammer zu diesen großen Fragen, mit denen sich jeder Nachfolger Jesu auseinandersetzen muss.
Den Vortrag als Audio hören:
Vertiefend zu diesem Thema:
- Das zugehörige Kapitel 9 im Begleitbuch als PDF: Durch die Wüste – Wie Krisen zu Chancen werden können
- Das Vortragsskript als Worddatei
- Der zusammenfassende Blogartikel: Wie aus Krisen Chancen werden können
Das Lied zum Thema: “Du warst hier”:
Das Akkordsheet zum Lied “Du warst hier” zum Download
Dieser Blog-Beitrag von Markus Till erschien zuerst auf aufatmen in Gottes Gegenwart . Lies hier den Original-Artikel "AiGG 10: Wie Krisen zu Chancen werden können".
Die Irrlehren, die besagen alles würde im Leben gut, wenn man Christ werden würde, stammen meist aus sog. pfingstlichen Kreisen, die auch wohl nach wie vor teilweise ein Wohlstandsevangelium vertreten. Natürlich kann Gott einem Menschen auch in irdischen Dingen helfen, aber das tut er nach seinem Ermessen.
Der Grund dieser Irrlehren ist deren riesige Überheblichkeit den großen Kirchen gegenüber, die ja nun beide viel älter sind als die Pfingstler und denen in Glaubensdingen deswegen weit weit überlegen sind, mal abgesehen von den neueren liberalen Entwicklungen, die hier im Forum ja auch beklagt werden.
Ein biblischer Aspekt, der oft zu kurz kommt bei der Betrachtung dieses Themas ist Kol. 1, 24, der besagt, daß ein von Gott auferlegtes Leiden auch für andere Menschen durchlebt werden kann.
@Walter…
die großen Kirchen sind den Pfingstlern halt „weit weit überlegen“ aber eben – gerade deswegen (?) im Gegensatz zu denen — nicht nicht überheblich?!!!
Ich rede hier nicht von den großen Kirchen wie sie sich heute oft darstellen, sondern von deren jahrhundertelangem geistlichem Erfahrungsschatz, dessen Grundlagen man ja schon in der Bibel finden kann, wenn man des Lesens mächtig ist.
Da finden sich auch im evangelischen Raum z.B. Lieder, die vom Erdental reden und anderes mehr. Damals ist keiner auf die Idee eines Wohlstandsevangeliums gekommen, das allen Gläubigen immer Gesundheit oder bei Krankheit baldige Heilung durch Gebet, materiellen Wohlstand usw. verheisst.
Der heutige Zustand der Kirchen hierzulande ist freilich makaber, von Ausnahmen da und dort abgesehen.
Ergänzung: Ob sich die Kirche in der Vergangenheit immer von ihrem jahrhundertelangen geistlichen Erfahrungsschatz leiten liessen, das ist dann eine ganz andere Frage, Wir wissen ja, dass das oft nicht so war. Die vielen Sekten und Glaubensrichtungen zeigen ja, dass es in den grossen Kirchen Mängel genug gab, auch in der Vergangenheit.
Vielen Dank Markus, so wunderbare Worte, durch die ich Gott Jesus vor Augen hatte. Man bekommt nicht immer mehr zurück nach einer Krise (so wie Hiob) aber man bekommt einen größeren Reichtum den niemand mehr nehmen kann. Das nämlich ist die Erfahrung, Gott war bei mir in meinen Krisen, und das Vertrauen zu IHM wächst in die Zukunft hinein.
Können wir doch selbst nichts beitragen zu einem gelingenden Leben in Hoffnung und Wohlbefinden, auch das Leid können wir nicht verhindern welches uns trifft.
Du sagst: Festhalten an Gottes Güte“ ….. dazu habe ich vor langer Zeit auch etwas erlebt was die Güte Gottes noch anschaulicher macht. Als ich vor meiner 2. schweren Operation stand, am Abend vor dem Eingriff war ich voller Angst und ruhelos, ich bat Gott das ER mir ein Wort schenken soll an dem ich mich festhalten kann, es waren nur Sekunden später als ich in mir das Lied hörte ,,Herr weil mich festhält deine starke Hand“ …. alle Angst und Unruhe war verschwunden, nicht ich musste mich festhalten, Gottes starke Hand wird mich halten, ich brauchte ja meine ganze Kraft für die Dinge die da kamen. So treffend, Gott gibt immer mehr als wir uns erhoffen. Die wiederwärtigen Umstände der Krankheit habe ich längst vergessen, aber die Tröstung, die Hilfe, die liebevolle Zuwendung Gottes sind bis heute in mir lebendig. Auch in anderen Krisen habe ich Seine Nähe so erlebt, und diesen Schatz hüte ich in meinem Herzen, das einzige was ich Gott bringen kann wenn ich einmal vor IHM stehe ist mein ewiger Dank, und das ER in meinem verdrehten wiederspenstigen Leben mich nie allein gelassen hat und mir Seine Liebe nie entzogen hat.
Auch dein Gebet konnte ich nochmal mitbeten, obwohl ich schon lange vergeben hatte, doch es fühlte sich für mich befreiend an, besonders das mit den Forderungen aus denen wir den anderen entlassen, denn das zeigt mir, ich selbst bin ja auch daran beteiligt, meine Forderungen können zu hoch sein, und der andere kann sie gar nicht erfüllen, in all dem sehe ich die fehlende Liebe auf beiden Seiten.
So wie bei Noah, Gott kann uns alles nehmen, aber ER gibt viel mehr zurück als wir jemals besaßen, ER gibt sich selbst.
Auch ich bin und war von viel Leid konfrontiert und schon alleine die Schrift spricht genug von Leid, dass das Wohlstandsevangelium nicht richtig sein kann sondern in Gemeinden sehr viel Schaden verursacht bis hin zu vielen die deswegen auf der Hohen Mark und ähnlichen Einrichtungen landen. Das perfide dabei ist, dass ernsthaft Gläubigen eingeredet wird, dass sie mit richtigem Glauben kein Leid hätten. So kommt zum Leid auch noch dazu dass der eigene Glaube in Frage gestellt wird und der Leidende noch ein Problem mehr hat. Schlimm ist aber zudem, dass diese Thesen durch die Pfingstbewegung, die ja nun seit vielen Jahren in der EAD ist, weite Kreise der EAD durchdrungen hat. Nur hat es dagegen in der EAD keinen Widerstand gegeben. Ganz im Gegenteil: führende Leute in der EAD vertreten dies offensiv. Hier hat die EAD versäumt sich klar gegen, so will ich es mal nennen, Irrlehren abzugrenzen zum Schaden der Allianz
Man sollte das Kind nicht mit dem Bade ausschütten. Es wurde viel Unheil angerichtet als mit der „Berliner Erklärung“ (1909) die gesamte Pfingstbewegung als „von unten“ stigmatisiert wurde.
Das „Wohlstandsevangelium“ ist natürlich eine Irrlehre, da man hier Glauben mit äußerem Reichtum verbindet.
Die Erlösung besteht selbstverständlich darin, dass wir nicht nur seelisch, sondern auch körperlich geheilt werden. Natürlich muss man alles differenziert genug sehen. Aber das allgemeine Glaubensleben kennt leider nur Infantilität und da kommen dann gewisse Einseitigkeiten dabei heraus.
Es ist ja nicht so, dass Christen der Glaube leicht fällt. Im Gegenteil! Da man heute unter „Glauben“ auch nur eine Zustimmung zu bestimmten Lehren versteht, wächst er natürlich auch nicht. Und so erfüllt sich weder auf seelischem, noch auf anderen Gebieten die heilende Funktion des Glaubens.
Glauben müssen wir erst wieder einmal lernen! – Und da kann dann Leid ein Erziehungsfaktor hin zu wahrem Glauben sein. Auch eine Erziehungsfaktor zur Heiligung.
Jedenfalls zeugt häufig die Auffassung vom Arzttum und der Medizin nicht gerade von Glauben, sondern eher von Unglauben:
https://manfredreichelt.wordpress.com/2016/06/23/koennen-aerzte-suenden-vergeben/
Mir ist neu, das nun auch die EAD von dieser Irrlehre mehr oder weniger durchdrungen ist. Aber umso schlimmer.
Die Dinge sind ja im Grunde einfach:
Es kann sein, dass ein Mensch, auch ein Christ wegen nicht bekannter Sünden nicht durch Gebet geheilt wird, wo doch angeblich jeder geheilt wird, der dem Wohlstandsev. glaubt. Bekennt einer dann die Sünde, dann heilt Gott ihn auch durch Gebet. Solche Fälle gab es ja schon genug.
Man darf und kann dies aber nicht verallgemeinern, denn es kann auch sein, dass jemand, der alle seine Sünden bekannt hat, eben nicht durch Gebet geheilt wird, weil Gott ihm die Last auferlegt hat zu seiner Besserung oder weil er für andere Sühne zu leisten hat, oder weil er durch eine Heilung von Gott wegkommen würde.
Beim heiligen Pfarrer von Ars sind viele Heilungen vorgekommen, aber manche wurden auch nicht geheilt. Nur ein Beispiel: Da kam mal ein Vater mit seinem Sohn, der hinkte zu dem Pfarrer und bat ihn um sein Gebet, damit der Sohn wieder ein gesundes Bein bekäme. Der Pfarrer sagte zum Vater. Das kranke Bein deines Sohnes ist für den Himmel. Würde er gesund, dann würde er vom Glauben abkommen.
Nun weiss aber der durchschnittliche Christ nicht, in welcher geistlichen Verfassung der einzelne Christ ist und was Gott mit ihm im Einzelnen vorhat. Gläubige aber, die die Gabe der Herzensschau hatten, konnten eine Antwort geben,. die mal so oder anders ausfallen konnte. Nur sind diese Gaben sehr selten zu finden.
Man weiss von tiefgläubigen Christen wie z.B. Tersteegen, dass sie zeitlebens kränklich waren und im Alter auch richtig krank wurden. Wenn man freilich nur meint, der eigene Pastor, der vielleicht gerade mal einige Jahre Christ ist, wüsste alles besser und hätte einen besseren Einblick in die Ordnungen und Vorhaben Gottes als Christen aus vergangenen Zeiten, dann fällt man auf jeden Irrtum herein, egal dann auch, was die Bibel sagt zu dem Thema.
Um das noch zu ergänzen, damit keine Missverständnisse entstehen: ich bin fest davon überzeugt, dass heute auch Wunder durch Gebete geschehen und ich habe selbst auch schon welche erlebt!
Mir hat vor einigen Monaten ein kath. Pfarrer erzählt, er sei vor einigen Jahren zu einem sterbenskranken Mann gerufen worden, der laut seiner Ärzte nur noch wenige Tage zu leben hatte. Der Pfarrer hat ihn gesegnet und für ihn gebetet und fuhr dann wieder nach Hause. Einige Stunden später rief die Betreuerin des Mannes an, der Kranke, der immer die Augen geschlossen hatte, habe sie wieder geöffnet und eine Reaktion gezeigt. Nach einigen Tagen ging es ihm deutlich besser und die Ärzte haben keine Krankheit mehr gefunden. Nach einigen Monaten konnte der Mann sogar wieder selbstständig Auto fahren und hat dann den Pfarrer, der etwa 100 km weg von ihm wohnte, besucht.
Heilungen durch Gebet hat es immer gegeben, auch wenn manche meinen, das sei nur zu biblischen Zeiten der Fall gewesen.
Mein Gott ist wie eine Mutter.
Was DU einem der Geringsten an Gutem TUST, das TUST du Gott.
Und so werde ich Vater.