Hier ein paar Bilder von diesem verlängerten Wochenende aus dem schönen Straßburg, wie man sie als Tourist halt so aufnimmt:
Martin Bucer in Straßburg
Aber dann darf am Reformationstag nicht fehlen, dass unser Hotel nur einen Block hinter der Thomas-Kirche (Eglise St. Thomas) lag, in der Martin Bucer wirkte:
Die Bauarbeiten endeten 1521 mit Seitenkapellen im Stil der Spätgotik. 1524 wurde die Kirche dem lutherischen Glauben zugewiesen (Martin Bucer diente hier als Pastor[3]), diesen Status konnte sie trotz der Annexion des Elsass durch das katholische Frankreich behaupten. (https://de.wikipedia.org/wiki/Thomaskirche_(Stra%C3%9Fburg))
Bei unserem Besuch war von erwecklichem reformatorischem Glauben nicht mehr viel zu spüren. Trotzdem bemerkenswert, dass vor knapp 500 Jahren der Glauben den man selbst bekennt, an einem solchen Ort geschichtswirksam war.
Ab Mai 1521 arbeitete er für Pfalzgraf Friedrich II. als Hofkaplan und erhielt 1522 durch Franz von Sickingen eine Pfarrstelle in Landstuhl. Hier heiratete er die ehemalige Nonne Elisabeth Silbereisen und zog mit ihr nach Weißenburg im Elsass. Dort unterstützte er den dortigen Pfarrer Heinrich Moterer bei der Einführung der Reformation und wurde deswegen vom Speyrer Bischof Georg von der Pfalz exkommuniziert. 1523 wurde er vom Papst Hadrian VI. gebannt und suchte als Vogelfreier erfolgreich Asyl in der toleranten Reichsstadt Straßburg. Hier wurde er ordiniert und 1524 zum Pfarrer gewählt. An der Seite von Wolfgang Capito und Kaspar Hedio nahm er bald eine führende Stellung im Aufbau des evangelischen Kirchenwesens in der Reichsstadt und im gesamten südwestdeutschen Raum ein.
In den Folgejahren versuchte er zwischen den verschiedenen protestantischen Parteien (Lutheraner, Reformierte, Spiritualisten, Täufer) zu vermitteln. Sein besonderes Augenmerk galt dem Abendmahlsstreit. Bucer nahm 1529 am Marburger Religionsgespräch teil (…)
Neben M. Bucer war auch J. Calvin in Straßburg tätig:
Vorgängerbau des oben abgebildeten Temple Neufs war die ehemalige Dominikanerkirche, das nach dem Münster mit 85 Metern zweitlängste gotische Kirchengebäude der Stadt. Seit der Reformation diente sie als protestantische Kirche …
Johannes Calvin hatte an dieser Kirche gepredigt und Gottesdienste abgehalten.
Dieser Blog-Beitrag von Uwe Brinkmann erschien zuerst auf brink4u . Lies hier den Original-Artikel "Straßburg – 500 Jahre Reformation".