1993, als der Postmodernismus so voll im Gange war, schrieb David F. Wells mit einer erstaunlichen Einsicht, dass dieser nichts weiter als eine Fortsetzung des früheren Antimodernismus sei:
„It is certainly curious, not to say illuminating, that many of today’s expressions of post-modernism are simply continuing what were seen as the anti-modernisms of a century ago. Then, roughly between 1880 and 1920, they were the recoil against modernity, the revolt against an overcivilized world. Solace was sought in the simple life, in quaint mind cures, in the revival of the arts and crafts, in the quest for self and the search for authentic experience.“ (David F. Wells, No Place for Truth, S. 61)
Inzwischen hat sich auch der Postmodernismus selbst erledigt, und nur noch ein paar konstruktivistische Philosophen, soziologisch geschulte Gleich- und Plattmacher, sowie einige der theologischen Ausbildungsstätten werden nicht müde, diesen toten Gaul zu reiten.
Möglicherweise wird so ab 2070 oder 2080 der nächste Schub kommen. Bereits um die Jahrhundertwende ins 19. Jahrhundert gab es ähnliche Bewegungen. Was bis in 60 Jahren noch alles geschehen wird, darauf bin ich gespannt, freue mich, und bin dankbar dafür, genau in dieser interessanten Zeit leben zu dürfen.
Dieser Blog-Beitrag von Jonas Erne erschien zuerst auf Jonas Erne - Der Blog . Lies hier den Original-Artikel "Zitat der Woche: Die Fortsetzung des Antimodernismus".