Replik zum Offenen Theismus: Gott hat alles unter Kontrolle

Trotz aller Bemühung: In meiner Stellungnahme zum Offenen Theismus haben sich Fremdwörter gehäuft. Einige Argumente waren sicherlich schwierig zum Nachvollziehen. Mit der freundlichen Genehmigung von idea spektrum (ideaSpektrum CH Nr. 7-2018) veröffentliche ich die Replik von Felix Aeschlimann, Direktor des Seminars für biblische Theologie Beatenberg und Dozent für Systematische Theologie, Exegese Neues Testament und Homiletik.

Seit Tausenden von Jahren schöpfen die Gläubigen Israels und der Kirche Kraft und Hoffnung in der Gewissheit, dass ihr Gott souverän über alles Geschehen in dieser Welt herrscht. Nichts entgeht seiner Kontrolle, nichts liegt ausserhalb seines Wissens. In unzähligen geschichtlichen Ereignissen, Prophetensprüchen, Liedern und anderen Schriften des Alten und Neuen Testaments wird Gott als der allmächtige und allwissende Schöpfer, Erhalter und Lenker aller Dinge beschrieben und verehrt. Diese Haltung finden wir auch einheitlich in der rabbinischen Literatur und bis zum Aufkommen der liberalen Theologie wurde sie ebenfalls von der überwältigenden Mehrheit der Christen geteilt, mit Ausnahme von unbedeutenden Irrläufern wie dem Sozinianismus.

Nie kamen die Gläubigen auf die Idee, dass sie deshalb keine Verantwortung mehr für ihr Handeln hätten oder sie nur Marionetten in Gottes Hand wären. Heute startet man einen neuen Versuch, die Freiheit des Menschen (und offensichtlich auch die der Natur und des Teufels) mit einem Gottesbild zu schützen, das selbst Arminius und sogar Pelagius mit ihrer Betonung des freien Willens schockiert hätte. Jedes Mal, wenn Theologen wie Manuel Schmid Christen ermutigen, „sich theologisch auf neues Gebiet zu wagen“, sollten die Alarmglocken schrillen, denn was gibt es in der christlichen Theologie nach 2000 Jahren fundamental Neues zu entdecken? Waren unsere Vorfahren nicht fähig, Gottes Wort richtig zu interpretieren?

Als Vertreter des Offenen Theismus (OT) versteht Schmid die Geschichte Gottes mit den Menschen als ein ergebnisoffenes Abenteuer. Auch wenn ich einige Anliegen des OT verstehen kann, bleibt er für mich eine Sichtweise, die der biblischen Evidenz in keiner Weise gerecht wird. „Ergebnisoffen“ bedeutet in letzter Konsequenz, dass Gott die Ausgänge seiner Pläne nicht kennt und mit seinem „Unternehmen“ Mensch ein hohes Risiko eingeht. Der OT behauptet zwar, Gott könnte am Schluss schon irgendwie „das gute Ende der Geschichte sicherstellen“, er kenne bloss die Details der zukünftigen Geschichte nicht im Voraus und müsse darum immer wieder seine Pläne ändern und ad hoc reagieren. Wie soll man sich das vorstellen? Kann ich das Reiseziel erreichen, wenn ich bereits auf einer Teilstrecke scheitere? Wer kann mir garantieren, dass ich im Flugzeug sicher von Zürich nach Paris reise, wenn bereits eine gelöste Schraube einen Absturz verursachen kann? Es ist offensichtlich: Wenn das Gesamtresultat stimmen muss, dann dürfen auch die Teilergebnisse keine Fehler enthalten. Der OT verteidigt sich in diesem Fall mit dem Hinweis auf Gottes Weisheit, die es ihm ermögliche, immer einen guten Ausweg zu finden. Tatsächlich? Wenn Gott nicht wirklich allmächtig und allwissend ist, dann ist auch nicht garantiert, dass er stets die richtige Entscheidung trifft bzw. überhaupt fähig ist, seine Ziele zu erreichen.

Wer die Zukunft nicht kennt, kann nichts versprechen

Wenn Gott die Zukunft nicht endgültig kennt, dann gleichen seine Versprechen lediglich denen eines Zukunftsforschers, der aufgrund einer Auswertung unzähliger Daten bisheriger Entwicklungen eine Prognose abzugeben wagt. Ob er damit richtig liegt, werden wir erst in der Zukunft wissen. Entsprechend könnten wir bei Gott erst nach dem Eintreffen seiner Vorhersagen sicher sein, dass er sich nicht verschätzt hat. Wie kann Gott seinen Rettungsplan für die Menschen von Ewigkeit her bestimmen (1. Petrus 1,20; 2. Tim. 1,9-10), wenn er noch nicht einmal weiss, dass die Menschen sündigen werden? Wie kann er die Verwirklichung seiner ewigen Pläne prophetisch voraussagen, wenn er nicht von vornherein weiss, wie entscheidende Exponten seines Plans (z.B. Abraham, David oder Jesus) reagieren werden? Man muss biblische Prophetie nicht als Wahrsagung interpretieren, um zu erkennen, dass Gott zum Beispiel die menschliche Herkunft, den Geburtstort oder die Todesart des Messias nicht dem Zufall überliess, sondern von Ewigkeit her bestimmte, es sei denn man versteht biblische Prophetie stets als vaticinium ex eventu, eine Weissagung also, die nicht vor, sondern nach dem entsprechenden Ereignis ausgesprochen wird. Doch wie sicher können wir uns in diesem Fall der Verwirklichung der neuen Erde und des neuen Himmels sein (Jes. 65,17-25; Offb. 21 und 22)? Die Flucht in Aussagen wie „Gott kann sich ja vornehmen, in zwei, zehn oder hundert Jahren etwas zu tun“ hilft hier nicht weiter, ausser der OT vernichtet seine eigene These von der Freiheit der Schöpfung.

Ein nicht allmächtiger Gott, ist kein Gott

Schmid bevorzugt einen Gott, „der nicht alles unter seiner Kontrolle hat, dafür aber nicht für alles verantwortlich gemacht werden muss“. Ist er sich der Konsequenzen dieser Aussage bewusst? Gott wird auf die Stufe der Götter Homers heruntergeholt. In dessen Geschichten begeben sich diese tatsächlich auf ein Abenteuer mit den Menschen, können viele Ereignisse nicht verhindern und müssen tun, was sie nicht wollen. Wenn jedoch unserem Gott die Kontrolle auch nur über ein einziges Atom entglitte, wäre er nicht Gott. Gottes absolute Kontrolle über alles, ist nicht nur eine calvinistische Idee, sondern die Überzeugung aller Christen (Eph. 1,11). Natürlich kann Gott Ereignisse auch im zulassenden Sinn im Voraus bestimmen. Wenn er aber ein bestimmtes Ereignis zulässt (z.B. den Sündenfall) und dieses nicht verhindert, dann wollte er es so. Es ist selbstredend, dass der OT deshalb sowohl Gottes Allmacht wie auch sein Allwissen ablehnt bzw. neu definiert, denn wenn wir beides postulieren, befindet sich letztlich jedes Ereignis im Willen Gottes. Geschieht tatsächlich etwas, das Gott nicht verhindern kann, ist er nicht Alleinherrscher. Ein einziges Atom könnte die perfekten Pläne Gottes zerstören. Sinngemäss heisst es in einem Lied: Wegen eines fehlenden Nagels ging das Hufeisen verloren, dann das Pferd, dann der Reiter, dann die Schlacht und schliesslich der Krieg.

Wer seine Pläne immer wieder ändert, ist nicht allwissend

Vertreter des OT würden hier zustimmen, denn für sie ist Gott nicht im klassischen Sinn allwissend und allmächtig. Dabei verweisen sie auf biblische Ereignisse, bei denen Gott angeblich seine Meinung geändert und seine bisherigen Pläne über Bord geworfen habe (z.B. 1. Mose 6,7; 1. Sam. 15,11; Jona 3,10). Bemerkenswert: Schmid warnt, dass man poetische Stellen wie Psalm 139, die Gottes Plan für das individuelle Leben beschreiben, nicht überstrapazieren darf, legt jedoch anthropomorphe Sprache, die von Gottes „Reue“ reden, wörtlich aus. Wie andere Vertreter des OT beschreibt er Gott mit dem Bild des Menschen und nicht umgekehrt. Was für den Menschen gilt, das gilt auch für Gott. Dabei geht vergessen, dass trotz unserer Ähnlichkeit mit Gott signifikante Unterschiede zwischen uns und ihm bestehen (Jes. 55,8-9; Röm. 11,33). War es tatsächlich ein Fehler, dass Gott Saul zum König machte? Nein, denn nur einige Verse später lesen wir, dass Gott nichts bereut, weil er eben gerade kein Mensch ist (1. Sam. 15,29). Gott ändert weder seinen Charakter noch seine Pläne, vielmehr ist seine Reue ein Ausdruck des Bedauerns dem veränderten und sündigen Verhalten der Menschen ihm gegenüber.

Eine „nicht alles kontrollierende Allmacht“ ist kein Trost

Wer sich einseitig nur auf Gottes Liebe konzentriert, steht in der Gefahr, den Sündenfall als den eigentlichen Grund für Disteln, Dornen, Schweiss, Schmerzen und Tod in dieser Welt auszublenden. Wir leiden nicht wegen evolutionärer Prozesse oder weil der Teufel herrscht, sondern weil Gott diese Erde verflucht hat. Ein Gott, der nicht alles souverän kontrolliert, ist zwar aus der Verantwortung für die Not der Welt entlassen, doch die Menschen werden sich selbst, den Naturgewalten, der Bosheit anderer Menschen oder gar dem Teufel überlassen. Bei Vertretern des OT wie Gregory Boyd spielt deshalb nicht nur die Freiheit des Menschen, sondern auch die Dämonologie eine zentrale Rolle. Doch an wen sollen sich die Menschen wenden, wenn sie leiden? An einen Gott, der Böses nicht verhindern kann, weil er die Freiheit des Menschen über alles stellt? Ein schwacher Trost für die Verkäuferin, die unter dem Mobbing ihrer Mitarbeiter leidet und Gott bittet, diese Menschen zu stoppen. Da helfen auch Floskeln wie „Allmacht der Liebe Gottes“ oder „Gott konsequent als Liebe denken“ nicht weiter, wenn diese Liebe aus Rücksicht auf die Freiheit der Menschen nicht eingreift.

Gott als souveränen Herrscher zu akzeptieren, fällt schwer

Der Gott des OT ist nicht der Gott der Juden und Christen. Hier wird eine rote Linie mit verheerenden Konsequenzen für Glauben und Kirche überschritten. Mit notdürftig therapeutischen Argumenten versucht der OT, Gottes Pläne und Handeln in dieser Welt zu erklären. Dies geschieht, indem er die Menschen ins Zentrum rückt und Gottes Erhabenheit und Souveränität massiv schmälert. Wie die Freunde Hiobs legt der OT seine gewünschten Antworten Gott in den Mund. Doch Gott hat es nicht nötig, dass Menschen sein Handeln verteidigten, noch schuldet er Hiob eine Antwort auf dessen vielen Fragen. Vielmehr zeigt er ihm den überragenden Unterschied zwischen Schöpfer und Geschöpf. Nicht auf eine einzige der der vielen Fragen Gottes weiss Hiob eine Antwort. Hiob zeigt aber die richtige Reaktion: „Ich habe erkannt, dass du alles vermagst; kein Vorhaben ist dir verwehrt. Wer ist es, der ohne Einsicht den Rat verdunkelt? So habe ich denn im Unverstand geredet über Dinge, die zu wunderbar für mich und unbegreiflich sind.“ (Hi. 42,2–3).

Zum Thema Gotteslehre empfehle ich (Hanniel):

Über Hanniel Strebel (PhD)

Hanniel Strebel, * 1975, Betriebswirt & Theologe, glücklich verheiratet, fünf Söhne, Blogger - Autor - Selbstlerner

13 thoughts on “Replik zum Offenen Theismus: Gott hat alles unter Kontrolle

  1. Natürlich ist das, was Michael Schmidt, sagt – so weit das aus der Replik ersichtlich ist – Unsinn. Aber ebenso ein Unsinn ist es, zu behaupten: „denn was gibt es in der christlichen Theologie nach 2000 Jahren fundamental Neues zu entdecken? Waren unsere Vorfahren nicht fähig, Gottes Wort richtig zu interpretieren?“ – Die heutigen Probleme sind nämlich auf das Versagen der Theologie der vergangenen Jahrhunderte zurückzuführen. Statt in den „offenen Himmel“ (Joh. 1,51; Mt 27,51) zu sehen, was nur durch Selbsterkenntnis und entsprechende Heiligung möglich ist, orientierte man sich hauptsächlich an der Schale des Wortes, über die sich bis heute alle „biblisch“ Gesinnten die Zähne ausbeißen, denn ein jeder liest das heraus, was ihm passt. Dafür ist die Zersplitterung der Christenheit ein Zeugnis. Und jeder weiß, dass man sich mit einem Gläubigen gut über Fußball unterhalten kann, aber sobald das Gespräch auf biblische Dinge kommt, gibt´´s Streit!

  2. Das Hauptproblem des Artikels ist, dass der Autor nicht zwischen Vorherbestimmung und Vorherwissen unterscheidet. Mal spricht er von dem einen, mal von dem anderen und er scheint dabei diese beiden als ein und dasselbe zu betrachten. Ein schwerwiegender Fehler.Dann sind da noch kleinere Schnitzer, auf die ich im Folgenden eingehen möchte.

    Kann ich das Reiseziel erreichen, wenn ich bereits auf einer Teilstrecke scheitere? Wer kann mir garantieren, dass ich im Flugzeug sicher von Zürich nach Paris reise, wenn bereits eine gelöste Schraube einen Absturz verursachen kann? Es ist offensichtlich: Wenn das Gesamtresultat stimmen muss, dann dürfen auch die Teilergebnisse keine Fehler enthalten.

    Das ist überhaupt nicht offensichtlich, sondern schlichtweg falsch. Denn es gibt meistens mehrere Möglichkeiten, das Ziel zu erreichen. Was, wenn ich mit dem Auto von Zürich nach Paris fahre und mittendrin werde ich mit einer Straßensperrung konfrontiert? Nun, dann fahre ich eben die ausgeschilderte Umleitung. Das Teilziel, in Troyes anzukommen, habe ich dann zwar nicht erreicht, aber ich komme trotzdem in Paris an.

    Doch an wen sollen sich die Menschen wenden, wenn sie leiden? An einen Gott, der Böses nicht verhindern kann, weil er die Freiheit des Menschen über alles stellt? Ein schwacher Trost für die Verkäuferin, die unter dem Mobbing ihrer Mitarbeiter leidet und Gott bittet, diese Menschen zu stoppen.

    In Gemeinden ohne Offene Theologie findet die Verkäuferin auch nicht unbedingt mehr Trost. Denn auch dort ist man mit dem Phänomen konfrontiert, dass nicht alle Gebete erhört werden. Für diesen Fall gibt es dann typischerweise ein ganzes Arsenal an Erklärungen, warum Gott das Gebet nicht erhört haben mag. Vielleicht will Gott ja beispielsweise die Verkäuferin durch dieses Mobbing erziehen. Was ist das denn dann bitteschön für ein Trost?Gerade der Glaube an die Allmacht Gottes macht doch das Problem für die Verkäuferin schwieriger. Warum hat denn Gott das Mobbing zunächst zugelassen? Er muss es gewollt haben. Wieso sollte sich die Verkäuferin dann aber an Gott wenden, um vom Mobbing befreit zu werden?Ich empfehle zu diesem Thema die Lektüre des Artikels „Der Zulasser-Gott“, durch welchen ich frischen Wind in mein Denken bekommen habe.

    1. Ich finde für mich einen gewaltigen Trost darin, dass ich weder einem blinden Schicksal noch der Bosheit der Menschen ausgeliefert bin, so dass ich am Ende wie Josef in der Bibel sagen kann: Ihr wolltet mir Böses antun, aber Gott hat Gutes daraus gemacht. Freilich hat man diesen Trost nur dann, wenn man Gott durch Jesus Christus kennengelernt hat und weiß, dass er ein liebevoller Vater mit guten Zielen ist. Und beten kann ich trotzdem um Befreiung und werde sie auch früher oder später erfahren, aber in diesem Prozess bittender und fragender und forschender Interaktion mit ihm und seinem Wort lerne ich Gott noch besser kennen. Das ist meine persönliche Erfahrung aus 47 Jahren Gemeinschaft mit Gott.

      1. Wir sind mit unseren Meinungen vielleicht gar nicht so weit auseinander. Ich glaube jedenfalls an die Allmacht Gottes. Allerdings glaube ich auch, dass Gott nicht alles bestimmt, was auf der Erde so stattfindet, weil er die Erde dem Menschen gegeben hat. Diese Zurückhaltung Gottes geschieht meines Erachtens aus Wertschätzung gegenüber dem Menschen: Gott sieht den Menschen als mündiges Wesen.

        Auf dieser Basis hat der Fall der gemobbten Verkäuferin eine mich zufriedenstellende Erklärung: Gott will das Mobbing nicht; es ist nicht Teil eines göttlichen Plans. Vielmehr ist Gott genauso wie die Verkäuferin gegen dieses Mobbing. Er toleriert es aber, weil ein Verhindern dieses Mobbings eine Bevormundung des Mobbers darstellen würde, die der Verantwortlichkeit des Menschen entgegenstehen würde.

        Mit dieser Erklärung bin ich nicht gezwungen, in dem Mobbing etwas Gottgewolltes und damit Gutes zu sehen. Ich kann das Schlechte als schlecht ansehen, ohne Wenn und Aber. Mein Trost besteht nicht darin, dass dieses Mobbing irgendwie gut für die Verkäuferin wäre, sondern dass Gott dieses Mobbing richten wird beziehungsweise bei Jesus’ Tod gerichtet hat. Zwar beeinflusst Gott auch die Geschehnisse auf der Erde, aber eine Garantie für die Befreiung vom Mobbing gibt es nicht.

        Ihre Ansicht wirft dagegen die schwierige Frage auf, warum Gott denn nicht sofort hilft. Wenn Gott aufgrund seiner Güte das Mobbing nicht will, warum verhindert er es dann nicht von vornherein. Zur Erklärung verweisen Sie auf einen „Prozess bittender und fragender und forschender Interaktion mit ihm und seinem Wort“. Das klingt schon ziemlich mysteriös. Worum genau bitten Sie denn? Was sind Ihre Fragen? Haben Sie auf diese Fragen Antworten bekommen und, wenn ja, welche? Mir scheint, Sie weichen hier auf schwammige Formulierungen aus, um eine Widersprüchlichkeit Ihrer Ansicht zu verdecken. Dieses Phänomen gibt es leider bei vielen Christen.

        Erlauben Sie mir noch eine abschließende Frage. Sie schreiben:

        Ich finde für mich einen gewaltigen Trost darin, dass ich weder einem blinden Schicksal noch der Bosheit der Menschen ausgeliefert bin […]. Freilich hat man diesen Trost nur dann, wenn man Gott durch Jesus Christus kennengelernt hat und weiß, dass er ein liebevoller Vater mit guten Zielen ist.

        Wollen Sie damit sagen, dass der Autor des Blogs „Konsequente Gnade“ und ich Gott nicht durch Jesus Christus kennengelernt haben? Wenn ja, meinen Sie damit, dass wir keine erlösten Menschen sind?

  3. Ich aber sage euch : Liebet eure Feinde….. Matth. 5 , 44 wir können uns keine Wahrheit htselbstzurechtlegen Wahrheit wird offenbart durch Jesus Christus Mobbing hin od. her gebete erhören od. nicht, wir kön nen nicht hinter die Fassade schauen,unser Auftrag heisst glauben,segnen Gott vertrauen .Mit Gott leben heisst nicht das ER mir alle Steine aus dem Weg räumen muss sondern sich beugen wie Hiob. Alles was uns und wer uns begegnet , beeiinflusst unser Leben, wichtig ist doch wem ich mich zuwende, wo hole ich mir Hilfe,will ich hassen od. lieben , segnen od. zerstören? also Mobbing ist natürlich nicht gut ,aber meine Reaktion darauf bestimmt die Situation und wird mir helfen od. schaden in die eine od. andere Richtung ,das ist Freiheit ,nicht die befreiung vom Mobbing sondern frei sein um zwischen gut od. böse zu wählen zwischen Gebet und fluchen rächen usw. Gott will das Mobbing nicht, Gott will auch die Kriege nicht , doch leben wir in der Zeit wo der Mensch seine Freiheit aus(toben)leben kann, für od. gegen Gott. Bin ich ein erlöster Mensch? habe ich frieden mit Gott? das weiss wohl nur jeder selber.

    1. wir können uns keine Wahrheit htselbstzurechtlegen Wahrheit wird offenbart durch Jesus Christus Mobbing hin od. her gebete erhören od. nicht, wir kön nen nicht hinter die Fassade schauen,unser Auftrag heisst glauben,segnen Gott vertrauen .Mit Gott leben heisst nicht das ER mir alle Steine aus dem Weg räumen muss sondern sich beugen wie Hiob.

      Mit dem Argument kannst du jeglichen Versuch, Dinge verstehen zu wollen, im Keim ersticken. Ehrlicher wäre es, sich den hier aufgeworfenen Fragen zu stellen, anstatt sie mit einem Aufruf zum blinden Gehorsam wegzubügeln.

      Alles was uns und wer uns begegnet , beeiinflusst unser Leben,

      Was hat dieser Gemeinplatz mit dem Thema zu tun?

      wichtig ist doch wem ich mich zuwende, wo hole ich mir Hilfe,

      Und da ist eben die Frage, ob ich mir bei Gott Hilfe holen kann, wenn er das Mobbing vielleicht sogar will.

      das ist Freiheit ,nicht die befreiung vom Mobbing

      Ach so, es geht dir gar nicht um Hilfe dabei, dem Mobbing zu entkommen, sondern nur um Hilfe, das Mobbing zu ertragen.

      sondern frei sein um zwischen gut od. böse zu wählen

      Das wollte wahrscheinlich schon Eva, als sie die Frucht vom Baum der Erkenntnis aß.

      Gott will das Mobbing nicht, Gott will auch die Kriege nicht , doch leben wir in der Zeit wo der Mensch seine Freiheit aus(toben)leben kann, für od. gegen Gott.

      Das ist meines Erachtens der springende Punkt: Gott gängelt uns nicht, sondern lässt uns Freiheit. Nur scheinst du das negativ zu sehen, denn du plädierst ja dafür, dass sich die Menschen Gott beugen ohne Fragen zu stellen. Ich sehe es dagegen als Ausdruck dessen, dass der Mensch Ebenbild Gottes ist und damit Würde hat.

      Bin ich ein erlöster Mensch? habe ich frieden mit Gott? das weiss wohl nur jeder selber.

      Manchmal weiß man das nicht einmal selbst. Aber wiederum: Was hat das mit dem Thema zu tun?

  4. So hat er , wiewohl er Gottes Sohn war doch an dem , was er litt , Gehorsam gelernt .Hebräer 5, 8-9 von blindem Gehorsam ist nicht die Rede. Weiter.. Gott will das Mobbing nicht!! und seine Hilfe die ich mir erbete , macht mich stark , in der Situation auszuharren, solange sie sich nicht ändert, soll ich etwa weglaufen? ich kann auf Mobbing reagieren , das ist nicht zu vergleichen mit ertragen , du sagst: und wenn Gott doch Mobbing will… ja ist denn der Mensch nun doch nicht frei? und benutzt Gott den Menschen Mobbing zu betreiben od. betreibt Gott selber mobbing? ich hätte da schon gerne mehr Sicherheit wenn ich Gott mein Leben anvertraue.Weiter… Ja der Me nsch ist Ebenbild Gottes und Gott hat ihm Würde verliehen und beugen ist ja nicht negativ zu sehen, im Gegenteil, es eröffnen sich mir ganz neue Horizonte, beugen heisst auch meine Selbstgerechtigkeit aufgeben und mich dem Willen Gottes zu unterstellen,ist für dich , sich Gott beugen , und Ebenbild Gottes sein , ein Wiederspruch?

    1. Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du deine Gedanken ordnen würdest, bevor du sie niederschreibst. Beim deinem ersten Kommentar habe ich mich noch bemüht, deine Gedankengänge zu verstehen, was mir nach dreimaligem Lesen halbwegs gelungen ist, aber jetzt möchte ich diese Arbeit nicht noch einmal leisten. Es ist Aufgabe des Schreibers, so zu formulieren, dass man den Inhalt leicht verstehen kann; es ist nicht die Aufgabe des Lesers, Rätsel zu raten.

      Außerdem würde es der Leserlichkeit dienen, wenn du beim Niederschreiben korrekte Typografie verwenden würdest (kein Leerfeld vor Komma oder Punkt, dafür aber eins danach) sowie deinen Text in mehrere Absätze aufteilen würdest (Absatzwechsel über zwei Zeilenumbrüche im Kommentarfeld realisierbar). Ferner solltest du vor dem Antworten auf „Antworten“ klicken, damit dein Beitrag unter dem Beitrag, auf den du antwortest, eingerückt erscheint und somit die Diskussionsstruktur erkennbar ist.

      1. Jawohl Herr Lehrer ich werde mich bemühen, wird wohl noch eine weile dauern, denn ich lerne gerademal seit 6 Wochen am PC zu arbeiten, aber es gefällt mir ganz gut bei euch. Trotzalledem hätte ich gerne eine Reaktion von dir zu meinem Kommentar, was das Rätselraten angeht, also ich finde ich habe alles sehr einfach und klar dargelegt.

        1. Herzlich willkommen im Kreis der biblipedia.de-Kommentatoren und PC-Nutzer. ? Danke auch, dass du dich bemühst, die angesprochenen Sachen umzusetzen; dein letzter Beitrag ist schon viel besser. ?

          Ich versuche mal, auf deinen Kommentar vom 22. Februar einzugehen.

          „So hat er, wiewohl er Gottes Sohn war, doch an dem, was er litt, Gehorsam gelernt.“ (Hebräer 5,8–9) Von blindem Gehorsam ist nicht die Rede.

          Ja, dort in der Bibel ist nicht die Rede von blindem Gehorsam. Ich bezog mich aber auf deine Aussage, die da lautete: „Wir können nicht hinter die Fassade schauen; unser Auftrag heißt glauben, segnen, Gott vertrauen.“ Das klingt für mich so, dass wir nicht versuchen sollen, die Dinge zu verstehen, sondern einfach tun sollen, was wir für Gottes Willen halten.

          Gott will das Mobbing nicht! Und seine Hilfe, die ich mir erbete, macht mich stark, in der Situation auszuharren, solange sie sich nicht ändert. Soll ich etwa weglaufen?

          Manchmal ist „weglaufen“ die richtige Lösung. Warum soll ich mich irgendwelchen Idioten als Fußabtreter zur Verfügung stellen? Wenn Gott das Mobbing nicht will, dann geschieht durch mein „Weglaufen“ sogar der Wille Gottes. Mit „weglaufen“ meine ich nun nicht, dass die gemobbte Verkäuferin plötzlich wegrennen soll. Aber vielleicht sollte sie nach einer anderen Stelle suchen.

          Du sagst: „Und wenn Gott doch Mobbing will …“. Ja, ist denn der Mensch nun doch nicht frei?

          Ich habe nicht behauptet, dass Gott Mobbing will. Ich bezog mich auf die Aussage von Felix Aeschlimann, dass es für die gemobbte Verkäuferin ein Trost sein soll, dass Gott alles in der Hand hat. Diese Aussage klingt für mich so, als würde Gott das Mobbing wollen, und ich wollte in meinem Kommentar diesen Gedanken mal weiterspinnen.

          Und benutzt Gott den Menschen, Mobbing zu betreiben, oder betreibt Gott selber Mobbing?

          Es wäre auch nicht so toll, wenn Gott den Menschen benutzen würde, Mobbing zu betreiben. Dann wäre das Mobbing ja immer noch sein Ziel; er würde sich lediglich nicht selbst die Finger schmutzig machen. Wenn ich einen Auftragskiller „benutze“, um jemanden umzubringen, handle ich auch nicht gerade freundlich.

          Ich hätte da schon gerne mehr Sicherheit, wenn ich Gott mein Leben anvertraue.

          Ich auch. Und deswegen fällt es mir schwer, „Gott mein Leben anzuvertrauen“, da mir immer wieder Christen erzählen, Gott würde irgendwelche bösen Menschen „benutzen“, um mir Schaden zuzufügen.

          Beugen ist ja nicht negativ zu sehen, im Gegenteil, es eröffnen sich mir ganz neue Horizonte.

          Also wenn ich mich beuge, sehe ich keinen Horizont, sondern nur den Boden. ?

          Beugen heißt auch, meine Selbstgerechtigkeit aufzugeben und mich dem Willen Gottes zu unterstellen. Ist für dich sich Gott beugen und Ebenbild Gottes sein ein Wiederspruch?

          Ebenbild Gottes zu sein, heißt ja, in verschiedener Hinsicht Gott gleich oder ähnlich zu sein. Für mich gehört dazu die Fähigkeit und die Erlaubnis, eigene Entscheidungen zu treffen. Wenn Beugen bedeutet, ohne Nachzudenken irgendwelche Befehle auszuführen, dann widerspricht sich Gott beugen und Ebenbild Gottes sein schon.

          1. Hallo Kokospalme
            Also erstmal habe ich mich wirklich gefreut über deine nette Begrüßung, und das du dir meinen Text nochmal angesehen und kommentierst hast. Danke dafür.
            Ich will mir noch ein paar Gedanken machen, z. B. warum du so oft ein Haar in der Suppe findest.
            liebe Grüße Lilli

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