„Als Jesus die Schuld unserer Sünden alleine trug, goss Gott der Vater, der mächtige Schöpfer, der Herr des Universums, auf Jesus die Glut seines Zornes aus: Jesus wurde zum Gegenstand des tiefen Hasses der Sünde und der Rache gegen die Sünde, die Gott geduldig seit dem Anfang der Welt aufgespart hatte.
Röm 3,25 sagt uns, dass Gott Christus als ein „Sühnopfer“ dargestellt hat; dieses Wort bedeutet „ein Opfer, das den Zorn Gottes bis ans Ende trägt und, indem es dies tut, Gottes Zorn gegen uns in Gunst verwandelt“. Paulus schreibt uns, dass dies geschah „um seine Gerechtigkeit zu erweisen, weil er die Sünden ungestraft ließ, die zuvor geschehen waren, als Gott Zurückhaltung übte, um seine Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit zu erweisen, damit er selbst gerecht sei und zugleich den rechtfertige, der aus dem Glauben an Jesus ist.“ (Röm 3,25-26). Gott hatte in den vergangenen Generationen nicht einfach die Sünde vergeben und die Strafe vergessen. Er hatte Sünden vergeben und seinen gerechten Zorn gegen jene Sünden aufgespart. Doch am Kreuz entbrannte die Glut all jenes aufgesparten Zornes gegen die Sünde gegen Gottes eigenen Sohn in ihrer ganzen Heftigkeit.“
Wayne Grudem, Biblische Dogmatik: Eine Einführung in die Systematische Theologie, Bonn: VKW, 2013, 636.
Dieser Blog-Beitrag von Wolfram Wobig erschien zuerst auf wobig.eu . Lies hier den Original-Artikel "Jesus trug Gottes Zorn".
Danke, lieber Wolfram,
für die vertiefenden Ergänzungen zum biblischen Karfreitagsgeschehen. Damit unterstreichen wir die Bekenntnisspur unserer bibeltreuen Bekenntnisväter:
„Ich bin’s, ich sollte büßen,
an Händen und an Füßen gebunden in der Höll…“
Shalom, Herbert