„So war die Lade des HERRN sieben Monate im Lande der Philister. 2 Und die Philister beriefen ihre Priester und Wahrsager und sprachen: Was sollen wir mit der Lade des HERRN machen? Laßt uns wissen, wie wir sie an ihren Ort senden sollen! 3 Sie sprachen: Wollt ihr die Lade des Gottes Israels zurücksenden, so sendet sie nicht ohne eine Gabe, sondern gebt ihm eine Sühnegabe; so werdet ihr gesund werden, und es wird euch kundwerden, warum seine Hand nicht von euch abläßt. 4 Sie aber sprachen: Was ist die Sühnegabe, die wir ihm geben sollen? Sie antworteten: Fünf goldene Beulen und fünf goldene Mäuse nach der Zahl der fünf Fürsten der Philister, denn es ist ein und dieselbe Plage gewesen über euch alle und über eure Fürsten. 5 So macht nun Abbilder eurer Beulen und eurer Mäuse, die euer Land zugrunde gerichtet haben, daß ihr dem Gott Israels die Ehre gebt. Vielleicht wird seine Hand leichter werden über euch und über euren Gott und über euer Land. 6 Warum verstockt ihr euer Herz, wie die Ägypter und der Pharao ihr Herz verstockten? Ist’s nicht so: als der HERR seine Macht an ihnen bewies, ließen sie sie ziehen, so daß sie gehen konnten? 7 So laßt nun einen neuen Wagen machen und nehmt zwei säugende Kühe, auf die noch kein Joch gekommen ist; spannt sie an den Wagen und laßt ihre Kälber daheimbleiben. 8 Aber die Lade des HERRN nehmt und stellt sie auf den Wagen, und die Dinge aus Gold, die ihr ihm zur Sühnegabe gebt, tut in ein Kästlein daneben. So sendet sie hin und laßt sie gehen. 9 Und seht zu: Geht sie den Weg hinauf in ihr Land auf Bet-Schemesch zu, so hat Er uns dies große Übel angetan; wenn nicht, so wissen wir, daß nicht seine Hand uns getroffen hat, sondern es uns zufällig widerfahren ist. 10 So taten die Leute und nahmen zwei säugende Kühe und spannten sie an einen Wagen und behielten ihre Kälber daheim 11 und stellten die Lade des HERRN auf den Wagen, dazu das Kästlein mit den goldenen Mäusen und mit den Abbildern ihrer Beulen. 12 Und die Kühe gingen geradeswegs auf Bet-Schemesch zu, immer auf derselben Straße, und brüllten immerfort und wichen weder zur Rechten noch zur Linken; und die Fürsten der Philister gingen ihnen nach bis zum Gebiet von Bet-Schemesch. 13 Die Leute von Bet-Schemesch aber schnitten eben den Weizen im Grund, und als sie ihre Augen aufhoben, sahen sie die Lade und freuten sich, sie zu sehen. 14 Der Wagen aber kam auf den Acker Joschuas von Bet-Schemesch und stand dort still. Und dort lag ein großer Stein. Da spalteten sie das Holz des Wagens und opferten die Kühe dem HERRN zum Brandopfer. 15 Die Leviten aber hoben die Lade des HERRN herab samt dem Kästlein, das daneben stand und worin die Dinge aus Gold waren, und stellten sie auf den großen Stein. Und die Leute von Bet-Schemesch opferten dem HERRN am selben Tage Brandopfer und Schlachtopfer. 16 Als aber die fünf Fürsten der Philister das gesehen hatten, zogen sie am selben Tage wieder nach Ekron. 17 Dies sind die goldenen Beulen, die die Philister dem HERRN als Sühnegabe erstatteten: für Aschdod eine, für Gaza eine, für Aschkelon eine, für Gat eine und für Ekron eine; 18 und goldene Mäuse nach der Zahl aller Städte der Philister unter den fünf Fürsten, der festen Städte und der Dörfer. Und Zeuge ist der große Stein, auf den sie die Lade des HERRN gestellt hatten. Er liegt bis auf diesen Tag auf dem Acker Joschuas von Bet-Schemesch. 19 Und er schlug die Leute von Bet-Schemesch, weil sie sich die Lade des HERRN angeschaut hatten, und schlug im Volk siebzig Mann. Da trauerte das Volk, weil der HERR das Volk so schwer geschlagen hatte . 20 Und die Leute von Bet-Schemesch sprachen: Wer kann bestehen vor dem HERRN, diesem heiligen Gott? Und zu wem soll er von uns wegziehen? 21 Und sie sandten Boten zu den Bürgern von Kirjat-Jearim und ließen ihnen sagen: Die Philister haben die Lade des HERRN zurückgebracht; kommt herab und holt sie zu euch hinauf. 7:1 Da kamen die Leute von Kirjat-Jearim und holten die Lade des HERRN herauf und brachten sie ins Haus Abinadabs auf dem Hügel, und seinen Sohn Eleasar weihten sie, daß er über die Lade des HERRN wache. 2 Aber von dem Tage an, da die Lade des HERRN zu Kirjat-Jearim blieb, verging eine lange Zeit; es wurden zwanzig Jahre. Dann wandte sich das ganze Haus Israel zum HERRN. 3 Samuel aber sprach zum ganzen Hause Israel: Wenn ihr euch von ganzem Herzen zu dem HERRN bekehren wollt, so tut von euch die fremden Götter und die Astarten und richtet euer Herz zu dem HERRN und dient ihm allein, so wird er euch erretten aus der Hand der Philister. 4 Da taten die Israeliten von sich die Baale und Astarten und dienten dem HERRN allein. 5 Samuel aber sprach: Versammelt ganz Israel in Mizpa, daß ich für euch zum HERRN bete. 6 Und sie kamen zusammen in Mizpa und schöpften Wasser und gossen es aus vor dem HERRN und fasteten an demselben Tage und sprachen dort: Wir haben an dem HERRN gesündigt. So richtete Samuel die Israeliten zu Mizpa. 7 Als aber die Philister hörten, daß die Israeliten zusammengekommen waren in Mizpa, zogen die Fürsten der Philister hinauf gegen Israel. Und die Israeliten hörten es und fürchteten sich vor den Philistern. 8 Und sie sprachen zu Samuel: Laß nicht ab, für uns zu schreien zu dem HERRN, unserm Gott, daß er uns helfe aus der Hand der Philister. 9 Samuel nahm ein Milchlamm und opferte dem HERRN ein Brandopfer – als Ganzopfer – und schrie zum HERRN für Israel, und der HERR erhörte ihn. 10 Und während Samuel das Brandopfer opferte, kamen die Philister heran zum Kampf gegen Israel. Aber der HERR ließ donnern mit großem Schall über die Philister am selben Tage und schreckte sie, daß sie vor Israel geschlagen wurden. 11 Da zogen die Männer Israels aus von Mizpa und jagten den Philistern nach und schlugen sie bis unterhalb von Bet-Kar. 12 Da nahm Samuel einen Stein und stellte ihn auf zwischen Mizpa und Schen und nannte ihn »Eben-Eser« und sprach: Bis hierher hat uns der HERR geholfen. 13 So wurden die Philister gedemütigt und kamen nicht mehr in das Gebiet Israels. Und die Hand des HERRN lag schwer auf den Philistern, solange Samuel lebte. 14 Auch eroberte Israel die Städte zurück, die die Philister ihnen genommen hatten, von Ekron bis Gat samt ihrem Gebiet; die errettete Israel aus der Hand der Philister. Und Israel hatte Frieden mit den Amoritern. 15 Samuel aber richtete Israel sein Leben lang 16 und zog Jahr für Jahr umher und kam nach Bethel und Gilgal und Mizpa. Und wenn er Israel an allen diesen Orten gerichtet hatte, 17 kam er wieder nach Rama – denn da war sein Haus -, und dort richtete er Israel. Auch baute er dort dem HERRN einen Altar.“ (1Sam 6-7)
Die Philister hatten mit der Bundeslade keine guten Erfahrungen gemacht und so wird diese in Kapitel 6 – im Rahmen einer umfangreichen Zeremonie – wieder an Israel zurückgegeben. Doch die Herrlichkeit Gottes – die durch die Lade repräsentiert wurde – liegt nun zwar nicht mehr schwer auf den Philistern, sondern auf Gottes Volk. Es kommt sogar soweit, dass Gott drastisch eingreift und siebzig Mann zu Tode kommen (1Sam 6,19). Das war die Folge von mehreren Sünden: die Israeliten opferten gegen Gottes Wort die geschenkten Kühe (es hätten Stiere sein müssen, vgl. 3Mose 1,3), sie präsentierten die Lade öffentlich, anstatt sie zu bedecken (vgl. 4Mose 4,5) und sie schauten in die Lade (1Sam 6,19). Unter dem Schock der schweren Strafe kommen die Menschen schließlich zur entscheidenden Frage: „Wer kann bestehen vor dem Herrn, diesem heiligen Gott?“ (1Sam 6,20)
Bis heute ist das die entscheidende Frage! Und die Schrift lehrt uns klar und deutlich, dass vor Gott kein Mensch bestehen kann. Lesen wir nach bei Paulus: „»Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer. 11 Da ist keiner, der verständig ist; da ist keiner, der nach Gott fragt. 12 Sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben. Da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer. 13 Ihr Rachen ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen betrügen sie, Otterngift ist unter ihren Lippen; 14 ihr Mund ist voll Fluch und Bitterkeit. 15 Ihre Füße eilen, Blut zu vergießen; 16 auf ihren Wegen ist lauter Schaden und Jammer, 17 und den Weg des Friedens kennen sie nicht. 18 Es ist keine Gottesfurcht bei ihnen.«“ (Röm 3,10-18) Das ist ungeschönte Urteil Gottes über alle Menschen – über dich und mich. Unsere Leistungen und Fähigkeiten, unsere Erfolge und Talente, alles das reicht nicht aus, um vor Gott bestehen zu können. Denn er ist heilig.
Zurück zu 1Sam 6-7. Samuel weist den Israeliten nun den richtigen Weg. Er macht ihnen deutlich, dass sie zu Gott umkehren müssen. Umkehr zu Gott beinhaltet dabei immer, echte Trennung von Sünde und konkrete Lebensveränderung (1Sam 7,3-4). Damit ist mehr gemeint, als nur ein bloßes Bedauern der Sündenfolgen. Da muss ich mich selbstkritisch prüfen: Bin ich z.B. traurig, weil man mich beim Lügen erwischt hat oder bin ich traurig, weil ich überhaupt gelogen habe? Und echte Umkehr ist auch davon gekennzeichnet, dass ich konkrete Schritte unternehme, um nicht mehr in die Sünde zu fallen, von der ich umgekehrt bin. Es braucht aber nicht nur unsere Umkehr, es braucht vor allem auch noch ein Opfer (1Sam 7,9) an unserer Stelle.
Wie kann man also vor Gott bestehen? Bis heute ist es der gleiche Weg: Wir können vor Gott nur bestehen, wenn jemand anderes die Strafe für uns getragen hat. Paulus sagt es so: „22 Ich rede aber von der Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesus Christus zu allen, die glauben. Denn es ist hier kein Unterschied: 23 sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten, 24 und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist. 25 Den hat Gott für den Glauben hingestellt als Sühne in seinem Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit, indem er die Sünden vergibt, die früher 26 begangen wurden in der Zeit seiner Geduld, um nun in dieser Zeit seine Gerechtigkeit zu erweisen, daß er selbst gerecht ist und gerecht macht den, der da ist aus dem Glauben an Jesus.“ (Röm 3,22-26)
Dieser Blog-Beitrag von Wolfram Wobig erschien zuerst auf wobig.eu . Lies hier den Original-Artikel "Wie man vor Gott bestehen kann".
Wie man vor Gott bestehen kann? Ich würde so antworten, dass mir Christi Gerechtigkeit zugesprochen/zugeeignet wird. Verstehe es so, dass ich durch Wiedergeburt Anteil gewonnen habe am Aufstehungsleben des Sohns – und das ist grundsätzlich und dauerhaft mit Gott versöhnt. Der Tod hat keinerlei Macht/Anspruch mehr über dieses Leben, weil die (Macht-)Herrlichkeit des Vaters es ihm entrissen hat.
Lieber Toblog, ich mag dich und deine Kommentare.
Was du hier schreibst, ist jedoch ein deutlich evangelikal-dogmatisches Verständnis ohne jegliche Verantwortung für Andere. Es ist völlig Ich-bezogen.
Wer meinen Willen TUT…. sagt Jesus.
Dazu erinnere ich an die Weltgerichtsrede Jesu. Sie ist Ungläubigen UND GLÄUBIGEN gesagt.
Niemand kann nach seinem guten Glauben gerichtet werden.
Aber JEDER jemals gelebte Mensch wird nach seinen Früchten und Werken gerichtet werden. Jeder!
Das bezeugt die Schrift viele Mal.
Heiligung muß zu Liebe und Nächstenliebe und Feindesliebe WERDEN.
@Jazzico: Meine Werke können niemals die Grundlage für meine Versöhnung mit Gott darstellen. Es sieht so aus, als wolltest du wieder eine Art Werkgerechtigkeit aufrichten und hinter die Errungenschaften der Reformation zurückgehen.
Wer sagt denn, dass die Wiederborenen nur für sich selbst leben und keine Werke mehr tun?! Es ist jedoch in der Motivation ein Unterschied, ob man für sein eigenes (!) Existenzminimum (im Gericht) arbeitet – und nie weiß, ob’s langt – oder bereits ein bedingungsloses Grundeinkommen besitzt und seine Kraft für Gott und seine sinnvolle Ziele und Absichten einsetzt und damit für Andere.
Was das Gericht anbelangt, muss man die verschiedenen Gerichte differenzieren (Völkergericht, Preisrichterstuhl Christi, Weltgericht).
Wenn man die im Text geschilderte Begebenheit betrachtet, kann man auch zu folgender Aussage kommen:
Gott hat einen Heilsplan gesetzt, nur dieser führt zur Erlösung. Wer nach eigenem Gutdünken handelt, ist verloren. Das betrifft hier den Umgang mit der Bundeslade, mit dem „falschen“ Opfer, …, wir sehen eine Menge Verstöße gegen Gottes Gebote, zwar von menschlicher Seite aus gut gemeint, aber eben doch verkehrt. Gleichermaßen könnte man die Begebenheit um Aarons Sohne hinzu nehmen, die fremdes Feuer vor den Herrn bringen, sicherlich gut gemeint, aber der eigene Weg, um Gottes Gnade und in der Folge die Errettung zu erreichen, führt unweigerlich zum Tod.
Es bleibt daher nur der Weg über Jesus zur Errettung, und getreu Joh 3,16: Wer an ihn glaubt … Das schließt nicht aus, dass ich mich mit Jesus näher befassen will (anhand der Schrift) und seinen Willen für mein Leben und meine Lebensgestaltung ergründe, das geht aber weit über Werke hinaus. Die Errettung erfolgt nur anhand dessen, dass ich Jesus zum Herrn nehme/bekomme und die Wiedergeburt. Und ja, das sehe ich als Dogma, und ja, es geht um mich, denn die Schrift ist an mich adressiert, es geht um meine Errettung. Ich muss mich jicht mit der Beihilfe zur Errettung anderer befassen, wenn ich selbst noch verlorener Sünder bin.
Muss ich denn überhaupt „vor Gott bestehen“? – Ist das nicht nur jüdisches Denken, dass eine anscheinend unüberbrückbare Kluft zwischen Gott und Mensch errichtete? – Im Grunde müssen wir doch nur in der Welt bestehen können. Hier leiden wir, und hier wollen wir vom Leiden erlöst werden.
Das ist aber nach dem N.T. nur möglich, wenn wir uns von den Anhaftungen an Menschen und Dinge zurückziehen (d.h. mit anderen Worten die Weltliebe aufgeben) und infolge unter den Wechselfällen des Lebens nicht mehr leiden. So ist zunächst das Reich Gottes, das Himmelreich IN UNS, und da wir uns pudelwohl fühlen, sind wir ganz selbstverständlich liebevoll zu aller Kreatur.
Die ganze Beschäftigung mit dem A.T. lenkt viel zu viele vom Eigentlichen ab!
„m Grunde müssen wir doch nur in der Welt bestehen können. Hier leiden wir, und hier wollen wir vom Leiden erlöst werden.“
Es geht aber um die Ewigkeit, und nicht um die paar Jahre in der Welt / auf der Erde.
Die Bibel verspricht keine Erlösung vom irdischen Leiden, ganz im Gegenteil. Verheißen sind uns Verfolgung, geschlagen werden um des Herrn Jesus wegen, sein Kreuz auf sich nehmen. Und verheißen ist uns die Ewigkeit bei Gott.
Die Beschäftigung mit dem A.T. weist uns auf Gottes Heilsplan für uns hin.
Nein, es geht NICHT um die Ewigkeit, sondern um das Leben auf der Erde.
Das Vaterunser lautet: Dein Reich komme (auf die Erde), Dein Wille geschehe (auf der Erde).
Es ging NIEMALS um ein Leben nach dem Tod (Jenseits), sondern die ÜBERWINDUNG des Todes, der allein auf Erden wirksam ist: „Der letzte Feind, der aufgehoben wird, ist der Tod.“ (1. Kor. 15,26)
https://manfredreichelt.wordpress.com/2015/06/28/die-abweichung-vom-ursprung/
(besonders Abschnitt „Die Verkehrung des Evangeliums“ – die vorherigen Abschnitte zeigen die Folgen der Verkehrung)
Und viel wichtiger ist es, das wir nicht nur an uns denken, das wir geschlagen und verfolgt werden, sondern an die, die jetzt leiden und geschlagen und verfolgt werden, und die, die in der Welt keine Kraft haben und ihr Leid zum Himmel schreit….
Deren Kreuz sollen wir auch auf uns nehmen!
Die Ewigkeit ist nicht nur für uns reserviert…. sondern auch für die, denen wir den Becher Wasser gegeben haben, ihnen zu essen, und sie im Gefängnis besucht, gekleidet und sie in ihren Krankheiten und Leiden nicht allein gelassen haben, und den Fremden eine Zukunft geben.
Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem unter diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan. Matthäus 25.45
Daran entscheidet sich die Ewigkeit.
Lilli: prinzipiell Ja. Aber:
Erst kommt der eigene Glaube.
Der eigene Glaube führt dann zu Werken und Früchten, und darunter sind hoffentlich etliche, die dem Nächsten zugute kommen. Und dabei darf ich hoffentlich auch ein Werkzeug Gottes sein, dass einige der Nächsten auch zu Jesus führt.
Jakobus sagt richtigerweise: Glaube ohne Werke ist tot.
Es gilt aber genauso die Umkehr: Werke ohne Glauben sind tot.
Es gibt eine Reihenfolge, und da ist nichts überspring- oder auslassbar. Wenn ich keine Beziehung zu Jesus habe, er nicht mein Herr ist, dann helfen mit alle gut gemeinten Werke nichts. Dann wäre ich wie einer von Aarons Söhnen.
„Ist nicht Abraham, unser Vater, durch Werke gerecht geworden, als er seinen Sohn Isaak auf dem Altar opferte?“
Der Hebräerbrief besagt, dass Abraham durch den Glauben gerecht geworden ist (Hebr. 11).
Hebr 11, 8: Durch den Glauben wurde Abraham gehorsam, als er berufen wurde, an einen Ort zu ziehen, den er erben sollte … Erst kam der Glaube, dann der Gehorsam, dann das Werk (an einen Ort ziehen). Der Glaube ist vorangestellt.
Jakobus schreibt an bereits Gläubige und nicht an Heiden oder Juden. Er setzt also voraus, dass die Empfänger der Zeilen bereits im Glauben stehen. Wichtig sehe ich den Satz in Jab 2, 17: So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber.
Dann direkt Vers 18: 18 Aber es könnte jemand sagen: Du hast Glauben, und ich habe Werke. Zeige mir deinen Glauben ohne die Werke, so will ich dir meinen Glauben zeigen aus meinen Werken.
M.E. ist hier ganz deutlich gesagt, dass der Glaube Früchte erzeugt in Form von Werken, Beispiele zeigt das ganze Kapitel 2 des Jakobusbriefes, und in V20 steht es ja auch ganz deutlich.
Werke ohne Glauben machen nicht gerecht, denn wir haben noch Römer 3.
9 Was sagen wir denn nun? Haben wir einen Vorzug? Gar keinen. Denn wir haben soeben bewiesen, dass alle, Juden wie Griechen, unter der Sünde sind, 10 wie geschrieben steht: »Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer. ….
=> alle sind ungerecht und damit nicht errettet, egal wie das Bemühen ist.
20 Denn durch des Gesetzes Werke wird kein Mensch vor ihm gerecht sein. Denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde. …
22 Ich rede aber von der Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesus Christus zu allen, die glauben. 23 Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie vor Gott haben sollen, 24 und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.
Ohne Verdienst: ich kann nichts dazu beitragen. Ich werde nur durch den Glauben gerecht (V22, V24), aber aus dem Glauben heraus kommen die Werke des Glaubens (Jakobus), ohne Werke ist der Glaube tot (auch wieder Jakobus) und damit wäre dann kein errettender Glaube an Jesus vorhanden.
Es ist etwas kompliziert, scheinbar haben wir auf dem ersten Blick bei Paulus und Jakobus unterschiedlich Aussagen, die sich aber „übereinander legen“ lassen und auch übereinander gelegt werden müssen.
3. Mos 10 zu Aarons Söhnen Nadab und Abihu:
1 Und die Söhne Aarons Nadab und Abihu nahmen ein jeglicher seinen Napf und taten Feuer darein und legten Räuchwerk darauf und brachten das fremde Feuer vor den HERRN, das er ihnen nicht geboten hatte. 2 Da fuhr ein Feuer aus von dem HERRN und verzehrte sie, daß sie starben vor dem HERRN.
Stephan, das mit der Reihenfolge gefällt mir nicht, zumal das Alte Testament sich auch nicht an diese Reihenfolge hält….
—Ist nicht Abraham, unser Vater, durch Werke gerecht geworden, als er seinen Sohn Isaak auf dem Altar opferte?
Da siehst du, daß der Glaube zusammengewirkt hat mit seinen Werken und durch die Werke der Glaube vollkommen geworden ist,
Abraham hat Gott geglaubt, und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.
So seht ihr nun, daß der Mensch durch Werke gerecht wird, nicht durch Glauben allein. Jakobus 2.21,22,23b,24
und werden hervorgehen, die da Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Übles getan haben, zur Auferstehung des Gerichts. Joh 5.29
Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, auf daß ein jeglicher empfange, wie er gehandelt hat bei Leibesleben, es sei gut oder böse. 2.Kor 5.10
Stephan, wer sind Aarons Söhne? Ich finde es auf anhieb nicht….und was haben sie getan? Vielleicht kannst du kurze Hinweise dazu geben.
Stephan,
Die Reihenfolge ist damit noch nicht geklärt…..
Abraham wusste noch nichts von Jesus.
Die Verheißung der Gerechtigkeit vor Gott wird ihm im nachhinein zugesagt…
Er war ein Freund Gottes.
Was ist z.B. mit den Menschen die von Jesus noch nichts gehört haben und auch mit denen zur Zeit vor Jesus die sich darum bemüht haben, ein Leben nach dem ihnen bekannten Willen Gottes zu führen. weil sie an Gott glaubten, der ja an den Werken zu erkennen ist…
Römer 1,20. Denn Gottes unsichtbares Wesen – das ist seine ewige Kraft und Gottheit – wird ersehen seit der Schöpfung der Welt, und wahrgenommen an seinen Werken, sodass sie keine Entschuldigung haben.
Abraham wusste von Gott, und glaubte Ihm.
Aus diesem Glauben heraus lebte er vor Gott, nach dem was er über Ihn wusste,….er hatte nicht den Heiligen Geist, so wie auch nicht die Juden
im A.T. , da er ja erst im N.T. ausgegossen wurde.
Also, wer Gott glaubt und Gottesfürchtig lebt,….und Werke tut, nach der Liebe des ersten und zweiten Gebotes, …ist der verloren?
Der Glaube ist immer eine gesamte Lebensgeschichte, und Gottes Pläne mit den Menschen lassen sich nicht immer einfügen in unser Denkmuster.
Jesus sagt: Wer mich sieht, der sieht den Vater…. so kann ich verstehen, wenn Menschen den Willen Gottes suchen und ihr Leben ausrichten
,,wollen“ dass sie das erste und zweite Gebot befolgen.
Und überhaupt, ist es ja Gott der erwählt….
Wer mir nachfolgt der wandelt nicht in der Finsternis…
Wieviel Licht ein Mensch bekommt ist auch nicht festgelegt…..und wann er mehr Licht erhält.
Ihr müsst von neuem geboren werden…. wer nach dem ersten und zweiten Gebot lebt ,,ist aus Gott geboren“ –so wie Abraham–
Jesus erklärt Nikodemus dass der Mensch von neuem geboren werden muss, durch Wasser und Geist.
Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie kann solches zugehen?
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bist du ein Meister in Israel und weisst das nicht? Joh. 3.9,10
Woher konnte Nikodemus es es wissen? Wo steht davon im A.T.?
Stephan, es wird statisch wenn du im Rahmen deiner Antworten bleibst.
Unser Denkmuster ist geprägt, und wir wägen uns auf der sicheren Seite. Gott ist größer, es gibt noch viel zu denken (zu bedenken).
Es gibt Antworten und es bleiben Fragen offen.
Die Antworten kennen wir, ….die Fragen müssen noch durchdacht werden.
Ganz kurz und unstrukturiert, weil wenig Zeit.
Im ältesten Buch der Bibel, Hiob, „verlangt“ bzw. sehnt sich Hiob nach einem Fürsprecher, der für ihn vor dem Thron Gottes tritt -> die Sehnsucht nach einem Erretter war durchaus auch schon im AT vorhanden.
Abraham ist Jesus mehrfach begegnet, Melchisedek, mehrfach dem Engel des Herrn.
Gott sagt zu Abraham: „Ich habe Dich zum Vater vieler Völker bestimmt.“ Damit ist klar, dass der noch kommende Messias ein Nachfahre Abrahams sein wird, und für viele Völker der Erretter.
Abraham vertraute auf die Auferstehung der Toten, seine „Zukunft“ Isaak hätte er geopfert, weil er von der Verheißung um eine große Nachkommenschaft wußte, die ihm nur durch (einen möglicherweise vom Tode wieder erweckten) Isaak geschenkt werden konnt. Von daher auch das Vertrauen auf den Erretter, der Tote wieder zum Leben erweckt.
Den Heiligen Geist finden wir durchaus auch im AT, zwar selten dort erwähnt, aber existent.
Nikodemus / neugeboren / woher konnte er das wissen: z.B. aus Amos 5, 22ff. Plus andere Stellen (müßte ich erst raussuchen), in denen Gott klarstellt, dass er nicht die Rituale möchte, sondern die Hinwendung des Menschen zu Ihm. Das verlangt aber eine andere Einstellung, einen neuen Geist (und damit die Wiedergeburt, und eben den Heiligen Geist). Ebenso war das Thema „Wasser“ durchaus ein Begriff für Nikodemus, siehe die zahllosen rituellen Waschungen gemäß den Gesetzen des AT, um sich zu „reinigen“. Diese Reinigungszeremonien sind eine Abschattung der Wiedergeburt.
Menschen, die noch nie etwas von Jesus gehört haben: wenn wir uns hier im Forum unterhalten, gehören wir nicht zu dieser Personengruppe – was für diese Personengruppe gilt, gilt nicht für uns! Für die anderen haben wir Aussagen (ich meine irgendwo im Römer), dass z.B. das Gesetz in das Herz der Menschen geschrieben sei. Es gibt also durchaus Errettungsmöglichkeit für Menschen, die von Jesus nie etwas gehört haben. Der Mensch hat mitbekommen eine Ahnung von der Ewigkeit / dem ewigen Leben, ein Gewissen, und das Wissen um ein Gericht. Lebt er danach entsprechend gottesfürchtig, ist durchaus Errettung möglich. Hat er aber gehört, dass er Jesus annehmen muss, und tut nicht danach …
Nochmals Jesus und die Glaubensväter: auch David wußte um Jesus, siehe Ps 110,1. (Siehe auch Mt 22, 41ff).
—Damit ist klar, dass der noch kommende Messias ein Nachfahre Abrahams sein wird, und für viele Völker der Eretter.—
Stephan was wusste Abraham über den Messias?
Die Juden sahen in Gott ihren Erlöser.
—Bist du doch unser Vater; denn Abraham weiß von uns nichts, und Israel kennt uns nicht. Du, Herr, bist unser Vater; ,,unser Erlöser“
das ist von alters her dein Name.—Jesja 63.16
Daraus schließe ich, das im Judentum Gott der Vater, auch als Erlöser gesehen wurde.
Jesus selbst sagt: Wer mich sieht, der sieht den Vater.
Du schreibst: Von daher auch das Vertrauen auf den Eretter, der Tote zum Leben erweckt.
Ich würde sagen: Vertrauen auf Gott, den Abraham wusste nichts vom angekündigten Messias, und auch nichts über die Auferstehung der Toten.
Du schreibst: Den Heiligen Geist finden wir durchaus im A.T.,
Ja, sehe ich auch so, aber eben in der Begegnung durch Gott selbst, und nicht innewohnend im Menschen.
In Micha 6.8 gibt es noch den Hinweis:
—Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist, und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor
deinem Gott.—
Also konnten ja die Menschen des A.T. sich nur an dem orientieren was sie von Gott wussten. Damit gilt auch ihnen die Erettung, und
auch für die Menschen des N.T., denen das Gesetz (Gewissen) ins Herz geschrieben ist, und sie sich daran orientieren, Liebe zu üben, nach
dem was sie von Gott wissen.
Jesus hat es dann in Seinen Gleichnissen ausführlich erklärt, dass es um das Herz des Menschen geht, und die Liebe zu Gott, die
Nächstenliebe freisetzt, soviel ihnen eben davon bewusst ist.
Ich erkenne darin auch…das Menschen ,,auch“ durch Werke gerecht werden können.
Meine Eltern z.B. waren keine schlechten Menschen, sie lebten nach bestem Wissen und Gewissen, ich glaube nicht, dass sie für alle Ewigkeit
verloren sein werden. Ich glaube an eine Befreiung der Menschen, am Tage des Gerichts, wenn sie das Gute mehr liebten als das Böse.
Es gibt im Hause Gottes unterschiedliche Gefässe, Gott selber erwählt, die einen werden durch die Gnade Jesu Christi erwählt, und
andere werden im Gericht nach ihren Taten beurteilt.
–Ich, der Herr, kann das Herz ergründen und die Nieren prüfen und gebe einem jeden nach seinem Tun, nach den Früchten seiner Werke.
Jeremia 17.10—
—Denn es wird geschehen, dass der Menschensohn kommt in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er
einem jeden vergelten nach seinem Tun. Mt 16.27—
„Die Juden sahen in Gott ihren Erlöser.“
Als Johannes der Täufer Jesus fragen läßt, ob er der Erwartete ist, bekommt er die Antwort „Blinde sehen, Lahme gehen, …“. Das waren genau die Wunder, die nach rabbinischer Lehre, abgeleitet aus den Schriften, der Messias wird vollbringen können. Und daher konnte Johannes mit der Antwort auch etwas anfangen. Die Pharisäer / Schriftgelehrten konnten und mußten wissen, dass Jesus der Messias ist, aber sie wollten nicht.
Insofern gab es bereits zu Zeiten des AT ein Wissen um das Kommen des Erlösers / Erretters, das wurde allerdings von einigen Leuten pervertiert, die Jesus zum Brotkönig machen wollten, oder die eben um ihrer eigenen Pfründe wegen Jesus nicht anerkennen wollten.
Jes 63, 16: 2Du, Herr, bist unser Vater; ,,unser Erlöser“
Das Wort für Erlöser wird in Gen 48,16 verwendet; in Ex 6,6 (ich will Euch erlösen – die Zeit in Ägypten steht auch sinnbildlich für die Zeit unter der Herrschaft Satans für Christen), auch Es 15,13; wird aber auch für Boas in Rut 3,9 und 3,12, 3,13, verwendet; mit Herr ist bei Jes 63,16 bereits Jesus gemeint, der ja nun auch zur Trinität gehört.
Auch Ps 19,15; Ps 69,19; Ps 72,14; Ps 103,4 usw.
„Du schreibst: Den Heiligen Geist finden wir durchaus im A.T.,
Ja, sehe ich auch so, aber eben in der Begegnung durch Gott selbst, und nicht innewohnend im Menschen.“
1. Mos 41,38 ; 2. Mos 31,3; 2. Mos 35,31; 3. Mos 24,2; Richter 15,14; 1. Sam 10,10; 1. Sam 11,6; 1. Sam 19,20; 1. Sam 19,23; 2. Chron 15,1; 2. Chron 24,20; Hes 11,24; Dan 4,8;.
Hier ist der Geist Gottes = Heiliger Geist keine „Dauergabe“, aber er wirkt doch im Menschen.
„Jesus hat es dann in Seinen Gleichnissen ausführlich erklärt, dass es um das Herz des Menschen geht, und die Liebe zu Gott, die
Nächstenliebe freisetzt“ – richtig. Die Liebe zu Gott kommt zuerst, und mit ihr dann die Nächstenliebe.
„Ich erkenne darin auch…das Menschen ,,auch“ durch Werke gerecht werden können.
Meine Eltern z.B. waren keine schlechten Menschen, sie lebten nach bestem Wissen und Gewissen, ich glaube nicht, dass sie für alle Ewigkeit
verloren sein werden. “
Nun, mir geht es mir meinem Vater ähnlich. Eifriger Katholik, der irgendwann die Ahnung bekam, dass da wohl mehr sein müßte. Wiedergeboren? Ich weiß es nicht, wahrscheinlich nicht. Ich denke jedoch, dass Gott ihm gegenüber gerecht sein wird. Ich bin der Meinung, er konnte nicht mehr von Jesus wissen, aber ebenso bin ich der Meinung, dass Gott ihm das Gesetz ins Herz gegeben hat. Allerdings bin ich nicht der Richter und Entscheider.
In Mt 16 steht vor dem V27: Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will jemand mir nachfolgen, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach! Denn wer seine Seele retten will, der wird sie verlieren; wer aber seine Seele verliert um meinetwillen, der wird sie finden. Denn was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne, büßte aber seine Seele ein? Oder was kann der Mensch geben, damit er seine Seele wieder löse?
=> Die Nachfolge zuerst. Wir selbst können nichts geben, was unsere Seele löst. Aber aus der Nachfolge ergeben sich Konsequenzen, Nachfolge und nachfolgende Früchte sind das Tun des V27.