Dann kamen die Ausgehverbote, keiner durfte mehr ohne triftigen Grund die Straße betreten, jeder sollte da bleiben, wo er gerade ist mit seiner vermuteten ansteckenden Krankheit, jeder mit seiner eigenen Seuche.
Die Menschen mussten Abstand voneinander halten.
Das war für einige neu, die gewohnt waren, sich zu umarmen, oder sich mit Küsschen zu begrüssen, hug hug – für andere war es nichts Neues, sie lebten schon lange in sozialer Isolation, sie waren alleine und keiner wusste, ob und wann sie in ihrem Zuhause starben in ihrem Loch.
Sie liefen wie unsichtbar durch die Gesellschaft. Man nahm sie nicht wahr, beim Einkaufen gingen sie auf den Einkaufswagen gestützt an den Regalen entlang. Sie schlurften ein wenig und packten sich ungesundes Zeug in den Einkaufswagen. Dann gings weiter draußen zum Moped oder in das ehemals schicke Fahrzeug nach Hause, nur schnell nach Hause.
Keiner kannte sie, keiner wollte mit ihnen ein Selfie machen, kein Bürgermeister, der gewählt werden wollte, wollte mit ihnen gesehen werden. Verbitterte Alte, Mittelalte, einsam, ausgestoßen, nicht mehr Teilhabende mit schlechter Aussprache und Zähnen, die nicht geeignet sind für die werberelevante Zielgruppe von 14-29 Jahren.
Sie hielten sozialen Abstand. Keiner hörte auf sie, was soll jemand hören oder lernen von jemandem, der offensichtlich gestrandet ist? Ich sah sie in christlichen Gemeinden auf den Stühlen und zwischen den Stühlen, ich sah sie hinauswanken und auf nimmerwiedersehen. Ich legte meine Hand auf ihre Schulter und hörte zu, was sie mir erzählten von Unrecht und von der Bitterkeit und vom Missbrauch und dem Misstrauen, der Ungerechtigkeit und sie gingen.
Manchmal träumte ich, es müsste eine Kirche geben, die nur, nur aus solchen Menschen besteht, ich nannte sie „bitter church“ und ich wusste, es wäre eine Kirche ohne sozialen Kitt, diese Kirche wäre nicht haltbar, sie wäre nicht lebbar, sie wäre nicht auffangbar. Wie konnte es David mit 400 Gestrandeten aushalten und sie zu einer schlagkräftigen Eingreiftruppe formen? Die sozial Ausgegrenzten wurden tauglich – bei David. hier
Genug davon – es lebe der Mittelstand, das Lehramt, der gehobene Mittelstand oder wenigstes die Mittelschicht, die Bildungsschicht. Jetzt muss sie sozialen Abstand eintrainieren. Und fühlt sich auf einmal, ausgestossen, eingeschlossen, abgeschlossen….
Liegt ein Bündel Mensch in der Ecke, zusammengerollt zum Schutz gegen die Kälte, die Augen glasig, der Alkohol spiegelt sich darin und „schützt“ vor den Verletzungen. Zu viele Wunden führen zu tiefgreifenden Verletzungen, gibt es einen der heilt?
Jemand, der durch die Straßen läuft, den Menschen mitnimmt – folge mir nach. Komm steh auf, geh mit mir.
Dein Leben ist kaputt, was willst du noch tun? Willst du noch weiterleben? Bist alleine, deine Frau hat dich verlassen, deine Kinder wollen nichts mehr von dir wissen und eigentlich willst du dein Leben wegwerfen. Keiner gibt dir eine Chance – folge MIR nach. Glaube an mich, sagt Jesus Christus.
Sagt nicht die Kirche, nicht Kardinal Marx oder sonst irgendein Würdenträger, sondern Jesus Christus spricht dich heute an. Die ansteckende Krankheit heißt Sünde. Die hat er getragen, die hat er auf sich genommen. Glaubst du jetzt an ihn?
Dieser Blog-Beitrag von Rolf Oetinger erschien zuerst auf jesus-blog.de . Lies hier den Original-Artikel "sozialer Abstand".
—Jemand, der durch die Straßen läuft, den Menschen mitnimmt – folge mir nach. Komm steh auf, geh mit mir.—
—Keiner gibt dir eine Chance – folge MIR nach. Glaube an mich, sagt Jesus Christus.—
—Willst du noch weiterleben?—
Er war ein Verlorener, verloren unter den Verlorensten.
Er erzählte, als er ein Kind war, lief seine Mutter regelmäßig in die Kirche, wenn sie nach Hause kam, demütigte sie ihren Sohn und schlug ihn.
Er hat schnell den Glauben an das Gute und an die Liebe verloren.
Nun ist er ein Mann geworden (vielleicht 50 Jahre alt?), völlig heruntergekommen vom Suff gezeichnet, das klare Denken hat sich im Nebel des Alkohols aufgelöst, der Überlebenskampf auf der Straße hat den Rest dazugetan.
Doch dann wurde ihm ein kleines Büchlein geschenkt, über die Liebe Gottes, und er hörte von einem Menschen (von Mensch zu Mensch), du bist geliebt, so wie du bist (geworden bist), so bist du geliebt….
Drei Tage später sah man ihn wieder durch die Straßen ziehen, um seinen Hals trug er nun stolz ein großes Kreuz.
Jahre sind vergangen, und man sieht ihn oft durch die Straßen ziehen, mit dem großen Kreuz um seinen Hals, nie hat er es abgelegt, treu folgt er der Liebe von der er gehört hatte. Sein Geist ist vom Alkohol zerstört, aber sein Herz hat die Liebe ,,in Jesus“ gefunden, er hat sie nie mehr losgelassen, und hütet sie wie einen Schatz. (das ist eine wahre Geschichte).
Wird Jesus einmal zu ihm sagen: Ich kenne dich, ich bin mit dir durch die Straßen gezogen. Du hast mich geehrt, und hast der Welt meine Liebe nicht verschwiegen, denn du trugst mein Kreuz als sichtbares Zeichen um deinen Hals.
,,Willst du leben“—
Ja, ich lebe, inmitten meines sterbens, denn Gottes Liebe hat mich gefunden, und ich halte sie fest!
Nun zu denen die in ihre Kirchen laufen, sie hören Woche für Woche von der Liebe Gottes, sind randvoll und aufgefüllt mit Liebe, und wenn sie durch ihr Leben ziehen, blicken sie voller ehrfurcht herab auf die ,,Stadtstreicher“ ….sie halten ihre Liebe fest (für sich), es tut ja so gut, es fühlt sich so gut an, im selbstgefälligen wohligen Leben, treu sind sie oft nur sich selbst.
Sie können viel erzählen über die Armen der Welt, nur nähern wollen sie sich ihnen nicht, vielleicht mal einen Euro schenken (fühlt sich ja so gut an), ein gutes Werk für den Herrn zu tun.
Aber was sagt der Herr, der die Verlorenen und Heruntergekommenen sucht?
Weicht von mir, Ich kenne euch nicht, ihr habt Jahr für Jahr von meiner Liebe gehört (konsumiert), doch sie ist nicht bei mir angekommen, …..ihr habt mich allein durch die Straßen ziehen lassen.
Jesus spricht: Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stalle, und auch diese muß ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und wird eine Herde und ein Hirte werden. Joh 10.16
,,Liebe mit Geschmack“
Wo ist sie nur geblieben, des Menschen höchstes Glück.
Die Liebe in reinen Zügen,
sie wird zum Missgeschick.
Du siehst in ihr den Vorteil, für eigenen Genuss,
dein Herz ist voller Liebe,
und sucht nur eignes Glück.
Wer nicht geliebt wird, muss sich lieben,
damit er nicht zerbricht.
Du setzt ihr eine Grenze,
so fällt sie immer nur auf dich zurück.
Du willst so gern vertrauen, auch vergeben willst du gern,
und doch musst du erkennen, die Liebe bleibt dir fern.
Wo sind die guten Taten,
die dir den Ruhm versprachen?
Du hast dich selbst verraten,
dein Preis, für billiges Glück.