Von allen aktuellen Büchern ist dies mein momentanes Lieblingsbuch: The Intelligence Trap: Why Smart People Make Dumb Mistakes von David Robson.
Wusstet ihr, dass Sir Isaac Newton gegen Ende seines Lebens sein ganze Geld in einem groß angelegten, dubiosen Schneeballsystem verloren hat? Angeblich hat ihn diese Tragödie zu folgendem Zitat inspiriert:
I can calculate the motion of the heavenly bodies, but not the madness of people” –Isaac Newton
Übersetzt heißt das ungefähr “Ich bin in der Lage, die Bewegungen der Himmelskörper zu berechnen, aber nicht die Dummheit der Menschen”. Und musste der liebe Newton sich schon selber mit einschließen, denn seine Geldaktion war ziemlich dumm. Sie war sogar so dumm, dass er zuerst sein Geld zurückholte, dann aber alles Geld erneut in das Schneeballsystem investierte und es komplett verlor.
Wir wissen alle, das Newton nicht der dümmste Mensch auf diesem Planeten war, im Gegenteil, er war einer der brillantesten Köpfe, die je auf diesem Planeten herumliefen. Aber warum hat ihn seine Brillianz nicht vor so dummen Fehlern bewahrt? Dieser Frage geht der Autor dieses Buches auf die Spur. Und Newton ist nicht das einzige prominente Superhirn, was weitreichende dumme Fehler begangen hat, da gibt es noch eine Menge anderer – viel mehr als man gemeinhin denkt.
Dafür zieht David Robson eine Menge hochinteressanter Studien heran, verfolgt die gesamte Geschichte der Entwicklung des Intelligenzquotienten und kommt dann zu Ergebnissen, die schon seit tausenden von Jahren in einem alttestamentlichen Buch namens “Sprüche” zu finden sind. Der Autor hat wohlgemerkt keinen religiösen Hintergrund. Dieses Buch lehrt einen intellektuelle Demut und das ist etwas sehr nützliches. Denn viel Intelligenz bewahrt eben nicht vor dummen Fehlern, im Gegenteil: Je mehr PS ein Auto hat, desto heftiger kann man damit auch gegen die Wand fahren.
Dieser Blog-Beitrag von H. Richert erschien zuerst auf TRLT . Lies hier den Original-Artikel "Lesetipp: The Intelligence Trap – David Robson".