Im Juli 2020 habe ich einen Artikel veröffentlicht, an den ich in den letzten Tagen immer wieder denken musste. Er befasste sich mit meinem großen Lebenstraum „von einer fröhlichen, bunten und vielfältigen Jesus-Bewegung, die gemeinsam für diese eine Botschaft steht: Jesus ist Herr! Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben! Sein Blut reinigt uns von unserer Schuld! Komm und lass Dich von ihm retten!“ Ich habe in diesem Artikel meine Enttäuschung darüber geschildert, dass unter uns Christen in den letzten Jahren nicht nur alte Spaltpilze überwunden wurden, sondern leider auch der verbindende Konsens in zentralen Glaubensfragen dahingeschmolzen ist – und damit auch die Basis für unsere Einheit.
Besonders bewegt haben mich die immer lautstärkeren Rufe nach einer “Öffnung” im Bereich der Sexualethik. Das hat mich zu der Frage geführt: „Sollte ich mir vielleicht doch einen Ruck geben und mit auf den Zug aufspringen? Offenkundig steigen nicht wenige geschätzte Mitchristen ein in diesen Zug, der jetzt wieder einmal lautstark zum Mitfahren lockt. Aber nein. Ich werde nicht mitfahren. Es zerreißt mir zwar das Herz, dass sich dadurch wohl auch Wege trennen müssen. Aber ich kann trotzdem nicht anders.“ Denn ich kann mein Gewissen vor Gott nicht kompromittieren. Und ich kann zudem absolut nicht erkennen, dass dieser Zug in Richtung Einheit und Erweckung fährt.
Der Zug ist ist in rasantem Tempo weitergefahren
Seither ist der Zug der progressiven Sexualethik in rasantem Tempo weitergefahren. Neben zahlreichen Worthausvorträgen, Podcasts und Büchern gab es 2021 das erste größere Treffen der Initiative „Coming-In“. Schon der Name vermittelt das Bild: Wer praktizierte Homosexualität nicht gutheißt, der glaubt nicht, dass bei Gott alle Menschen willkommen sind. In meinem Kommentar zur Gründung von „Coming-In“ hatte ich drei Bitten an die Unterstützer formuliert: Bitte sprecht anderen Christen nicht von vornherein die Liebe ab! Baut selbst Gemeinden statt andere Gemeinden umdrehen zu wollen! Und helft doch bitte mit, dass in unserem Land eine Atmosphäre echter Toleranz bewahrt bleibt, in der auch Gemeinschaften mit einer konservativen Position respektiert werden, so dass es ein respektvolles Nebeneinander und vielleicht sogar zumindest punktuell ein Miteinander geben kann. „Vielleicht gelingt das ja eines Tages, dass wir gelassen sagen können: We agree to disagree. Wir sind uns einig, dass wir uns nicht einig sind. Aber wir unterstellen dem Anderen deshalb keine bösen Motivationen.“
Zum „Coming-In“ gesellt sich das „Get out“
Ein weiteres Jahr später sehe ich: Meine Bitten werden nicht gehört. Auf der Coming-In-Tagung verglich Michael Diener seine Hinwendung zur progressiven Sexualethik mit dem biblischen Saulus/Paulus-Ereignis. Früher habe er andere Menschen „diskriminiert, falsch beraten, ihnen so Schaden zugefügt“ und „die Gnade, die Liebe Gottes, das Evangelium […] viel kleiner gemacht“. Christliche Gemeinschaften, die seinen Weg nicht mitgehen wollen, bezeichnet er als „abgeschlossene Gruppen“, in denen ein „Zeitgeist von vorgestern“ herrscht, und die „ohne Impuls von außen nicht in der Lage sind, sich dem Wirken des lebendigen Geistes Gottes […] zu öffnen”. “Mit aus dem Zusammenhang gerissenen Bibelzitaten wollen sich manche durch eine komplexe Zeit navigieren. Die Bibel wird so aber überfordert und ungeistlich missbraucht.“ Auf der Tagung ist davon die Rede, dass die Sünde der Ausgrenzung aufhören müsse. Ein guter Freund von mir reagierte mit den Worten: „Wenn er Recht hat, bin ich ein selbstgerechter, verdammter Irrlehrer. Eine schärfere Infragestellung habe ich noch nie erlebt.“ Der Blogger Matt Studer erkennt in der Tagung gar ein „polemisches Storytelling”. Stillschweigend werde „Willkommenskultur“ (die alle wollen!) mit „Gutheissungskultur“ gleichgesetzt (was niemand durchhalten kann, weil jeder Toleranzgrenzen hat). Konservativen werde unterstellt, nicht die ganze Bibel bei der Auslegung zu berücksichtigen. Sie werden als wissenschaftsfeindlich und realitätsfern dargestellt. Studers Fazit: „Inklusion kommt für Progressive auch an ihre Grenze, wenn es um uns Konservative geht. Denn uns könnt ihr ja unmöglich inkludieren, es sei denn wir tun Busse und denken um!“
Für mich bestätigt sich hier, was ich schon früher beobachtet habe: „Ambiguitätstoleranz“ war gestern. Jetzt werden auch im freikirchlichen Bereich Stimmen laut, die ich aus der evangelischen Kirche schon lange kenne. Die evangelische Pastorin Sandra Bils (die inzwischen an der CVJM-Hochschule Kassel lehrt) schrieb schon 2015 in ihrem Blog, dass sie der Gedanke stört, dass man der konservativen Position noch eine Daseinsberechtigung zuspricht. Die Nordkirche (die ev. Landeskirche in Schleswig Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern) hat 2019 nicht nur beschlossen, gleichgeschlechtliche Paare zu trauen, sondern zugleich auch die Gewissensfreiheit für Pastoren in dieser Frage abzuschaffen – womit Konservative dort keinen Pfarrdienst mehr anstreben können, wenn sie ihr Gewissen nicht kompromittieren wollen. 2020 hatten die Tübinger Theologieprofessoren die konservative Position als „unerträglich“ bezeichnet. Der Trend ist klar: Zum „Coming-In“ gesellt sich rasch das „Get out“ an alle, die diesen Weg nicht mitgehen wollen.
Noch 3 weitere Beobachtungen aus den vergangenen Jahren verfestigen sich:
1. Die progressive Sexualethik geht einher mit einem veränderten Bibelverständnis
So sagt Michael Diener: Er sei gebunden gewesen an eine bestimmte Lesart der Bibel. Heute begreife er die Bibel immer noch als Heilige Schrift und Gottes Wort, “aber zugleich so, dass sie die in ihr steckende Kraft nicht im Buchstaben allein, sondern durch Gottes Geist und in die Zeit hinein entfaltet”. Nun war Michael Diener als Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz und Präses des Gnadauer Gemeinschaftsverbandes sicher noch nie ein radikaler Biblizist. Aber auch ein grundsolides evangelikal-/pietistisches Bibelverständnis ist offenkundig nicht mehr vereinbar mit den Thesen, die heute im Umfeld von Coming-In vertreten werden.
2. Progressive Christen missionieren mit Vorliebe konservative Christen
Michael Diener ruft dazu auf, gemeinsam zu glauben, zu hoffen, zu lieben und zu “arbeiten für christliche Gemeinden, in denen Menschen nach ihrem Coming Out ein herzliches Coming In erfahren egal, ob lesbisch, schwul, bi, trans, hetero oder anders queer”. Nun gibt es ja bereits massenhaft Gemeinden, in denen gleichgeschlechtliche Paare getraut werden, vor allem in der evangelischen Kirche, zu der Michael Diener gehört. Trotzdem wird bei Coming-In in Workshops über notwendige Change-Prozesse nachgedacht, damit Gemeinden sich für die LSBTIQ-Community öffnen und „Hartnäckige Missverständnisse“ überwinden. Ich finde es immer noch wenig fair und überzeugend, mit missionarischem Eifer lebendige Gemeinden umdrehen zu wollen, die Christen mit einer anderen Position zum Blühen gebracht haben, während zugleich liberale Gemeinden massenhaft zugrunde gehen. Und auffällig ist: Während Konservative bei jeder Äußerung zum Thema Sexualethik mit dem Vorwurf konfrontiert werden, sie würden nur um das Thema Sex kreisen, wird auf der anderen Seite dieses Thema mit immer größerer Frequenz auf die Tagesordnung gesetzt. Es werden sogar spezielle Tagungen zu diesem Thema abgehalten.
3. Es ist naiv, zu glauben, dass es Einheit gibt, wenn Konservative die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare tolerieren
Die Agenda der progressiven Sexualethik ist lang. Erst kürzlich habe ich begründet, warum ich – gerade auch als Christ – niemals gendern werde. Michael Diener forderte hingegen bereits in seinem Buch „Raus aus der Sackgasse“ die Durchsetzung von Gendersprache und Frauenquoten, und zwar „auch gegen eine eher fundamentalistische oder biblizistische Minderheit. Und bitte halten Sie das nicht für ein Nebenthema!“ (S. 206)
Direkt nach der Coming-In-Tagung lud Michael Diener leidenschaftlich ein zur Tagung: “Zurück zur »natürlichen« Ordnung? Theologische und theopolitische Dimensionen des Anti-Gender-Diskurses”, veranstaltet vom Studienzentrum der EKD für Genderfragen. Auf der Rednerliste der Tagung steht unter anderem Thorsten Dietz, der über „Heteronormative Geschlechterpolitik im Evangelikalismus und seine Probleme“ spricht. Höhepunkt der Tagung ist der öffentliche Abendvortrag von Neil Datta, dem Generalsekretär des „European Parliamentary Forum for Sexual and Reproductive Rights (EPF)“ und zugleich Vorkämpfer für das “Recht auf Abtreibung” und gegen verpflichtende Beratungsgespräche. Aus seiner Sicht ist Deutschland noch lange nicht im grünen Bereich, was das “Recht auf Abtreibung” betrifft, wie dieser WELT-Online-Artikel zeigt.
Dass die progessive Sexualethik und Genderbewegung auch Abtreibung mit im Gepäck hat, mag manche überraschen. Neu ist die Öffnung in der Abtreibungsfrage im kirchlich-progressiven Umfeld aber nicht. 2018 wurde in der evangelischen Kirchenzeitschrift Chrismon aktiv für die Abschaffung des §219a geworben. 2019 rechtfertigte In ihrem die US-amerikanischen Pastorin Nadia Bolz-Weber (laut dem christlichen Medienmagazin PRO „so etwas wie der Star der Emergenten und progressiven Evangelikalen“) ihre eigene Abtreibung mit der These, dass das Leben mit dem Atem beginne – ein wahrhaft verstörender Satz. Denn als Christ und als Biologe muss ich sagen: Auch im Mutterleib sind Kinder bereits Kinder – mit einer gottgegebene Würde und einem Recht auf Leben. Wer daran zweifelt, dem empfehle ich den Gang durch eine Frühgeborenenstation. Wie Christen sich mit Kräften gemein machen können, die die geltenden Regelungen zum Thema Abtreibung in Deutschland aufkündigen und ein “Recht auf Abtreibung” vorantreiben wollen, ist mir schleierhaft. Ganz sicher ist: Zu solchen Positionen werde ich niemals Brücken bauen können.
Zwei unvereinbare Positionen stehen im Raum
Umso mehr bin ich froh, dass ich 2020 nicht in diesen Zug eingestiegen bin. Die “Öffnung” beim Thema Sexualethik hat zu vieles im Gepäck, was ich nicht teilen kann, darunter auch eine liberalere Theologie, die weltweit Kirchen schrumpfen lässt, wie Alexander Garth in seinem Buch „Untergehen oder umkehren“ eindrücklich dargelegt hat. Wie spaltend progressive Sexualethik wirkt, macht im Moment auch der synodale Weg” in der katholischen Kirche vor. Es ist zwar traurig, aber wir müssen realistisch sein: Hier stehen sich zwei unvereinbare Positionen gegenüber. Auf beiden Seiten handelt es sich nicht nur um eine Meinung, sondern um eine Gewissensfrage. Diesen Dissens kann man vielleicht auf Kongressen übergehen, aber in jeder Gemeinde muss zwangsläufig eine Entscheidung getroffen werden. Wenn sich ein Gemeindebund nicht dazu positionieren will, dann wird der Konflikt auf die Ebene der lokalen Gemeinden verschoben und damit vielfach multipliziert – mit allen zerstörerischen Folgen, die das für die Gemeinden mit sich bringen kann.
Umso mehr bin ich dankbar für alle, die sich mutig, sensibel und kenntnisreich dafür einsetzen, dass wir gemeinsam an dem Konsens festhalten, der in der historischen Kirche durchgehend galt und bis heute für den allergrößten Teil der Weltkirche gilt, wie jüngst der Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz Prof. Thomas Schirmacher bekräftigt hat. Johannes Traichel hat in seinem Buch “Evangelikale und Homosexualität” wunderbar beschrieben: An der Schönheit und Kraft biblischer Sexualethik dürfen wir nicht nur aus soliden biblischen Gründen fröhlich festhalten. Wir müssen diese Sexualethik auch aktiv einüben. Wir müssen lernen, wie sie in unseren Gemeinden praktisch gelebt werden kann. Der Versuch, das Thema um des scheinbaren lieben Friedens willen einfach totzuschweigen, kann also aus vielen Gründen keine Option sein.
Mein Traum ist lebendiger denn je
Mein Traum von Einheit in Vielfalt ist zwar immer noch in der Verlängerung. Aber er ist lebendiger denn je! Ich sehe viele Anzeichen, dass jenseits des Postevangelikalismus eine neue Einheit unter Jesusnachfolgern wächst. Das Bewusstsein wird geschärft, wie wichtig und unersetzbar die Hochschätzung der biblischen Autorität für die Einheit der Kirche Jesu ist. Wo die Liebe zu Jesus gelebt wird und die gemeinsame Schrift- und Bekenntnisgrundlage feststeht, da können große Differenzen in der Prägung und in theologischen Randfragen ausgehalten werden. Dort gelingt es auch, Menschen gemeinsam zur Nachfolge Jesu einzuladen. Dort wachsen Gemeinden auch gegen den Trend.
Deshalb werbe ich leidenschaftlich dafür, dabei zu bleiben: Christen sind Christusnachfolger. Sie folgen den Worten ihres Meisters, die sie in der Bibel finden. Ja, diese Worte bestehen aus Buchstaben. Die Buchstaben entfalten ihre Kraft nur durch den Heiligen Geist. Aber der Heilige Geist wird sich niemals gegen den Buchstaben stellen. Nur im Einklang mit Gottes Wort hat die Kirche Jesu Zukunft.
Die Artikel, die in diesem Artikel erwähnt werden:
- Mein Traum geht in die Verlängerung – Die Hoffnung auf Einheit hat sich (noch!) nicht erfüllt
- Coming-In: Willkommenskultur oder Polarisierung?
- Johannes Traichel: Evangelikale und Homosexualität – Mehr als eine Rezension
- 6 Gründe, warum ich – gerade auch als Christ – niemals gendern werde
- Untergehen oder umkehren – Eine dramatische Analyse – Ein Ruf zur Umkehr – Ein Mutmacher für einen neuen Aufbruch
Dieser Blog-Beitrag von Markus Till erschien zuerst auf aufatmen in Gottes Gegenwart . Lies hier den Original-Artikel "Mein Traum geht in die Verlängerung (2)".
In einem Louis de Funes – Film gibt es die tolle Szene:
Nein?! – Doch! – Ohhh.
Du möchtest Einheit, aber weite Teile der bunten „Kirche“ nicht mit Dir (hätte Dir bloß mal irgendein Kommentator diese Erkenntnis schon vor Monaten oder gar Jahren prophezeit … 😉 ) . Eine „bunte und vielfältigen Jesus-Bewegung“ duldet halt keine abweichenden Positionen in ihren Reihen, sonst wäre sie ja bunt plus noch eine störende Farbe, die das eigene Wohlbefinden stört.
Man spricht den Konservativen die Daseinsberechtigung ab, findet deren Position unerträglich, darf deren Meinung keinen Raum geben, es seien abgeschlossene Gruppen, … – wir kennen dieses Schema gegenüber allen, die bei gewissen Themen nicht mit dem Mainstream mitgehen (Klima, Corona, Woke, …). Du möchtest Einheit, sie möchten Deine gesellschaftliche und soziale Isolation. Und notfalls wird mit Denunziation und ähnlichen Methoden nachgeholfen, um Dich auszugrenzen und zum Schweigen zu bringen.
Nun kann „bunt“ aber selbst nichts aufbauen, sondern nur vorhandenes kapern und anschließend zerstören, denn sie können nicht mal das bewahren, was sie erreicht haben. Hier: erst die Landeskirche, dann die Freikirchen, und an der katholischen Kirche werden derzeit die Stützpfeiler angesägt. Wenn man nicht mit dieser Bewegung mitgezogen ist und jetzt sogar explizit ausgeladen wird, dann darf man das als eine Bewahrung begreifen, die Gott geschenkt hat.
Letztendlich kann es für Unsereiner nur eine „farbenfrohe Vielfalt“ unter konservativen Christen egal welcher Gemeindezugehörigkeit geben. Das kann man dann gerne „Kirche Jesu“ nennen. Allerdings muss diese Kirche Jesu sich auch abgrenzen gegen alles, was Sünde ist und trotzdem in sie hineingetragen werden soll. „Schwert und Kelle“ lesen wir bei Nehemia, und so hieß es auch bei Spurgeon.
Hallo Stephan,
volle Zustimmung. Wenn wir die bunte Vielfalt über alle Strömungen in der Kirche haben wollen werden wir dem Liberalismus dienen und nicht mehr dem dreieinigen Gott der Bibel. Das legen ja auch die Aussagen von Markus nahe. Dass man dann aber in der logischen Konsequenz bei Bibel und Bekenntnis sowie bei E 21 u.a. nicht sieht, dass man dann eben auch eine sichtbare Trennung braucht verstehe immer noch nicht so. SO trägt man eben auf 2 Seiten Wasser. Dass dies nicht gesehen wird nach den ganz klaren Aussagen dazu aus der Schrift ist für mich unbegreiflich
Michael Diener entlarvt sich selbst, er bezeichnet sich also als ein (unbekehrter) Saulus, und jetzt als Paulus, die Frage ist, zu wem hat er sich bekehrt? er sagt es sebst, zur Sexualethik, zum neuen Zeitgeist, er ist nicht (so wie Saulus) Jesus begegnet, sondern dem Geist der Welt. Es verschafft Vorteile, in der Welt. Viele Christen erkennen nicht die Tiefen Satans, für uns konservative Christen ist es gut, denn wir kommen immer mehr in die Tiefe der Erkenntnis des Evangeliums, was früher verborgen war, durch die Auseinandersetzung sehen wir mehr und mehr die Herrlichkeit Jesu und den Umfang Seiner Erlösung.
Der Begriff Liebe wird heute dermaßen verunstaltet, da er sich nur noch auf Menschenliebe bezieht, alles was der Mensch lieben will, soll auch Gott gefälligst lieben. Gottes Liebe wird verkannt, der Mensch stellt sich mal wieder selbst in den Vordergrund, das er damit Gott in sein Schema presst und das Kreuz Christi verunstaltet, für seinen eigenen Selbsterhalt, macht eine satanische Verdrehung deutlich. Satan hat seine Methode nie geändert, ,,sollte Gott gesagt haben“ ….ja, hat ER, sagen konservative Christen, wer nicht zustimmt befindet sich wieder im Gespräch mit der Schlange, mit ungewissem Ausgang. Die vom neuen Zeitgeist getriebenen erhoffen sich Vorteile, genau wie damals. Gott ist nicht genug, sie wollen beides, Gott UND die Welt, ihr Blick richtet sich auf das Irdische Leben, dafür verkaufen sie das Himmlische, genau wie damals.
Im Internet fallen ja mehr die Calvinisten auf. Daher hatte ich neulich mal versucht herauszufinden, was es für berühmte Lutheraner neben Bryan Wolfmueller es noch gibt. Dabei war ich auch auf diese Bolz-Weber gestoßen. Gut zu wissen, daß die nicht in Frage kommt.
Daß von einem „Studienzentrum der EKD für Genderfragen“ nur Schwachsinn kommen kann, ist eigentlich nicht anders zu erwarten.
Alles Gute!
Hallo!
Ich habe nochmal darüber nachgedacht. Daß Michael Diener zu dieser Tagung eingeladen habe ist falsch. Verlinkt ist sein Grußwort. Einlader war das Studienzentrum der EKD für Genderfragen. Es wäre zu fragen,
1. ob Diener und Dietz wissen, wer dieser Datta ist,
2. ob die wußten, daß der da auch redet.
Rednerlisten sind nicht immer für alle einsehbar und können sich auch kurzfristig ändern. Ich kannte den Datta gar nicht, obwohl ich bis 2020 die Aktivitäten der Giordano-Bruno-Stiftung zur Abtreibungfrage von innen mitgekriegt habe.
Es wäre jedenfalls schon mal angebracht, wenn sich die postevangelikale Szene mal zur Frage der Abtreibung äußert.
Alles Gute!