Billy Grahams Letzter Wille: Lies täglich in deiner Bibel!

Der „Jahrhundertprediger“ ruft zur täglichen Bibellese auf.

Diese erstaunliche Überschrift fand ich in einer der letzten idea-Ausgaben (Nr.23, Seite 12). In seinem TESTAMENT fordert der bislang wohl erfolgreichste Evangelist seine Kinder und Enkel zunächst auf, ein Leben „getrennt von der Welt“ zu führen. Anschließend bittet er alle Leser seines Testamentes eindringlich darum, „täglich in der Bibel zu lesen…“
Offensichtlich hat Graham das bis zuletzt mit großem Gewinn persönlich getan. Das sprichwörtliche „Die-Bibel-sagt“- Argument bestätigte sein elementares Vertrauen in Gottes Wort. Dieses hat sich durch das tägliche Bibellesen in ihm gefestigt und dann in der Öffentlichkeit vollmächtig als „Schwert des Geistes“  bewiesen.
Beachtenswert ist, dass der scheidende Evangelist die Leser nur schlicht darum bittet, seinem Beispiel zu folgen. Trotz der Dringlichkeit des Anliegens verzichtet er darauf, sie irgendwie zu bedrängen. Graham möchte persönliche Überzeugung und Freiwilligkeit wecken.
Am guten Wollen fehlt es bei echt Wiedergeborenen nicht (Röm 7). Doch auf dem „Kampfplatz Stille Zeit“ ist das müde Fleisch – wie in Gethsemane bei den Jüngern – manchmal? oft? oder gar immer? zum Vollbringen zu schwach.
Aber so muss es nicht bleiben! 
Aus den schlafsüchtigen Jüngern sind eifrige Beter,  Weltüberwinder, ja Blutzeugen Jesu geworden. Ihr Sieges-Geheimnis war: Sie hatten „die Kraft des Heiligen Geistes empfangen“ (Apg 1,8). Und sie bemühten sich, seinen Impulsen im Alltagstraining zu folgen – auch wenn dies nicht immer gelang (Gal 2,11ff.). Dabei erlebten sie – wie Billy Graham und viele andere – dass treuer Umgang mit Gottes Wort sich tatsächlich lohnt. Dass tägliches Bibellesen ein geistlicher „Jungbrunnen“ ist (Ps 1,2-3), das kann auch ich als 88jähriger Christ fröhlich bezeugen. Und ich möchte dies mit 10 Erfahrungs-Argumenten ermutigend und empfehlend begründen:

Welchen Gewinn bringt dir die tägliche „Zeit für Gott“ mit der Bibel?  

  1. Gottes Wort wird kräftiger als bisher in dir wirken

Das Wort Gottes ist in sich „lebendig und kräftig“ (Hebr 4,12). Aus seiner Kraftfülle wurdest du wiedergeboren (1 Petr 1,21). Zugleich enthält es geistliche Kraftnahrung für deinen neuen „geistlichen Menschen“. Wie ein Baby kann und wird dieser bei genügend „Muttermilch“ gut gedeihen und wachsen. Täglicher, intensiver Bibelumgang mit ist jedoch unerlässlich, damit das geistliche „Stillen“ gelingt.

  1. Kreativer Bibelumgang verleiht dir neues Selbstvertrauen

Ohne Christus im Herzen würde dich das Studienheft-Konzept überfordern. Aber Christus in dir bewirkt das „Wollen und das Vollbringen“. Als neue Kreatur vermagst du „alles durch den, der dich mächtig macht“, Christus. Dein neues Selbst vertraut darauf, dass dir „alle Dinge möglich sind“, wenn du es glaubst.

  1. Trainierte Lust an der Bibel ermöglicht dir Selbstbeherrschung (Ps 1,2)

Ohne Selbstbeherrschung kommst du zur „Zeit mit Gott“ jedoch nicht früh genug aus dem Bett. Christus als dein neues Selbst aber befähigt dich, deine Trägheit und Müdigkeit zu beherrschen.
Du brauchst dich davon nicht mehr bestimmen zu lassen. Im Glauben lernst du trotz mancher Rückschläge, „im Leben zu herrschen“ durch den einen, Jesus Christus“.

  1. Kräftige Bibel-Nahrung befähigt dich, stark zu werden (1 Joh 2,14)

Zum Aufstehtraining brauchst du nicht nur Zeit, sondern auch geistliche Energie. Das aber ist für dich als Christ kein Problem. Jesu Worte, die du zunehmend liest und hörst, befähigen dich, um „über Mauern zu springen“ (Ps 18,39). Die Mauern mögen Müdigkeit oder Trägheit, oder Augenlust oder Medienabhängigkeit heißen.

  1. Freiwilliges Bibelstudium befreit dich von Verhaltenszwängen

Dein bisheriges Aufstehen geschah unter Verhaltenszwängen zum unvermeidbaren Frühstücks- oder Arbeitsbeginn. Zur „Stillen Zeit“ zwingt dich jedoch niemand und nichts. Du tust es absolut freiwillig, weil dein neues Ich oder Selbst es so wünscht. Gewohnheits- und Bedürfniszwänge werden dir zu gehorchen beginnen. „Zu beginnen“ deshalb, weil du es – auch als Christ – zunächst einüben musst.

  1. Stetiges Bibeltraining fördert deine Persönlichkeitsbildung *

Gelegentliche Freiwilligkeitssiege sind zwar ermutigend, prägen aber nicht nachhaltig deine Persönlichkeit um. Charakter- und Persönlichkeitsbildung erfordern ein Freiwilligkeits- Verhalten als Lebensstil. Dieses Hochziel lässt sich auch von dir nicht ad hock, sondern nur langfristig unter ganzem Trainingseinsatz – nach Jesu Vorbild und dem von Paulus – erreichen (Apg 12,24-26; Phil 3,12).

  1. Geordnetes Bibelstudium stabilisiert deinen Charakter

Ein wichtiges Merkmal für hohen Persönlichkeitswert ist der stabile Charakter. Du erhältst ihn – gleichsam nebenbei – durch das Einüben einer täglichen, intensiven Zeit für die Bibel. Ein Sieg auf dem „Kampfplatz“ Stille Zeit trägt entscheidend dazu bei, deine vielleicht selbst verschuldete oder ererbte Charakterlabilität zu bezwingen. Setze in deinem Tagesablauf daher bewusst neue Prioritäten! Plane eine konkrete Bibelstudienzeit ein, auch wenn es dir fast unmöglich erscheint. Das Freude-an-der-Bibel-Konzept wird dir dabei helfen.

  1. Schriftliches Formulieren neuer Bibelimpulse macht dich geistig fit

Das Lesen oder Hören biblischer Wahrheit vermittelt Herzensimpulse. Sie gedanklich zu formulieren, vertieft und verankert sie. Sie werden „greifbarer“, um spontan oder ausführlicher darüber zu reden. Nimm dir die Zeit dafür! Übe es auf den leeren Zeilen und evtl. auch auf Zusatzpapier.

  1. Bibelkreis-Austausch baut dich auf und befähigt zum Teilen

Unersetzbar ist der Erlebniswert beim intensiven Gespräch um die Bibel. Jeder darf hier zu Worte kommen. Jeder wird selber beschenkt und darf „Lebensbrot“ weitergeben. Die ei-genen Notizen in den Studienheften helfen dir, „einander zu dienen“ (1 Pt 4,10). Mach fröhlich mit! Beginne, dich darin zu üben!

  1. Bibelerlebnis in Tagesrationen stabilisiert den Gewinn

Die „Tagesrationen“ der Studienhefte sind ergiebig und fordern zeitlich heraus. Statt einer großen „Bibelmahlzeit“ kannst du die „Freude an der Bibel“ auch in 2 oder 3 kleineren Rationen genießen. Eine günstige Aufteilung der Tagesrationen markieren die vertikalen Linien am linken Rand des Heftes. Diese Linienart steht für die Frühstücksration mit der Bibel. Diese hier für einen deftigen Mittagsnachtisch. Und diese für einen bekömmlichen Gute-Nacht-Segen.

Wie wäre es, als Einstieg morgen schon mit einer täglichen „Frühstücksration“ im Test-Studienheft zu beginnen?!

Nebeneffekt:
Tagebucheinträge (im Test-Heft) ermöglichen Erlebnisdokumente mit persönlicher Note. Zeugnishaft kannst du darin ein besinnliches Nachgespräch über deinen Tagesablauf gestalten. Dankbarkeit, neue Einsichten oder Entschlüsse werden dir und anderen nützen. 

*Zur Titelseite: Gipfelbild-Urheber und Motivationstrainers, Steve Kroeger, bestätigt:
„Der Weg zum Gipfel formt Führungspersönlichkeiten“

 

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Dieser Blog-Beitrag von Herbert Masuch erschien zuerst auf Christus-Portal-Blog . Lies hier den Original-Artikel "Billy Grahams Letzter Wille: Lies täglich in deiner Bibel!".

Über Herbert Masuch

HERBERT MASUCH wurde 1929 in Ostpreußen geboren. Nach den Zusammenbruch des Dritten Reich erlebte er eine bewusste Umkehr zu Jesus Christus. Von 1954 bis 1958 studierte er am Theologischen Seminar St. Chrischona in der Schweiz. Es folgte ein mehrjähriger Dienst in der Essener Stadtmission. 1963 wechselte er als Evangelist in die Deutsche Zeltmission. Etwa dreißig Jahre lang war Masuch im In- und Ausland als Rufer zu Gott unterwegs. Auch durch die Mitarbeit beim Evangeliums-Rundfunk, die Veröffentlichung mehrerer Bücher und als Liedautor war er bemüht, die Frohe Nachricht von Jesus, dem Retter der Welt, zu bezeugen. Seit 1964 sind Masuch’s glücklich verheiratet und haben drei Kinder. Ehefrau Gretel war mit ihrem Mann viele Jahre missionarisch unterwegs. Heute wendet sich der ehemalige Evangelist überwiegend an Christen. Er bietet Hilfen an, die befreiende Botschaft „Christus in euch“ erstmals oder neu zu entdecken und zu verwirklichen. Diesem Anliegen dient auch seine dreibändige Buchreihe Lebensreformation (1994), die zugleich eine geschichtliche Analyse des jahrzehntelangen charismatischen Konfliktesherdes bietet.

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