Man kehrt nicht an einem Tag um, sondern hat schon länger darüber nachgedacht, Sachen bezweifelt, andere Gedanken erwägt, abgewägt und schließlich erkannt, ja das ist richtig!
Eine Entscheidung trifft man selten an einem Tag, sondern es ist eine vorangegangene Kette von Erlebnissen und neuer Erkenntnis, die jemanden schließlich auf den Boden der Tatsache bringt: Ich bin falsch, ja verkehrt gelaufen.
Mein Motor lief linksrum, die Drehrichtung war falsch, die Motivationen waren verkehrt, es braucht eine grundsätzliche Richtungsänderung.
Eine Drehstromumpolung.
Grundsätzliches lief verkehrt.
So sieht Umkehr aus, es wird Grundsätzliches in Frage gestellt und neu, komplett anders aufgesetzt. Es wird neu gelebt.
Ansonsten ist es nur ein kosmetisches Polieren, sind es Nuancen, die nur den Teint der Maske leicht verändern aber nicht die Bezeichnung der „Abkehr vom Bisherigen“ verdienen.
Wie gesagt: Umkehr geschieht nicht an einem Tag – zuallermeist mindestens. Ausnahmen bestätigen die Regel:
Umkehr braucht voriges Nachdenken und Überdenken des altgedienten Lebensentwurfs. Wer erkennt, wie modrig die Motivationen der Selbstbestätigung , Selbstbeweihräucherung, Anerkennung sind und wie hoch der Preis ist, der dafür gezahlt wird, der Preis des Hamsterrads – der sehnt sich nach etwas grundlegend Neuem und Anderem.
Keinesfalls Meditation und Einnicken über dem sanft säuselnden Om. –
Stattdessen ein frischer kräftiger Wind, ein neuer fester Geist, Mannah, das vom Himmel fällt wie gebratene Tauben.
Wer will das nicht?
Noch einmal: Wer Grundlegendes in Frage stellt, wer es wagt, die einschläfernden Rhythmen der gesellschaftlichen Routine zu hinterfragen und sich selbst erkennt als mittellos, arm, hilflos, jahrelang eingeübt, verdorben, kaputt – der erkennt, da hilft nur ein kräftiges Reset,
– es reicht nicht – die Platte muss komplett neu aufgesetzt werden.
Er braucht einen anderen, gewissen Geist.
Geist, was ist das?
Die Seele, der Körper, der Geist? Das eigentliche Du?! Das Ich!
Wer bist du?
Überprüfe dich selbst, frage dich selbst, wer bist du? Was würdest du Gott antworten? Wenn du vor seiner Heiligkeit stehen würdest. Wer bist du? Warum und wofür hast du gelebt? Wem dienst du? Wem gehört deine Aufmerksamkeit, deine Energie, deine Antriebsfedern, dein ganzes Engagement?
Du bist antriebslos geworden, matt und leer. Ausgesaugt?
(Brauchst nicht noch einmal einen Antrieb von außerhalb, einen Guru, der dich motiviert und anleitet, und dir seinen Stempel aufdrückt. Versenke dich….)
Grundlegender. Du bist leer und stellst die folgerichtige Diagnose: Ich brauche Hilfe von oben. Von Gott persönlich. Er muss mir helfen, damit ich nicht umkomme in meinem Sumpf, meiner Sucht, meinen angewöhnten Gemeinheiten.
Je ehrlicher die Diagnose, desto einfacher die Umkehr. Bekenne Gott deine Verfehlungen und belasse es nicht dabei.
Heute ist ein Tag, der viele Tage zusammenfasst, an denen du darüber nachgedacht hast, was alles verkehrt läuft, was sich eigentlich ändern müsste.
Grundlegendes ändert sich, wenn du ihn darum bittest.
Welche Demut.
Menschen wissen oft schon lange vorher, dass es für sie Zeit ist, umzukehren, einen neuen Weg einzuschlagen, sich zu Gott und zu Jesus bekennen und einen neuen anderen Weg zu gehen. Gib mir einen neuen gewissen Geist.
Ein Gebet zu sprechen: Jesus Christus, ich bekenne, dass ich ohne dich gelebt habe und mein eigener Herr und Meister war. Jetzt bin ich am Ende. Vergib mir bitte und sei der Herr meines verpfuschten Lebens und gib mir ein neues Leben, einen neuen Start mit dir. Ich will dir nachfolgen, wo du auch hingehst.
Es geht nicht um wörtliches Nachplappern, sondern es geht um dich. Heute.
Wieder solch ein Tag, du hast nur so wenige Tage zu leben.
Dieser Blog-Beitrag von Rolf Oetinger erschien zuerst auf jesus-blog.de . Lies hier den Original-Artikel "Man kehrt nicht an einem Tag um".