Im Norden des bevölkerungsreichsten afrikanischen Landes, Nigeria, müssen die dort lebenden Menschen ständig in Sorge sein, dass die Terrororganisation Boko Haran Unruhe und Unfrieden verbreitet. Führend sind dabei die Kanuri. Seit dem 11. Jahrhunderten geben sie in diesem Gebiet den Ton an. Seit einigen Jahren führen sie als Terrororganisation ihre Kämpfe im Nordosten Nigerias, betroffen sind aber auch die Länder Niger und Tschad. Nicht ganz eindeutig ist die Bedeutung von Boko Haran. Meist wird sie wiedergegeben als „Bildung verboten“. Ziel der Terroristen ist die Einführung der Scharia und das Verbot westlicher Bildung. Die Beteiligung an Wahlen wird abgelehnt. Erbarmungslos werden Christen bekämpft.
Schwierige Mission
In der Gegend gibt es unter den Kanuri viele Christen und christliche Gemeinden. Einige von ihnen unterstützen seit kurzem die Radiosendungen von Trans World Radio (TWR). Da es kein Studio in jener Gegend gibt, reist man zu Aufnahmen in das benachbarte Kamerun. In dem aber sind sind Kanuri nicht gern gesehen. Wer nach Kamerun will braucht ein Visum und eine besondere Reisegenehmigung. Da es in jüngster Zeit allerlei von den Kanuri verursachte Unruhen gab, war man an der Grenze sehr streng. Die TWR-Leute hatten diese besondere Genehmigung nicht und mussten zurückkehren, um sich die erforderlichen Papiere zu besorgen, was mit allerhand Schwierigkeiten verbunden war. Schließlich hatte man die Dokumente, die beim Übergang nach Kamerun gründlich geprüft worden. Alle Prozeduren, die erst wie ein Nachteil wirkten, sorgten dann aber dafür, dass die Einreisenden beinahe behandelt wurden wie VIPs. Viele Kontrollen erwiesen sich gleichsam als schützende Begleitung.
Die Tonaufnahmen konnten erfolgreich durchgeführt werden und bereichern nunmehr das Programm, dass der TWR-Sender aus Benin ausstrahlt. So ließ der Herr aus vielen Schwierigkeiten am Ende Segen entstehen.
Dieser Blog-Beitrag von Horst Marquardt erschien zuerst auf Marquardts Bilanz . Lies hier den Original-Artikel "Vom Fluch zum Segen".