Sehr stolz bin ich auf eine Hülle für meinen E-Reader, denn mir meine Frau erstellt hat. Weiches Filz schont den empfindlichen Display des Reader, mir persönlich wichtig sind die Sprüche, die darauf gestickt wurden:
Die 5 Soli
Sola Fide: Allein der Glaube! Nur durch Glauben können wir gerechtfertigt werden vor Gott.
Sola Scriptura: Allein die (Heilige) Schrift! Die Heilige Schrift ist genug, ausreichend, klar und notwendig für das Erkennen Gottes.
Solus Christus: Allein Christus! Nur er kann Mittler zwischen Gott und Mensch sein. Er ist das A und das O.
Sola Gratia: Allein die Gnade! Für seine Rechtfertigung hat der Sünder keinen Anspruch und Anrecht, diese geschieht allein aus Gnaden.
Soli Deo Gloria: Allein zur Ehre Gottes! Nichts kann unter dem Himmel geschehen, was nicht zur Ehre Gottes gereicht.
Neben diesen fünf bekannten Sätzen sind mir auch andere wichtig geworden:
Post tenebras lux: Nach der Dunkelheit kommt das Licht. Beginnend bereits hier wachsen wir immer weiter im Glauben bis wir das ewige Licht ergreifen.
Simul justus et peccator: Gleichzeitig Gerechter und Sünder. Ein Spruch Luthers, der damit mehrfach den Zustand eines Gläubigen beschrieb
Coram Deo: Vor dem Angesicht Gottes. Oder wie Francis Schaeffer es ausdrückte: A God who is there.
Veritas vos liberabit (nicht ganz klassisch reformatorisch): Die Wahrheit wird euch freimachen! Im Christlichen Denken bleibt wenig Raum für relativistische Weltsicht.
So möchte ich meine Bücher lesen: Im Bewusstsein, dass ich gerechtfertigt bin und doch Sünder zugleich, oftmals im Dunkeln stochere auf der Suche nach mehr Licht, und doch nur lesen vor dem Angesicht Gottes kann! Meine E-Book Hülle ist also auch meine Mahnung ist recht anzufassen. Mit der Absicht, die Wahrheit besser zu erkennen, um freier Christus dienen zu können, was nur durch Christus, durch Glauben und aus Gnaden möglich ist, wie es die Schrift uns lehrt! Schließlich mag auch dieser Tropfen zu seiner Ehre gereichen.
P.S.: eine ähnliche Hülle wird gerne auf Bestellung erstellt 🙂
Dieser Blog-Beitrag von Sergej Pauli erschien zuerst auf Glauben und Denken (alt) . Lies hier den Original-Artikel "Einige Slogans aus der Reformation".
Die Bibel ist die Urkunde christlichen Glaubens. Aber genügt sie wirklich allein?
Vermag sie wirklich Sicherheit zu geben? – Wenn es so wäre, dann erübrigte sich jegliche Auslegung, dann würden alle Christen in allen Punkten übereinstimmen. Aber das ist bekanntlich nicht der Fall. Man bedarf also weiterer Erkenntnisse zum geschriebenen Wort. Je mehr man über eine Sache weiß, um so sicherer wird man in dieser.
Interessant ist ja auch, dass Paulus davon spricht, in den 3. Himmel entrückt gewesen zu sein. Das setzt ja voraus, dass in der Urgemeinde bekannt gewesen sein müsste, worin sich 1., 2. und 3. Himmel unterschieden. Zumindest Paulus muss es gewusst haben. Aber wie viel Himmel gibt es wirklich?
https://manfredreichelt.wordpress.com/2016/02/13/zweierlei-christen/
Die Bibel braucht bekanntlich Auslegung. Daher genügt sie allein eben nicht. Bekanntlich sind die Auslegungen zum Teil sehr unterschiedlich und ein Luther, der sich zwar allein auf die Bibel berief, war sich mit anderen Reformatoren, die sich auch allein auf die Schrift beriefen, auch nicht immer einig.
Übrigens steht schon im NT, daß die Gemeinde ein Pfeiler und eine Grundfeste der Wahrheit ist. 1.Tim. 3,15: „Wenn ich aber erst später komme, sollst du wissen, wie man sich verhalten soll im Hause Gottes, welches ist die Gemeinde des lebendigen Gottes, ein Pfeiler und eine Grundfeste der Wahrheit.“
Man hat zu wenig nachgedacht, wenn man sich allein auf die Bibel beruft und nicht bedenkt, daß es bei der Bibel immer jemand braucht, der sie verbindlich auslegt. Hat man den nicht, kommt es zu hunderten verschiedenen zum Teil sich auch sehr widersprechenden Auslegungen. Heutzutage ist das noch offensichtlicher als früher.
Manfred Reichelt sagt; wenn es so wäre, (das allein die Bibel genügt) dann erübrigte sich jegliche Auslegung, dann würden alle Christen in allen Punkten übereinstimmen.
Es liegt nicht an der Bibel, sondern der Fehler ist bei den Menschen zu suchen, das ist aber kein Freifahrtschein, neben der Bibel eine neue Lehre einzuführen.
Heinz Weber sagt: …das es bei der Bibel immer jemand braucht, der sie verbindlich auslegt.
—Legt nicht Jesus selbst (durch den Heiligen Geist) die Bibel dem aus, der daran glaubt?
Verirrungen und Verwirrungen, Tausend unterschiedliche Meinungen und Auslegungen können nicht als Argument gelten, das die Bibel nicht ausreicht. Heinz, du sagst; man hat zu wenig nachgedacht, das denke ich auch, man sollte mal wieder denken wenn man die Bibel ließt, und Jesus darum bitten, ..zu verstehen…
Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Aufdeckung der Schuld, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, 2. Tim 3. 16
@Lilli
Freilich legt der hlg. Geist dem die Bibel aus, der den hlg. Geist sucht. Das Ganze hat aber da Grenzen, wo ein Gläubiger auch noch geistlich begrenzt ist und letztlich ist das jeder, der eine mehr, der andere weniger. Man kann auch anders sagen: Derjenige, der Jesus näher kommt oder besser gesagt, der Jesus mehr liebt, dem wird sich der Herr auch mehr offenbaren. Ich denke da an ein Wort der Nonne K.Emmerick, die dadurch bekannt wurde, daß sie in Visionen das Leben Jesu vor Augen hatte. Durch diese, die teilweise niedergeschrieben wurden, ist auch die letzte Wohnung Mariens entdeckt worden. Das nur nebenbei. Was ich aber sagen will ist dies, daß diese Frau mal als sie den Herrn fragte, warum dies oder jenes nicht oder nicht so genau in der Bibel stehe, die Antwort bekam: „Wenn es geschrieben stünde, würden es doch viele nicht verstehen, aber meinen Mich liebenden Kindern offenbare ich es auch ohnehin.“
Das heisst doch nichts anderes als dies, daß nicht jeder Christ die gleiche Erkenntnis haben wird und kann (ist ja auch nichts Neues) und das Erkennen und Leben mit Jesus eben auch von der Beziehung zum Herrn abhängt und zwar sehr, wobei es hier eher um christlich-ethische Themen a la Lebenspraxis geht.
Manche hier sagen die Bibel lege sich selber aus. Aber jeder geht an die Bibel mit seiner eigenen Sicht und mit Sicherheit auch Voreingenommenheit heran. Man ist so oder anders gelehrt worden und in diesem Schema denkt man weiter. Der Pfarrer oder der Pastor, der studiert hat, muss es ja besser wissen, der kennt auch die Sprachen und Übersetzungen besser, denkt mancher. Den heiligen Geist aber haben auch diese Personen nicht gepachtet. Ihre Gottesdienste werden da auch oft zur Routine.
Eigentlich müssten wir uns mit dem befassen, was die ersten Christen erkannt und gemacht haben, auch was Gottesdienste angeht. Nach 1500 Jahren zu meinen, man wisse alles besser, scheint mit nicht das Optimale zu sein, was freilich nicht heisst, das man gar nichts wissen und erkennen könne. Die ethischen Forderungen des Christentums kann jeder kennen, der sie kennen lernen will. Diese findet man schon in den zehn Geboten und noch mehr im NT.