Zehn Tipps zum besseren Verstehen der Bibel

Als hinführende Unterstützung beim Bibellesen für alle, die Interesse haben, bei der Auslegung der Bibel Wegweisung zu erhalten, privat oder auch in Hauskreisen, hier ein kleiner Buch-Tipp: https://www.cb-buchshop.de/271774000/good-news2.html

Dieser Blog-Beitrag von Dr. Berthold Schwarz erschien zuerst auf Schwarz ad hoc . Lies hier den Original-Artikel "Zehn Tipps zum besseren Verstehen der Bibel".

Über Dr. Berthold Schwarz

Dr. Berthold Schwarz arbeitet seit 2003 als Dozent für Systematische Theologie an der Freien Theologischen Hochschule Gießen (FTH) = Giessen School of Theology. Nach seinem Theologiestudium in Marburg, Erlangen und Tübingen und verantwortlicher Mitarbeit in christlichen Gemeinden, ließ er sich in den Gemeindegründungs- und Missionsdienst nach Japan berufen, um dort die frohe Botschaft vom gekreuzigten und auferstandenen Christus zu verbreiten. Nach seiner Rückkehr aus Japan promovierte er an der Universität Erlangen mit einer Untersuchung zu John Nelson Darbys Theologie (Leben im Sieg Christi“, Gießen 2008 – ISBN: 978-3-7655-9550-9). Ein Habilitationsprojekt ist gegenwärtig „im Werden“. Jetzt an der FTH hilft er dabei mit, junge Menschen für einen leitenden Dienst in der Gemeinde, in christlichen Werken und in der Mission auszubilden. Neben seiner Haupttätigkeit als Hochschullehrer für Systematische Theologie ist er Leiter des „Israel-Instituts“, das sich zum Ziel gesetzt hat, das Verhältnis zwischen Juden und Christen, zwischen Israel und Gemeinde Jesu, biblisch-theologisch zu erklären. Außerdem hält er deutschlandweit Vorträge und Workshops in Gemeinden und auf Konferenzen zu unterschiedlichen christlich motivierten Themenstellungen. Durch verschiedene Aufsatz- und Buchveröffentlichungen zu Themen der christlichen Lehre und der Schriftauslegung will Dr. Berthold Schwarz biblisch verantwortetes Gedankengut fördern. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.

12 thoughts on “Zehn Tipps zum besseren Verstehen der Bibel

  1. Als normaler Christ möchte ich Jesus nachfolgen und ihn verstehen, weniger die Bibel. Jesus ist der Retter, nicht die Schrift, die nur Wegweiser sein kann im besten Falle. Der Weg aber ist Jesus selber und um den zu gehen, muss man vom heiligen Geist erleúchtet werden, denn lesen kann jeder, aber in die geistliche Welt einzudringen ist mehr als lesen. Unsereins war lange auch in einem Hauskreis, wo die Bibeltexte hin und her besprochen wurden, genützt hat es wenig, weil biblisches Wissen den Menschen nicht ändert. Die Leute blieben dieselben, hätten sie mehr und intensiver gebetet, wäre vielleicht eine Änderung eingetreten, Die Frau des Pfarrers sagte: Mein Mann ist immer nur im Bett nett. Das Bibellesen und das Predigen hat ihm da nichts genützt.

    1. Jeder, der Winnetou nachfolgen will, sollte die Bücher von Karl May gelesen haben.
      Die Bibel ist letztendlich das einzige Schriftstück, das von Jesus erzählt. Und sie funktioniert als „Qualitätssicherung“, wenn ich überprüfen möchte, ob meine Vorstellung von Jesus und meine Nachfolge korrekt sind. Verlaufen kann man sich schnell, und irgendwoher muss die Korrektur ja kommen.
      Die Beröer waren nicht wie die anderen, sie überprüften anhand der Schrift, ob es sich so verhielte.
      Hätte der Herr Pfarrer sich geprüft oder ihn seine Brüder anhand der Schrift auf seine Probleme aufmerksam gemacht und damit argumentiert, wäre es wohl anders verlaufen.

      1. Ich weiss nicht, man braucht nicht immer die Bibei, um festzustellen, dass man oder jemand falsch liegen. In dem Falle wird seine Frau, nicht vorher die Bibel gelesen haben, um den Mangel herauszufinden, sie hat einfach nur den gesunden Menschenverstand gebraucht. Nichtchristen als Beispiel können ja oft auch die Mängel von anderen und darunter auch Christen sehen, ohne, dass sie ein Bibelwort kennen, Jeder Mensch hat nämlich auch ein Gewissen, das freilich mehr oder weniger gut anschlägt. Die Beröer haben andere Dinge überprüft, soweit ich weiss, weniger die Charaktermängel.

        Aber mein Einwand ging ja nicht gegen die Bibel an sich, Wenn es nur um die Bibelkenntnisse ging, dann wären viele Theologen anderen Menschen charakterlich und in der Nachfolge Jesu weit überlegen, das ist aber nicht so.

        1. Der „gesunde Menschenverstand“ ist aber sehr fehlbar. Das zeigt nicht nur das „Stanfort-Experiment“, sondern auch andere gesellschaftliche Verhältnisse und Entwicklungen, bei denen man sich entweder fragt, wie es dazu kommen konnte (die Rassenlehre und Millionenmorde im Dritten Reich), oder wieso das jetzt wieder so läuft (Klimareligion, Corona, Doppelmoral bei linker und rechter Gewalt – jeder der Teilnehmer hält sich für die gute Seite, Abtreibungen, Scheidungen und Wiederheirat, Umgang mit sexuellen Identitätsstörungen, …).

          Es geht nicht ohne Korrektiv, das oberhalb aller menschlichen Meinungen steht. Ansonsten macht sich der Mensch zum Richter über gut und böse.

          Man merkt ja auch recht gut an den Beiträgen hier, wer welchen Wert auf die Schrift legt.

          Das bedeutet jetzt nicht, dass einem das Leben nach Gottes Willen, der in der Bibel beschrieben ist, in allen Facetten gelingt. Da ist immer wieder Korrektur erforderlich, und das geht am besten, wenn man wie Jesus zum Satan sagt: Aber es steht geschrieben …
          Wenn selbst Jesus sich auf das geschriebene Wort in Anfechtungen verläßt, dann tue ich gut daran, mich nach dem Wort auszurichten.

          Bei manchen Kommentatoren merkt man aber recht deutlich, dass sie eigene Erkenntnisse über Gottes Wort stellen und auf ihrer Meinung beharren, sich gar als Lehrer aufspielen. Da die Bibel als gemeinsamer „Wertekanon“ fehlt, sind da auch alle Gedankenaustausche fruchtlos. Diese Menschen sind nicht mehr zur Eigenkorrektur fähig.

          1. Niemand redet hier vom „gesunden Menschenverstand“, sondern davon, dass es ohne ERKENNTNIS DER WAHRHEIT und ohne HEILIGUNG keine Erlösung gibt (kann man übrigens in der Bibel nachlesen). Im christlichen Glauben geht es nicht um „Werte“, um „Abtreibung“ und was so heute die Themen Bibelgläubiger alles so sind, sondern um das PERSÖNLICHE HEIL eines jeden Einzelnen. Alles andere sind Randthemen.

            Der christliche Sadhu Sundar Singh empfahl nur auf diejenigen zu hören, die persönliche ERFAHRUNGEN haben (eigentlich eine Selbstverständlichkeit) und nicht auf die christlichen Schriftgelehrten und Pharisäer.

            Mit Gläubigen kann man sich in der Regel nicht verständigen, weil sie ihren persönlichen Glauben, ihre persönlichen Ansichten zum Dogma erheben. Man kann sich nur mit denen verständigen, die etwas erkannt haben. Denn jede Wahrheit steht mit jeder anderem Wahrheit in einem bestimmten Verhältnis. Und so kann man durch einfache logische Operationen erkennen, ob etwas auf Irrtum beruht, oder auf Realität.

          2. Lesen Sie einfach den Beitrag meines Vorposters, der schreibt von „gesundem Menschenverstand“.

            Aber ich weiß, da ist etwas niedergeschrieben, aber das ersetzt ja nicht die „persönliche Erfahrung“.

            Und doch, im Glauben geht es auch um Abtreibung: wenn Gott die Nieren des Menschen im Mutterleib formt, dann hat das bestimmte Konsequenzen für mich. Wenn ich nicht von selbst erkenne, weil das Gewissen schwach ist oder ich von mir zu sehr überzeugt bin, dass Abtreibung Sünde gegen Gott ist, dann habe ich zumindest die Chance, diese Erkenntnis durch die Bibel zu gewinnen.
            Aber dazu müßte man diese genauer lesen und die Kontexte beachten, so wie man hier im Forum genau lesen sollte und die Kontexte beachten sollte.

          3. Meine Einlassung richtet sich doch gar nicht gegen die Bibel. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es neben dem geschriebenen Wort auch noch den heiligen Geist braucht, also das Geschriebene nicht ausreicht. Mir scheint, das mehr darauf hingewiesen werden sollte. In der Bibel steht der Satz; Verstehst du auch, was du liesest, denn kann man hier auch anwenden. Das Verstehen kommt nicht immer vom Lesen allein, dazu braucht es mehr, das war mein Einwand und mein Hinweis.

          4. Peter, da gehe ich mit. Die Bibel versteht man in weiten Teilen nicht ohne den Heiligen Geist.
            Es gibt so interessante Stellen wie die, als Aarons Söhne ihr Leben verloren, als sie „fremdes Feuer“ darbrachten. Es hat einige Zeit gedauert, bis mir klar wurde, warum. Davor, nicht bekehrt, dachte ich immer, dass sie es doch gut gemeint hatten und wie kann Gott da so grausam sein. Später durfte ich dann begreifen, dass Gott EINEN Weg gesetzt hat zum Leben, und den erreicht man mit eigenen Anstrengungen und Bemühen nicht. Ohne HG bleiben derartige Bibelstellen verschlossen.

      2. Keinesfalls genügt die Bibel als „Qualitätssicherung“. Ohne die Geist und ohne Erkenntnis greift sich aus der Bibel jeder nur das heraus, was ihm persönlich behagt und stellt es als allgemeines Dogma hin.

    2. Sie haben völlig recht. Die Bibel ist eines der schwierigsten Bücher und weil das der Fall ist, hat man eine Unmenge an Kommentaren dazu. Vor lauter „christlichem“ Wortschwall kommen die meisten Menschen überhaupt nicht mehr dazu, wirklich das Problem des Menschen zu erfassen und zu sehen, ob der christliche Glaube überhaupt eine Lösung bieten kann (er kann sie, aber das erfährt man erst in der Tiefe, wenn man sich wirkliche Fragen stellt und nicht einfach nachplappert, was andere sagen oder sowieso in der Bibel steht).
      Das Wichtigste ist dann, wenn man begriffen hat, die persönliche HEILIGUNG. Die führt in die persönlichen und die Gottestiefen. Dann wird es auch immer subtiler, denn die tiefe Verwurzelungen der persönlichen Fehleinstellungen (Sünden) müssen gelöst und die Wahrheit im persönlichen Vollzug erkannt werden.
      Mein Blog ist für den Einstieg in die HEILIGUNG eine hervorragende Hilfe:
      https://manfredreichelt.wordpress.com/inhaltsverzeichnis/

  2. Worin liegt der Unterschied zu Büchern und der Bibel?
    Wenn ich eine Geschichte (einen Roman z.B.) lese, schaue ich, begutachte, und betrachte die mitwirkenden Personen des Roman’s und trete als Gast, als Beobachter mit ein.
    Beim Wort Gottes (Bibel) ist es anders, da bin ich nicht Gast der Geschichte sondern ich bin Teil der Geschichte.

  3. Weise gesprochen! (Mein Vergleich mit Winnetou hinkt etwas, aber beschreibt doch m.E. das Problem in eingängiger Weise).
    Umso mehr möchte man doch wissen, in welcher Geschichte man ist.

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