Der Philemonbrief gehört ebenso zu den Briefen, die Paulus aus der Gefangenschaft schrieb. Wer mehr zur Zeit und den näheren Umständen der Entstehung des Philemonbriefs wissen möchte, sollte die entsprechenden Ausführungen zum Epheserbrief konsultieren.
Der Philemonbrief ist der kürzeste und persönlichste aller Paulusbriefe. In ihm wendet sich der Apostel an Philemon mit der Bitte seinen entlaufenen Sklaven Onesimus wieder aufzunehmen. Philemon war offenbar ein wohlhabender Christ in Kolossä, der durch den Dienst des Paulus (Phlm 19) gläubig geworden war. Die Gemeinde von Kolossä versammelte sich in seinem Haus (Phlm 2). Onesimus war ein aus Kolossä stammender Sklave (Kol 4,9) von Philemon. Offenbar war er seinem Herrn entflohen und nach Rom gereist. Dort ist er auf Paulus getroffen und durch sein Zeugnis zum lebendigen Glauben gekommen. Er wurde ein nützlicher Mitarbeiter des Paulus (Phlm 11.13). Dennoch war Paulus der Ansicht, dass es richtig sei, wenn Onesimus zurück zu seinem Herrn Philemon reisen würde (Phlm 12). Also reiste er zusammen mit Tychikus – und den drei Paulusbriefen (Eph, Kol, Phlm) im Gepäck – zurück nach Kolossä (Kol 4,7-9).
Der kurze Brief an Philemon kann folgendermaßen gegliedert werden:
- Gruß und Dankgebet 1-7
- Paulus Bitte für Onesimus 8-20
- Grüße und Briefschluss 21-25
Bei der Lektüre des Philemonbriefs können wir uns mit folgenden Fragen beschäftigen:
- Wie beschreibt Paulus den Charakter und Glauben von Philemon?
- Auf welcher Basis und mit welchem Argumenten formuliert Paulus seine Bitte hinsichtlich Onesimus?
Schlüsselvers: „Wenn du mich nun für deinen Freund hältst, so nimm ihn auf wie mich selbst.“ (Phlm 17)
Dieser Blog-Beitrag von Wolfram Wobig erschien zuerst auf wobig.eu . Lies hier den Original-Artikel "Der Philemonbrief: Glaube verändert Beziehungen".
Gefällt mir sehr.
Auch das zugehörige Projekt:
dasbibelprojekt.de
Sehr lehrreich.
Die Videos sind schnell und zackzack. Zweimal hören prägt sich besser ein.
Dann noch dazu den jeweiligen Brief bzw. Bibeltext mal am Stück in der Bibel nachlesen, das wird zu einem richtig guten BibelSTUDIUM im Zusammenhang mit der jeweils angesprochenen THEMATIK einzelner Kapitel, besser noch ganzer Briefe bzw. ganzer Bücher der Bibel.
Das wäre wirklich echt BIBELfundamental(istisch) im Gegensatz zu (gruppen)dogmatisch fundamentalistisch. Die (Eigen)dogmen der unterschiedlichen Denominationen, die haufenweise seit 2000 Jahren in allen christlichen Kirchen produziert wurden und heute noch werden, führen zu endlosem dogmatischen Streit.
Kurzum: Die Bibel DIREKT lesen lernen und ohne Dogmenbrille.
Dabei sollte jeder verstehen lernen, dass er die Bibel meistens liest durch die Brille seiner eigenen Gemeinschaft bzw. Kirche, in die er hinein geboren ist. Anderes erscheint vielleicht eher erstmal fremd.
Mit anderen Worten: Erst mit der Auseinandersetzung mit anderen Auslegungen, Verständnissen, Meinungen komme ich in die Lage, überhaupt erst Unterschiede zu ERKENNEN. Erst dann nach Prüfungen komme ich in die Lage, eine Entscheidung zu treffen, welchen Ansätzen ich glauben will und folgen kann.
Ich bete um das richtige Verständnis für uns alle und jeden in seinem Glaubensstand.
Vielen Dank, Wolfram.
Bibellese hin oder her, was hilft einem die Bibel, wenn man sich nicht ändern will. Die Zahl derer, die das betrifft, geht in die Tausende. Da zitieren sie die Schrift und meinen dann immer, der Nachbar sei damit gemeint. Der Geizige bleibt geizig, der Heuchler ein Heuchler usw. Ich rede hier von bewussten Christen und nicht von von Weltlichen.