Input zum Heidelberger Katechismus

Überlegungen

In 129 Fragen und Antworten bietet der Heidelberger Katechismus (im Folgenden HK) eine sehr kompakte, gleichzeitig umfassende Darstellung des Christlichen Glaubens. Dabei folgt er der Dreiteilung: Elend (8 Fragen) – Erlösung(74 Fragen) – Dankbarkeit (42 Fragen)

Dabei wird die Gotteslehre,die Christologie un die Lehre der Sakramente im Teil der Erlösung behandelt. Der Schwerpunkt auf die Christologie ist ein besonders beeindruckendes Beispiel für reformierte Theologie. Der Abschnitt zur Dankbarkeit macht deutlich, dass zwischen Dogmatik und Ethik nicht getrennt wird, behandelt hier der Autor die zehn Gebote und das Gebet. Insgesamt reiht sich der HK durch diesen Aufbau in die Tradition der Reformation aber auch des Mittelalters ein, Theologische Fragen systematisch zu ordnen.

Dennoch machen einige Umstände den HK zu einem besonders wertvollen Katechismus:

  • Zunächst ist es die seelsorgerliche Art der Anrede. So richten sich die Fragen direkt an den Leser/Hörer (Fr. 60: Wie wirst du gerecht vor Gott? Fr. 32: Warum wirst aber du ein Christ genannt? )
  • Ursinus, der Autor des HK befand sich in der Minderheit, umgeben von Lutheranern, die seine Haltung zum Abendmahl kaum dulden konnten, und Lehren über die Vorsehung zwar akzeptierten, aber nicht für das Gottesvolk akzeptieren könnten. Diese verteidigende, gleichzeitig aber ökumenische Haltung unterscheidet den HK z.B. deutlich von den Lehrregeln von Dordrecht. 1618-19 konnten die Reformierten der Niederlande deutlich selbstbewusster auftreten. Da heute reformiertes Denken ebenfalls weitgehend kritisch aufgenommen wird, sehe ich im HK ein wunderbares Mittel der Handreichung. Alles im HK ruft: „Seht her, ich stehe in der Mitte des christlichen Glaubens“
  • Gleichzeitig verteidigt der HK die wertvollste Entdeckung der Reformation: Die Heilsgewissheit! Hier gibt es für Ursinus keine Kompromisse. Die beiden Fragen am Anfang und Ende des HK machen das deutlich: Die Gewissheit des Gläubigen ruht sicher und unerschütterlich im Werk Christi. (Vgl. mehr zur Entdeckung der Heilsgewissheit durch die Reformatoren bei Carl Trueman: Reformation, heute noch aktuell?)

Ist schon die erste Frage: „Was ist dein einziger Trost im Leben und im Sterben?“ eine legendäre Eröffnung, bin ich fasziniert über die letzte Frage:

Was bedeutet das Wort: „Amen“? – Amen heißt:Das ist wahr und gewiss! Denn mein Gebet ist von Gott viel gewisser erhört, als ich in meinem Herzen fühle, dass ich dies alles von ihm begehre.

Praxis

In Gesprächen mit konservativen Evangelikalen wird deutlich, der HK ist bereits deswegen verpönt, weil er ein „Katechismus“ ist. „Katechismus“ klingt so „katholisch“, fängt schließlich beides mit „kat“ an. Und überhaupt: Kindertaufe? So veraltet und mittelalterlich?

Ehrlich: Es wird Zeit vom hohen Pferd der Selbstzufriedenheit runter zukommen! Seit wann ist Selbstzufriedenheit ein angebrachter Zustand für einen Christen? Einige meiner Freunde und ich treffen uns etwa 14-tägig zum gemeinsam Katechismus lesen. Wir gehen dabei so vor: Zunächst lesen wir die Fragen und Antworten für den „Sonntag“ der gerade dran ist. Anschließend referenzieren wir alle genannten Bibelverse. Das Blättern in der Bibel ist zwar hilfreich, um sich die Stelle besser einzuprägen, für den Lesefluss fanden wir das irgendwie störend. Somit drucken wir uns die Verse bereits vorher aus. Dafür fand ich die Funktion der „Versliste“ bei Logos sehr hilfreich. Für die ersten 36 Fragen kannst du dir die Verslisten hier downloaden. Ich hoffe diese bald vervollständigen zu können. Ich ermutige die Leser meines Blogs zu einem ähnlichen systematischen Studieren des Wortes Gottes. Wir konnten bereits nach wenigen Wochen in der Erkenntnis Gottes wachsen. Geradezu fasziniert hat uns bisher Fr. 28: Was nützt uns die Erkenntnis der Schöpfung und der Vorsehung Gottes? Ursinus verknüpft die Vorsehung Gottes mit seiner Offenbarung als Vater. Gott drückt nicht einfach ein Knopf und nun läuft ein Programm ab, sondern behütet die Schöpfung so sehr, dass nicht einmal ein „ein-Penny-Vogel“ vom Himmel fällt, ohne dass Gott es will! Wow!

Input

Nachdem Hanniel Strebel seine Vogelflüge fertiggestellt hat, verwöhnt er uns nun mit seinen Beiträgen zum Heidelberger Katechismus. Hier geht es zur Playlist von bereits 37 Folgen. Es wird wirklich Zeit für einen Strebel’schen Podcast!

Die historische Entstehung des HK und seine Bedeutung hält Carl R. Trueman im Rahmen seiner Reformations-Vorlesung in folge 27 und 28 fest.

Die von mir verwendete Ausgabe des HK vom Neukirchener Aussaat Verlag nervt mich zwar mit ihren liberalen Fußnoten (So typisch für unsere Zeit, dass ein Verlag natürlich einen Quelltext nicht einfach so in die Hände eines Laien geben darf. Welch hochmütige Haltung darüber, dass ein Laie natürlich niemals die Bewertung der Messe im HK (Fr. 80) nicht im historischen Kontext sehen kann. – Nervt schrecklich!) Dennoch finde ich den Text im Anhang des HK „zur Geschichte des Katechismus“ äußerst hilfreich. Unter den größten Bedrängnissen konnte Ursinus und sein Fürst Friedrich der Fromme den HK veröffentlichen: „Auf dem Reichstag von Augsburg 1566 verklagten die Herzöge von Württemberg und Pfalz-Zweibrücken Kurpfalz wegen Abweichung von der augsburgischen Konfession. Demzufolge verlangte Kaiser Maximilian IL von Kurfürst Friedrich, die Neuordnung in seiner Landeskirche rückgängig zu machen und seinen Katechismus abzuschaffen. Andernfalls stehe er außerhalb des Religionsfriedens und verfalle der Reichsacht. Ab er furchtlos legte der fromme Kurfürst, wie einst Luther 1521 in Worms, vor Kaiser und Reich das mutige Bekenntnis ab, dass er in Gewissens- und Glaubenssachen nur einen Herrn anerkenne, „der ein Herr aller Herren und ein König aller Könige ist.“ „Was meinen Katechismus anbelangt, so bekenne ich mich zu demselben. Es ist auch derselbe am Rande mit Fundamenten der Heiligen Schrift derart armiert, dass er unumstoßen bleiben soll, und wird meines Verhoffens mit Gottes Hilfe noch länger unumstoßen bleiben.“ Die Fürstenversammlung war von der Haltung des Kurfürsten tief beeindruckt. Die Mehrheit der evangelischen Stände unter Führung Kursachsens weigerte sich, ihn aus ihrer Riehe auszuschließen. Das machte den Kaiser machtlos. Damit damit war das reformierte Bekenntnis de facto auf deutschem Reichsboden geduldet.“

Zum Schluß wieder Carl R. Trueman, der in seinem Buch „The Creedal Imperative“ zur ersten und letzten Frage des HK feststellt:

I never cease to be struck by the beauty of these two answers. Question 1 shows the glorious Reformation Protestant insight into the fact that assurance is to be the normal experience of every Christian believer and not simply the preserve of a few special saints who have been given extraordinary insight into their status before God, as was the medieval Catholic position. This is a perhaps one of the greatest Protestant insights of the Reformation. We live in an age where conversion to Roman Catholicism is not uncommon among those who have been brought up as evangelicals. There are many reasons for this: some speak of being attracted by the beauty of the liturgy in comparison with what is often seen as a casual and irreverent flippancy in evangelical services; others like the idea of historical continuity, of knowing where the church has been throughout history; still others find the authority structure to be attractive in an age of flux and uncertainty. Whatever the reasons, most Protestants would concede that Rome has certain attractions. Nevertheless, the one thing that every Protestant who converts to Rome loses is assurance of faith.

Dieser Blog-Beitrag von Sergej Pauli erschien zuerst auf Glauben und Denken (alt) . Lies hier den Original-Artikel "Input zum Heidelberger Katechismus".

Über Sergej Pauli

Hallo, ich bin Sergej Pauli, Jahrgang 1989 und wohne in Königsfeld im Schwarzwald. Ich bin Ingenieur, verheiratet, habe vier Kinder. Diesen Blog möchte ich nutzen, um über das Wort Gottes und seine durchdringende Wirkung bis in unsere Zeit zu schreiben. Hast du bestimmte Fragen oder Anliegen, dann scheue dich nicht, mich zu kontaktieren. Hast du bestimmte Fragen oder Anliegen, dann scheue dich nicht, mich zu kontaktieren.

27 thoughts on “Input zum Heidelberger Katechismus

  1. Wer jetzt noch nicht durch den Beitrag zum Lesen des HK animiert wurde, dem möchte ich auch meinerseits die Lektüre ans Herz legen. Ich halte das persönliche oder das Gruppenstudium des HK für gewinnbringend, weil damit doch das Schriftverständnis verbessert wird.
    Auch wenn ich immer noch kein Anhänger oder Befürworter der Kindertaufe oder anderer Aussagen des HK bin, verstehe ich damit die Argumente derer besser, die die Kundertaufe befürworten und kann daher gezielter meine abweichende Meinung darlegen.

    1. Danke für deinen Kommentar Stephan!
      So sehe ich das auch, man kann den HK auch als Baptist lesen (was ich bin :-)). Ich frage mich manchmal ob, wenn ich ein strikter Kindertäufer im Sinne einer Bundestaufe wäre, mich Argumente der Baptisten überzeugen würden. Manchmal scheint mir, dass sich die Bundestäufer mehr Gedanken über dieses Thema gemacht haben.

    2. Ich denke, die Bundestäufer haben sich schon einen Kopf gemacht und nach bestem Wissen und Gewissen entschieden, gleichermaßen jedoch auch Verfahrensweisen aus dem katholizismus „gerettet“ und versucht, diese theologisch zu legitimieren. Den Kopf habe ich mir auch gemacht, und sehe die Taufe als Gehorsamsantwort eines zum Glauben gekommenen Menschen an.

      Nun bin ich ich „dienstlich“ mehr in evangelisch-lutherischen Kirchen unterwegs als in Freikirchen, beorgele also auch manchen Gottesdienst, in dem eine Kindertaufe stattfindet. Aber auch die Konfirmationssonntage. Der zuständige Pfarrer setzt die Konfirmation gleich mit der Akzeptanz der Taufe. Also: ich lasse mich konfirmieren und bestätige damit mein „Ja“ zur Taufe. Erst dadurch werde ich mündiges Mitglied der Gemeinde.
      Von daher sehe ich da leichte Absetzbewegungen von der Bundestaufe hin zu bewußter Entscheidung für den Glauben.

  2. Mit 14 Jahren wurde ich vor meiner Konfirmation noch schnell getauft.

    Mit 27 Jahren habe ich Jesus als meinen Retter und Erlöser angenommen.

    Habe also keine Erwachsenentaufe.

    Bin ich jetzt ein halber Christ, oder gar kein Christ, oder einer der noch in der Warteschleife steht…..(ohne Taufe kein Heil), oder wie lange muss ich mir jetzt ein schlechtes Gewissen erhalten, ….. dürfen andere mich immer wieder mit ihren zweifelnden Augen ansehen, und mein Christsein in Frage stellen,…. muss ich angst haben etwas wichtiges versäumt zu haben….. ????
    Wer mit einem zwinkernden Auge zu mir sagt, das mein Christsein ohne Taufe nur zu 99% gültig ist, der hat meinen Glauben zu 100% verraten.
    Und wenn ich Jesus liebe und verstehe, komme ich dann ohne Taufe trotzdem in den Himmel?

    1. Nein Lilli, so war es doch gar nicht gemeint. Was auch immer genau vorging in deinem Leben, so gilt doch, dass du die eine Christliche Taufe „im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“ empfangen hast und dass du den einen Heiligen Geist und den Einen Glauben an das Heil in Christus hast!
      Somit erfüllst du ja auf wunderbare Weise die Forderung zu glauben und sich taufen zu lassen!

  3. Sergej,

    —Somit erfüllst du ja auf wunderbare Weise die Forderung ,,zu glauben und sich taufen zu lassen“!—

    Richtigerweise müsste es doch aber in meinem Falle heißen: ,,sich taufen zu lassen, …und dann zu glauben“

    Und noch richtiger wäre es,…ich wurde getauft, …nicht weil ich es so wollte,…..sondern weil man es so machte, also, es gehörte gewissermaßen zum Guten Ton.

    Wenn du jetzt aber sagst: glauben und sich taufen lassen,…. liegt darin nicht der Anspruch für die Erwachsenentaufe?

    Ich vermute das du es so meinst,…. der Glaube an Jesus löst die Taufe , die in der Vergangenheit schon geschehen war, ein…… so sehe ich es nämlich auch,….
    Der Täufer Johannes und die Jünger, im beisein von Jesus, haben damals die Menschen auch schon getauft, …obwohl Jesus ja noch nicht am Kreuz geschlagen war. Und diese Menschen haben sich doch sicher auch nicht nochmal taufen lassen, wenn sie in Jesus später ihren Retter erkannten, und Ihm folgen wollten.

  4. Ich denke man darf hier nicht die Frage, wie eine Gemeinde das organisiert mit der Frage verwechseln, die dich betrifft. Hier würde ich so sehen: Welcher Bibelvers würde denn das Vorgehen, wie du es erlebt hast, kritisieren oder verdammen? Mir ist keiner bekannt! Deswegen mutig und frisch voran in die Nachfolge Christi!

    bzgl. der Taufe des Johannes des Täufers habe ich mir auch Fragen gemacht. Die Erfahrungen Pauli mit den Ephesusjüngern zeigen, dass die Taufe des Johannes zumindest nicht immer ausreichend war….

  5. Wenn es keine Bibelstelle gibt die das kritisiert und verdammt, wie ich es erlebt habe, und viele, viele andere Christen auch,….
    Warum dann so ein Aufstand von den unterschiedlich geprägten Theologen,…die einem ja (fast) das Heil absprechen, wenn man sich nicht taufen läßt als Erwachsener, nachdem man gläubig wurde.

    Sind es nicht oft diese sinnlosen Streitereien, auch für andere biblische festgefahrenen Sackgassen, die den Christen das Leben erschweren?
    Manchmal liegen die unterschiedlichen Vorstellungen wirklich nahe am Pharisäertum. Und die Liebe (Bruderliebe) bleibt hinter der Erkenntnis zurück.

    Christsein heißt. Es ist ein fortwärendes Erkennen was in meinem Herzen ist, und was Gott in Seinem Herzen für mich bereit hält.
    Es findet ein Austausch statt.
    Darin liegt ,,die Erkenntnis“
    Wäre es anders, würde Paulus nicht in 1.Ko.13. 1-13 von der Liebe als die höchste Geistesgabe reden, denn er spricht bei unserem Erkennen, von Stückwerk welches aufhören wird,…..
    9) Denn unser Wissen ist Stückwerk, und unser Weissagen ist Stückwerk.
    10)Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.
    1.Ko.13.9,10
    Was Paulus hier meint mit dem ,,Vollkommenen“ ist die Liebe,…die am Ende alles in allem ist,……
    Manchmal wird Liebe mit Erkenntnis verwechselt, das führt dann zu diesen elenden Streitereien. Leider……

    1. ja, was erwarten wir jesneits von Eden? etwa, dass wir keine Hindernisse haben, dass keiner uns in Frage stellt, dass uns nicht Probleme im Worte Gottes beschäftigen?
      Ich denke unsere Zeit spiegelt genau das wieder, was man jenseits Eden erwartet

    2. Also, meine Auffassung: die Taufe ist nicht heilsentscheidend (siehe den Schächer am Kreuz, dem ohne Taufe das Paradies zugeprochen worden ist).
      Ich sehe auch, dass Jesus die Taufe „eingesetzt“ hat, er sich selbst hat taufen lassen. Ich sehe auch den Taufauftrag, und ich sehe in der Folge die Taufe als Glaubensantwort: „Weil Du, Herr, es angeordnet hast, bin ich gehorsam.“

      Nach 10 Jahren reiflicher Überlegung (und hatte eine Kindertaufe) habe ich mich taufen lassen, ich bin nach diversen Bibelstudierereien zu der Auffassung gekommen, das das für mich dran ist. Einer meiner Hauskreisbesucher sieht seine Kindertaufe als hinreichend an, und er sieht es unter dem Gesichtpunkt, dass Gott schon an ihm tätig war und ihn „vorausschauend“ angenommen hat, als er noch gar nicht zum Glauben gekommen war. Das ist aus meiner Sicht ok, ebenso wie das Bekenntnis, dass man mit 14 Jahren getauft worden ist, ohne dass man damals sich schon der vollen Lehre des Glaubens und der Taufe bewußt war.
      Wir sehen in der Apg 8 das Beispiel des Äthiopiers, der sich nach wenigen Stunden Unterweisung taufen läßt. Die Taufe war damals sehr früh dran, noch bevor jemand so bibelfest war, dass er alle Facetten der Nachfolge ahnte. Wie mag sich der Glauben dieses Mannes entwickelt haben, der nur eine Schriftrolle hatte und in seinem Heimatland keine Gemeinde, kein Evangelium, …? Du warst damals 14, hast vieles noch nicht verstanden, aber hast Dich taufen lassen, weil irgendwas Dir sagte, dass das jetzt dran sei. Du warst so mündig wie der Äthiopier, den Philippus so wert hielt, dass er ihn taufte.

      Würde ich ihn eine baptistische Gemeinde eintreten wollen, dann würde ich trotz Kindertaufe eine Erwachsenentaufe durchführen und nicht versuchen, die dortigen Verhältnisse umzukrempeln. Die Baptisten haben sich festgelegt, ich kann das nachvollziehen, und wäre das nicht so gewesen, dann gäbe es heute keine FeGs. Deren Gründung war letztendlich nur das unterschiedliche Taufverständnis – und ich kann auch nachvollziehen, warum die FeGs da anders ticken. Und trotzdem sehe ich an den meisten Orten FeG und EfG in vielen Dingen zusammenarbeiten. Die Tauffrage wirkt nicht trennend im Sinne von „das sind halbe Christen“ oder „die sind so gesetzlich“.

      Also, Lilli, bleib wie Du bist, und solltest Du später der Meinung sein, dass doch eine Taufe dran wäre, dann wünsche ich Dir Gottes Segen dazu.

      1. Stefan ich folge deiner Schlußfolgerung, bin aber mit deinen Argumenten nicht ganz einverstanden.
        So ist das Beispiel mit dem Schächer am Kreuz nicht ganz passend, denn die Taufe der Gemeinde entsteht als Pfingsten, es sei denn man würde ein Kontinuum zwischen Johannitischer und Christlicher Taufe sehen,
        jedoch ist gerade die Taufe Jesus durch Johannes eher eine Parallele mit dem, was dem Volk Israel passiert in der Wüste (Paulus sagt, sie wurden getauft, und Jesus als das „true Israel“ wird das auch, was natürlich eine spannende biblsich-theologische Perspektive ist).
        Ähnlich sehe ich, dass Jesus den Missionsauftrag erst „nach getanem Werk“ verteilt. Kurz: nimmt man den Schächer am Kreuz, könnte man genauso gut auch David, Salomo, Abraham, Noah und Adam als Beispiele für Gläubige nehmen,d ie nicht getauft wurden….und dennoch gerettet wurden!

        1. „nimmt man den Schächer am Kreuz, könnte man genauso gut auch David, Salomo, Abraham, Noah und Adam als Beispiele für Gläubige nehmen, die nicht getauft wurden….und dennoch gerettet wurden!“

          In der Tat – da finden wir ein paar Glaubensväter, die im Hebräerbrief 11 als gerecht (und nach meinem Dafürhalten damit auch als gerettet) erwähnt werden. Henoch und Mose, beide nicht getauft, aber bereits entrückt. Alle durch den Glauben.

  6. Wir geniessen den Segen und das Vorrecht in unserer Gemeinde Sonntag für Sonntag durch den Heidelberger Katechismus zu gehen. Im ersten Jahr dachten wir unter der Woche in der Familie anhand dieser Arbeitsblätter noch intensiv über die Fragen nach:

    http://winterthur.erkwb.ch/category/katechese-fuer-jung-und-alt/

    Jetzt im zweiten Jahr erstellt unser Pfarrer ein „Büchlein“ mit allen Bibelstellen. Eben, weil alle zu kaufenden HK entweder urheberrechtlich geschützt oder liberal sind. Wir schreiben die Fragen und Antworten in der Familie ab und lesen (teilweise) die Bibelstellen. Ein grosser Segen!

  7. Hier findet das Übliche auf diesem Portal statt.

    Der Autor dieses Artikels ist keinesfalls in der Lage, den HK theologisch als auch von seinem eigenen Glaubensgebäude her zu erklären, geschweige denn den HK anhand der Bibel zu verifizieren und zu überprüfen, weil er kein theologisches Wissen, sondern exklusive Erkenntnisse nur seiner baptistischen Brüdergemeinde hat und darauf besteht. Er liest den HK durch diese seine Brille.

    Es gibt unzählige Katechismen und viele ähnliche und dazu in vielen Teilen voneioander abweichende Verlautbarungen.

    Man kann sie alle nach seinem Gusto konsumieren.

    Trotzdem stelle ich die Frage:

    Was ist dir das wichtigste am Glauben an Gott.

    Vielleicht kannst du das in zwei, drei Seiten gern im Bezug zum HK zusammenfassen?! Gern aus deiner Glaubensecke her.

    Das wäre z.B. ein qualifizierter Einstieg ins Thema.

    🙂

    1. Jazzico, danke, dass du wieder da bist und schreibst. UND: endlich kein Kettenkommentar, sehr fair und edel, Bruderherz!

      Zunächst: Klar hast du recht, dass ich kein Theologe bin, habe ich nie für mich beansprucht.
      Aber Ich bin nicht in einer Baptisten-Brüdergemeinde. Ich habe usnere Pastoren gefragt und sie sagen, wir sind keine Brüdergemeinde :-), sprich wir nennen uns Evangeliumschristen-Baptisten Gemeinde!

      jep, Lutehrs Katechismus oder den Westminster Katechismus, sind zwei weitere die ich persönliche kenne….Ich freue mich schon über den „qualifizierten Beitrag“ unserer zahlreichen qualifizierten Theologen in unserem Land, die mal genau die Fragen in der Tiefe beantworten, wie du sie hier diskutierst…Zeit, Geld und Wissen wäre ja da, oder?

    2. „Der Autor dieses Artikels ist keinesfalls in der Lage, den HK theologisch als auch von seinem eigenen Glaubensgebäude her zu erklären,“
      Der HK ist, wenn man nur mal einen Blick hineinwirft, selbsterklärend. Es gibt eine Frage, und es gibt eine Antwort mit biblischen Begründungen. Und das mehrfach.
      Bestenfalls könnte man darüber streiten, ob denn alle relevanten Fragen gestellt und beantwortet sind.

      „geschweige denn den HK anhand der Bibel zu verifizieren und zu überprüfen,“
      Und schon kommst Du wieder mit Unterstellungen, schließt von Dich auf andere. Selbstredend sollte ein redlicher Christ, der den Heiligen Geist empfangen hat, den HK verifizieren können und dies auch tun. In Fragen der Taufe gibt es ja nicht grundlos auch andere Meinungen.
      Trotzdem gebe ich dem HK Vorschusslorbeeren mit. Über 450 Jahre haben sich Theologen immer wieder darüber gebeugt, und letztendlich hat er seine Verbreitung ja dadurch gefunden, dass er von anderen verifiziert worden ist, bevor er angenommen wurde. Wenn man schon auf den Wikipediaartikel verlinkt, sollte man diesen auch lesen.

      „weil er kein theologisches Wissen,“
      Und schon wieder eine sinnlose Unterstellung. Was soll das eigentlich? Hast Du die theologischen Wahrheiten mit dem Löffel gefressen? Ich denke nicht, Du hast auch viele Schriftworte nicht verstanden oder verinnerlicht, so wie Du verbal immer wieder um Dich schlägst.

      „sondern exklusive Erkenntnisse nur seiner baptistischen Brüdergemeinde hat und darauf besteht. Er liest den HK durch diese seine Brille.“
      Jeder liest jede Schrift durch seine Brille. Was erwartest Du denn? Du liest die Bibel durch Deine Brille (und kommst auf merkwürdige Interpretationen).
      Was ich bei Sergej, aber nicht bei Dir sehe: er reflektiert die Lehrmeinung seiner Gemeinde bzw. sein eigenes theologisches Gerüst, er prüft dies beim und durch das Lesen des HK, und zieht daraus Erkenntnisgewinn.

    1. OK, sprich du hättest dir noch einen Link zu Wikipedia in meinem Artikel gewünscht?

      spannend, dass der wiki-artikel den begriff „prädestination“ nicht erwähnt… (auch nicht die englische Variante). Somit verstehe ich deinen Einwand nicht!

          1. aber beantworte mir eine Frage:
            Dein Kommentar ist in etwa so: „Wären Biblipedia Autoren und ich bessere Leute, würden wir auch bessere Artikel schreiben“
            Wow, zunächst einmal ist die Aussage völlig wahr!
            des weiteren ist sie aber auch völlig trivial. Natürlich bin ich nur ein armseliges Würmchen udn wenn ich noch nicht einmal schreiben darf/soll : „ich finde den HK“ toll, dann was… Genau solche Kritik höre ich von den ganz Erzkonservativen (die sind alle viel zu konservativ um öffentlich was zu posten, da sie das auch für weltlich halten), diese sagen auch: Wärst du wirklich gut, wären auch deine ARtikel besser. Jedoch, was soll ich darauf reagieren?

            Aber dabei bleibst du nicht. Du nennst sogar tatsächlich zwei Punkte, nämlich die harte Auseinandersetzung Ursinus, und seine calvinistische VErbundenheit. Jedoch frage ich mich. Ok, habe ich nicht genau diese beiden Dinge ausführlich genannt?

            Ehrlich Jazzico, wärst du in den Bombenangriffen der IS unterwegs würdest du solche Argumente wie „wärst du besser, wäre dein SChreiben besser“ nicht einfach so schreiben! woher ich das weiß? Hat mir einer mit Namen Jazzico ständig geschrieben!!!

          2. Zu der Zeit antwortete Jesus und sprach: Ich preise dich, Vater und HERR Himmels und der Erde, daß du solches den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart.

  8. —ja, was erwarten wir jenseits von Eden? dass uns nicht Probleme im Wort Gottes beschäftigen?—

    Du hast mich nicht verstanden,….

    was erwarten wir?….
    Es hat mehr Einfluss auf unser Christenleben, wenn uns nicht die Probleme im Wort Gottes, sondern in der Lebens-Wirklichkeit beschäftigen….
    Und wenn dieser Lebenskampf danach drängt sich in der Liebe Gottes zu installieren, zu empfangen und weiterzugeben,….Psalm 73 ,,Dennoch bleibe ich stets an dir“
    Dann sehen wir das Liebe ein teures Gut ist, und unter Schmerzen und Trauer zur Vollendung führt.
    Liebe ist Wahrheit, Liebe ist Kreuz, Liebe ist Jesus……
    An der Oberfläche vielleicht ,,schöne Worte“
    In der Tiefe ein unaufhörlicher Reichtum,….von Leid und Schmerz und Trauer, von Freude von Dankbarkeit, die Gnade Gottes vertieft sich in unserer ganzen Unvollkommenheit, mit all unseren Ecken und Kanten,…. und begegnet uns immer wieder in der nie endenden Führsorge Gottes, die sich dadurch ausdrückt….ER hat uns zuerst geliebt.
    Die Probleme im Wort Gottes beschäftigt überwiegend die Theologen….
    Der (einfache) Christ beschäftigt sich mit der Liebe.

    Und warum immer diese Verallgemeinerung.
    Was die Zeit spielt sehe ich schon sehr deutlich, ….der Mensch hofft darauf ,,mehr denn je“ geliebt zu werden.
    Und sollten wir da nicht auch mit Liebe begegnen……? statt mit Bevormundung, was alles falsch gemacht wird? Sind wir zu perfekt, ?
    Die Medaille hat zwei Seiten….Liebe und Wahrheit….
    Liebe ohne Wahrheit geht nicht, und Wahrheit ohne Liebe geht auch nicht

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.