Guess who’s back? Es ist zwar auf ein technisches Problem zurückzuführen, dass die Artikel meiner Homepage nicht automatisch mit Biblipedia.de verknüpft werden. Gleichzeitig ist es Blogger Rolf Oetinger zu verdanken, der mich mehrfach ermutigt hat, einfach direkt in Biblipedia.de die Artikel zu veröffentlichen. Ein Weg, der nach einer klugen Lösung klingt. Natürlich nutze ich die Gelegenheit um in ein Wespennest zu stechen.
Mein Hintergrund
Ich bin in einer ungewöhnlichen Gemeinde zum Glauben gekommen. Charismatiker und Pfingstler galten als Irrlehrer, dennoch war der Pastor dieser Gemeinde international bekannter Exorzist. Meines Erachtens lief und läuft dort immer noch Einiges ordentlich schief und man besitzt leider kaum Möglichkeiten, dagegen vorzugehen. Ich weiß, dass wenn ich hier die Probleme aufdecken würde, auch solche Christen, die z.B. Absagegebete praktizieren, das als Missbräuche werten würden. Dennoch möchte ich mich in diesem Artikel eben nicht mit Missbräuchen auseinandersetzen, von denen es eine Menge gab. So musste jeder, der sich taufen lassen wollte, ein Absagegebet an den Satan sprechen (in meinem Fall musste ich z.B. dem Lesen der Harry Potter Bücher und dem Sammeln von Pokemon-Karten absagen), um allen bisherigen okkulten Belastungen „abzusagen“ . Nahezu wöchentlich war jemand zum „Dämonenaustreiben“ war, jedoch gab es in all den Jahren nicht eine Einzige erfolgreiche Heilung. In einem anderen Fall hege ich den sehr lauten Verdacht, dass mit zuvorkommender, rücksichtsvoller und christlicher Seelsorge ein Selbstmord hätte verhindert werden können. Als besonders harte Verfehlung schließlich, empfinde ich das Bohren in den Sünden der Vorfahren, mit denen man satanische Bindungen geerbt haben könnte.
Ich habe über diese Erfahrungen mit einigen Charismatikern gesprochen, die mir zumeist bestätigten, dass sie solchen Missbrauch ebenfalls scharf ablehnen. Ich habe meine Suche vor drei Jahren z.B. hier festgehalten (Mittlerweile ein Artikel, der dringend überarbeitet werden müsste). Nach Jahren völliger Unsicherheit auf diesem Gebiet entwickelten sich unterschiedliche Erkenntnisse, die ich hier zu diesem Beitrag in der möglichen Kürze zusammentragen wollte. Meines Erachtens gibt es eine klare biblische Alternative zur Okkultseelsorge.
Was ist überhaupt ein Absagegebet?
Es war ja nicht so, dass der erwähnte Pastor über seine Praktiken sprach und Fragen diesbezüglich überhaupt erwünscht waren. Meist war die Antwort, dass man das alles verstehen würde, wenn man geistlicher wäre. Wenn ich Okkultseelsorge definieren müsste, würde ich wahrscheinlich auf Material von Kurt Koch zurückgreifen. Hier z.B. findet sich ein Absage-Gebet von Kurt Koch. Soweit ich das verstehe, sollen Brüder aus der Gemeinde einer „okkult belasteten“ Seele in ihrem Kampf gegen die Dämonischen Bindungen beistehen. Dafür werden Methoden, die das Sprechen bzw. das Befehlen dem Satan bzw. den Dämonen gegenüber beinhalten, eingesetzt. Die Brüder und der Betroffene beten um die Betroffene Seele, der Betroffene entsagt dem Satan und meist ist auch ein Befehlen der Brüder an den Satan, also der eigentliche Exorzismus ein Bestandteil der Okkult-Seelsorge.
Ist Satan nur ein Mythos?
Die oben beschriebene Praxis der Okkult-Seelsorge lehne ich vollständig ab. Das bedeutet aber nicht, dass ich Satan nicht für eine Realität halte. Eine kurze und hilfreiche Einführung scheint mir das Buch von Oswald Sanders zu sein. Satan ist kein Mythos. Das Böse unter der Sonne ist furchtbar. Man muss nur mal anfangen, die Augen zu öffnen, um es wahrzunehmen. Ca. 400.000 Frauen werden allein in Deutschland in Zwangsprostitution gehalten, Gewalt, Hass, Zank, Abtreibungen, Lieblosigkeit ist an der Tagesordnung. Der Fürst dieser Welt (Joh. 12,31) regiert offensichtlich geradezu hemmungslos (Eph. 2.2). Dennoch macht Jesus deutlich, woher das Böse kommt. Wo das Zentrum der Schlacht liegt: in unserem Herzen! Aus diesem kommt allerlei Böses hervor (Mark. 7,21). Ich denke an dieser Stelle, würde ich meinen ersten Kritikpunkt ansetzen: Okkult-Seelsorge endet oft als Selbstrechtfertigung: „Ach, dieser Mensch ist ja so nett, aber der Dämon des Zorns plagt ihn“. Dass wir zu erfinderischen Maßnahmen der Selbstrechtfertigung neigen, wusste bereits Krylow. Ich denke, dass ist nicht der Weg, denn Jakobus uns vorschlägt, als er uns auffordert, Satan zu widerstehen (Jak. 4,7). Im ganzen Kontext dieser Bibelstelle (Jak. 4,1-10) findet sich ein großer Aufruf zur Buße: Wir sollen radikal mit der Welt brechen, wir sollen uns Gott nahen, wir sollen unser Herz heiligen, wir sollen klagen, trauern und weinen usw… Ernste Buße, über ein hartes, sündiges Herz braucht mehr als ein Absagegebet. Es braucht die rettende Kraft der Gnade. Nicht umsonst erinnert uns Jakobus gerade in dieser Stelle: Doch Gott gibt größere Gnade! (Jak. 4,6).
Rechtfertigung vs Absagegebet?
Sage ich damit, dass jeder der an Absagegebeten festhält, die Rechtferitung aus Gnaden durch Glauben in Christus allein ablehnt? Ich denke nicht. Dennochwürde aber sagen, dass man die Rechtfertigung aus Gnaden zu klein macht. Vielleicht kann man das aus seelsorgerlicher Situation am besten beschreiben: Angenommen ich habe das Gefühl, dass tausend Teufel in und um meinem Herzen herum streiten. Was soll ich diesen sagen? „Ihr habt keinen Anspruch an mir, weil ich ein Absagegebet gesprochen habe oder dieser oder jener Bruder die Dämonen ausgetrieben hat?“ Ehrlich gesagt, würde mir das irgendwie als Stütze, als Trost im Leben nicht reichen. Ich will was festeres haben. Nur das Wort Gottes wäre für mich unerschütterlich genug. Denn ich kann den Angriffen Satans nicht deswegen mutig gegenübertreten, weil ich so stark bin, sondern weil mein großer Bruder Jesus Christus für mich mit seinem Blut bürgt. ER hat die Dämonen immer in die Flucht geschlagen. Hier kann ich Satan dann zum Kreuz führen und ihm zeigen, dass seine Ansprüche an mich verjährt und bezahlt sind.
Jesus und die Dämonen
Das bringt mich wiederum zu Jesu Konflikt mit der Dämonischen Welt. Im Alten Testament gibt es Satan bei Eva, treffen wir auf Satan, als er versucht Hiob mit fürchterlichen Anfechtungen zum Lästern zu bringen. Aber Besessene finden wir nicht. Doch kaum blättern wir um und landen auf den Seiten der Evangelien und der Apostelgeschichte, finden wir überall Dämonen, Besessene, Gequälte Seelen. Und Jesus mitten drin. Mit Macht schleuderte er eine Legion Dämonen über die Bergklippe. Wow, Jesus ist der ultimative Drachentöter der alten Schlange. Verknüpft man das mit der endzeitlichen Erwartung des Alten Testaments, wird deutlich, dass hier eine Schlacht stattfindet. Auf der einen Seite Satan mit gebündelter dämonischer Zerstörungskraft, auf der anderen Seite Christus, der Sieger über Tod und Teufel. Eine extrem hilfreiche Betrachtung dieser Situation auch im jüdischen Endzeiterwarten fand ich bei G. E. Ladd „A Theology of the New Testament“. Ladd schreibt: „Dieser Hintergrund des satanischen Bösen stellt den kosmischen Hintergrund der Mission Jesu und seiner Verkündigung des Reiches Gottes dar.“ Nicht umsonst hält Markus das Erstaunen der Leute über Jesus fest: „Was ist das? eine neue Lehre in Vollmacht! Er gebietet auch den unreinen Geistern, und sie gehorchen ihm!“ (Mark. 1,27). Adam kämpft (naja) mit Satan und verliert schnell. Christus kämpft mit Satan und Dämonen und obsiegt. Das sollte jedem Hoffnung geben, der sich von den okkulten Mächten verunsichern lässt.
Die Gemeinde und ihr Kampf gegen das Böse
Sollte die Gemeinde Jesus hier nicht nacheifern? Nach der Apostelgeschichte hören die Beschreibungen dieser Auseinandersetzungen auf. Zwar wird an vielen Stellen zum geistlichen Kampf aufgerufen (Man denke nur an die zahlreichen Verweise im Epheserbrief), doch die Mittel dazu, sind nie Exorzismus. Wohl aber, wird das Böse in seiner Monolytischen Megadimenison aus Satan, Welt und gefallenem Herzen ernst genommen. Der Mensch ist furchtbar gefallen, doch in Christus ist er wunderbar erlöst. Buße und Glaube sind die Mittel die der Gemeinde vorgehalten werden. Nicht Exorzismus! Diesen Punkt hat David Powlison in seinem Vortrag „Resist the Devil“ wunderbar festgehalten.
Was ist eigentlich mit dem allgemeinen Priestertum?
Neben der Vernachläßigung des Trostes in der absoluten Rechtfertigung aus Gnaden irritiert mich auch dieser Neo-Priesterliche Zug des Exorzismus. Es muss dann die Macht eines Predigers sein, der über mich betet, damit ich frei werde. Das vestehe ich nicht. Wieso kann ich nicht direkt zu Christus? Was ist mit dem allgemeinen Priestertum geworden? Was ist mit dem Kreuz? In dem von mir erfahrenen Fall war es ja noch nicht einmal möglich, sich über die Praktiken zu informieren, geschweige denn z.B. die Anfrage zu stellen, ob man eine solche Gabe, eine solche Praxis auch ausführen könnte, ob man in diesem Bereich ausgebildet werden könnte usw. Es bleibt bei mystischem Wissen, dass irgendwie undefinierbar und unergründlich weitergegeben wird.
Was ist mit den ganzen Verrückten?
Man vergebe mir die Offenheit. Aber schließlich verwerfe ich an der Okkultseelsorge auch die Vernachlässigung ernster Fürsorge an unseren Geschwistern, die von der Sünde überwältigt wurden. Da ist z.B. die Schwester, die an Angstattacken leidet. Nachdem drei,vier Exorzisus-Seanzen nicht ausgereicht haben, erklärt man sie für verhärtet und unbußfertig und verweist im schlimmsten Fall an eine psychiatrische Behandlung. Da ist eine andere Frau, die Missbrauch erlebt hat, offensichtlich von ihrem eigenen Vater. Doch der Vater, weiß das geschickt zu verbergen, da er regelmäßig Älteste ruft, damit diese mal die Dämonen austreiben. Da ist eine ältere Dame, die plötzlich Berührungsängste mit Männern hat und bei Kontakten (auch mündlich) laut „losruft“. Schon sind die Ordner an Platz und Stelle, um Sie hinzuweisen, dass man sich im „Hause Gottes so nicht benimmt“. Als „Besessene“ wird sie von allen Gemeindegliedern schief angeschaut. Was ensteht hier? Plötzlich dient Okkultseelsorge als geeignetes Mittel für die Umstehenden sich in der anspruchsvollen Situation raushalten zu können: Man wisse ja nicht, wie man mit Besessenen umgehen soll und überhaupt, hätte man Respekt vor satanischen Mächten… Was bitte haben diese beschriebenen Fälle mit dem Aufruf der Evangeliumsverbreitung zu tun? Jesus fordert uns auf hinzugehen und das Evangelium aller Kreatur zu predigen. Ich habe mich oft gefragt, warum hier von „Kreatur“ und nicht von allen Menschen die Rede ist. Aber ich stelle immer wieder fest, dass wir Menschen, dass Menschsein anderen absprechen. Früher meinte man, dass Schwarze nicht ganz Menschen sind. Heute offensichtlich, dass geistig Behinderte eine andere Behandlung brauchen als den Trost des Evangeliums. Ich weiß, was ich mit den ganzen Verrückten, Gestörten und „Belasteten“ machen muss. Ich verweise sie auf Christus, der gesagt hat: „Kommt her zu mir, alle die ihr „verrückt“, „gestört“ und „belastet“, pardon „beladen“ seid. Seit wann bitte bedürfen die Gesunden des Arztes mehr als die Kranken? Jesus ist DER Arzt, der jede Krankheit des Herzens geheilt hat. Das ist meine Alternative zur Okkult-Seelsorge: „So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben“ (Röm 3,28).
Ein letztes Wort
Das Thema ist in der Tat komplex und herausfordernd. Viele heftige Themen schneiden sich: Das Verständnis vom Menschlichen Herzen, der Zusammenhang zwischen Welt, Sünde, Satan und dem Herzen, die Rechtfertigung und die Bürge des Kreuzes Christi, die Reichweite des geistlichen Kampfes, der Christ als Gerechter und Sünder gleichzeitig, das Beharren in wachsender Heiligung, der Dienst an den Schwachen in der Gemeinde, um einige zu nennen. Viele der Punkte konnte ich hier in der Kürze kaum behandeln. Ich denke die Okkult-Seelsore ist deswegen so verlockend, weil sie uns mit einer Express-Lösung bei allen diesen Punkten ködert. Dies kann dann nur zu einer Kopie oder unzulässigen Verkürzung der Botschaft vom Kreuz führen.
Als letztes möchte ich diesen Artikel von Eowyn Stoddard von Evangelium 21 empfehlen: Grundkurs in der Dämonenkunde.
„Grundkurs in der Dämonenkunde“
Wahrscheinlich gibt’s noch 20 Folgen.
Führer machen Angst und die Kleinen bekommen Angst.
Und so ist und bleibt man in Ewigkeit mit sich selbst beschäftigt. Auf der Themenleiste hier rechts gibts noch zig Themen, mit denen man sich selbst beschäftigt, aber ganz besonders mit den Fehlern und Vergehen aller anderen christlichen Kirchen. Das ist hier TopScore.
Man muss sich entscheiden, entweder man hört zu und lernt, oder man grübelt weiter über und mit sich selbst. Oder noch viel befriedigender: Die eigenen Defizite und Unsicherheiten REGELMÄßIG auf Andere projizieren, um sich selbst besser dastehen zu sehen.
Es wird nichts nützen!
Dieses Portal trägt die latente Überschrift:
Ich, ich, ich…muß gerettet werden und ich, ich, ich BIN selbst gerettet.
Ein unwirksames Pfeifen im Walde…..
Und trotzdem, ich liebe euch, Geschwister.
Eure Lasten beschäftigen mich Tag und Nacht….
Jak 2,19 Du glaubst, dass nur einer Gott ist? Du tust recht daran; die Teufel glauben’s auch UND ZITTERN.
Und ihr, die ihr an Gott glaubt!
Warum zittert ihr vor den Teufeln?
Weil die Angst siebentausendmal größer ist als der Glaube.
Betet, daß die Endzeit, die in 2000 Jahren schon regelmäßig hunderte Male ausgerufen wurde, euch endlich erlöst von allem Bösen der Anderen.
Dann hat der Rest der Welt Ruhe und macht freiwillig die AufräumARBEITEN.
Und es wird keine falschen Führer, Verführer und Propheten mehr geben.
Ende der Halbsatire mit Echtheitsgarantie. 🙁
PS: Betet für euch, nicht für mich. Ich kann für mich selber beten, und zwar in meiner Weise, die da lautet:
Herr, DEIN Wille geschehe!
Und das ist für mich manchmal sehr hart und öfter kaum auszuhalten ;-(
Und in Coronazeiten:
„Jede Obrigkeit ist von Gott eingesetzt!
Seid untertan der Obrigkeit!
Betet für die (gegebene) Obrigkeit!“
(Paulus)
Liebet (tragt) eure Feinde.
(Jesus)
In Liebe für meine Feindfreunde…
Doch Jazzico, ich glaube ich kann dir folgen. Das Christentum in Deutschland ist ohne Salzwirkung, ich merke, dass das was ich schreibe, nur einen kleinen exklusiven Kreis eingeweihter trifft, aber nicht irgendwie einem Menschen hilft, der in der Not untergeht…Ich wüsste selbst nicht, wie man da rauskommt… Noch einen evangelikalen Hauskreis gründen zu den 100 vorhandene alleine in meinem Landkreis?
helf mir!
Dann wären’s 101 „Gemeinschaften“ :,-( :,-( :,-(
Und womöglich Olaf Latzel vorneweg?
:,-( :,-( :,-(
Ich meine, OL würde dann in Mächtigkeit SEINES Wortes vielleicht versuchen, den Gesamtvorsitz zu übernehmen…..
Ich habe ihn in Siegen live erlebt. Er und Herr Till standen dort auf der gleichen Kanzel.
jetzt bin ich doch etwas verwirrt…Worauf möchtest du hinaus (aufrichtig gefragt). Wo siehst du den Zusammenhang? Was ärgert dich? Darf ich interpretieren? So wie ich dich verstehe, beklagst du eine zu enge und unpragmatische Sicht. Das sehe ich ein, aber warum diese Seitenhiebe an Latzel und Till, ist doch auch eng gesehen, oder?
Oh, schon soviel Kommentare 😁
Erst mal zu dir lieber Sergej, schön das du wieder bei Biblipedia schreibst, freut mich.
Dann wollte ich mal was zu deinem Artikel schreiben, mit der Okkult-Seelsorge habe ich nur gute Erfahrungen gemacht.
Tatsache ist, es gibt Dämonen, und die können sich verbinden ,,mit den Menschen“ siehe auch 1.Mose 6.2 die Gottessöhne (Dämonen), und Dämonen haben nichts mit den Sünden zu tun, wie die Einstellung des Herzen zu Gut und Böse, also nicht direkt.
Verbinden heißt z.B. wenn jeman telephatiesche Fähigkeiten besitzt, dann nimmt er dazu die Kraft der Dämonen in Anspruch, das verschwindet dann nicht einfach wenn man Christ wird. Diese dunkle Macht muss gelöst werden, und die erworbenen Fähigkeiten und Anrechte Satans (denn es sind seine Gaben) müssen aufgekündigt werden. Das geht am besten mit Zeugen, um der unsichtbaren Welt den Herrschaftswechsel kundzumachen (wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich Mitten unter ihnen), so wird auch Jesus vor der unsichtbaren Welt geehrt und Sein Sieg ausgerufen, das ist wichtig und eine spätere Hilfe, weil Satan die Rechte die er einmal hatte, zurückerobern will.
28) Jesus sagt: Wenn ich aber die bösen Geister durch den Geist Gottes austreibe, so ist das Reich Gottes zu euch gekommen.
29) Oder wie kann jemand in eines Starken Haus gehen und ihm seinen Hausrat rauben, es sei denn, daß er zuvor binde und alsdann sein Haus beraube. Mt 12.28,29
Der Seelsorger bindet im Namen Jesu.
Böse Geister müssen erkannt werden, sonst fällt man schnell wieder darauf rein. Unwissenheit ist ein Einfallstor für Satan, und ich glaube vielen ist dies nicht bewusst. Okkult – Seelsorge ist keine Express – Lösung, sondern gehört genauso zur Sündenbekenntnis, und ist eine geistige Waffe gegen den Feind, denn , will er seine Rechte zurückerobern, kann man sich auf den vollzogenen Herrschaftswechsel berufen, der vor Zeugen ausgerufen wurde.
—Keine erfolgreiche Heilung?—
Die Heilung besteht darin im Wort Gottes zu wachsen, und neues wird entstehen, eine gelöste Bindung ist einfürallemal erledigt, es sei denn man nimmt die verliehenen Gaben Satans erneut in Anspruch, weil ohne Erneuerung durch den Geist Gottes bleibt das Haus leer und geschmückt, und die Dämonen kehren zurück Lukas 11.25. Wir haben also die Verantwortung im Glauben zu lernen und zu wachsen.
Harry Potter Bücher oder viele andere, auch Filme usw. haben sich in den Gedanken eingenistet und man hegt eine Liebe für sie, aber all diese Gedanken kommen nicht von Gott und harmonieren nicht mit dem neuen Reich Gottes, in das man eingetreten ist. Wir müssen täglich, ständig entscheidungen treffen um die Gedanken zu erneuern, und uns von alten Erinnerungen lösen. Die Grundentscheidung wird einmal getroffen (durch Absage) alles spätere baut sich darauf auf.
Missbrauch entsteht da , wo der Seelsorger eigenmächtig forscht, um okkulte Belastungen zu finden. Jesus selbst zeigt dem Betroffenen wo etwas gelöst werden muss, damit es ans Licht kommt, und die Gefahr der Unwissenheit gebannt wird.
—Wenn ich Okkultseelsorge definieren müsste, würde ich wahrscheinlich auf Material von Kurt Koch zurückgreifen. Hier z.B. findet sich ein Absage-Gebet von Kurt Koch. Soweit ich das verstehe, sollen Brüder aus der Gemeinde einer „okkult belasteten“ Seele in ihrem Kampf gegen die Dämonischen Bindungen beistehen.—
Okkultismus mus ans Licht, und mit der Gewalt Satans ist nicht zu spassen, vor allem wenn jemand noch unerfahren im Glauben ist. Oder können wir bestehen, so wie Jesus 40 Tage in der Wüste den Angriffen des Teufels widerstanden hat? Unsere Kraft ist nicht so groß, darum ist der/die Brüder an unserer Seite eine große Hilfe, —die Brüder beten um die betroffene Seele—
Ja, weil der Betroffene sich für Jesus entschieden hat, die Seele ist schon errettet, aber wie ein Spinnennetz liegt das alte okkulte Wesen noch im Geist, und wird im Namen Jesu zurückgewiesen.
—Dennoch macht Jesus deutlich, woher das Böse kommt. Wo das Zentrum der Schlacht liegt: in unserem Herzen! Aus diesem kommt allerlei Böses hervor (Mark. 7,21).—
Und was liegt da? Das Gottlose alte Wesen, mit all seiner Sünde, und Sünde kommt vom Feind. Die Erneuerung, die Heiligung ist das neue Wesen in das wir hineinwachsen. Wir waren Knechte Satans, mit dem Herrschaftswechsel hat er seinen Anspruch verloren, und über die Einzelheiten müssen wir bescheid wissen (was wir gelebt haben als Knechte), denn wir sind noch in dieser Welt und seinen Angriffen ausgeliefert. Unser Wesen ist im Wandel, die rettende Kraft Jesu muss in Anspruch genommen werden, das vollzieht sich nicht ohne uns.
Jesus will gebeten werden, so wie wir ja auch Buße tun für andere Sünden, denn der Feind zieht sich nicht freiwillig zurück, er muss rausgeschmissen werden. (Beraubt werden)
Huch, der letzte Satz gehört eigentlich unter: Aber wie ein Spinnennetz liegt das alte okkulte Wesen noch im Geist, und wird im Namen Jesu zurückgewiesen.
Ist was verrutscht 😁
Hallo Sergej,
schön, dass du auch – hier bist…..
Grüßle
Rolf
Schwieriges Thema. Danke für den Impuls zu einer Problematik zu der ich persönlich sonst keinen Zugang habe.
Ich war Teil der beginnenden charismatischen Bewegung in der DDR. Sie war ein vielversprechender Aufbruch. Man merkte, dass es vielen ernst war mit dem Christsein. Die Erwartungen, auch die meinigen, waren entsprechend hoch.
Doch wurde ich schon frühzeitig durch eine Vision gewarnt, dass ich mit meinen Erwartungen auf eine wirkliche Erneuerung diesbezüglich schief lag.
Inzwischen hat sich ja tatsächlich bestätigt, dass die Erneuerung ausblieb. Stattdessen wird gerade auch durch die von Dir genannten Praktiken der Aberglaube gefördert und gehindert, dass die Menschen die Tiefen ihrer eigenen Seele und die Ursachen ihrer Probleme erkennen.
Es hätte vor allem einer Erneuerung der Theologie bedurft!
Ich habe vor langer Zeit einen kleinen Beitrag dazu geschrieben:
https://repository.globethics.net/bitstream/handle/20.500.12424/209960/Theo.pdf?sequence=1&isAllowed=y
Lieber Sergej,
ich verspreche dir, ich liebe dich so sehr wie meinen Vater, meine Mutter, meine Geschwister, meine Kinder, meine Enkel und so gleich wie Gott und Jesus, der mein Heiland und Erlöser ist. Du bist mein Bruder. Und alle in Biblipedia. Ich bin nur ein unvollkommender Mensch. Ich bin schwach, ich bin ein Staubkorn. Ich fühle mich oft elend. Ich weine oft allein. Ich fühle manchmal Zorn. Zuallererst gegen das Böse in mir selbst. Ungeduld, Eiferei, Besserwisserei, Eitelkeit. Narzissmus. Und ich sehe es ist auch in Anderen. Ich Ich fühle und sehe hier auch sehr oft Liebe. In mir und in Anderen hier. Ich will dir öffentlich und persönlich meine Zuneigung kundtun. Ich habe dir im internet nachgeschnüffelt, wo du steckst. Und gefunden. Ich lebe zwischen Trauer und Hoffnung.
Ich bin ein elender Mensch. Und doch habe ich Hoffnung. Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig, sagt Jesus. Ja, ich fühle mich schwach und ich bin schwach. Du bist der einzige Mann hier, der mir angeboten hat, dich zu besuchen. Das hat mich sehr berührt. Sehr. Einer will mich annehmen und aufnehmen. Wenigstens einer. Jesus war 40 Tage allein in der Wüste. Das Volk Israel 40 Jahre. Ich in es gewisser Weise seit 50 Jahren – mit Unterbrechungen. Eine lange Geschichte. Und ich zerbreche täglich an all den Kriegen zwischen Christen und an dem ganzen Elend in dieser Welt. Es ist allein die Liebe, die heilt. Nicht Gesetze, Verordnungen, Dogmen, Gemeindeordnungen, kirchlichen Statuten, Beschreibungen, Erklärungen. Nicht der Buchstabe lebt, sondern zugewandte Liebe, verneigender Respekt vor allem was lebt..
Ich habe dich sehr lieb.
Herr, vergib meinem Unglauben, meiner Unfähigkeit, bedingungslos zu lieben.
Und was Olaf und Markus angeht. Ich muss mich an ihnen warm reiben, sonst erfriere ich. Sie sind meine Brüder.
Danke für deine Offenheit, die Einladung gilt natürlich auch ungebrochen weiterhin, einschließlich (ggf.?) Anhang. Ab Montag darf man in BW eine Familie zu Besuch haben. Komm vorbei!
Lieber Jazzico, über deinen Kommentar habe ich mir viele Gedanken gemacht.
Was ist Liebe und was ist Gerechtigkeit.
Zuerst die Liebe:
Wer Liebe nehmen will geht immer leer aus. Das Geheimnis der Liebe ist: Liebe zu geben, denn so bleibt der Mensch in der Liebe, auch wenn sie nicht erwiedert wird bleibt er doch erfüllt von ihr. Das ist das Zwischenspiel der Menschlichkeit.
Daraus bestehen die ersten 2 Gebote, ,,Geben“ nicht nehmen. Zuerst Gott, zuerst den Nächsten, denn die Liebe ist allgegenwärtig, sie ist da, Gott IST Liebe.
Liebe lässt sich nicht horten wie in einem Speicher, sie fließt und lässt sich nicht aufhalten. Ein Strom wie klares Wasser. Wer in diesem Strom badet strömt den Duft der Liebe aus, so wie die Wasserperlen die an ihm heruntergleiten, hat er die Liebe mitgenommen, und wenn er sich schüttelt werden Andere von den Wasserperlen getroffen und empfangen etwas von der Liebe.
So muss der Mensch im Strom sein, und in Bewegung bleiben, damit er immer genug Wasserperlen verteilen kann.
So ist das Geheimnis der Liebe, Niemand hält sie, Niemand besitzt sie, Niemand hält sie auf. Sie ist da und versiegt nicht. Wer im Strom der Liebe Gottes badet nimmt die Liebestropfen mit, die für den Nächsten bestimmt sind.
So wie wir uns jeden Tag neu hegen und pflegen, so brauchen wir jeden Tag neu das Bad der Liebe, nicht nur für uns, nein, viel mehr für den, der hungert nach Liebe. Doch wer das tägliche Bad vergisst, nimmt nichts mit für seinen Nächsten, und beide gehen leer aus.
Gottes Quelle ist das lebendige Wasser, es läßt sich nicht aufhalten, es wird verteilt um zu verteilen.
Und meine Gedanken sind auch nur Theorie, die Praxis zu lieben ist ein steiniger Weg von Hingabe, Selbstüberwindung, Losslassen und Kampf.
Nun zur Gerechtigkeit:
Meine tiefste Sehnsucht ist die Sehnsucht nach Gerechtigkeit.
Gerechtigkeit gibt dem Menschen Würde, Frieden und Liebe, sie ist das Maß der Achtung einen Anderen Menschen nicht zu verletzen. Ohne Gerechtigkeit ist der Mensch befallen von der Zerstörung.
Als ich Christ wurde trieb mich etwas an, dieses Treiben, immer den bestmöglichen Weg zu gehen, soweit ich die Liebe Gottes verstand. Nach all den Jahren und Jahrzehnten in denen ich diese Gerechtigkeit leben wollte muss ich sagen: Ich habe sie nie erlangt obwohl ich mich immer sehr bemüht habe in allen Kämpfen und Widerwärtigkeiten des Lebens, blieb doch nur immer das Versagen als Ergebnis. Doch nie hat mich dieses Treiben verlassen, und heute muss ich sagen, nur einer ist gut ,,Gott“, unser Bemühen ist nur ein Kampf gegen alle Widerwärtigkeiten. Das Gute ist bei Gott zu finden, nie bei mir selbst. Die Gerechtigkeit wird mir geschenkt ,,stückweise“ bis ich sie eines Tages wie ein ,,Kleid“ anziehen darf, welches schon bereit liegt. ,,Ich elender Mensch“ so wie Paulus es sagt, strampel mich hier ab, und erreiche doch nichts zu meiner Besserung. Das Heil ist in Christus, ER hat alles für mich getan, ich habe nichts was ich hinzufügen könnte. Es bleibt ein Warten auf die vollständige Erlösung, wenn Gott das alte Kleid entgültig abstreift und mir ein neues anzieht.
Meine Sehnsucht bleibt und ich werde getrieben, bis ich Gottes Gerechtigkeit schauen werde. Alle Menschen die in Ungerechtigkeit gefangen gehalten werden, werden befreit. Ein großer Tag der Freude, wenn die Elenden und Versklavten erblühen in ihrer Menschenwürde. Ihre menschliche Schönheit wird den Himmel mit Jubel erfüllen. Hier werden sie noch für Dreck erachtet und erniedrigt, aber im Himmel werden sie leuchten im vollkommenen Glanz vor dem Angesicht des Schöpfers.
Und die Bösen, sie werden sich erschrecken, was sie in ihrer Boshaftigkeit den Menschen angetan haben, sie werden weinen und klagen, die, die doch das Weinen der Klagenden hier verlacht und verachtet haben.
Gerechtigkeit, das ist die Liebe des Schöpfers.
Und wen hungert und dürstet nach Gerechtigkeit (so wie du ja auch Jazzico) der wird satt werden
Ich möchte, dass ihr meinen Beitrag als eine allgemein gültige Parabel versteht.
Du und du und du, ihr seid ich. Ihr alle.
Danke Sergej.
Ich bleibe immer wieder am Römerbrief hängen. Die Erlösung, die Gnade, das neue Leben im Geist usw. werden erklärt. Und welche Rolle spielt der Teufel?
Ein einziges Mal wird er erwähnt und auch das nur ganz am Ende in Röm 16.20: „Der Gott des Friedens aber wird den Satan unter eure Füße treten in Kürze.“ Thats it, enough said.
Keine Absagegebete, keine Befreiungsgebete. Einfach nur die feste Zuversicht, dass Gott (und kein Prediger oder „Heiler“) den Satan zertreten wird.
Ein Aspekt, der mich auch immer wieder stört, ist die Externalisierung von Schuld. Der Dämon des Ehebruches habe einen ergriffen und deshalb habe man gesündigt. Die Schuld liegt nicht mehr bei dem Sünder, sondern er ist vermeintlich selbst das Opfer. Das passt nicht zum biblischen Gesamtbefund.
Hallo galenus, entschuldige, dass ich deinen Kommentar erst jetzt veröffentliche. Irgendwie gehen bei Biblipedia manchmal Kommentare unter. ich werde mal den Admin diesbezüglich kontaktieren.