Lemuel, Produzent und Sprecher eines christlichen Radioprogramms, das über einen Sender in Uruguay ausgestrahlt wird, berichtet: „Eines Freitags stehe ich im Studio. Plötzlich hält einer meiner Helfer, der Telefonanrufe von Hörern entgegen nimmt, ein Schild an mein Fenster: Mann droht mit Selbstmord!“ Es läuft eine Livesendung, die nicht gestört werden soll. Lemuel gibt seinem Helfer ein Zeichen und bittet das Telefonat sofort ins Studio zu legen.
Ein alter Mann ist am Apparat, der mit tränenerstickter Stimme davon spricht, dass er jetzt seinem Leben ein Ende setzen wird. „Meine Frau ist vor drei Jahren an Krebs gestorben. Ich habe 13 Söhne, aber seit meine Frau gestorben ist, hat sich nicht einer von ihnen um mich gekümmert. Lemuel hat keine Gelegenheit dem Anrufer zu antworten, denn der beendet das Gespräch abrupt. Aber seine Klage war über den Sender gegangen.
Das Wunder der Versöhnung
Eine gute halbe Stunde später klingelt das Telefon erneut. Lemuel ist noch immer auf Sendung, als der Helfer erneut ein Schild herein reicht, diesmal mit den Worten: „Jetzt ist wohl einer der Söhne am Telefon“. Der Radioprediger unterbricht daraufhin seine Sendung, lässt das Telefongespräch hereinlegen und hört: „Sie haben da vorhin die Stimme eines alten Mannes übertragen, der 13 Söhne hat. Ich bin einer dieser Söhne. Ich habe gerade mit meinen Brüdern gesprochen. Wir sind nach dem Tod der Mutter selbst so traurig gewesen und hatten mit unseren Familien zu tun, dass wir unseren Vater ganz vergessen haben. Es tut uns furchtbar leid und dann bat dieser Sohn über den Sender auch im Namen der Brüder: „Vater, vergib uns bitte!“ Glücklicherweise lebte der Vater noch und hörte den Ruf seiner Söhne. Er vereinbarte ein Treffen mit ihnen.
Nur kurze Zeit später gründeten der alte Vater, die Söhne mit ihren Frauen und die Kinder eine Bibelgruppe in Montevideo.
Dieser Blog-Beitrag von Horst Marquardt erschien zuerst auf Marquardts Bilanz . Lies hier den Original-Artikel "Der vergessene Vater".