Meine Frau ist geistlich reifer als ich – wie kann ich sie Anleiten?

John Piper: Wenn eine Frau geistlich reifer ist als ihr Ehemann, wie kann ihr Ehemann sie dann geistlich anleiten? Das ist keine ungewöhnliche Situation. Und es ist keine ungewöhnliche Frage in unserem Postfach. In einer Email eines jungen Mannes haben wir folgende Frage: „Hallo Pastor John! Wie kann ich meine Ehefrau geistlich anleiten, wenn sie …

Über Sergej Pauli

Hallo, ich bin Sergej Pauli, Jahrgang 1989 und wohne in Königsfeld im Schwarzwald. Ich bin Ingenieur, verheiratet, habe vier Kinder. Diesen Blog möchte ich nutzen, um über das Wort Gottes und seine durchdringende Wirkung bis in unsere Zeit zu schreiben. Hast du bestimmte Fragen oder Anliegen, dann scheue dich nicht, mich zu kontaktieren. Hast du bestimmte Fragen oder Anliegen, dann scheue dich nicht, mich zu kontaktieren.

16 thoughts on “Meine Frau ist geistlich reifer als ich – wie kann ich sie Anleiten?

  1. Wo werden den die unterschiedlichen Berufungen oder die Leitungsaufgabe, in der Schöpfung genannt und begründet?
    Und wo wird diese Beziehung im Sündenfall korrumpiert?

    LG

    1. Ruft Gott den Adam in die Verantwortung oder die Frau, die sich verführen ließ und Adam verführte?
      Nutze Adam die Ausrede etwas, dass nicht er, sondern die Frau …?

      Es wird Adam durch Gott verantwortlich gemacht. Und daher sollte man überlegen, wem man in einer Gemeinde (in einer Ehe) die Leitung überträgt – denn letztendlich werden die Herren auch für die Dinge vor Gott Rechenschaft ablegen müssen, die nicht gut gelaufen sind.

      Auch eine Deborah hat immer wieder gesagt, wer eigentlich die Verantwortung trägt. Sie setzte sich auch nicht „unters Tor“ (Umschreibung für Leitersschaft), sondern unter einen Baum. Sie machte sich nicht zur Richterin, sondern die Menschen kamen zu ihr.
      Ist zwar zeitlich schon deutlich nach der Schöpfungsgeschichte, aber doch interessant, welche Einsicht Deborah über Gottes Schöpfungsordnung hatte.

      1. Ruft Gott den Adam in die Verantwortung oder die Frau, die sich verführen ließ und Adam verführte?
        Gestraft werden alle 3.
        Zuerst Adam korrekt. aber wenn wir daraus „Verantwortlichkeit“ ableiten gibt es ein Problem:
        Gott Spricht Adam an, der verweist auf Eva, diese Verweist auf deie Schlange…
        trug Eva also Verantwortung für die Schlange? sie merken: die Reihenfolge lässt nicht auf Verantwortung schließen.

        Jeder der 3 trug Verantwortung und wurde gestraft.

        Die Schöpfung zuvor lässt im Gegenteil keine Hierarchie erkennen. Die Frau ist eben keine unqualifizierte Gehilfen.

        Zu Deborah:
        Welcher Richter ernennt sich den selber zum Richter? sie alle werden von Gott berufen.
        Auch Deborah wird zu erst betitelt: „Zu der Zeit war Richterin in Israel die Prophetin Debora, die Frau Lappidots“ und danach kommt erst „Und die Israeliten kamen zu ihr hinauf zum Gericht“
        also auch nicht das Volk machte sie zur Richterin. Sie war dies bereits. Deshalb kamen sie zu ihr.

        Und wo steht das sich Debora von den anderen Richtern durch ihre Abwesenheit am Tor auszeichnete?
        Welcher Richter wird explizit vor dem Tor lokalisiert?

        Haben sie ihre Thesen von Roger Liebi? (Auch er findet keine Begründung im Richter Buch für seine These.)

        Bibeltreu heißt doch allein die Schrift gelten zu lassen.
        Wohlan. Ich will einen Beweis aus der Schrift und ich glaube.

        1. 1. Mos 3, 9. Adam wird gerufen, zuerst. Wir dürfen mal davon ausgehen, dass Gott vorher wußte, was vorgefallen war und wer wen verführt hatte. Die Reihenfolge der Ansprache läßt auf die Verantwortung vor Gott schließen, und daher folgendes Urteil:
          1. Mos 3,16 „… er aber soll herrschen über dich“ (die Strafe für die Frau)
          Spätestens an dieser Stelle haben wir eine von Gott vorgegebene Ordnung.
          Niemand spricht bei Eva von _unqualifizierter_ Gehilfin. Das verwendete Wort ist êzer, das steht für „Hilfe – helfen – Gehilfin – Ghilfe – Helfer – Heil“, und im 1. Mos 2,20 heißt es „…Gehilfin, die ihm entsprochen hätte“. „Ihm entsprechen“ ist mehr als Hilfskraft. Das Wort wird z.B. auch in Ex 18,4 verwendet. Oder in Dtn 33,19 (der „Gehilfe“ dort ist Gott selbst!).

          „Unterm Tor sitzen“ ist eine Bezeichnung für eine Tätigkeit als Leiter / Verantwortlicher / eine besondere Ehrenstellung. Z.B. Lot saß unterm Tor (1. Mos 19,1). Der Begriff taucht auf z.B. auch in Ruth 3,11. Weiteres dazu z.B. im ersten Absatz hier: https://www.bibelkommentare.de/index.php?page=dict&article_id=4085

          Deborah in Ri 4,5: Sie hatte ihren Sitz unter der Palme Deboras zwischen Rama und Bethel auf dem Gebirge Ephraim. Und die Israeliten kamen zu ihr hinauf zum Gericht.

          Ging ich in eine Stadt, mußte ich durchs Tor – dort saß dann der Torhüter und entschied, ob ich durchkomme (siehe auch „durch die Enge Pforte gehen im NT“), dort gab es z.B. Audienzen des Königs (zB. 1. Kön 22,10). Da gab es gar keine Wahl, da mußte ich dran vorbei. Zur Richterin Deborah mußte man aber bewußt hinaufgehen.
          Deborah: ja, ich glaube, Gott hat sie berufen, denn die eigentlich verantwortlichen Männer zu ihrer Zeit gehorchten Gott nicht, ganz Israel gehorchte nicht, siehe Ri 4,1. Und das Volk hat sie freiwillig als Richterin angenommen, sie kamen freiwillig zu ihr herauf. Eine Schande für den König – der sich zu ihr hinzitieren ließ (Ri 4,6), und weil er nicht seinen Job machte, warnte sie ihn, dass der Ruhm ihr zufallen würde (V9). Zeitweise hat es Barak kapiert (V14), aber trotzdem fiel die Ehre des Sieges einer Frau zu (V21-23. Ri 5,24-26).
          Kernsatz also Ri 4,5, was Palme bzw. Abwesenheit vom Tor angeht. Gleichermaßen können wir interpretieren, dass Deborah den Barak schützen wollte – so zitierte sie ihn zwar unter die Palme (eigentlich eine Schande), aber die größere Schande wäre es gewesen, wenn sie zu ihm gegangen wäre, und „unterm Tor“ ihn zurechtgewiesen hätte.
          Die Weisheit dieser Frau und wie sie Gottes Ordnungen befolgt halte ich für grandios.

          Woher ich die These habe weiß ich gar nicht mehr – ich meine, es wäre Vermon McGee gewesen, oder aus einem Bibelkommentar.

          1. „Die Reihenfolge der Ansprache läßt auf die Verantwortung vor Gott schließen“
            1. Adam
            2. Eva
            3. Schlange

            sie sind also der Meinung, Eva hat Verantwortung über die Schlange… das wäre die Log. Folgerung.
            Seltsame Exegese.

            „1. Mos 3,16 „… er aber soll herrschen über dich“ (die Strafe für die Frau)“
            so. Erst hier wird eine Hierarchie genannt und das im Zusammenhang mit einer Strafe.
            Es scheint viel einleuchtender, dass die Hierarchie Teil der Strafe ist. Damit wäre sie eben NICHT Schöpfungswille sondern folge der Sünde.
            Steht ein Christ unter der Macht der Sünde….?

            Ezer habe ich bereits bei einer anderen Diskussion als Argument genutzt.
            Das Wort macht klar das Mann und Frau Schöpfungstechnisch Gleich und ebenbürtig sind.

            Also ein Hierachie lässt sich nicht aus der Schöpfung in Genesis ableiten.

            Unterm Tor sitzen als Ehrenstellung? Das Wollen sie mit Lot Belegen? Lot der ein paar Verse später eher weniger angesehen (in Sodom) scheint (V9 „Du bist der einzige Fremdling hier und willst regieren?“)

            Ich bleibe dabei: Nennen sie mir nur einen (!), nur einen einzigen Richter Israels, der im/am Tor wirkt. Im ganzen Richterbuch wird dies nie genannt (so weit ich weiß). Es schein eher als hätten Richter so ziemlich überall gewirkt, AUßER am Tor… 😉
            Sie müssen andere Bücher mit anderen Situationen bemühen um ihre These zu belegen. Aber nie geht es um Richter wie im Richterbuch.
            Diese sind mit sehr viel Umfassenderen Aufgaben betreut, als spätere Älteste.
            Voralllem hat Debora sogar noch ein Doppelamt, sie ist Prophetin. Es gibt nicht sonderliche viele andere (Männer) mit Doppelamt.

            Also: Ihre These und die dazugehörigen Argumente scheinen sehr „gesucht“ zu sein. Die Abwesenheit am Tor ist eigentlich eine Abwesenheit des Tores.

            „Eine Schande für den König – der sich zu ihr hinzitieren ließ (Ri 4,6)“ welcher König?

            „Die Weisheit dieser Frau und wie sie Gottes Ordnungen befolgt halte ich für grandios.“ Sehr gut gesagt.
            Debora erkannte Gottes Willen und handelte danach. Gott wollte sie als Richterin und Prophetin -> sie wurde und war es. Genauso erkennen zb heutige Frauen den Willen Gottes (zb Verkündigung), befolgen ihn und werden Pfarrerinnen.

            Gruß

          2. „„Die Reihenfolge der Ansprache läßt auf die Verantwortung vor Gott schließen“
            1. Adam
            2. Eva
            3. Schlange

            sie sind also der Meinung, Eva hat Verantwortung über die Schlange… das wäre die Log. Folgerung. …“
            Das habe ich nicht gesagt. Es geht darum, wen Gott verantwortlich macht dadurch, dass er ihn als erstes befragt und eine Erklärung verlangt. Und es hilft nichts in der Situation zu sagen: aber die Frau hat doch …, oder: aber die Schlange hat doch …
            Mal abgesehen davon, ist natürlich die verbale Spitze in der Strafe für die Schlange, dass ihr der Kopf vom Samen der Frau zertreten wird – ein Hinweis auf den Messias.

            „Unterm Tor sitzen als Ehrenstellung? Das Wollen sie mit Lot Belegen? Lot der ein paar Verse später eher weniger angesehen (in Sodom) scheint (V9 „Du bist der einzige Fremdling hier und willst regieren?“)“
            Wenn Sie schon den Vers 9 erwähnen: gerade da steht das Wort regieren, und diese Roller soll ihm von den Einwohnern nun wieder streitig gemacht werden. Also ein offensichtlicher Hinweis, das „unterm Tor sitzen“ gleichbedeutend mit einem Amt ist. Ansonsten siehe den o.a. Link auf die Worterklärung.

            „„Eine Schande für den König – der sich zu ihr hinzitieren ließ (Ri 4,6)“ welcher König?“
            Sicherlich kein formaler König, wie sie erst ab Saul existieren, aber letztendlich in einer vergleichbaren Stellung – zumindest war er von Gott in eine Leitungsfunktion berufen, kam der Berufung allerdings nicht nach.

            „Genauso erkennen zb heutige Frauen den Willen Gottes (zb Verkündigung), befolgen ihn und werden Pfarrerinnen.“

            Es ist das, was Sie hören und der Bibel entnehmen wollen. Aber dann muss man halt noch mehr aus der Bibel ausblenden, z.B. Paulus-Aussagen zur Stellung der Frau in der Gemeinde und in der Ehe.
            Oder aber einige Dinge, die in der jüdischen Überlieferung durchaus bekannt waren und auch von Jesus angewendet wurden: z.B. waren für die Gründung einer Synagoge 12 Männer erforderlich, und Jesus wählte daher 12 Jünger aus, auch wenn Frauen zum Gefolge gehörten. Ebenso sandte er 72 Männer aus usw. usf..
            Und man muss ausblenden, dass bis auf Deborah alle Richter männlichen Geschlechtes waren. Man muss in der Auslegung eine Begründung für die Ausnahme finden und nicht die Ausnahme zur Regel erheben. Ich kann schließlich auch nicht die Vielehe gutheißen, weil David doch einen Harem hatte (das hatte durchaus einen von Gott gewollten Grund, warum er den hatte, und ich nicht).

            Letztendlich: gehen Sie ruhig in eine Gemeinde mit einer Pfarrerin. Aber sollte es da nicht nach Gottes Willen laufen, werden Sie im Preisgericht zur Rechenschaft gezogen werden und dann erst die Pfarrerin. Und sollte es trotzdem nach Gottes Willen in der Gemeinde laufen, müssen Sie sich trotzdem auf die Frage gefasst machen: Spinoza, wieso hast Du einen auf Barak gemacht und Dich Deinen Aufgaben entzogen?

  2. 1Kor 7,14 Der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den gläubigen Mann.

    Hallooooo, ich wurde verlassen und bin unschuldig geschieden, habe meine Kinder allein erzogen im Glauben. Werde von Gemeindegliedern als ungläubig eingestuft.

    Nun suche ich eine gläubige Frau, die mich heiligt.

    Und falls eine Frau mich für gläubig und liebensWERT hält, so darf sie ungläubig sein. Die nehm‘ ich auch, wenn sie willig ist, zu lieben….. mich zu lieben wie ich bin….

  3. Ich freue mich zudem darüber, dass sich sowohl die Deutsche Evangelische Allianz DEA als auch die Weltweite Evangelische Allianz WEA, deren Vorsitzender Herr Bischoff Thomas Schirrmacher ist, inklusiv der Southern Baptists in den USA mehrheitlich für die Frauenorination ausgesprochen haben.

    1. Ich weiß zwar nicht, was die Frauenordination mit dem Thema zu tun hat, aber eine kleine Korrektur. Woher nehmen sie, dass die Southern Baptists sich mehrheitlich für die Frauenordination ausgesprochen haben? Das stimmt einfach nicht! Kürzlich hat die Saddleback Church von Rick Warren drei Frauen als Pastorinen ordiniert. Das war aber ein Alleingang. Die Southern Baptists sprechen sich keinesfalls mehrheitlich für die Frauenordination aus. Frage mich, woher so eine Aussage kommt.

      Wichtiger aber, Jazzico, es tut mir wirklich leid, dass sie verlassen wurden und ihre Kinder allein erziehen mussten!

      Liebe Grüße

  4. Wenn eine Frau reifer als ihr Mann ist, dann so sie ihn eben anleiten in den geistlichen Dingen. In andeen Bereichen ist vielleicht ihr Mann dann kompetenter.

  5. Es wird also hier aus 1Mos 3,16 eine gottgewollte und gottverfügte Sippenhaft bzgl. der ehelichen Hierarchie für ALLE (verheirateten) Frauen und weiblichen Nachkommen bis in alle Ewigkeit wegen eines Vergehens, einer Gottesgebotsübertretung, der mythischen Ur- und Stammmutter Eva hergeleitet?

    Merkt hier eigentlich noch jemand, wie absurd das ist?

    1. Röm 5,12: „Denn wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden.“
      Das Konstrukt der Erbsünde habe ich doch im katholischen Religionsunterricht gelernt. Naja, die Lehrerin hat es zumindest versucht uns beizubringen, hatte das aber selbst nicht begriffen.

      In der Schöpfung sagt Gott an jedem Abend, das alles gut sei. Und nun kommt der Sündenfall, und es gibt mehrere Konsequenzen:

      Für die Schlange: „… Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; derselbe soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.“
      Damit wird der Messias angekündigt. Wobei der gesamte Fluch, den die Schlange trifft, zutrifft bis heute.

      Für die Frau: „…Ich will dir viele Schmerzen durch häufige Empfängnis bereiten; mit Schmerzen sollst du Kinder gebären; und du sollst nach deinem Manne verlangen, er aber soll herrschen über dich!“
      DIe schmerzhafte Geburt trifft zu, das Herrschaftsprinzip des Mannes über die Frau trifft in den allermeisten Kulturen der Welt bis heute zu. Das war in Europa bis vor ca. 100 Jahren auch nicht anders, und ob die gesellschaftlichen Umbauversuche hier so erfolgreich sind, kann man anhand der Ergebnisse auch locker bezweifeln.

      Für den Mann: „… verflucht sei der Erdboden um deinetwillen, mit Mühe sollst du dich davon nähren dein Leben lang; Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Gewächs des Feldes essen. Im Schweiße deines Angesichtes sollst du dein Brot essen, bis daß du wieder zur Erde kehrst, von der du genommen bist; denn du bist Staub und kehrst wieder zum Staub zurück!“
      Das trifft doch auch zu. Schlichtweg muss man arbeiten, um über die Runden zu kommen (lassen wir mal wieder die gesellschaftlichen Umbrüche außer Acht, aber selbst Soziologen müssen vorgaukeln, dass sie etwas Sinnvolles leisten, was dann ja auch wieder Arbeit ist). Und letztendlich stirbt man am Ende, wird zu Staub.
      Erbsünde.

      Ich finde es eher absurd, wenn man im 1. Mos 3 nur eine Rosinenpickerei bei den Versen betreibt und sich genau das heraus sucht, was in die persönliche Glaubenswelt passt.

      Und das Eheverständnis wird von Paulus gestützt, z.B. in Eph 5:
      „21 Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi. 22 Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn. 23 Denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist, die er als seinen Leib erlöst hat. 24 Aber wie nun die Gemeinde sich Christus unterordnet, so sollen sich auch die Frauen ihren Männern unterordnen in allen Dingen.
      25 Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat sich selbst für sie dahingegeben, 26 um sie zu heiligen. Er hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort, damit er 27 sie vor sich stelle als eine Gemeinde, die herrlich sei und keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern die heilig und untadelig sei. 28So sollen auch die Männer ihre Frauen lieben wie ihren eigenen Leib …“
      Und wenn man sich das vor Augen hält, sind die Ehemänner nicht unbedingt die großen Gewinner in der Situation. Sie sollen ihre Frau lieben, wie Christus die Gemeinde geliebt hat. Sie müssen bereit sein, ihr eigenes Leben hinzugeben (sowohl das physische Leben als auch die Lebensführung, die sie ohne Frau haben könnten).
      Sieht der Mann die Flecken und Altersrunzeln seiner Frau, wenn er sie liebt?
      Kann man seiner Frau einen berechtigten Wunsch abschlagen, wenn man sie liebt (wie Christus die Gemeinde liebt)? Man(n) übt dann vordergründig immer noch die Herrschaft aus, indem man ja sagt zum Wunsch, aber letztendlich tanzt man doch i.d.R. nach der Pfeife der Frau, aus Liebe. Da sind wir doch eher bei Lk 11,9ff.

    2. Rosinenpickerei? Lächerlich!
      Sie haben doch den Vers aus dem Genesis-Buch hier als Begründung für die angeblich für alle Zeiten geltende „gottgewollte“ Herrschaft des Mannes über die Ehefrau hingestellt:

      „1. Mos 3,16 „… er aber soll herrschen über dich“ (die Strafe für die Frau)
      Spätestens an dieser Stelle haben wir eine von Gott vorgegebene Ordnung.“

      Sind Sie überhaupt langjährig glücklich verheiratet und miteinander alt geworden?

      Erstaunlich, was man auch noch im Jahre 2021 aus einem mythischen Text der altjüdischen Thora alles herausliest und meint, quasi wortwörtlich 1:1 weiter anwenden zu können, und sogar Paulus Texte noch für die eigene höchst subjektive Sichtweise mit hinzuzieht.

      1. Tut das Not, wenn man argumentativ nicht weiter kommt, die Ehe eines Beitragerstellers in Zweifel zu ziehen? Reicht es nicht, Gottes Wort in der Thora zu negieren (warum lesen wir überhaupt noch im AT?) und die Aussagen des Paulus beiseite zu wischen? Was bleibt dann noch von der Bibel? Was bleibt von der Verbalinspiration?
        Mit Ihrer Herangehensweise würde jegliches Fundament christlicher Lehre zerbröseln.

        Aber die Frage nach meiner Ehe beantworte ich gerne, weil es eben auch ein Zeugnis ist. Dauer: 30 Jahre. Plus zeitliches Vorspiel (nicht nach dem Willen Gottes, denn unverheiratet zusammen gelebt).
        Und es gab ein schwieriges Jahr, der Scheidungsanwalt war schon von meiner Frau beauftragt und hat sich eine goldene Nase verdient. Und wie es so ist: am Anfang gibt man immer dem Ehepartner die Schuld, und ich hatte kein Problem mit der nahenden Scheidung. Ich bin dann auf Schriften eines gewissen Ernst-August Bremicker gestoßen, das waren wohl Zusammenfassungen zu Eheseminaren, und diese sind mit etwas Suchen auch im Internet zu finden.
        Ich bin da durchgegangen, er hat alle relevanten Bibelstellen zur Ehe, zum Verhältnis Mann und Frau zusammengetragen und ausgelegt. Und letztlich mußte ich feststellen, an wievielen Stellen ich über Gottes gute Vorgaben hinweg gegangen bin. Meiner Frau konnte ich darnach keinen Vorwurf mehr machen, sie ist weniger bibelfest als ich, aber ich hätte viele Dinge anderes handhaben müssen (z.B. Eph 5 nicht nur lesen, sondern verstehen und anwenden wäre es gewesen: Ihr Männer, liebet eure Frauen, gleichwie auch Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat,…).
        Dieser Paulus, den Sie so locker ablehnen, hat es doch geschafft, ca. 2000 Jahre später eine Ehe zu retten. Mittlerweile sind wir glückliche Großeltern.
        Und ich bin mittlerweile skeptisch, wenn jemand sagt, er wäre „schuldlos“ geschieden.

        Und im Nachgang bin ich Gott dankbar für diese Krise: vorher war der Vergleich „… wie Christus die Gemeinde geliebt hat …“ für mich nur eine leere Worthülse, unter der ich mir recht wenig vorstellen konnte oder wollte.

        Es gibt Dinge im Leben, zu denen ich keine Lust habe, gewisse Urlaubsorte, Aktivitäten, …, meine Frau aber schon. Sie kommt dann mit der Eröffnung „ich würde mich freuen, wenn …“ oder „wäre es nicht schön, wenn …“. Ich sage dann ja. Warum? Weil ich sie liebe. Und weil sie mir dabei das gute Gefühl gibt, ich hätte die Verantwortung und die Entscheidung getroffen (= „Herrschaft“ ausüben) und meine Meinung wäre wichtig.
        Gott hat das schon gut geregelt mit Mann und Frau, Paulus hat das gut ausgelegt.

        Nehmen wir uns mal die beiden Sätze aus Eph 5 her, die da ganz interessant sind:
        „Wie nun die Gemeinde Christus untertan ist, so seien es auch die Frauen ihren eigenen Männern in allem.“
        Wenn in einer Ehe ein anderes Verhältnis gepflegt wird, und das dann sinngemäß auf das Verhältnis Gemeinde und Christus angewendet wird, dann wundert es mich nicht, dass in vielen Gemeinden und Kirchen der Gehorsam gegen Jesus, gegen Gott, gegen sein Wort nicht mehr funktioniert.
        Scheidungen symbolisieren die Beliebigkeit des Glaubens und der Religionen, und die Segnung gleichgeschlechtlicher Ehen (wie auch von einigen Kräften in der kath. Kirche gefordert), in denen dann alle Unterschiede zwischen den Partner entfallen, führen zu einer Verwischung der Hierarchie zwischen Jesus und der Gemeinde. Dann sind wir wieder bei Adam und Eva, die sein wollten wie Gott, selber wissen, was gut und böse ist, oder eben wie Sie: selbst entscheiden, welches Gotteswort man noch gelten lassen möchte.

        „Ihr Männer, liebet eure Frauen, gleichwie auch Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat, …“
        Ich habe da in einem vorherigen Beitrag schon ein paar Sätze zu gesagt. Jesus liebt seine Gemeinde, und manchmal läßt er ihr eine Menge durchgehen aus Liebe, und legt nicht jeden Fehler auf die Goldwaage. Er hat sein Leben für unperfekte Menschen gegeben, die am liebsten so sein wollen wie er (also mal wieder: sein wie Gott) und auch noch den Hochmut haben zu meinen, dass das möglich wäre. Aber er hat einen Bund mit der Gemeinde: wer mir dient, der gehört zu mir, und für den werde ich sorgen. Das ist wie ein Ehebund. Und wer meint, dass ein Bund ein Pakt zwischen gleichberechtigten Partnern ist, der irrt, und sollte mal ins AT und die Bundesschlüsse auch zwischen Völkern begucken: ein Bund ist immer das Angebot des Stärkeren an einen Schwächeren.
        Nun kann man sich ja mal überlegen, ob es überhaupt einen Bund zwischen Jesus und der Gemeinde geben kann, wenn man Gottes Ordnung für das Verhältnis zwischen Mann und Frau wegwischt, oder bei gleichgeschlechtlichen Ehen. Befürwortet man sowas, dann hat das Rückwirkungen auf das Bundesverständnis von Jesus mit seiner Gemeinde und führt zu falscher Theologie.

        Herr A.V., es ist etwas länger geworden, und ich schreibe das hier schon nicht mehr, um Sie zu überzeugen, sondern als Argumentationshilfe für mögliche andere Leser, die sich erst noch einen Standpunkt bilden wollen. Da will ich Ihre Meinung zur Thora und Paulus nicht einfach unkommentiert stehen lassen. Denn Sie betreiben Rosinenpickerei mit einer Pippie-Langstrumpf-Theologie: ich mach mir die Welt (und Gottes Wort), wie es mir gefällt.

  6. ,,Adam wo bist du?“
    Das ist der Ruf nach dem Menschen den Gott geschaffen hat und gerade verloren hat. In diesen Worten klingt schon durch, das Gott selbst in der Verantwortung für Seine Schöpfung bleibt.Der Mensch selbst wäre mit der Verantwortung der Trennung von Gott überfordert. Natürlich wusste Gott wo Adam, der Mensch, sich aufhält, doch die Frage: Wo bist du? Bestätigt die Verlorenheit, die herausgefallene Schöpfung aus der Ordnung Gottes. Meiner Meinung nach geht es nicht um die Rangfolge, wer zuerst od. mehr oder weniger Verantwortung trägt, sondern das Gott selbst Seine Schöpfung nicht dahin gegeben hat.
    Dies wird später von Jesus bestätigt,
    ,,Denn des Menschen Sohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.“ Lukas 19. 10
    Jesus macht keinen Unterschied von Mann oder Frau.
    Jesus führt die Menschen zurück in die Schöpfungsordnung Gottes.
    Wäre der Mensch verantwortlich für sein Tun im Garten Eden dann hätte er ein Mitspracherecht, doch in dem Dreiergespann, Adam Eva Schlange, ging es um Verführung und Ungehorsam. Gehorsam Gott gegenüber macht ihn zum Menschen, das hat Jesus auf der Erde vorgelebt, ER war gehorsam bis zum Tod. Ungehorsam führte zum Tod, Gehorsam führt zurück ins Leben. Die Verantwortung dafür hat Jesus, der selbst Gott ist, übernommen.
    Gott ging den verlorengegangenen Menschen im Garten Eden suchen, in Jesus wird er gefunden. Das hat nichts mit Rangordnung zu tun.

    1. Wie kommen Sie darauf, ich lehnte Paulus rundweg ab, nur weil ich aus seinem vor 2000 Jahren für die damalige bestimmte Gemeinde nicht unbedingt eine starre Ehehierarchie (Ehemann stets oben und Ehefrau diesem stets untergeordnet) auch heute noch und in jedem Falle ableiten mag?

      Ist nicht der Fall – das kann ich durchaus versichern.

      Sie beleidigen mich am Ende Ihres Ja schon gewohnt unendlich-langen Sermon natürlich erneut – wahrscheinlich können Sie nicht anders in Ihrer rechthaberischen Art.
      Es ist natürlich schön, dass Ihre Ehe doch noch gehalten hat – das freut mich jedenfalls wirklich.

      Ob MEINE Frau es mit Ihnen aushielte, bezweifle ich allerdings, so wie Sie hier oftmals auftreten – aber diese Frage stellt sich ja gottlob nicht.

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