Wie kann der Tod eines Menschen vor langer Zeit für mich geschehen sein?

Predigt mit Jesaja 53,2-10

Ist das nicht der absurdeste Gedanke im Christentum: Dass mir der Tod eines Menschen vor langer Zeit heute noch etwas nützen soll? Was hab ich davon, dass Jesus angeblich „für mich“ gestorben ist? Und was hat es mit dem Prinzip der Stellvertretung auf sich? Welchen Ausweg Gott aus unserem Dilemma vorgesehen hat und warum die Opfer im Alten Testament für uns immer noch wichtig sind, hörst du in dieser Predigt.

Dieser Blog-Beitrag von Johannes Röskamp erschien zuerst auf SON OF A PREACHER MAN . Lies hier den Original-Artikel "Wie kann der Tod eines Menschen vor langer Zeit für mich geschehen sein?".

Über Johannes Röskamp

Geboren in den frühen 80ern. Jesus-Nachfolger. Pastor. Leidenschaftlicher Prediger. Missionar. Worshiper. Reformierter. Verheiratet. Vater von vier. Reisender. Linuxer. Mapper. Und vieles mehr. Mein größter Wunsch: Dass Menschen Jesus kennenlernen. Dafür lebe ich. Dafür arbeite ich. Dafür predige ich. Jetzt auch hier.

4 thoughts on “Wie kann der Tod eines Menschen vor langer Zeit für mich geschehen sein?

  1. Vielen Dank für die Predigt. Die Bibel kennt den Begriff der Stellvertretung zwar nicht direkt, aber das Prinzip. Selbstverständlich. Stimme insoweit zu.

    Dieses Prinzip ist in meinem Entwurf auch zu finden. Ich kann auch sagen: Er starb (und ist auferstanden), damit ich lebe.

    Der Unterschied liegt allerdings in der Begründung, wozu Jesus starb. Nicht, weil Gott einen braucht, auf den er draufhauen kann, um mit seinen verschiedenen Wesenszügen wieder im Gleichgewicht zu sein, sondern: die Ursache liegt in meinem sündigen Wesen/Herzen, welches fortwährend Schuld auf sich lädt. Dem ich nicht trauen kann.

    Die Schuldfolge/Strafe lag auf ihm, auf dass wir Frieden haben, die todbringenden Schuldfolgen vom Hals. Der Sohn schließt durch Kreuz und Auferstehung sozusagen eine Schuldfolgenversicherung auf seine eigene Person ab. Damit er mir, der in sein Haus mit dem blutroten Türposten einziehen darf, einen Schutzraum bietet vor Gottes todbringendem Zorn.

  2. Ein aktueller Beitrag zur Karwoche von Äbtissin C. Reemts:

    Blog von Äbtissin Christiana Reemts

    Veröffentlicht: 12. April 2022
    Diese Karwoche wird nicht leicht werden. Wir feiern Gottes Liebe und hören gleichzeitig von unvollstellbaren Greueln in der Ukraine. Man kann letzteres innerlich wegdrücken, aber wenn man es nicht tut, muss man all das Furchtbare in diese Tage mitnehmen, inklusive der Frage, warum Gott das zuläßt.
    Das Leiden Jesu Christi, das wir begehen, bestand nicht primär in der Folter des Kreuzes, sondern im Auf-sich-Nehmen und Ausleiden der Sünde in all ihrer Sinnlosigkeit. Papst Benedikt schreibt: „Wer seine Existenz so ausgestreckt hat, dass er gleichzeitig in Gott eingetaucht ist und eingetaucht in die Tiefe des gottverlassenen Geschöpfes, der muss gleichsam auseinanderreißen – der ist wirklich gekreuzigt. Aber dieses Zerrissenwerden ist identisch mit der Liebe: es ist ihre Verwirklichung bis ins letzte (Joh 13,1) und der konkrete Ausdruck für die Weite, die sie schafft.“

      1. Lieber Jazzico,
        das fand ich auch – drum hab ich’s hier kopiert.

        Gesegnete Kar- und Ostertage
        Ihnen und allen anderen guten Willens.

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