Die Ideologie des Regenbogens

Im Land ist eine Debatte ausgebrochen über die Ideologie des Regenbogens. Eine Ideologie, die verlangt, dass alle Menschen im Land sich zu etwas bekennen, das “Sexuelle Vielfalt” genannt wird. Es wird gefordert, dass in der Schule als Leitprinzip die “Akzeptanz” dieser “sexuellen Vielfalt” vermittelt wird.

Hier sehen wir deutlich, dass die Ideologie des Regenbogens zurecht als Ideologie bezeichnet wird.

So sagt doch tatsächlich der Kultusminister von Baden-Württemberg am 21.1.2014 im Landtag:

Ich hoffe dass wir uns alle dazu bekennen, dass die sexuelle Vielfalt eine gesellschaftliche Normalität darstellt.

Durch diese offene Aufforderung sich zu einer bestimmten Ansicht zu bekennen wird überdeutlich, dass es sich dabei um eine Ideologie handelt. Das Grundgesetz verlangt nicht von mir oder von sonst einem Menschen sich zu einer bestimmten Weltanschauung zu bekennen. Ganz im Gegenteil. Das Grundgesetz schützt die Bekenntnisfreiheit. Es ist ein unveräußerliches Menschenrecht, dass niemand gezwungen werden kann sich für oder gegen eine Weltanschauung zu bekennen. Es herrscht hier die Bekenntnis- und Gewissensfreiheit.

Nicht aber für die Regenbogen-Ideologen. Sie möchten das Bekenntnis zu ihrer Weltsicht verpflichtend für alle Schüler machen. Sie wollen, dass die “Akzeptanz” vermittelt wird – in anderen Worten wer diese Weltsicht nicht akzeptiert, sich nicht dazu bekennt, der soll nach dem Willen der Regenbogen-Ideologen schon in der Schule gemaßregelt werden.

Diese Ideologisierung geht sogar so weit, dass die Regenbogen-Apologetin Claudia Roth gar der Meinung ist, dass die Ablehnung des Bekenntnisses dazu eine Meinung ist, die in der demokratischen Debatte illegitim ist. In anderen Worten: Wer die Regenbogen-Ideologie ablehnt sei angeblich kein Demokrat. Hier erkennen wir klar und deutlich, dass in unserem Land eine Ideologie fest verankert werden soll.

Welt: Auch die Heteros profitieren

Dabei wird mit irreführenden Begriffen gearbeitet, die inzwischen auch die Gegner der Bildungsplanreform unreflektiert in ihren Sprachschatz übernommen haben, und somit einen schweren Fehler begehen.

Sexuelle Vielfalt: Die Verwendung dieses Begriffs impliziert die Akzeptanz einer Anschauung, dass es einen Blumenstrauß gleichwertiger sexueller Verhaltensweisen gäbe, die gemeinsam die sexuelle Vielfalt darstellen, und dass die Gesellschaft allen diesen Verhaltensweisen gleichwertige Rechte zubilligen müsste. Der Begriff ist paradoxerweise allumfassend, schließt also per se keine sexuelle Verhaltensweise aus der sexuellen Vielfalt aus. Zumindest beinhaltet der Begriff keinerlei Grenzziehung zwischen verschiedenen Verhaltensweisen, obwohl die Protagonisten dieses Begriffs peinlich vermeiden darüber zu reden, dass es auch für sie (derzeit noch) nicht akzeptable Verhaltensweisen gibt. Sie lassen offen, ob sie die für sie (derzeit noch) nicht akzeptablen Verhaltensweisen Teil der sogenannten sexuellen Vielfalt sind oder nicht. Wer dem Konzept der sexuellen Vielfalt also einmal zugestimmt hat, öffnet Tür und Tor für die willkürliche Akzeptanz jeglicher sexueller Verhaltensweisen in der Gesellschaft.

Sexuelle Orientierung: Auch mit diesem Begriff wird implizit akzeptiert, dass verschiedene sexuelle Verhaltensweisen gleichwertige Alternativen darstellen, ähnlich einer Himmelsrichtung, die nicht zu werten sind. Hetero oder Homo – was macht das schon für einen Unterschied. Das sind eben zwei verschiedene Orientierungen, für die sich jeder frei entscheiden kann.

Demgegenüber finden wir im Evangelium in Römer Kapitel 1 ab Vers 24 eine ganz andere Begriffswelt, wenn es zum Beispiel um das Thema Homosexualität geht:

  • Begierde
  • Schande
  • Unreinheit
  • Lüge
  • unnatürlich
  • Verirrung
  • Verworfen

Es ist also unmöglich sich gleichzeitig dazu zu bekennen, dass Homosexualität Teil einer zu akzeptierenden sexuellen Vielfalt ist als auch sich dazu zu bekennen, dass dies eine unnatürliche Verirrung und eine Schande ist. Die Ideologie des Regenbogens und das Evangelium sind miteinander unvereinbar.

Genau so wie es falsch wäre, als Leitprinzip des Lehrplanes aufzunehmen, dass die Akzeptanz der sexuellen Verirrung und Unnatürlichkeit von Homosexualität in der Schule allen Schülern vermittelt werden sollte, genauso ist es falsch, die Akzeptanz der sexuellen Vielfalt als Lehrziel für alle Schüler aufzunehmen. Denn das wäre gleichbedeutend damit alle Schüler zum Bekenntnis zu einer bestimmten Weltanschauung zu zwingen, und das ist Ideologie.

Wer das nicht erkennt, und jetzt dagegen antritt, der wird sich wundern in welcher Republik er in 10 Jahren wieder aufwacht.

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Dieser Blog-Beitrag von Michael Stark erschien zuerst auf Logos Blog . Lies hier den Original-Artikel "Die Ideologie des Regenbogens".

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