Warum schreibt Gott nicht einfach an den Himmel, dass es ihn gibt? Nichtchristen nutzen diese Frage oft als Argument gegen den Glauben. Auch unter Christen hat die Rede vom „geheimnisvollen“ und „verborgenen“ Gott Konjunktur. Damit wird heutzutage oft gemeint: Gott sei nicht fassbar, weder mit Lehrsätzen und erst recht nicht mit rationaler Beweisführung. Entsprechend ist Apologetik – die theologische Disziplin zur Verteidigung des christlichen Glaubens mit rationalen Argumenten – aus der Mode gekommen. Aber ist Gott wirklich so geheimnisvoll, dass wir über sein Wesen und seine Existenz nichts Verlässliches wissen können?
Tatsächlich lesen wir in Jesaja 45, 15: „Es ist wahr, du bist ein geheimnisvoller Gott.“ Im Neuen Testament spricht auch Paulus vom verborgenen Geheimnis der Weisheit Gottes. Dazu ergänzt er aber: Für den Gläubigen wurde durch den Geist das Geheimnis enthüllt (1. Korinther 2, 7-10)! Gemäß ihrem Selbstzeugnis stellt die Bibel insgesamt eine Enthüllung bzw. Offenbarung Gottes dar (2. Timotheus 3, 16). Sie gibt uns viele Einsichten über das Wesen und Handeln Gottes. Und sie berichtet, dass wir nach Gottes Bild geschaffen wurden, dass er mit uns Menschen kommuniziert und mit uns in einer Beziehung stehen möchte. Demnach können wir also sehr wohl Dinge über Gott lernen und verstehen.
Menschen, die nicht an den Offenbarungscharakter der Bibel glauben und in keiner Gottesbeziehung stehen, hilft das aber natürlich nicht weiter. Hält Gott sich vor diesen Menschen völlig verborgen? Interessant ist, dass die Bibel diese Frage offen anspricht. Sie konfrontiert Menschen, die Gott distanziert gegenüberstehen, mit mehreren „Zeichen“ für die Existenz Gottes. Schon seit biblischen Zeiten versuchen zahllose Skeptiker, diese Zeichen zu entkräften. Das gilt vor allem für das offensichtlichste unter ihnen:
Römer 1, 20: Das Zeichen der Schöpfung
„Seit Erschaffung der Welt haben die Menschen die Erde und den Himmel und alles gesehen, was Gott erschaffen hat, und können daran ihn, den unsichtbaren Gott, in seiner ewigen Macht und seinem göttlichen Wesen klar erkennen. Deshalb haben sie keine Entschuldigung dafür, von Gott nichts gewusst zu haben.“
Der Gedankengang von Paulus ist simpel: Die sinnvoll geordnete Schöpfung zeigt, dass es einen Schöpfer geben muss. Spätestens seit Charles Darwin gab es gewaltige Anstrengungen, diese Schlussfolgerung zu widerlegen. Im 20. Jahrhundert wurde die populärwissenschaftliche Welt dominiert von triumphalen Berichten, dass man zur Welterklärung keinen Schöpfer mehr brauche. Von einer „Selbstorganisation der Materie“ war die Rede. Heute wissen wir, dass der Jubel verfrüht war. Die extreme Feinabstimmung des Universums, die außerordentlich komplexen molekularen Maschinen schon in den allereinfachsten Lebensformen, die phantastisch effizienten biologischen Baupläne, die Realität des selbst-bewusst denkenden menschlichen Geistes: Bei keinem dieser Phänomene können wir heute auch nur ansatzweise erklären, wie Materie so etwas von selbst hervorbringen könnte. Trotz dieser atemberaubenden Erkenntnisse halten eine Reihe von Menschen nach wie vor eisern an dem Glauben fest, man werde eines Tages doch noch naturalistische Antworten auf die Ursprungsfragen finden. Mir nötigt so viel Glaubensstärke Respekt ab. Aber der Trend und die Fakten zeigen doch klar in die gegenteilige Richtung. Noch nie wussten wir so viel über die Schöpfung. Noch nie war es so offensichtlich, dass die Entstehung unserer Welt vollkommen undenkbar ist ohne das Wirken eines ordnenden Geistes. Noch nie konnten wir so deutlich sehen, dass der Gedankengang von Paulus absolut berechtigt ist.
Jesaja 46, 8-10: Das Zeichen der erfüllten Vorhersagen
„Nehmt es zu Herzen, ihr, die ihr euch Gott widersetzt. Denkt zurück an das, was von Anfang an, von der Urzeit her, galt: Ich bin Gott – sonst gibt es keinen! Es gibt keinen wie mich. Ich habe von Anfang an das, was kommen wird, vorausgesagt, schon lange, bevor es Wirklichkeit wurde.“
Die Bibel besteht zu gut 30% aus prophetischen Texten, die sich unter anderem mit der Vorhersage zukünftiger Ereignisse beschäftigen. Zugleich warnt sie vor falschen Propheten, die man daran erkennt, dass ihre Vorhersagen nicht eintreffen (5. Mose 18, 22). Damit geht die Bibel ein gewaltiges Risiko ein. Würde die Erfüllung ihrer Vorhersagen ausbleiben, dann würde die Bibel vor sich selbst warnen. Wie steht es also heute um die Behauptung, Gott habe korrekte Vorhersagen gemacht?
Unbestritten ist, dass eine Reihe von biblischen Vorhersagen durchaus Übereinstimmungen mit realen historischen Ereignissen zeigen oder zumindest gut zu Berichten im Neuen Testament passen. Allerdings sind viele Vorhersagen unscharf und mehrdeutig formuliert, so dass die Zuordnung zu einem Ereignis willkürlich erscheinen kann. Dieses Argument gilt aber spätestens dann nicht mehr, wenn Namen von Personen oder Orten ins Spiel kommen, wie zum Beispiel Jesajas korrekte Ankündigung, dass ein Herrscher namens „Kyrus“ den Wiederaufbau des Tempels befehlen wird (Jesaja 44, 28) oder die Vorhersage Michas, dass der Messias aus der Stadt Betlehem kommen soll (Micha 5,1). In solchen Fällen wird oft behauptet, die Vorhersagen seien erst nach Eintritt der angekündigten Ereignisse aufgeschrieben worden. Oder man habe Ereignisse nachträglich erfunden, damit sie gut zu den alten Prophetien passen. Aber wie weit tragen diese Argumente? Kann man sich wirklich vorstellen, dass die Juden, die doch für ihre enorme Ehrfurcht und detailgetreue Überlieferung ihrer heiligen Texte berühmt sind, reihenweise Texte manipuliert haben? Und wie glaubwürdig ist es, dass die erste christliche Generation, in der es noch Augenzeugen gab, den Geburtsort Jesu nach Bethlehem verlegte und die Jungfrauengeburt erfand, damit es zu den prophetischen Ankündigungen passt? Warum sind keine widersprüchlichen Quellen bekannt? Warum ist keine dieser angeblichen Manipulationen je bewiesen worden? Manipulationen mögen in Einzelfällen gelingen. Aber es ist die große Menge an erfüllten Vorhersagen, die hohe Glaubwürdigkeit der Beteiligten und das Fehlen der Beweise für Manipulationen, die die Argumente der Skeptiker fragwürdig erscheinen lassen.
Das gilt besonders für die Vorhersagen, die die Neuzeit betreffen. Denken wir nur an die kühne Ankündigung der dauerhaften Bewahrung und weltweiten Verbreitung der Worte Jesu (Lukas 21,33, Matthäus 24,14). Wer konnte damals ahnen, dass die Worte eines Wanderpredigers, der mit wenig mehr als 30 Jahren umgebracht wurde und selbst kein einziges Wort aufgeschrieben hat, auch nach 2000 Jahren noch weltweit verbreitet werden? Oder denken wir an die Ankündigung der weltweiten Zerstreuung (5. Mose 28, 64-65), Verfolgung (3. Mose 26, 38) und erneuten Sammlung (z.B. Jesaja 43,5-6) der Juden. Welches andere Volk wurde zu allen Zeiten und in allen Kulturen so irrational gehasst? Welches andere Volk hat über Jahrtausende hinweg trotz weltweiter Zerstreuung seine Identität bewahrt und ist danach wieder in sein Ursprungsland zurückgekehrt? Wir haben es hier mit absoluten Einzelfällen der Weltgeschichte zu tun! Ich kenne keine befriedigende Erklärung für dieses Phänomen. Trotz aller Unschärfe und offenen Fragen im Detail: Tatsächlich gibt es in der Weltliteratur keine Sammlung von eingetretenen Vorhersagen, die auch nur annähernd mit der Bibel vergleichbar wäre.
Matthäus 12, 38+39: Das Zeichen der Auferstehung
„Eines Tages kamen einige Schriftgelehrte und Pharisäer zu Jesus und sagten: »Meister, bitte zeige uns ein Wunder, als Beweis dafür, dass du von Gott kommst.« Doch Jesus erwiderte: »Nur schlechte, treulose Menschen würden ein Wunder verlangen. Das einzige Zeichen, das ich ihnen geben will, ist das, was mit dem Propheten Jona geschah.“
Jesu barsche Reaktion ist verständlich. Schließlich berichtet Matthäus im gleichen Kapitel, wie Jesus vor den Augen der Phärisäer die Hand eines verkrüppelten Mannes (V. 1-14) und danach viele weitere Kranken heilte (V. 15+16) und schließlich noch aus einem blinden und stummen Mann einen Dämon austrieb, so dass er wieder sehen und sprechen konnte. (V. 22-28). Es hatte also schon Wunder zuhauf gegeben. Trotzdem wies Jesus auch gegenüber diesen hartnäckigen Skeptikern die Forderung nach einem Wunder als Ausweis für seine Messianität nicht komplett zurück. Stattdessen kündigt er das „Zeichen Jonas“ an: So wie Jona nach drei Tagen aus dem Fisch gekommen ist, werde er nach drei Tagen aus dem Grab herauskommen.
Seit Ostern haben zahllose Skeptiker versucht, die Entstehung des Osterglaubens, den durchschlagenden missionarischen Erfolg der Osterzeugen samt ihrer extremen Opferbereitschaft zu erklären. Warum fingen noch in der Zeit und Region der Augenzeugen plötzlich zahllose, streng monotheistisch geprägte Juden an, einen Menschen als Gott anzubeten – dazu noch einen Gekreuzigten, der nach dem mosaischen Gesetz als verflucht galt? Warum war sogar der leibliche Bruder Jesu bereit, für den Glauben an die Göttlichkeit Jesu in den Tod zu gehen, wie der nichtchristliche Historiker Josephus berichtet? Niemand weiß es. Das leere Grab wird von keiner antiken Quelle bestritten. Stattdessen blühen bis heute viele Theorien: Die Jünger hätten den Leichnam gestohlen. Jesus sei nur scheintot gewesen. Das Grab sei verwechselt worden. Die Jünger hätten Visionen gehabt… Keine dieser Theorien konnte sich je durchsetzen. Viel zu groß sind die Erklärungslücken. Wer nüchtern auf die Fakten schaut und die Auferstehung nicht schon von vornherein aufgrund seiner naturalistischen Weltanschauung ausschließt, der muss eingestehen: Für kaum ein Ereignis der Antike gibt es so viele direkte und indirekte Belege wie für die Auferstehung Jesu. Das Zeichen Jonas steht im Raum – bis heute.
Offenbar – und doch verborgen
Je mehr ich mich mit den biblischen Zeichen für die Existenz Gottes befasse, umso tiefer gelange ich zu der Überzeugung: Wer sich diesen Argumenten mit offenem Herzen stellt, kommt nicht an ihnen vorbei. Richtig ist aber auch: Diese Zeichen drängen sich nicht auf. Man muss sie mit offenem Herzen prüfen, um ihre Beweiskraft zu entdecken, so wie es zum Beispiel der Journalist Lee Strobel tat und dadurch zum Glauben kam. Aber kehren wir noch einmal zur Eingangsfrage zurück: Warum schreibt Gott nicht einfach seinen Namen an den Himmel, um die Menschen für sich zu gewinnen? Die Bibel gibt eine einfache Antwort: Weil auch untrügliche Machterweise Gottes das menschliche Herz nicht unbedingt dazu bewegen, Gott zu vertrauen und ihm die Ehre zu geben. Die Pharisäer, die von Jesus ein Zeichen gefordert hatten, blieben trotz all der Wunder verschlossen. Sowohl der Pharao Ägyptens als auch das Volk Israel hatten die Teilung des Meers erlebt. Der Pharao bekehrte sich trotzdem nicht. Und Israel goss sich schon kurz danach ein goldenes Kalb.
In der Offenbarung des Johannes wird angekündigt, dass Gott eines Tages seine Verborgenheit beendet. Aber das wird kein schöner Tag werden. Die Menschen werden Gott fürchten und vor ihm fliehen (Offenbarung 6, 15-16). Sie werden sich ihm trotz seiner Machterweise widersetzen (Offenbarung 16, 9+11+21). Wenn sich am Ende der Tage alle Knie vor Gott beugen, wird das nicht ohne Zwang geschehen sein. Deshalb wartet Gott lieber noch ab. Er hat die Menschen ja als Gegenüber erschaffen, um mit ihnen in einer liebevollen Beziehung zu stehen. Liebe und Zwang schließen sich gegenseitig aus. Gott möchte den Menschen so viel Zeit wie möglich lassen, damit sie sich gerne und freiwillig von ihm retten lassen (2. Petrus 3, 9+15). Bis zum Tag der machtvollen Offenbarung Gottes gilt deshalb die Ermutigung Jesu: „Sucht, und ihr werdet finden.“ (Matthäus 7,7) Gott ist (noch) so verborgen, dass niemand auf die Knie gezwungen wird. Aber er ist zugleich so offenbar, dass man ihn finden kann, wenn man ihn sucht.
Weiterführende Artikel zu den 3 biblischen “Zeichen”:
- 4 Dinge, für die ich Atheisten bewundere: Klare Argumente für einen Schöpfer
- Evolution – ein Welterklärungsmodell am Abgrund? Ein Atheist entdeckt: Es muss einen Schöpfer geben!
- Signs – Zeichen der Zeit Biblische Vorhersagen erfüllen sich live vor unseren Augen
- Warum wir der Bibel vertrauen können 3: Die eingetroffenen Vorhersagen
- Die Auferstehung Jesu: Fakt oder Fiktion? Der Indizienprozess
- Mein Bruder: Mein Gott!? Wie ein jüdische Geschichtsschreiber die Glaubwürdigkeit des NT belegt
Dieser Blog-Beitrag von Markus Till erschien zuerst auf aufatmen in Gottes Gegenwart . Lies hier den Original-Artikel "Warum verbirgt sich Gott?".
Anmerkung zu: _Wenn sich am Ende der Tage alle Knie vor Gott beugen, wird das nicht ohne Zwang geschehen sein._
Ein zwangsweises Beugen und Bekennen ordne ich eher der Finsternisseite zu. Wo gibt es in der Bibel eine Zwangsbekehrung?
Wenn man sich die Parallelstelle zu Phil. 2.10.11 im AT ansieht , dann ist daraus eindeutig eine innerliche Zustimmung der Menschen zu erkennen:
„Wendet euch zu mir, so werdet ihr selig, aller Welt Enden; denn ich bin Gott, und keiner mehr. Ich schwöre bei mir selbst, und ein Wort der Gerechtigkeit geht aus meinem Munde, dabei soll es bleiben: Mir sollen sich alle Kniee beugen und alle Zungen schwören und sagen: Im HERRN habe ich Gerechtigkeit und Stärke. Solche werden auch zu ihm kommen; aber alle, die ihm widerstehen, müssen zu Schanden werden. (Jes. 45,22-24).“
Die, die sich nicht beugen und bekennen, werden separat abgehandelt.
—Ein zwangsweises Beugen und Bekennen ordne ich eher der Finsternisseite zu. Wo gibt es in der Bibel eine Zwangsbekehrung?—
—Die, die sich nicht beugen und bekennen, werden separat abgehandelt.—
Diese Menschen, die sich nicht zu Gott bekannt haben, zu Lebzeiten, die stehen dann im Licht der Wahrheit, und werden nicht anders können, als sich vor Gott zu beugen. Sie werden erkennen, dass sie sich gegen Gott versündigt haben, und sie werden dastehen, ,,ohne den“ dem sie gefolgt sind (Satan), das alles wird abgefallen sein, worauf sie ihren Lebensinhalt gegründet haben, sie stehen vor Gott ,,als Menschen“ vor ihrem Schöpfer. Von Satan werden sie keine Macht mehr erhalten, denn sie werden sehen, dass er längst besiegt war, und der wird gewiss nicht für sie eintreten, es wird ein grosses erschrecken und erwachen sein. Glaubst du dass diese Menschen mit erhobenem Haupt vor Gott stehen? Nein, nicht Gott wird sie zwingen ihre Knie zu beugen, diese Menschen werden dem allein wahren und Allmächtigen Gott die Ehre geben müssen, ,,Seine Allmacht anerkennen , weil sie das ganze Außmaß der Lüge, der sie gefolgt sind in einem Augenblick, im Licht der Gegenwart Gottes durchschauen ,,müssen“ und es gibt nichts mehr was sie dem entgegensetzen könnten, sie werden ihre Knie beugen, nicht weil sie wollen, sondern sie können nicht anders, sie stehen vor der letzten und höchsten Instanz.
Und die Finsternis wird sie nicht decken, sie stehen als Menschen, ohne eine Entschuldigung vorbringen zu können. Was würdest du in so einem Moment tun? Du würdest auf die Knie fallen, denn deine Schuld hat dich zur Strecke gebracht, und du hast niemanden der für dich eintritt.
Ich kann nicht erkennen, dass du die Jesaja-Stelle inhaltlich aufgenommen hast: „…alle Zungen schwören und sagen: Im HERRN habe ich Gerechtigkeit und Stärke.“
Kann Gott überhaupt etwas anderes als „verborgen“ sein? – Wie sollte das an sich Unsichtbare sichtbar sein können? Das Ungeschöpflich-Schöperische und damit das schlechthin Unbestimmte als Schöpfung und damit Begrenzung/Bestimmung werden können? – Das ist eine prinzipiell unmögliche Angelegenheit. Denn alles Sichtbarwerden Gottes wäre etwas anderes als Gott selbst.
Und doch ist das Unmögliche möglich, weil der Mensch nach dem Bild und Gleichnis Gottes geschaffen ist. Im Menschen selbst tritt der unsichtbare Gott als schöpferische Potenz wieder in Erscheinung.
Noch nutzt der Mensch vorwiegend seine Schöpferkraft zur Umgestaltung der äußeren Natur, in technischen Erfindungen usw.
Aber der christliche Glaube besteht ja darin, dass man diese Schöpferkraft benutzt, um sich selbst von den Fesseln der sinnlichen Welt zu befreien, um nicht mehr unter der Sinnenwelt zu leiden.
Bereits in vorchristlicher Zeit haben sich viele auf den schmalen Weg begeben. Buddhajünger befreiten sich von ihren sinnlichen Trieben, Yogis wurden zu Meistern der Körperbeherrschung. Jesus Christus durchgeistigte den physischen Körper völlig und machte aus ihm einen Auferstehungsleib, der sowohl am sichtbaren, wie unsichtbaren Leben teilnehmen kann.
Lasst uns den schmalen Weg gehen und die Herrlichkeit Gottes verkündigen!
@Manfred
Die Buddhajünger und Yogis machen doch heute immer noch ihre Übungen – nicht nur in vorchristlicher Zeit?!
Das ist der schmale Weg?
Jesus sagt, sie sind alle Lügner, Wölfe –ich BIN der Weg. Schluckschwer.
„Die Buddhajünger und Yogis machen doch heute immer noch ihre Übungen – nicht nur in vorchristlicher Zeit?“ – Ja, sicher! Ich habe sie nur deshalb erwähnt, weil sie bereits in VORchristlicher Zeit den schmalen Weg erkannt haben und bis heute beschreiten.
„Das ist der schmale Weg?“ – Ja, völlig in Übereinstimmung mit dem Weg, den Christen gehen: Loslösung von den Inhalten der Welt. – „Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. So jemand die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters.“ (1. Joh. 2,15)
„Jesus sagt, sie sind alle Lügner, Wölfe –ich BIN der Weg.“ – Zu wem sagte er das? Er sagte es zur damaligen JÜDISCHEN religiösen Elite. Die Inder konnte er gar nicht im Blick haben.
Von Ihnen hatte er erwartet, dass sie in Übereinstimmung mit ihm das Himmelreich lehrten! Für uns, die wir nur das Bibelwort haben, unvorstellbar: https://manfredreichelt.wordpress.com/2018/02/03/waren-jesu-ansprueche-zu-hoch/
Und doch muss es bereits vor Jesu Wirken auch in der jüdischen Welt Menschen gegeben haben, die sich für das Himmelreich zubereiteten – „und es gibt Verschnittene, die sich selbst verschnitten haben um des Himmelreiches willen. “ (Mt. 19,12). Auch müsste die Notwendigkeit der Wiedergeburt bekannt gewesen sein, sonst hätte er Nikodemus keinen Vorwurf machen können: „Du bist der Lehrer Israels und weißt das nicht?“ (Joh. 3,10)
Jesus Christus ist die Entelechie eines jeden Menschen und damit wesensmäßig einem jeden Menschen innewohnend. Deshalb verfehlt jeder Mensch das Ziel, in dem die Loslösung von der Welt (und damit das Sterben des „alten Menschen“ und das Wachsen des „neuen Menschen“ nicht realisiert werden.
Deshalb konnte die alte Kirche mit Augustinus sagen: „Was man gegenwärtig die christliche Religion nennt, bestand schon bei den Alten und fehlte nicht in den Anfängen des Menschengeschlechtes und als Christus im Fleische erschien, erhielt die wahre Religion, die schon vorher vorhanden war, den Namen der christlichen.“ (Retractiones)
@Manfred
Die Buddhajünger und Yogis kasteien sich selbst, sie machen harte Übungen aber – nein, sie sind nicht auf dem schmalen Weg Gottes unterwegs.
Irgendwie erinnert ich das eher an die Paulussätze…..
….die Heuchelei von Lügenrednern, die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind, die verbieten, zu heiraten, und gebieten, sich von Speisen zu enthalten, die Gott geschaffen hat zur Annahme mit Danksagung für die, welche glauben und die Wahrheit erkennen. 1.Timotheus 4,3 Elberfelder Bibel
Berühre nicht, koste nicht, betaste nicht!, – was doch alles zur Vernichtung durch den Gebrauch bestimmt ist, nach den Geboten und Lehren der Menschen? Das alles hat zwar einen Anschein von Weisheit, in eigenwilligem Gottesdienst und in Demut und im Nichtverschonen des Leibes – also nicht in einer gewissen Wertschätzung-, dient aber zur Befriedigung des Fleisches Kolosser 2:21 ff– Elberfelder Bibel
…wie kann das sein Manfred? Paulus spricht vom Nichtverschonen des Leibes zur Befriedigung des Fleisches. Mir scheint das auf diese asiatische „Gottessuche“ passend zu sein. Auch das tagsüber Nichttrinken der Muslims zum Rhamadan.
Offenbar weißt Du recht wenig über Buddhisten und Yogis. Das ist auch niemandem zum Vorwurf zu machen. Aber wie ich schon schrieb, stammen Yoga und Buddhismus bereits aus vorchristlicher Zeit, und da wissen wir auch von den Juden, dass es Speisegebote gab. Buddhisten und Yogis aber kasteien sich nicht. Sie HEILIGEN sich, wie das auch Christen tun sollten – es aber in der Regel unterlassen – weil sie ja meinen auch ohne Heiligung „in den Himmel“ zu kommen.
In der Regel sind deshalb Buddhisten geheiligter als Christen und Yogis (um mal zu verallgemeinern) sowieso.
Der Buddhismus ist ein logisch stimmiges System.
Mit dem Islam ist das alles überhaupt nicht vergleichbar. Der Islam ist seinem Wesen nach eine alttestamentliche Frömmigkeitsform.
@ Manfred – Yoga und Buddhismus – beides ist hierzulande irgendwie Mode – für mich immer fremde Götter gewesen.
Die Müllhalde Wiki sagt:
Nach der buddhistischen Lehre sind alle unerleuchteten Wesen einem endlosen leidvollen Kreislauf (Samsara) von Geburt und Wiedergeburt unterworfen. Ziel der buddhistischen Praxis ist, aus diesem Kreislauf des ansonsten immerwährenden Leidenszustandes herauszutreten. Dieses Ziel soll durch die Vermeidung von Leid, also ethisches Verhalten, die Kultivierung der Tugenden (Fünf Silas), die Praxis der „Versenkung“ (Samadhi, vgl. Meditation) und die Entwicklung von Mitgefühl (hier klar unterschieden von Mitleid) für alle Wesen und allumfassender Weisheit (Prajna) als Ergebnisse der Praxis des Edlen Achtfachen Pfades erreicht werden. Auf diesem Weg werden Leid und Unvollkommenheit überwunden und durch Erleuchtung (Erwachen) der Zustand des Nirwana realisiert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus
@toblog
Ja stimmt ich habe Jesaja 45. 22-24 nicht nachgeschaut, ich ging von diesem Text, von Markus Till aus:
—dass niemand auf die Knie gezwungen wird.—
Dazu habe ich nun noch Jesaja 2. 9-12 herausgesucht
,,11.) Denn alle hoffärtigen Augen werden erniedrigt werden, und, die stolzen Männer sind, werden sich beugen müssen, der Herr aber wird allein hoch sein an jenem Tage.
,,Die stolzen Männer werden sich beugen müssen“
Da denke ich, dass niemand vor Gott in einer Rechtfertigungsposition beharrt, sondern beschämt seine Knie vor Gott beugt.
Und: Off 5.13
13) Und alle Kreatur, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde und im Meer, und alles, was darinnen ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm sei Lob und Ehre und Preis und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Ob es sich hierbei um Gläubige handelt oder um Alle Menschen, weiss ich nicht, ….die Paralelstellen weisen auf Gläubige hin, bin mir aber nicht sicher.
Ja, keine so schlechte Entgegnung mit Jes. 2,11 „..und die stolze Männer sind, werden sich beugen müssen…“. Allerdings bekennen sie nicht. Und aus der gesamten Passage Jes. 2 und 3 wird eher deutlich, dass es diejenigen sind, die Gott richtet – während ein heiliger Rest übrig bleibt (Jes. 4). Hier wird auch zwischen zwei Gruppen differenziert nach deren inneren Herzenshaltung zu Gott. Vermutlich gilt das für die ganze Bibel.
Offb. 5, 13 ist schon interessant: Kurz bevor die Gerichte anbrechen und Gott aufhört, seine Sonne über Gute und Böse scheinen zu lassen, kommt eine Sicht, in der alle Kreatur ihn lobt.
M. E. ist das die noch weitergehende prophetische Perspektive. Ps. 145, 9 spricht David aus, dass Gott sich aller seiner Werke erbarmt.
—M. E. ist das die noch weitergehende prophetische Perspektive. Ps. 145, 9 spricht David aus, dass Gott sich aller seiner Werke erbarmt.—
Ja, bei David sind die Werke Gottes an seine Gläubigen gemeint, (seh ich so), denn auch Jesus verweist auf Gottes Werke:
3.) ,,Jesus antwortete: Es hat weder dieser gesündigt, noch seine Eltern, sondern es sollen die Werke Gottes offenbar werden an ihm.“
4.) Ich muss wirken die Werke des, der mich gesandt hat, solange es Tag ist, es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.“ Joh 9. 3,4
28.) Da sprachen sie zu ihm: Was sollen wir tun, das wir Gottes Werke wirken?
29.) Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Das ist Gottes Werk, daß ihr an den glaubet, den er gesandt hat. Joh 6. 28,29
und noch ein Hinweis darauf, das die Werke von der David spricht, in Jesus zur Vollendung kommen, und Gott sich über die erbarmt, die an den Namen Jesus glauben.
36.) Ich aber habe ein grösseres Zeugnis als des Johannes Zeugnis, denn die Werke, die mir der Vater gegeben hat, daß ich sie vollende, eben diese Werke, die ich tue, zeugen von mir, daß mich der Vater gesandt hat. Joh 5.36
in Vers 43 bestätigt Jesus wer nicht zu Seinen Werken gehört:
43.) Ich bin gekommen in meines Vaters Namen, und ihr nehmt mich nicht an. Wenn ein anderer wird in seinem eigenen Namen kommen, den werdet ihr annehmen. Joh 5. 43
zu Psalm 145. 9
Vers 10 bestätigt das Werk Gottes an seine Heiligen. Und Vers 20 zeigt nochmals den Unterschied auf, wessen sich Gott erbarmt.
10) Der Herr behütet alle, die ihn lieben, und wird vertilgen alle Gottlosen.
_Ja, bei David sind die Werke Gottes an seine Gläubigen gemeint, (seh ich so), _ Finde die Begründung sehr konstruiert. Ich kann mich dem nicht anschließen.
_Der Herr behütet alle, die ihn lieben, und wird vertilgen alle Gottlosen._
Ja, dass das AT und NT immer die prophetische Perspektive des Gerichts über die Gottlosen aufrecht erhält. Eine weitergehende Perspektive über das Erbarmen Gottes mit seiner Schöpfung existiert dennoch bereits im AT und im NT parallel dazu.
—Eine weitergehende Perspektive über das Erbarmen Gottes mit seiner Schöpfung existiert dennoch bereits im AT und im NT parallel dazu.—
Kannst du dazu Bibelstellen benennen?
Wenn man sich 2.Petrus 3. 3-13 anschaut, dann ist Gottes Handeln schon eindeutig beschlossen.
Wie gesagt: Ps. 145, 8-10… der Herr erbarmt sich aller seiner Werke…
Noch andere Stellen aus dem AT, die Gottes Wesen zeigen:
Ps. 103,8.9 Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte. Er wird nicht für immer hadern noch ewig zornig bleiben.
Klagelieder Jeremias 3,31.32
Denn der Herr verstößt nicht ewig,
sondern er betrübt wohl und erbarmt sich wieder nach seiner großen Güte. Denn nicht von Herzen plagt und betrübt er die Menschen.
Was ich beschlossen habe, geschieht und alles, was ich mir vorgenommen habe, das tue ich (Jes. 46,10). Die Frage ist, was die Wege Gottes sind und was sein eigentlicher Wille und sein endgültigen Ziele. Hier muss unterschieden werden.
Selbstverständlich hat sich Gott auch das Gericht vorgenommen (deine angeführte Petrusstelle), weil die Menschen der Gnade gegenüber taub blieben. Dann gibt es allerdings auch die Passage in 1. Kor. 15.
Man darf die Bibel m. E. nicht so mathematisch lesen, wie ein Programmierhandbuch, wo jede einzele Bibelstelle eine Programmzeile ist oder ein Element eines Flussdiagramms – wenn nicht A, dann B.
1. Tim. 4,10.11: Denn dafür mühen wir uns ab und kämpfen wir, weil wir unsere Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt haben, der ein Retter aller Menschen ist, vor allem/besonders/am meisten der Gläubigen. Dies sollst du gebieten und lehren.
Ist bei der Errettung nun eine Errettung aller Menschen aus dem Gericht gemeint? Nee. Aber kann eine Errettung aus der endgültigen Verlorenheit für Gott gemeint sein? – Kann man nicht ausschließen m. E.
Wie tot kann ein Mensch sein, dass Christus nicht mehr der Herr über Tote und Lebendige ist?
Soviel mal.
äh, gehts wieder darum, dass schlußendlich wieder irgendwie alle gerettet werden?
Um die Hinweise in der Bibel dazu, ja.
Es wäre schön, toblog, aber die Dinge liegen anders. Das ist menschliche Denkweise….
Man kann allerdings grundsätzlich sagen, dass Gottes Gedanken höher sind als unsere Gedanken und wir den Gottesoffenbarungen nur hinterherdenken. Gott ist letztlich für uns unergründlich, eine Tiefe ruft die andere. Nur der Geist Gottes erforscht diese. Und damit wären wir, oh Wunder, wieder beim Ausgangsthema des Posts.