Veranstaltungen wie die Einführung in die buddhistische Zen-Meditation und der muslimische Poetry Slam oder auch Themen wie „Mit der Bibel gegen Homofeindlichkeit“ und „Feminist*innen aller Religionen, vereinigt euch“ werden zwar weiterhin den Kern des Kirchentags bilden. Doch möchte man in diesem Jahr auch etwas für die religiösen Minderheiten innerhalb der Evangelischen Kirche tun.
Lange Zeit hatten gläubige Christen mit Diskriminierung zu kämpfen, doch nun möchte man ihnen zumindest eine rechtliche Duldung zugestehen. Die Leitung des Evangelischen Kirchentages erlaubt ihnen in diesem Jahr, Veranstaltungen zu besuchen und sogar eigene anzubieten. Offene Bekenntnisse oder Bekehrungsversuche werden jedoch weiterhin mit Bußgeldern geahndet, mehrfache Zuwiderhandlung führt zu einem vollständigen Platzverweis.
Bimbo aus dem Auenland, die Organisatorin des Kirchentages, sprach von einem echten Durchbruch im Geiste Luthers. „Luther war zwar in erster Linie ein Vorkämpfer für Frauenrechte und interreligiösen Dialog, aber zuweilen zeigte er auch eine erstaunliche Toleranz gegenüber Menschen, die allein Christus als ihren Erlöser anerkennen und die Heilige Schrift als alleinige Autorität in Glaubensfragen betrachten. Dieser oft vernachläsigten Seite seiner Persönlichkeit wollen wir in diesem Jahr neuen Ausdruck verleihen“
Dieser Blog-Beitrag von Dr. Sebastian Moll erschien zuerst auf Messe in Moll . Lies hier den Original-Artikel "Berliner Toleranzedikt: Auch gläubige Christen dürfen zum Kirchentag!".