Monday Humor: Postschweinerei

Die Schweine fühlen sich diskriminiert, weil sie Schweine genannt werden. Immer wieder führen sie Demonstrationen gegen diese Benennung durch und diskutieren unter sich, wie sie lieber genannt werden wollen. Sie seien ja äußerst reinliche Tiere, die sich nur deshalb von Zeit zu Zeit im Dreck wälzten, um danach wieder sauber zu werden. Außerdem sei es eine große Zumutung, dass Menschen ihr Durcheinander als Schweinerei bezeichnen würden, viel treffender würde man diese Menscherei nennen, da ja nur Menschen sowas in Realität machen könnten. Eine kleine aber sehr lautstarke Gruppe von Schweinen will außerdem erreichen, dass alle Schweine nur noch so genannt würden, wie sie sich fühlen: Ein Schwein, das sich als Katze fühlt, solle deshalb auch „Katze“ genannt werden, auch dann, wenn sie das Miauen und Schnurren noch nicht gelernt hat.

Nun gibt es eine große Diskussion darüber, wie sich die Schweine in Zukunft nennen sollen. Eine wachsende Anzahl von Schweinen plädiert dafür, sich Postschweine zu nennen, da sie sich damit von ihren früheren Generationen abheben und diese kritisieren können. Nun erhebt allerdings die Gewerkschaft der briefverteilenden Schweine Einspruch und will eine Klage gegen diese Verwendung prüfen, da sich dieser Name für ihre Arbeiter etabliert hat. Die weitere Diskussion dürfte spannend werden; insbesondere auch deshalb, weil inzwischen wieder eine neue Generation von Schweinen in die Fußstapfen der älteren Generation davor getreten ist, die sich wiederum durch den Begriff Postschweine diskriminiert fühlen würde.

Dieser Blog-Beitrag von Jonas Erne erschien zuerst auf Jonas Erne - Der Blog . Lies hier den Original-Artikel "Monday Humor: Postschweinerei".

Über Jonas Erne

Ich bin Ehemann, Vater, Theologe, Gemeindereferent, Vielleser. Auf meinem Blog geht es um Gelesenes, aber auch um die Auseinandersetzung mit Fragen des täglichen Lebens, mit der Kultur und der Bibel. Hin und wieder gibt es auch kreative Texte wie Gedichte, kurze Geschichten und mehr.

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