
Bei der Familienandacht haben wir die letzten Wochen gemeinsam den Römerbrief betrachtet. Zum besseren Einprägen des Inhalts habe ich ein Inhaltsverzeichnis erstellt. Diesmal konnte ich überhaupt den Roten Faden in diesem Schreiben entdecken. Den starken Bezug zu Israel kann ich aber noch nicht richtig einordnen, auch im dritten Kapitel ist mir ein Abschnitt unklar geblieben. Vielleicht kann mich jemand unterstützen!?
Das Amt des Paulus und Vorstellung
Röm 1,1-15
„Ich bin ein Schuldner der Griechen und der Nichtgriechen, der Weisen und der Nichtweisen;
Starkes Evangelium aber Gottlose Menschheit
Röm 1,16-32
„Und weil Sie es für nichts geachtet haben, Gott zu erkennen, hat sie Gott dahingegeben in verkehrten Sinn, so dass sie tun, was nicht recht ist“ (V.28)
Jeden Unrechten erwartet unendliches Gericht…
Röm 2,1-16
„Denn vor Gott sind nicht gerecht, die das Gesetz hören, sondern die das Gesetz tun, werden gerecht sein.“
…unabhängig von der Kenntnis des Gesetzes
Röm 2,17-29
„Du rühmst dich des Gesetzes, und schändest Gott durch Übertretung des Gesetzes?“
Unklarer Abschnitt
Röm 3,1-8
Die Rechtfertigung von Sündern aufgrund von Gnade durch Glauben
Röm,3,9-31
„…und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.“
Die Rechtfertigung (des Sünders) Abraham aufgrund von Gnade durch Glauben
Röm 4
„Denn er (…) wurde stark im Glauben und gab Gott die Ehre (…) darum ist es ihm auch zur Gerechtigkeit gerechnet worden
Die Früchte der Rechtfertigung, selbst Leiden ist ein Mittel zu mehr Hoffnung
Röm 5,1-11
„…wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung, Hoffnung aber lässt nicht zu Schanden werden“
Erbe Adams und Erbe Christi im Vergleich
Röm 5,12-21
„Wie nun durch die Sünde des Einen die Verdammnis über alle Menschen gekommen ist, so ist auch durch die Gerechtigkeit des Einen für alle Menschen die Rechtfertigung gekommen, die zum Leben führt.“
Ein Lebendiger durch Christus ist der Sünde gestorben
Röm.6
„Denn indem ihr nun frei geworden seid von der Sünde, seid ihr Knechte geworden der Gerechtigkeit“
Freiheit vom Gesetz illustriert an einer Witwe
Röm. 7.1-6
„Nun aber sind wir vom Gesetz frei geworden und ihm abgestorben, dass uns gefangen hielt…“
Der Kampf um die Erfüllung des Gesetztes begleitet den Gläubigen sein Leben lang
Röm 7,7-25
„Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.
Das Leben der Kinder Gottes
Röm 8,1-17
„So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.“
Die völlige Errettung der Kinder Gottes
Röm 8,18-39
„Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?“
Gottes erwähltes Volk, die Kinder der Verheißung, Gottes Weg mit Israel
Röm 9-11
„So liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen.“
Gottesdienst der Erretteten
Römer 12
„stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und wohlgefällige und vollkommene.“
Über die Obrigkeit und das Verhalten ihr Gegenüber
Röm 13, 1-7
„Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit außer von Gott“
In der Liebe zum Nächsten auf die Wiederkunft Christi warten
Röm 13,8-14
„Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber nahe herbeigekommen. So lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts“
Der Umgang mit Schwachen im Glauben
Röm 14-15.31
„Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn“
Amt des Apostels und seine Reisepläne
Röm 15,14-33
„Denn ich werde nicht wagen, von etwas zu reden, was nicht Christus durch mich gewirkt hat, um die Heiden zum Gehorsam zu bringen durch Wort und Werk“
Grüße
Röm 16,1-16
„Grüßt euch untereinander mit dem heiligen Kuss. Es grüßen euch alle Gemeinden Christi.“
Warnung vor Irrlehren und Abschluss/Lobpreis
Röm 16,17-27
„Dem Gott, der allein weise ist, sei Ehre durch Jesus Christus in Ewigkeit“
Dieser Blog-Beitrag von Sergej Pauli erschien zuerst auf Glauben und Denken (alt) . Lies hier den Original-Artikel "Übersicht über den Römerbrief".
Hallo Sergej,
wie von Dir erbeten hier ein Link auf eine mögliche andere Gliederung des vorderen Teils (Kap. 1-8). Insbesonders die Sache mit Kap. 7 sehe ich schon a weng anders.
https://brink4u.com/wp-content/uploads/2015/07/roemerbrief_struktur.pdf
https://brink4u.com/artikel/bibel-nt/romer/
In IHM
Uwe
Römer 2,1-16: „jeden Ungerechten“ klingt besser …
Hallo Uwe, vielen Dank für die Links, beim jetzigen ich weiß nicht welchem Lesen des Römerbriefs konnte ich endlich einen roten Faden erkennen verstehen und wir konnten als Familie tatsächlich profitieren, einige unklare Stellen vor allem der Zusammenhang dazu blieben aber noch…
Hallo, Sergej!
Bezüglich Röm 7,1-6 sprichst du von der Freiheit vom Gesetz, schreibst dann aber zu Röm 7,7-25: „Der Kampf um die Erfüllung des Gesetztes begleitet den Gläubigen sein Leben lang“. Widerspricht sich das nicht? Sind wir nun frei vom Gesetz oder müssen wir kämpfen, es zu erfüllen?
ja danke für den Hinweis, meine Formulierung an dieser stelle war irreführend, dennoch glaube ich dass ich als Christ darum kämpfe, das gute zu tun, und so oft daran scheitere….immer wieder ist es die Gnade, die einen hier aufrichtet
im Kapitel zu Römer 7 erklärt Paulus die Grenze des Gesetzes.
Das Gesetz bleibt bestehen, der Weg aber es zu halten hat sich geändert.
Es geht also nicht mehr um Leistung, sondern um Liebe, als Erfüllung.
Jesus sagt: —-Liebet ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten. Joh 14. 15—-
Echte Liebe ist nicht leistungsorientiert, und Leistung aus Gehorsam läßt keinen Raum für echte Liebe.
Der Kampf besteht darin; nicht mehr dem Gesetz zu gehorchen, (Pflichterfüllend), sondern der Liebe zu folgen.
—-Denn das ist die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer. 1.Joh5. 3—-
Das Gesetz bleibt bestehen, aber es gilt nicht für Christen. Wir sind „nicht unter Gesetz“ (Röm 6,14), sondern „dem Gesetz getötet worden“ (Röm 7,4) und von ihm „losgemacht“ (Röm 7,6).
Sehr richtig!
Ich fürchte aber, dass es sofort wieder leistungsorientiert wird, wenn jemand sagt, wir sollen das Gesetz halten (nur eben jetzt aus Liebe). Denn es gehört ja zum Wesen eines Gesetzes, dass man es halten muss und man bei Nichteinhaltung bestraft wird.
Dazu kommt, dass das Gesetz eine Menge Vorschriften macht (zum Beispiel Kleidungs- und Speisevorschriften), deren Beziehung zur Liebe sich wohl kaum einem Christen erschließt und die selbst die Gesetzesbetoner unter den Christen nicht einhalten wollen.
Das Gesetz bleibt bestehen, aber es gilt nicht für Christen, wir sind ,,nicht unter Gesetz“ sondern ,,dem Gesetz getötet worden“ und von ihm ,,losgemacht“
—Der Mensch kann nur in Verbindung zu Gott treten, wenn er das ganze Gesetz erfüllt,— das gilt allen Menschen. Was das Gesetz von uns fordert hat Jesus erfüllt, wer nun Jesus annimmt, kann sich darauf berufen, denn ,,Regiert euch aber der Geist, so seid ihr nicht unter dem Gesetz“ Gal 5. 18, das Gesetz bleibt natürlich auch für Christen orientierung, aber wo ich versage, droht mir nicht mehr die Strafe, sondern da darf ich mich auf Jesus berufen, der meine Strafe übernommen hat.—
….ich fürchte aber, das es sofort wieder leistungsorientiert wird,….
—es gilt was das Wort Gottes dazu sagt— und nicht was Jemand nicht verstanden hat, —die Strafe liegt auf Jesus—
Jesus heilt am Sabbat und stellt somit die Liebe über die Gesetzesregel. Matth 5. 17
….das Gesetz und eine Menge Vorschriften….
Es gelten grundsetzlich die zehn Gebote, und um sie zu halten wurden viele zusetzliche –zeremonielle, bürgerliche und moralische Gesetze—dazugenommen, z.B. müssen wir die moralischen Gesetze befolgen, nicht um die Erlösung zu erlangen, sondern um ein Leben zu führen, das Gott gefällt.
Denn das ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt, in dem: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ Gal 5. 14
Ich fand die Strukturierung von Karl Barth in „Kurze Erklärung des Römerbriefes“ hilfreich.
1,1-17 Das apostolische Amt und das Evangelium
1,18-3,20 Das Evangelium als Gottes Verurteilung des Menschen
3,21-4,25 Das Evangelium als göttliche Gerechtsprechung der Glaubenden
5,1-21 Das Evangelium als Versöhnung des Menschen mit Gott
6,1-23 Das Evangelium als des Menschen Heiligung
7,1-25 Das Evangelium als des Menschen Befreiung
8,1-39 Das Evangelium als die Aufrichtung des Gesetzes Gottes
9,1-11,36 Das Evangelium unter den Juden [Was passiert, wenn das Ev. auf Ungehorsam trifft]
12,1-15,13 Das Evangelium unter den Christen [Was passiert, wenn das Ev. auf Gehorsam trifft]
15,14-16,27 Der Apostel und die Gemeinde
Eine weitere Einteilung, die kleinteiliger und auch sehr interessant ist, findet man in Barths Römerbrief von 1922.
sehr guter kommentar, danke für den Hinweis