Die Pharisäer sehen sich bestätigt

Die Pharisäer suchten verzweifelt nach einer Möglichkeit Jesus und seine Nachfolger zu diskreditieren. Jesus war einfach zu demütig um das zu sein, wass er zu sein beanspruchte: Nämlich die Erfüllung aller Verheißungen an Israel. Was dieser Freund der Zöllner, dieser arme ungebildete Zimmermann soll die Erfüllung der dicken Prophetien sein? Zähneknirschend musste man sich eingestehen, dass er die Schrift bis ins Detail kannte und auch noch besser dem Volk erklärte. Auch konnte man keine Anklage vorbringen. Aber halt, doch da waren Dinge: War diese Dienstbereitschaft selbst am Sabbat nicht zu viel des Guten? Es ist doch immerhin das heilige Gebot Mose, dass Jesus hier brach, so leichtferitg brach, so regelmäßig, ständig unterwegs und voll Gnade, voll Hilfsbreitschaft machte er die Mengen gesund und spottete so jahrhundertealten Traditionen

Als man genauer sah, erkannte man noch viele weitere Fehler, vor allem unter seinen Nachfolgern. Ein echter Messias hätte sich niemals einen solchen Haufen ausgesucht. Man stelle sich vor, sie fasteten nicht. Als wäre Israel nicht bedrückt durch die Römer, als wäre der Messias schon da. Man stelle sich auch vor, welch Graus und Schrecken, sie nahmen Mittags die Speise (und man wahr schon dankbar, dass sie nicht am Sabbat die Ähren pflückten…ach halt, das auch noch) mit ungewaschenen Händen zu sich. Voll Selbstzufriedenheit rieben sich die Pharisäer die Hände: Sie wussten sich bestätigt! Solche Menschen können nicht die Jünger des echten Messiases sein. Jeder gute Mensch wusste doch, dass man sich mit ungewaschenen Händen verunreinigt, und zwar klingt das immer so simpel, rein, unrein, aber schließlich ist der Leib eine Schöpfung Gottes (hätten sie das NT gekannt, würden sie sogar hinzufügen: der große und heilige Tempel Gottes) nach seinem Ebenbild. Und ist mann ungewaschen Brot, so steht man in Gefähr unreine Hände zu seinem Mund zu führen…Und die Möglichkeit unrein zu werden ist so vielfach, ein Kadaver hier, ein Heide dort…Und ist man erstmal unrein, ist keine Gemeinschaft mit Gott möglich. Man stelle sich vor, solche unreinen und gleichgültigen Menschen wollen dann noch in den Tempel die Gemeinschaft mit Gott suchen…Und dieser Mensch behauptet er wäre mehr als der Tempel, dann würde er diese Unreinen niemals in seiner Nähe dulden.

So standen die Pharisäer und wuchsen in ihrem Stolz. Jesu erscheinen bestätigte sie weiterhin in ihrem Weg. Und voller Selbstherrlichkeit und Selbstverliebheit gingen sie an der Gnade vorbei.

Mt,23: „Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer!“

Moral: Es hat uns allen etwas zu sagen, dass Jesus sich so intensiv mit den Pharisäern außeindergesetzt hat. Einer davon steckt offensichtlich in allen von uns. Und ist man erstmal angesteckt wuchert der Sauerteig ganz schnell!

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Dieser Blog-Beitrag von Sergej Pauli erschien zuerst auf Glauben und Denken (alt) . Lies hier den Original-Artikel "Die Pharisäer sehen sich bestätigt".

Über Sergej Pauli

Hallo, ich bin Sergej Pauli, Jahrgang 1989 und wohne in Königsfeld im Schwarzwald. Ich bin Ingenieur, verheiratet, habe vier Kinder. Diesen Blog möchte ich nutzen, um über das Wort Gottes und seine durchdringende Wirkung bis in unsere Zeit zu schreiben. Hast du bestimmte Fragen oder Anliegen, dann scheue dich nicht, mich zu kontaktieren. Hast du bestimmte Fragen oder Anliegen, dann scheue dich nicht, mich zu kontaktieren.

22 thoughts on “Die Pharisäer sehen sich bestätigt

  1. Selbstherrlich und Selbstverliebt, oder Demütig und Christusverliebt.
    Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist mein nicht wert. Matth 10. 38

  2. Als Johannes der Täufer fragte, ob er der Erwartete ist, antwortete Jesus mit „Blinde werden sehen, Lahme …“. Johannes reichte die Antwort, denn aus der rabbinischen Auslegung der Schrift war klar, dass es sich hierbei um die Wunder handelte, die nur der erwartete Messias vollbringen konnte. Auch die Pharisäer und Schriftgelehrten wußten das, spätestens als Jesus noch 10 weitere Aussätzige heilte und zum Tempel schickte gab es keine Ausrede mehr. Irgendwann wurde er dann bezichtigt, mit Satan in Verbindung zu stehen.
    Warum diese Ablehnung? Die Pharisäer mußten erkennen, dass ihr ganzes Tun, also menschliche Werke wie das Halten der Gebote und hunderte aus den Schriften abgeleitete Vorgaben sie nicht näher zu Gott brachte. Der Mensch wird eben nicht durch Taten gerecht, sondern nach Buße und Umkehr sitzt Jesus mit ihm an einem Tisch.
    Folgericht stand Jesus, der Sohn Gottes, auch oberhalb der Sabbatheiligung und der Reinheits- und Speisegebote (längere Ausführungen erspare ich uns mal). Kurzum: es sind nicht die Äußerlichkeiten, nicht die gesellschaftliche Stellung, nicht die vermeintliche Vorbildfunktion, …, die uns näher zu Jesus bringt, sondern die Erkenntnis, dass ich ein Sünder bin und nur durch Jesus errettet werden kann.
    Ich habe, als relativ spät Bekehrter, durchaus Verständnis für die Pharisäer. Jesus als Retter anzuerkennen wäre ein Eingeständnis, dass die bisherige Lebensführung falsch war und so nicht fortgeführt werden kann, dass die gesellschaftliche Position und das Ansehen der Person nunmehr hinfällig sind und der Pharisäer vor Gott und Menschen nicht besser darsteht als ein Fischer oder Zimmermann, letztendlich dass das bisherige Leben zumindest in Teilen deutlich umgekrempelt werden muß.
    Der Pharisäer, der an seinen Lebensgewohnheiten hing und diese beibehalten wollte, mußte also Jesus klein machen und einen Stolz nach außen zeigen, auch um sich selbst effektiv zu belügen. Das Beispiel des Nikodemus zeigt aber, dass eine Umkehr möglich gewesen wäre. Die Frage ist halt, woran das Herz hängt.

  3. Die wirklichen Nachfolger Christi befinden sich inmitten einer überwältigenden Schar von Schriftgelehrten und Pharisäern. Diese sind es nämlich, die sich zwar mit Gott beschäftigen, aber bleiben wollen, wie sie sind. Sie scheuen die „Arbeit an sich selbst“ (Eph. 4,32; Phil, 2,12b; 1. Tim. 4,7 u.a.). Deshalb ist auch die meiste sogen. „christl. Literatur“ in Wahrheit Produkt pharisäischen und schriftgelehrten Geistes.
    Viele, die meinen Christen zu sein, sind es oft gar nicht. Aber das wissen sie oft auch nicht. Woher auch, wenn sie sich aneinander, am Gewohnten orientieren? – Es gilt, endlich aufzuwachen!

    1. Hinter Phil 2,12 steht aber auch ein Vers 13: Denn Gott ist es, der in euch wirkt, sowohl das Wollen als auch das Wirken nach seinem Wohlgefallen.
      „Arbeit an sich selbst“ haben dagegen die Pharisäer verrichtet.

      Der 1. Tim 4 hat nun 16 Verse und nicht nur den einen. V16ff: Habe acht auf dich selbst und auf die Lehre, beharre in diesen Dingen. Denn wenn Du dies tust, so wirst du sowohl dich selbst retten …
      Da ist das Fazit / die Zusammenfassung der vorangegangenen Verse. Altweiberfabeln (V7) sind keine Lehre, aber das Üben in Gottesfurcht / Gottseligkeit (im Griechischen steht dort eusebeia, die Bedeutung dieses Wortes muss man bei der Auslegung zugrundelegen) ist „Handeln nach der Lehre“. (Eusebeia: Respekt, fromme Pflicht, Verehrung und Respekt gegenüber Gott. Ich schreib es doch noch mal hier rein, das erspart das Nachblättern und Diskussionen).

      1. Sie meinen also tatsächlich, ich würde – als Lehrer! – irgendetwas unter den Tisch fallen lassen, nur damit ich eine Lehre, geboren aus Sympathien und Abneigungen, durchsetze? – Dergleichen tun die Pharisäer und Schriftgelehrten.
        Wenn Gott das Wollen und Vollbringen bewirkt, wie Sie richtig sagen, ja, dann ist es Aufgabe eines Christen eben dieses Wollen auch ins Tun umzusetzen und nicht (vergeblich) darauf zu warten, dass Gott es für einen selbst tut.
        Nein, die Pharisäer haben keine „Arbeit an sich selbst“ geleistet. Sie wussten, dass sie Sünder sind, aber sie dachten, sie könnten die Gebote halten indem sie Sünder blieben und so vor Gott gerecht werden. Das geht natürlich in die Hose.
        Viele Christen glauben, dass sie Sünder sind, die zwar erlöst seien, aber trotzdem Sünder blieben.
        Wer aber Sünder bleibt, kann unmöglich erlöst sein. Wer erlöst ist, lebt aus dem Vollkommenen, das niemals in Sünde fallen kann. Aber da die Sünde der Vergangenheit und die Veranlagung zur Sünde noch in ihm lebt, spricht er davon, dass nun nicht mehr er selbst sündigt, sondern die Sünde in ihm (Röm. 7,20) – und das solange, bis er durch die Kraft des Ewigen die Welt überwunden hat. Erst dann genießt man die Früchte der Erlösung ungetrübt.

        1. Ich sehe mit Freude, dass wir in kleinen Schritten vorankommen. Irgendwann werden wir uns noch mit dem Thema „Lehrer mit Ausrufezeichen“ befassen müssen, aber nicht hier und jetzt.
          Eusebeia – Verehrung und Respekt gegenüber Gott – bedeutet m.E. u.a., Gottes Willen zu ergründen, und mich und meine Lebensführung an Gottes Willen „zu messen“. Gottes Willen ist aus der Schrift entnehmbar, auch für die kleinen Dinge. Und nicht immer es es ein einfaches Unterfangen, denn der Mensch neigt bzgl. seiner Selbstwahrnehmung zu blinden Flecken.
          Wie kommt man da jetzt voran?: Schriftstudium (d.h. vertiefte Befassung), Gebet, und persönlichen Austausch mit anderen Geschwistern. Die sehen sowohl den Dorn im Finger als auch den Balken in meinem Auge, und umgekehrt genauso. Jesus ist der Eckstein, und die anderen Steine drumherum müssen behauen werden, damit sie passen. Ich muss mich da behauen lassen – fertig bin ich zu irdischen Lebzeiten nie.
          Und wenn mich ein Bruder oder eine Schwester auf meine Dornen und Balken hinweist, dann gebieten es die Demut und der Wille zur Nachfolge, mindestens darüber nachzudenken und anhand der Schrift zu überprüfen. Sehe ich anhand der Schrift, dass Gott von mir ein anderes Handeln, Denken und Sprechen erwartet als ich bislang an den Tag gelegt habe, dann hat er damit das Wollen in mir bewirkt (durch sein Wort und seine Führung) und ich kann mich darauf verlassen, dass er mich auch im Vollbringen trägt (durch den Geist), denn als Mensch im Fleisch ist mein Wollen nicht ausreichend.
          Und damit sind wir inmitten der „Heiligung“ angekommen, zu der ich so gut wie gar nichts beitragen kann, außer „Eusebeia“ (und auch das bewirkt der Geist mehr als ich es kann).

          1. Heiligung ist ein relativ „einfaches Ding“ und steht ganz in der Hand des Menschen.
            Wenn ich als Mensch begriffen habe, dass ich mir durch meine Begierden und subjektiven Ab- und Zuneigungen, sowie allgemein durch meine Abhängigkeit vom Äusseren selbst undf anderen Leid zufüge, dann sage ich mir doch: So kann es nicht weiter gehen.
            Nun KÖNNTE es NICHT weitergehen, wenn ich nur ein Geschöpf sein würde und nicht teilhaftig der „göttlichen Natur“, also ewig und unzerstörbar. Damit kann ich sofort und zu jeder Zeit beginnen mich zu ändern. Ich muss da auf nichts und niemanden warten.
            Und genau, dass ich heil und gesund werde – das ist Gottes Wille. Da muss ich nicht erst aus der Bibel eine Menge erforschen, was sein Wille sei.

            Aber es gibt auch den persönlichen Ruf Gottes, und da kann man die Bibel überhaupt nicht zu Rate ziehen. Zum Beispiel, wenn mir Gott sagt, ich solle zu einem bestimmten Menschen gehen und ihm etwas bestimmtes sagen…

            Oder wenn er sagt, ich solle in einer bestimmten Sache, wo ich aus menschlichen Erwägungen gern etwas tun würde, mir gebietet innezuhalten und darauf zu vertrauen, dass schon alles gut werde…

          2. Heiligung ganz in die Hand des Menschen zu legen erscheint mir nicht ganz korrekt zu sein… Paulus wünscht der Gemeinde z.b.:
            Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für das Kommen unseres Herrn Jesus Christus
            Es scheint mir auch linguistisch zu zeigen, dass heiligung den Prozess des wirkens Gottes in uns ausdrückt…(im Englischen klingt das mehr: Sanctification im Sinne von „Heiligmachung“)
            An anderer Stelle ist von Christus die Rede, der unter anderem uns zur Heiligung gemacht wurde

  4. @Sergej Pauli

    Heiligung ist immer auch Sache des Menschen, indem er sich der Gnade öffnet. Gott zwingt niemand etwas auf. Öffnet sich ein Mensch, dann wird Gott das Seine immer hinzugeben. Insoweit ist Gott und der Mensch beteiligt. Eine alte Diskussion: Ohne Hingabe des Menschen an Jesus Christus geht nichts, ohne die Gnade aber auch nichts, aber diese ist uns zugesagt, so wir uns IHM hingeben. Luther hat manchmal einen Willkürgott vertreten. weil er manche Bibelstellen allzu wörtlich verstanden hat. Gott gebe seine Gnade wem er will. Ja, er gibt sie wem er will, aber wer sucht, der findet auch und wer anklopft, dem wird aufgetan. Der Wille Gottes ist nicht willkürlich, denn Gott lässt sich erweichen und bleibt nur da hart, wo ein Mensch sich gegenüber IHM verhärtet hat.

    1. ja Gott helfe uns hier, weder von der einen noch von der anderen Seite vom Pferd zu fallen, und in der Mäßigkeit eine Tugend zu entwickeln, ich fürchte unsere zeit macht aber den Menschen zu groß, völlig ohne recht

      1. Hallo Sergej,
        Wenn jemand ein Kind Gottes ist, dann ist die Heiligung, wie ich bereits schrieb, völlig in die Hände desjenigen Menschen gelegt. Natürlich kommt das Heil nicht aus dem Menschen (denn das wäre ja nur der „alte Mensch“9, sondern aus dem Ewigen, das im Menschen lebt und sich in ihm in seiner ganzen Fülle offenbaren, also in Erscheinung treten will.
        Wenn jemand unter einem Mangel an Heiligung leidet, dann deshalb, weil der alte Mensch in ihm noch stark ist und so sich gegen eine Heiligung sperrt. Deshalb ist tiefe Selbsterkenntnis wichtig, nach der man streben soll, damit man in sich wahrnimmt, wo man sich schon wieder in die falsche Richtung bewegt.
        Christen denken oft, Gott mache etwas, und sie sündigen fröhlich weiter (wobei ihnen das nicht einmal bewusst wird).
        Gott HAT alles bereits getan, wir müssen nur unseren eigenen Widerstand abbauen, damit die Fülle in Erscheinung tritt.

        1. Ich möchte noch anfügen: Viele Christen meinten, sie seien immer noch von Gott getrennt und es wäre ein „ewiges“ „Hin und Her“, wie zwischen zwei getrennten Menschen. NEIN! Gott hat sich EINS gemacht mit dem Menschen, und deshalb steht er uns sozusagen ständig zur Verfügung. Da muss man nicht erst um etwas bitten.
          „Bitten“ im christlichen Sinne bedeutet nur, sich bewusst machen, dass man etwas bestimmtes will. Aber viel wichtiger ist zu glauben, dass man KANN bzw., dass es geschieht.
          Also das einzige Hindernis für den „Erfolg“ ist unsere menschliche Trägheit, unsere Fixiertheit auf das Äußere, das oberflächliche Gepedige, sodass die Menschen wenig von Gott erfahren.

  5. @Manfred Reichelt
    Manches was sie sagen klingt gut, aber anderes wieder verstehe ich nicht ganz,
    z.B. ….aus dem Ewigen, das im Menschen lebt und sich in ihm in seiner ganzen Fülle offenbaren, also in Erscheinung treten will….
    meine Frage: welche Fülle meinen sie , und wie tritt sie in Erscheinung? innerlich od. äusserlich?
    und, sie meinen, ich erfahre mehr von Gott wenn wenn ich etwas bestimmtes will, und auch daran glaube, das ich es auch bekomme? aber was ist wenn Gott es für besser erachtet das ich es gar nicht bekommen soll?

    1. Liebe Lilli,
      ich freue mich, dass Sie auch mal etwas Gutes sehen, in dem, was ich schreibe.
      Gott will unser Heil. Daran ist nichts zu rütteln und zu zweifeln. Das Heil ist aber NUR möglich, wenn unser „alter Mensch“ vollständig stirbt, und wir die Vollkommenheit, wie sie zum Ewigen gehört, zum Ausdruck bringen. Das zeigt sich zunächst überwiegend nur im Bereich der Seele, nämlich dadurch, dass wir vertrauensvoller (furchtloser) werden, innere Stabilität bekommen, liebevoller werden, mehr ertragen können, frei von Neurosen und sonstigen seelischen Erkrankungen werden usw.
      Wenn das seelische Heil kräftigt genug ist, wirkt sich das natürlich auch positiv auf den Körper aus.

      Wer also ein glücklicher Mensch werden will – und zwar glücklich in allen Lebenslagen – kann zum Beispiel darauf bauen, dass er das kann. Aber widerum nur, indem ihm durch Achtsamkeit, Selbstreflektion usw. aufgezeigt wird, was ihm jeweils zur Erlangung des Zieles noch im Wege steht. (unter „Fülle“ meine ich alles Gute, das aus dem Ewigen kommen kann).

      Es besteht z.B. die Möglichkeit, dass Sie nicht so leicht physisch von einer Krankheit geheilt werden (obwohl jeder Christ darauf bauen sollte, dass er durch Gott – und NICHT mit Hilfe der Ärzte und Medizin – von jeder Krankheit geheilt wird) weil die richtige Ausrichtung der Seele und die Beseitigung seelischer Fehleinstellungen, die Erkenntnis der inneren seelischen Zusammenhänge wichtiger ist. Aber das bekommt man dann schon alles mit, weshalb etwas bleiben muss.

      Im Übrigen sind alle meine Blogbeiträge Anleitungen und Erklärungen zur Heiligung.

      1. @Manfred Reichelt,
        ….ich freue mich, dass sie auch mal etwas Gutes sehen, in dem, was ich schreibe…..
        ja ja , ich hoffe es wird nur noch besser! zuvor gibt es aber noch ein paar Fragen zu ihrem letzten Kommentar.
        Wenn die Seele wieder stark geworden ist, geht es auch dem Körper besser, richtig sehe ich auch so.
        …Das Heil ist aber NUR möglich, wenn unser ,,alter Mensch“ vollständig stirbt…
        so, nun hat ja Jesus unseren alten Menschen am Kreuz mit in den Tod genommen, der alte Mensch ist also gestorben, — die Auferstehung Jesu hat nun den neuen Menschen für uns hervorgebracht — aus dem wir durch die Hilfe des Heiligen Geist nun leben sollen, das heißt aus uns selbst können wir nichts tun. — weil wir ja wissen, daß unser alter Mensch samt ihm (Jesus) gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde aufhöre, daß wir hinfort der Sünde nicht dienen. Römer 6. 6 —
        so, wenn wir das glauben, dann dienen wir nicht mehr der Sünde, sondern; Also auch ihr, haltet euch dafür, daß ihr der Sünde gestorben seid und lebet Gott in Jesus Christus. Römer 6. 11
        Ist das also von ihnen so gemeint?
        Sie sagen: Wer also ein glücklicher Mensch werden will–und zwar glücklich in allen Lebenslagen– kann zum Beispiel darauf bauen, das er es kann.
        Meine etwas provokante Frage: wie käme das wohl an, bei den verfolgten und gequälten Christen? da wäre die Hilfe eher naheliegend in; Gott nahe zu sein ist mein Glück. Psalm 73. 28, viele Menschen suchen nach dem Glück, aber wir können es nicht in uns selbst finden.
        Achtsamkeit und Selbstreflexion…..ergibt sich die Frage; wo ist die Orientierungshilfe dafür? kommt sie aus mir selbst, also entwickle ich ein Gespür dafür?
        sie sagen: …unter Fülle meine ich alles Gute, das aus dem Ewigen kommen kann…., –kommen kann — oder kommt, — gibt es hier eine Begrenzung?
        die Bibel sagt: Und von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade. Joh 1. 16 — ist das die Fülle die sie beschreiben?
        …Ausrichtung der Seele und die Beseitigung seelischer Fehleinstellung…
        ist hier die Sünde gemeint mit der ,,Fehleinstellung?“
        So, das reicht vorerst.

        1. „so, wenn wir das glauben, dann dienen wir nicht mehr der Sünde“ – Das Problem ist ja, dass der „alte Mensch“ zum Zeitpunkt der Bekehrung/Wiedergeburt und auch danach, noch genauso präsent ist, wie zuvor. Er also überhaupt nicht tot ist.
          Also ist das ein Punkt, den wir glauben sollen, DAMIT der „alte Mensch“ allmählich seine Wirksamkeit verliert. Paulus sagt damit in anderen Worten: Wir sollen uns mit ihm nicht mehr IDENTIFIZIEREN! Wir sollen auf Distanz zu ihm gehen. Nur so, wenn wir alles das, was den „alten Menschen“ ausmacht, nicht mehr nähren, verhungert er.
          Aber mit etwas müssen Sie sich ja identifizieren. „Ich“ zu sagen, heißt sich zu identifizieren. Wenn Sie also sagen, ich habe diese und jene Eigenschaften, dann meinen sie, dass diese eben zu ihnen gehören. Sie haben sich mit ihnen identifiziert.
          Jetzt sollen Sie sich aber nicht mehr damit identifizieren, sondern mit dem Ewigen. Dieses ist völlig unbestimmt.

          Zu „äußerlich gequälte Christen“. Wie das ein solcher empfindet, hängt von der persönlichen Stärke der eigenen Heiligung ab. Man kann sich sagen: „Ich bin glücklich für den HErrn leiden zu dürfen“. Das erleichtert das Leiden.
          Man könnte aber bereits so stark sein, dass einem das gar nichts oder nur wenig ausmacht (wie das z.B. bei Sadhu Sundar Singh der Fall war) oder, dass es sogar soweit wäre, dass man überhaupt keinen Zugriff auf einen selbst haben könnte (Jo 8,59). Jedenfalls gibt es – und das ist der Glaubensinhalt der Erlösung – prinzipiell im ganzen Kosmos nichts mehr zu fürchten und damit fällt jeder persönliche Grund für ein Leiden weg.
          (Damit es aber für uns Kleinen im Glauben näher an der Wirklichkeit ist:
          Für einen muskelschwachen Menschen ist es schwer ein großes Gewicht zu heben. Es tun zu müssen, würde also „Leiden“ bedeuten. Ein Gewichtheber aber nimmt das Leiden freiwillig auf sich, und ihm ist es dann ein Klacks.)

          Natürlich muss Achtsamkeit und Selbstreflexion etwas sein, was man wollen muss. Sonst geht man schlafend über sich selbst durchs Leben und kann natürlich dann auch nicht die Triebe und Begierden, die falschen Vorstellungen, auflösen.

          Die „Fülle“ hat keine Begrenzung und deshalb auch keine Definition. Ja, Fehleinstellungen sind die speziellen Sünden, die sich aus dem allgemeinen Sündigsein ergeben.

          https://manfredreichelt.wordpress.com/2018/07/14/uebung-macht-den-meister/

          1. @Manfred Reichelt,
            Leider haben sie auf meine Fragen, keine eindeutigen Antworten gegeben, obwohl es möglich gewesen währe.
            Es ist leider immer das Gleiche, sie sprechen von einer Lehre, wo sich der Mensch selbst besiegt (also sich selbst erlöst), sie gehen davon aus, das der Mensch immer die Initiative ergreifen muß, um mehr und mehr die Stufen der Volkommenheit zu erlangen.
            Die ,,Fülle“ hat keine Begrenzung und deshalb auch keine Definition, (also keine Bestimmung des Wesens)
            ….warum verbinden sie dann ihre Lehre mit der Bibel, obwohl es in ihrer Lehre um ,,Selbsterlösung geht, und die Bibel das genaue Gegenteil ist, nämlich die Erlösung durch Jesus Christus. …
            Und die Fülle hat einen Namen, ,,Jesus Christus“ eine andere Fülle des Lebens und der Gnade gibt es nicht.
            Was ihre Fülle angeht, so ist es die unpersönliche Energie des Kosmos,
            auch sprechen sie immer von dem Ewigen,… nicht von Gott, Vater, nicht von Jesus Christus, und nicht vom Heiligen Geist.
            Sie beziehen sich darauf, das dem Menschen die Macht zur aufsteigenden Vollkommenheit gegeben ist, wenn er aus dem ,,Ewigen“ schöpft,….. in diesem Fall ist das der Bereich zwischen Himmel und Erde od. auch Kosmos.
            Sie haben nun schon sehr viel von alldem berichtet, aber sie bekennen sich nicht dazu (zu dem was sie glauben), sie vermeiden es, sich damit zu identifizieren, und hier ist auch der Unterschied zu erkennen; Christen bekennen ihren Herrn mit Freuden, in allen Lebenslagen bleibt ER ihr geliebter Herr. ….in ihren Aussagen fehlt ein persönlicher Gott und Herr und es gibt keine Liebe.
            Ähnlich wie in der Bibel sprechen sie vom ,,alten Menschen“, aber dann verlassen sie den biblischen Boden, indem sie Anleitungen geben, zum entstehen des neuen Menschen, nämlich das innere bestreben sich von der Sünde zu distanzieren, sie nennen es auch ,Auflösen“
            die Bibel dagegen sagt: das Jesus unsere Sünde am Kreuz getragen hat, und uns freigekauft hat von der Sünde, sie hat sich also nicht aufgelöst, sondern ward teuer Bezahlt,
            –wieviel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst als ein Opfer ohne fehl durch den ewigen Geist Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott!
            Und darum ist er auch ein Mittler des neuen Bundes….. Hebräer 9. 14, 15a
            Sie benutzen bekannte Worte des Glaubens, und sogar Bibeltexte um ihre Lehre dadurch glaubwürdiger darzustellen.
            Sie nennen ihre Lehre nicht beim Namen, denn wer sich selbst in die Vollkommenheit katapultieren will, folgt der altbekannten Schlange…ihr werdet sein wie Gott….
            Die Bibel vor allem das N.T. spricht unaufhörlich von Jesus, sodaß man es eigentlich kaum vermeiden kann, Ihn in seinen Erklärungen außen vor zu lassen, es sei denn, man will Ihn gar nicht erwähnen, weil man seine eigene Lehre verkündigt!
            Sie sollten weiterdenken Manfred Reichelt, denn ihre Fülle, die sie als das Ewige bezeichnen ,,hat eine Grenze“ ,Jesus sagt; Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen Matth 24. 35
            Ewiges Leben ist nur in Jesus zu finden, alles andere wartet auf das Gericht, und wird vergehen, das Wort Gottes bleibt in Ewigkeit.
            Sie haben sich einer ,,feinen“ Lehre verschrieben, aber was sie noch nicht wissen, ,,sie sind der Betrogene“….
            Sie bekennen sich nicht zu Christus, nicht zu Gott, Vater und auch nicht zum Heiligen Geist, sie wollen sich aber auch nicht zu ihrer eigenen Lehre bekennen.
            Klarstellen wollen sie nicht, ….widersprechen können sie dem nicht,
            und je mehr wir uns damit beschäftigen, umso deutlicher wird der Unterschied.
            Sie können ja nicht behaupten, ihre Lehre wäre biblisch, wenn darin die Erlösungstat von Jesus nicht relevant ist, …das müssen sie wohl selbst einsehen, das hier ein Widerspruch besteht, denn ein halbes Evangelium gibt es nicht!

  6. Ich sehe das anders als Manfred Reichelt, könnte ihm aber darin mindestens teilweise recht geben, wenn jemand das Ziel schon erreicht hätte. Übrigens sagt z.B. Gerhard Tersteegen in seinem Buch „das verborgene Leben mit Christo in Gott“ etwas Wichtiges dazu. Das Buch ist grossteils ein Text von Bernières-Louvigny, bei dem Tersteegen nur die Einleitung geschrieben hat. Ergebnis: Der Mensch gibt sich meist Gott viel zu wenig hin, will auch noch viel gelten, will sich nicht vom allem frei machen lassen, nicht nur von Sünden wie die Bibel sagt, sondern auch von allen Untugenden, ungeordneten Gedanken und Anhänglichkeiten an die Geschöpfe. Es gibt genug Literatur dazu, die wird aber selten gelesen und erst recht nicht darüber gepredigt, denn sonst müssten die Prediger sich ja selber auch infrage stellen und das tut bekanntlich weh. Umkehren egal, wie sehr, tut zunächst anfangs immer weh, erst hernach kommt die Freude und die Seligkeit auf. Vorher muss es erst durch ein Tal gehen.
    in der Bibel stehen auch bezeichnende Worte wie „ihr habt noch nicht bis auf‘ Blut widerstanden“ oder „dem Himmelreich muss Gewalt angetan werden“. Hier geht es auch und vor allem um Gebete, ein grosser Gottesmann sagte einmal, man müsse Gott auspressen wie eine Zitrone, damit meinte er ernsthafte Gebete und Bitten und gewiss auch Flehen, auch darüber habe ich nirgends eine Predigt gehört. Vielleicht war ich immer in den falschen Gemeinden, wer weiß. Das Gebet, wenn ernsthaft gebetet: Herr sei mir Sünder gnädig und befreie mich von dieser und jener Gebundenheit und Untugend, wird wenn nötigenfalls oft genug gebetet, wird auch erhört. Gott ist gewiss nicht schwerhörig, ein einziges ernstes Gebet würde reichen, um Erhörung zu finden, aber wir sind meist noch nicht in der nötigen innerlichen Verfassung, damit Gott uns erhören kann, daher muss man um das zu erreichen auch manchmal öfter in demselben Anliegen beten. Das habe ich selber erfahren. Die heilige Schrift (an den richtigen Stellen gelesen), zeigt auf, was uns noch fehlt.
    Bibelstellen hernehmen und sagen,das steht es und nun haben wir es und brauchen es nur in Anspruch nehmen, das ist ein falsches Verständnis und wird nicht klappen, was die Heiligung angeht. Sonst geht es wie bei dem Prediger, der in einer Predigt viel über Liebe gepredigt hat, aber kaum war der Gottesdienst zuende, da war er zu einer Person, sehr, sehr unhöflich. Sich in so einem Falle richtig zu verhalten, dazu muss man kein Christ sein, das können auch viele Nichtchristen besser.

  7. @ Lilly. Da hatte ich also doch das richtige Empfinden, dass Sie es nicht ernst meinen mit Ihren Fragen. Was Ihren Vorstellungen nicht entspricht, muss also falsch sein!
    Darf ich Sie darauf hinweisen, dass Sie als Unberufene nicht berechtigt sind über einen berufenen Lehrer öffentlich zu urteilen? – https://manfredreichelt.wordpress.com/2017/03/10/laien-und-experten/

    Da Sie aber viel rechtgläubiger sind, als ich, frage ich mich natürlich, weshalb Sie ständig gegen das Gebot des Schweigens (1. Kor. 14,34) verstoßen? (Damit aber der Sinn klar wird: Unter „Gemeinde“ ist hier gemeint, überall da, wo über spirituelle Dinge geredet wird.)

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