Gott fordert uns in seinem Wort dazu auf, dass wir als Christen freigiebig und mit Freude auch unser Geld für die Förderung seines Reiches einsetzen. Zuallerst sind wir dabei dazu verpflichtet, die Gemeinde zu der wir gehören, finanziell angemessen zu unterstützen. Über die mehr als 15 Jahre, die ich über dieses Thema inzwischen nachdenke und mit Geschwistern darüber spreche, sind mir eine Vielzahl an mehr oder minder originellen Ausreden zu Ohren gekommen, warum mancher meint, dies nicht tun zu müssen:
1. „Ich kann mir das einfach nicht leisten.“
Ja, es gibt Menschen, die sehr wenig Geld zum Leben haben. Aber weder Gott noch irgendein Gemeindeverantwortlicher erwartet beispielsweise von einem Arbeitslosen oder einem Schüler hohe Spendenbeträge. Es geht um einen den eigenen Verhältnissen angemessen Beitrag (vgl. 2Kor 8,3). Falsch ist es jedoch, wenn man meint, sich gänzlich aus der Verantwortung ziehen zu können. Ja, auch Bezieher von Sozialleistungen, Studenten oder Geringverdiener sollten sich nach ihren Möglichkeiten beteiligen (vgl. das Beispiel von der Witwe, Lk 21,1-4).
Hinzuzufügen ist, dass mir diese Ausrede auch schon bei Menschen normalen Einkommens begegnet ist. Man behauptet tatsächlich, von den Ausgaben für Wohnung, Auto, Lebensmittel, Studium der Kinder, Urlaub etc. so sehr belastet zu sein, dass man sich keinen Beitrag für die Gemeinde mehr leisten könne….
2. „Ich will mich ja beteiligen, aber momentan bin ich noch zu knapp bei Kasse.“
Im Unterschied zur ersten Ausrede ist hier die grundlegende Bereitschaft zur Unterstützung der Gemeinde vorhanden. Aber man meint vor einem unüberwindbarem Hindernis zu stehen, dass einem das jetzt einfach nicht ermögliche: „Wenn der Kredit fürs Auto abbezahlt ist…“, „wenn ich endlich eigenes Geld verdiene…“, „wenn die Kinder mit dem Studium durch sind…“, „wenn ich meine Zahnbehandlung finanziert habe…“ – dann kann endlich auch die Gemeinde finanziell unterstützt werden.
Es gibt ein gravierendes Problem an dieser Stelle: Der Tag, an dem die Gemeinde wirklich finanziell unterstützt wird, wird mit großer Wahrscheinlichkeit nie kommen. Denn nachdem das Auto abbezahlt ist und die Zahnbehandlung finanziert wurde, muss vielleicht eine neue Küche angeschafft werden oder am Auto muss eine dringende Reparatur vorgenommen werden. Kurz gesagt: Wer diese Einstellung hat, auf denen werden immer neue Dinge zukommen, die bezahlt werden müssen und die wichtig und unaufschiebbar erscheinen.
Deshalb sollten wir es mit der Unterstützung der Gemeindearbeit machen, wie mit der monatlichen Miete. Sie wird als erstes von dem Geld, was wir monatlich zur Verfügung haben, bezahlt. Bei der Miete steht nicht auch gar nicht zur Debatte, ob man sie diesen Monat zahlt oder vielleicht mal ausfallen lässt. Nein, sie wird treu Monat für Monat als erstes bezahlt. Sie hat höchste Priorität. So sollte es auch mit unserer finanziellen Unterstützung unserer Gemeinde sein.
3. „Mein Beitrag wäre eh viel zu klein und ist doch unerheblich.“
Ob ein Schüler nun jeden Monat fünf Euro für die Gemeinde spendet oder nicht ist bei einem sechsstelligen Gemeindehaushalt, den viele Gemeinden haben, doch belangslos oder?
Jesus ist da anderer Meinung. Er kommentiert die Spende der armen Witwe von – auf unsere Verhältnisse übertragen – 2 Cent in Lk 21,3-4 mit den Worten: “ Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr als sie alle eingelegt. Denn diese alle haben etwas von ihrem Überfluß zu den Opfern eingelegt; sie aber hat von ihrer Armut alles eingelegt, was sie zum Leben hatte.“ Egal, wie klein dein Beitrag wäre, für Jesus ist deine Gabe die von Herzen kommt, alles andere als unerheblich!
Zu diesem geistlichen kommt auch noch ein pädagogischer Aspekt. Wer nicht frühzeitig – z.B. als Schüler – damit beginnt, etwas von seinem Geld zu spenden, wird sich auch sehr schwer tun, etwas zu spenden, wenn er irgendwann 5.000 Euro verdient.
4. „Ich spende doch an andere christliche Organisationen, die es viel nötiger haben.“
Ohne Zweifel ist es gut, Missionsgesellschaften, Bibelschulen oder diakonische Initiativen zu unterstützen. Ich selbst tue das auch seit vielen Jahren. Und es gibt soviele gute Organisationen, dass ich gerne noch viele mehr unterstützen würde.
Dennoch gilt unsere Hauptverantwortung stets der Ortsgemeinde, der wir angehören. Wenn wir diese angemessen und großzügig unterstützen, und wir dann immer noch Luft haben, dann ist es gut, unsere finanzielle Unterstützung auch auf andere Organisationen auszuweiten.
Ich würde auch hinterfragen, ob es andere Organisationen wirklich nötiger haben, als die lokale Gemeinde. Natürlich ist z.B. die materielle Not in vielen afrikanischen Ländern erschreckend groß. Wenn wir allerdings die geistliche Not betrachten, ist diese in oftmals Deutschland größer als in vielen Ländern Afrikas. Es ist auch ungemein wichtig, den Gemeindebau in Deutschland zu stärken, damit auch hierzulande Menschen das Evangelium hören und von Jesus Christus gerettet werden.
Im Übrigen: würden alle Mitglieder der Gemeinden hierzulande ihrer finanziellen Verantwortung für ihre Gemeinde gerecht werden, so könnten die Gemeinden auch einen größeren Teil ihres Budgets wiederum in die Mission geben.
5. „Ich spende an andere christliche Organisationen, weil mit meinem Geld dort viel mehr erreicht werden kann.“
Mit 100 Euro in einem armen asiatischen Land kann der dortige Pastor vielleicht zwei Monate bezahlt werden oder der ganzjährige Schulunterricht für mehrere Kinder. Mit 100 Euro in Deutschland werden vielleicht gerade mal die monatlichen Kopierkosten einer Gemeinde gedeckt. Ist es dann nicht sinnvoll, das Geld dorthin zu geben, wo man mehr mit diesem Geld erreichen kann?
Nun, Gottes Reich funktioniert nicht nach Rendite-Gesichtspunkten Wir sind aufgefordert, das zu tun, was Gott von uns möchte – ungeachtet dessen, was aus unserer Sicht mehr Ertrag verspricht. Außerdem: Natürlich hat es irgendwie mehr Charme, wenn mit den eigenen Spendengeldern die Schulausbildung afrikanischer Kinder finanziert wird, statt der öden Heizkosten der örtlichen Gemeinde. Eins ist aber klar: Wenn jeder so denken und handeln würde, gäbe es schon bald kein Gemeindeleben mehr in Deutschland.
6. „Ich bin nicht damit einverstanden, wofür meine Gemeinde das Geld ausgibt.“
Soll man einen Jugendpastor anstellen, neue Musikinstrumente anschaffen oder eine große evangelistische Veranstaltung planen? Klar ist: Gemeinden haben vielfältige Möglichkeiten ihre Gelder auszugeben und naturgemäß gehen die Meinungen darüber auseinander, welche Schwerpunkte man setzen sollte.
Der Gemeinde allerdings die eigene finanzielle Unterstützung zu entziehen, wenn sie sich für etwas anderers entscheidet als ich das persönlich für gut halte, ist nicht in Ordnung. So ein Verhalten zeugt von einem völlig fehlgeleiteten Verständnis vom Geben und grenzt schon an Erpressung.
Denn Geben (oder Spenden) ist etwas anderes als Einkaufen. Beim Einkaufen bestimme ich, ob ich mir eine Hose oder einen Pullover kaufen möchte. Ich kann auswählen aus verschiedenen Farben, Formen, Qualitätsstufen und unzähligen Herrstellern. Ich kann mich genau für das entscheiden, was meine individuellen Bedürfnisse am besten erfüllt. Geben (Spenden) ist etwas völlig anderes. Ich gebe von dem Geld, das Gott mir zur Verfügung gestellt hat, einen Teil weg. Und zwar bedingungslos und ohne Kontrolle ausüben zu wollen. Es geht hier nicht um mich und meine Wünsche, sondern um Gott und sein Werk. Zum Geben gehört folglich nicht nur, das Geld abzugeben, sondern auch die Kontrolle über mein Geld (was genau soll damit geschehen) abzugeben. Nicht ICH entscheide, was im Einzelnen damit geschieht, sondern WIR entscheiden als Gemeinde gemeinsam, was damit geschieht.
7. „Ich gebe nur etwas, wenn der Herr mir das persönlich direkt aufs Herz legt.“
Diese Ausrede klingt hoch geistlich. Hier wartet jemand auf einen besonderen Impuls vom Hl. Geist, damit er etwas hierhin oder dorthin spendet. Und natürlich gibt es das manchmal. Da ist vielleicht ein Missionar in unserer Gemeinde zu Gast und wir sind sehr bewegt von der Arbeit, die er tut. Und wir haben dieses tiefe Anliegen in uns, diese Arbeit zu unterstützen und legen darum eine große Summe in den Kollektenkorb. So weit, so gut.
Allerdings ist es nicht richtig, nur auf einen direkten Impuls Gottes hin etwas zu geben. Die Bibel lehrt es anders. So schreibt Paulus in 1Kor 16,2: „An jedem ersten Tag der Woche lege ein jeder von euch bei sich etwas zurück und sammle an, soviel ihm möglich ist, damit die Sammlung nicht erst dann geschieht, wenn ich komme.“ Paulus legt Wert darauf, dass regelmäßig und auch geplant gespendet werden soll. Darüber hinaus ist es gar nicht nötig, auf einen besonderes Impuls des Geistes zu warten. Schließlich hat uns Gott in seinem Wort doch bereits zum Geben aufgerufen.
8. „Es heißt doch, dass die Linke nicht wissen soll, was die Rechte tut. Also mache ich mir gar keine Gedanken darüber, wieviel ich wohin gebe.“
Diese Ausrede – vorgebracht gegen eine regelmäßige und verlässliche Unterstützung der eigenen Ortsgemeinde – beruft sich auf Mt 6,3: „Wenn du aber Almosen gibst, so laß deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut.“
Allerdings bedeutet dieser Vers gar nicht, dass man sich keine Gedanken darüber machen sollte, wieviel man wohin spendet. Der Kontext macht deutlich, dass Jesus sich viel mehr dagegen wendet, dass Menschen in der Öffentlichkeit herausstellen, wie großzügig sie doch für dieses oder jenes gegeben haben. Darum ist es in Gemeinden auch zurecht unüblich, bei der Verwirklichung größerer Projekte die Großspender besonders hervorzuheben.
9. „Ich kann (noch) nicht fröhlich geben. Also spende ich lieber nichts.“
Diese Ausrede nimmt Bezug auf 2Kor 9,7. Dort schreibt Paulus zum Thema Geben: „Ein jeder, wie er’s sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.“ Weil jemand noch nicht fröhlich geben kann, sondern ihm das schwerfällt, gibt er lieber nichts. Schließlich will er kein Heuchler sein. Ist das so richtig? Soll man das Spenden tatsächlich sein lassen, wenn es einen manchmal Überwindung kostet?
Nun, Gott wünscht sich ganz allgemein, dass wir ihm fröhlich dienen und seinen Geboten gerne folgen. Dennoch entbindet die manchmal nicht vorhandene Freudigkeit an einem Gebot Gottes nicht von dessen Befolgung. Allerdings weist uns unser Unbehagen in so einem Fall schon auf ein tieferliegendes Problem hin. Dass wir nämlich offenbar Schwierigkeiten haben, Gott ganz – auch in materiellen Angelegenheiten – zu vertrauen. Statt auf das Geben zu verzichten, sollten wir lieber Gott um Hilfe und Veränderung unseres Herzens bitten. Und gerade der Vertrauensschritt – etwas zu Geben, obwohl es Überwindung kostet – kann auch dazu dienen, dass wir in diesem Punkt reifen und unser Gottvertrauen wächst.
10. „Ich gebe zwar nichts, aber dafür arbeite ich sehr engagiert in der Gemeinde mit.“
Ja, diese Ausrede gibt es tatsächlich. Fakt ist allerdings, dass Gott von uns Beides erwartet: Dass wir unsere Zeit und Gaben in Form ehrenamtlicher Mitarbeit einbringen, aber auch, dass wir einen angemessenen und großzügigen Teil von den materiellen Gütern, die Gott uns anvertraut hat, in unsere Gemeinde vor Ort investieren. Weder kann man sich von der Mitarbeit durch hohe Spenden „freikaufen“, noch kann man sich umgekehrt durch engangierte Mitarbeit seiner finanziellen Verantwortung entziehen.
Ein Wunsch für die Zukunft!
Dieser Beitrag ist naturgemäß etwas kritischerer Natur. Umso wichtiger ist mir, mit einem positiven Wunsch zu schließen: Wie wunderbar und segensreich wäre es, wenn alle Mitglieder ihre Gemeinden angemessen und großzügig unterstützen würden. Nach meiner Vermutung würden die Einnahmen der meisten Gemeinden um 50-100% höher ausfallen als heute.
Man stelle sich vor, was man mit diesen finanziellen Ressourcen Gutes für das Reich Gottes tun könnte! Ob es der Beginn einer neuen Gemeindearbeit in der Nachbarstadt wäre, motivierende und lehrreiche Schulungen für die engagierten ehrenamtlichen Mitarbeiter oder die Aussendung neuer Missionare… Es könnte soviel Gutes getan werden! Denn Fakt ist, dass heute leider viele gute Projekte und Ideen mangels finanzieller Mittel nie umgesetzt werden.
Und im Übrigen gilt: Wer für seine Gemeinde spendet, verliert nichts. Im Gegenteil: er investiert in einen Schatz im Himmel (vgl. Lk 12,33; Phil 4,17). Geben ist darum im Grunde keine lästige Pflicht, sondern die Gelegenheit zur besten Investition deines Lebens.
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Dieser Blog-Beitrag von Wolfram Wobig erschien zuerst auf wobig.eu . Lies hier den Original-Artikel "Zehn Ausreden, die eigene Gemeinde nicht finanziell zu unterstützen".
„7. „Ich gebe nur etwas, wenn der Herr mir das persönlich direkt aufs Herz legt.““
>> Das eine sollst du tun und das andere nicht lassen…. persönliches Bibellesen 🙂 Aber der Punkt ist wirklich eine gute Ausrede.
Ich frage mich, welche der Punkte die häufigsten sind, die genannt werden.
Was mir noch in den Sinn kommt: Heute zieht mir Vater-Staat üppig aus dem Geldbeutel Gelder ab, die einst im christliche Bereich gelandet sind. Steuern gab es ja schon immer, aber heute kümmert sich der Staat in so vielen Bereichen des Lebens, dass er auch damit quasi per se viele Bereiche „übernimmt“, in die man sich in der Vergangenheit privat eingebracht hat. Da wäre z.B. die Diakonie mit der Kranken- und Altenpflege; Witten- und Waisenrente… Das wird alles durch unsere Sozialabgaben finanziert. Und wenn ein Träger christlich ist, sagt man, dass der sein Geld ja eh nur vom Staat bekommt… 🙂
Nun, was an sozialen Leistungen durch den Staat mittels Steuern erbracht wird, hat wohl nur in wenigen Ausnahmefällen einen explizit christlichen Charakter, selbst wenn sie durch kirchliche Werke wie Diakonie oder Caritas umgesetzt werden.
Aber die hohe Steuer- und Abgabenlast ist in der Tat ein Ärgernis – auch aus biblisch-theologischen Gründen (vgl. Spr 29,4).
Etwas, das ich mich mein ganzes Leben lang gefragt hatte: Hätten denn unsere Prediger, Pastoren, Evangelisten usw. auch eine Botschaft, wenn sie finanziell nicht gut dastehen, ja überhaupt nicht unterstützt würden?
Wer im Reich Gottes tätig ist, sollte keinen irdischen Lohn erwarten. Er sollte umsonst geben (Mt. 10,8). Hier wird aber von einer Pflicht der Gemeindeglieder gesprochen, also nicht nur davon, dass sie freiwillig geben sollten
Das führt mich zu einer weiteren Frage: Braucht Gott überhaupt Redner, Kapell- oder Zeremonienmeister? Will er nicht vielmehr Nachfolger? Wie will ein Prediger überhaupt in die Nachfolge rufen, wenn er nicht selbst voran geht? – Also Erfahrungen mit Gottes Gnade auch in finanziellen Dingen hat? Glauben bedeutet, dass alles von Gott erbeten werden muss: Geld, Gesundheit, Wissen, innere Erfüllung usw.
Die Schrift lehrt sehr klar, dass Pastoren angemessen bezahlt werden sollen: 1 Timothy 5:17-18 17 Die Ältesten, die der Gemeinde gut vorstehen, die halte man zwiefacher Ehre wert, besonders, die sich mühen im Wort und in der Lehre. 18 Denn die Schrift sagt: »Du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden«; und: »Ein Arbeiter ist seines Lohnes wert«.
Klar, will Gott Nachfolger. Aber die Nachfolge macht eben auch nicht vor unserem Umgang mit den Finanzen halt. Ganz im Gegenteil.
Ich hatte mir schon gedacht, dass Sie mir mit diesem Vers antworten würden. Natürlich ist jeder Arbeiter seines Lohnes wert. Aber er kann ihn als Nachfolger Christi nicht erzwingen.
Ich weiß ja nicht, ob Sie von freiwilligen Spenden leben oder ein festes Gehalt beziehen? – Aber ich denke nicht, dass Sie Mangel leiden.
Ich bin überzeugt, es täte den Predigern und Evangelisten gut, wenn Sie auf freiwillige Unterstützung angewiesen sein würden. Dann würden ihre Predigten sicher lebens- und glaubensnäher. Insofern sie dann überhaupt noch Gott etwas zutrauen. Aus der behaglichen Ecke kann man ja immer große Töne spucken.
Im Übrigen scheint mir Ihre Gemeinde recht materiell gesinnt zu sein. Sie sucht offenbar, wie die Welt, ihr Glück im Wohlstand, anstatt bei Gott.
Wenn Sie auf diese Schriftstelle schon gewartet haben, dann nehmen Sie sie doch erst mal richtig ernst!
Im Übrigen spare ich mir auf Ihre Unterstellungen einzugehen.
Ich bin ein Arbeiter im Reich Gottes, und zwar berufen für den gesamten Leib Christi.
https://manfredreichelt.wordpress.com/eine-seite/
WER nimmt DAS ernst?
Im Übrigen, was unterstelle ich?
Und ausserdem ist Gott ein Gott der Ordnung, es ist sicher gut wenn alles klar geregelt ist, damit Christen sich um das wesentliche und wirklich Wichtige bemühen können, Gott spricht ja schon im A.T. vom Geben des ,,Zehnten“ und auch vom ,,Betrug“ das wir Ihm nicht das ,,Beste“ geben, bedeutet wohl auch das wir zuerst an uns denken.
Geben ist eine Pflicht, und Gott möchte das wir diese Pflicht aus Liebe zu Ihm einhalten.
Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes…..
Zitat „Der Gemeinde allerdings die eigene finanzielle Unterstützung zu entziehen, wenn sie sich für etwas anderers entscheidet als ich das persönlich für gut halte, ist nicht in Ordnung. So ein Verhalten zeugt von einem völlig fehlgeleiteten Verständnis vom Geben und grenzt schon an Erpressung.“ —
—–Das ist ein schwieieieriger Satz, finde ich. Was ich „persönlich für gut halte“ hört sich relativ beliebig an, aber es gibt Gemeinden, die „driften“ ab. Dann sind es irgendwann nicht mehr die kleinen Stilfragen, sondern Lehren, leitende Personen, andere Gründe, warum jemand beschließt, zwar noch nicht zu weggehen (das kommt evtl. danach), aber eben seine Spenden zu kürzen oder im Extremfall ganz einzustellen.
Dieses „Spenden kürzen“ und nur noch für zweckgebundene Sachen geben kann ein klares Warnzeichen sein, dass Leute mit grundlegenden Sachen nicht einverstanden sind. Es wird allerdings in der Regel nicht gesehen auch schon weil der Kassierer der Gemeinde nicht darüber redet und die Spenden anonymisiert behandelt werden.
Was mir auffällt, ist, dass eine Gemeinde sehr schnell eine Mitgliederversammlung, eine Krisensitzung einberuft, wenn das Geld nicht mehr stimmt – aber keinesfalls aus Bestürzung darüber, dass kein Mensch aus der Nachbarschaft Christ wird.
Pastor mit festem Gehalt ist die eine Sache, die andere Sache ist, noch einen Bezug zum „täglichen Leben“ zu haben, nicht abgehoben zu werden, die Sprache der Leute zu kennen, zu kennen, zu kennen!
Bei einigen Pastoren empfinde ich, dass sie in ihrer Parallelwelt leben und jeweils betonen, dass sie nicht die „Gabe der Evangelisation“ haben. Sie meinen damit aber oft etwas anderes, s.o……
Natürlich ist das zugepitzt formuliert, aber im Grundsatz steh ich schon zu dieser Aussage.
Wenn man wirklich in Gewissenskonflikte kommt, weil eine Gemeinde Dinge finanziert, die man aus biblischer Sicht nicht für gut halten kann, sollte man in der Tat überlegen, ob man es überhaupt noch mit seinem Gewissen vereinbaren kann, dort Mitglied zu sein. Bin ich aber Mitglied, dann trage ich konsequenterweise auch finanzielle Verantwortung für die Gemeinde.
Im Übrigen ist meine Erfahrung eher, dass sich Menschen finanziell zurücknehmen, weil z.B. ihr „Lieblingsprojekt“ nicht umgesetzt wird…
Ich finde diese Aussage wie Rolf Oetinger auch nicht in Ordnung. Über das Geld zu reagieren ist die einzige Möglichkeit des normalen Gläubigen auf einen Mißstand zu reagieren, wenn es in einer Gemeinde eklatante Mißstände gibt man nicht gehört wird, aber dort bleiben will.
Und das gibt es eben leider auch z.B. wie im aktuell Gospel Forum, aber das steht ja alles im Netz :-).
Die einzige Möglichkeit?
Wie wäre es damit das Gespräch zu suchen?
Außerdem stellt sich mir die Frage, was eklatante Missstände sind? Wenn die Gemeinde einen blauen Teppich verlegen lässt, statt der Fliesen die ich präferiert hätte? Wenn die Gemeinde in die Jugendarbeit investiert, statt in eine Evangelisation? Wenn eine Gemeinde eine recht teure Sanierung vornimmt, statt sich zu überlegen, wie man die Nachbarschaft erreichen kann? Oder gar wenn eine Gemeinde einen Pastor beschäftigt, der von der Kanzel Bibelkritik vom Stapel lässt?
Also da gibt’s schon ganz verschiedene Dinge unterschiedlicher Schwere. Fragen der persönlichen Präferenz, Fragen der Weisheit aber klar auch Fragen die die richtige Lehre tangieren. Nur im letzten Fall könnte ich mir eine Reaktion über die Finanzen vorstellen (wenn Gespräche fruchtlos bleiben) und ein Austritt nicht angebracht ist.
Ich denke, viel häufiger spielt in dieser Frage doch ein ungeistlicher Individualismus eine große Rolle. Viele sagen sich eben „Ich gebe hierhin und dorthin, wie ich es für richtig halte, anstatt der Gemeinde zu geben, damit sie es verteilt, wie sie es für richtig hält. Warum? Weil es letztendlich mein Geld ist und ich damit tun kann, was ich will. “ Und das ist nun wirklich eine zutiefst ungeistliche, ganz problematische Haltung.
In dem Beispiel Gospel Forum, in meinem Erleben und von anderen geht es aber um den von Dir zitierten letzten Fall, dass Gespräche fruchtlos bleiben und es um grundsätzliche Fragen geht.
In dem Text von Jonas Erne vom 31.12. werden doch ebenfalls genügend Beispiele beschrieben, was zu Krisen bei einzelnen in Gemeindesituationen führt.
Die Krisen sind doch in der Regel nicht allein durch den einzelnen Christen, sondern mit durch die Gemeinde und damit durch die Leiterschaft mit ausgelöst worden.
Und warum bleiben die Leute dann oft in der Gemeinde und ertragen viel wo sie eigentlich vom Geistlichen nicht mitkönnen? Weil die Gemeinde oft ihr einziger Sozialisationspunkt ist. Ich denke wir sollten natürlich Gemeinde nicht schlecht machen, aber auch ehrlich und offen mit Mißständen umgehen, diese benennen und klären
Ich glaube, wir schreiben ein bisschen aneinander vorbei. Du denkst an Gemeinden, mit erheblichen Missständen und was da die vielleicht vorletzte Reaktion (vor dem Austritt) sein könnte.
Ich denke eher an die unzähligen völlig gewöhnlichen Gemeinden, die es erleben, dass es einzelne Geschwister gibt, die sich aus sehr zweifelhaften Gründen (sh. oben) aus der finanziellen Verantwortung zurückziehen.
Die von Dir hier erwähnte Differenzierung erkenne ich aber in Deinem Ausgangsartikel nicht.
…also ich halte es schon für richtig „hierhin und dorthin zu geben wie ich es für richtig halte“ . und eben auch der Gemeinde (per Dauerauftrag) Geld zu geben. Ich denke, dass es mein Geld ist, das Gott mir gibt (auch und hauptsächlich durch Arbeit, Gott sei Dank für coole Aufträge! aber auch durch Geschenke)
und ich damit tun kann, was ich will. – Ich überlege dabei schon, was er (Gott) will, viele Ausgaben sind auch klar wie Hauskosten, Autokosten, Lebensmittel undundund, aber Gott und >arme Menschen< sollen und müssen ihren Platz auch in den Finanzen haben.
"Und das ist nun wirklich eine zutiefst ungeistliche, ganz problematische Haltung." – —wenn Einer in eine christliche Gemeinde geht und ihr partout nichts gibt, finde ich es schon (auf Dauer) bedenklich. Ich kannte eine Gemeinde, die hatte Finanzprobleme und die haben dann mal so eine anonymisierte Aufstellung gemacht, wieviele Leute spenden monatlich 50, 100, 150, 200 oder mehr Euro. Sie haben, glaube ich, als Richtwert-Durchschnitt in freien Gemeinden so einen starken Hunderter – maximal Hundertfünfzig im Durchschnitt ausgemacht. Diese Finanzaufstellung war sehr aufschlussreich, ein Ältester bekannte sich am Schluss dazu, bisher deutlich zu wenig zu spenden, gemessen an Einkommen und Möglichkeiten etc.
Mein Empfinden ist, dass von Leitungsseite dieses Thema oft nicht cool genug angegangen wird: Einerseits biblische Lehre anzubieten zum Thema, so wie Jesus dieses Thema auch oft mit drin hatte, andererseits kein pressendes Thema daraus zu machen, nicht Druck auf die Leute auszuüben, dass sie immer noch mehr geben. Weil – sind die Spender noch fröhlich? Ist es noch eine Sache des Glaubens, stehen die Leute dahinter mit ihrem Herzen oder ist es eine Presswurst?
Wenn eine Gemeinde Begeisterung vermittelt, Leidenschaft, Freude, Liebe zu Jesus und untereinander, dann fließt irgendwie automatischer das Geld als bei zusammenschrumpfenden Gemeinden. Letztere schon mangels Leuten.
Wolfram, du schreibst:
***Nun, was an sozialen Leistungen durch den Staat
mittels Steuern erbracht wird, hat wohl nur
in wenigen Ausnahmefällen
einen explizit christlichen Charakter, selbst wenn
sie durch kirchliche Werke wie Diakonie oder
Caritas umgesetzt werden.***
Wenn in unserem Land kein Segen auf den HUMANITÄREN
Sozialsystemen und kein Segen durch diese
Sozialsysteme herrscht, wo dann auf der Welt?
Das sind Gottesgeschenke, die überwiegend durch
Un-Gläubige erschaffen und von Christen gerne
mitbenutzt werden, diese Christen sie aber oft
gleichzeitig als Humanismus „von unten“
bezeichnen…
🙁
Stattdessen hat ein Pastor in eurer Organisation
durchschnittlich je nach Alter
monatlich über den Daumen ca. 4500 Euro incl. 180
Euro extra zum Gehalt für 2 Kinder sowie dem incl.
geldwerten Vorteil eines gestellten und voll
ausgestatteten Arbeitszimmers und dazu einer
Dienstwohnung. Dazu kommen noch ca 380 Euro
Kindergeld.
4500 x 13 (13. Monatsgehalt) = etwa 58.000 Euro
Gehalt pro Jahr.
Wieviele vollverdienende Mitglieder habt ihr in der
Gemeinde?
Die müssen 58.000 Euro erstmal jedes Jahr
stemmen….falls du nicht ohne Geld im Gürtel
predigend auf der Straße um Almosen bittest……
Dazu kommt, dass die weltlichen öffentlich
installierten Sozialsysteme deinen Kindern
ermöglichen werden, beste Schulen zu besuchen……
und vieles, vieles andere….
Du schreibst noch:
***Aber die hohe Steuer- und Abgabenlast ist in der
Tat ein Ärgernis – auch aus biblisch-theologischen
Gründen (vgl. Spr 29,4).***
Ist sie dir zu hoch? Es klingt mir eher nach
manipulativer oder naiver Polemik!
„Seid untertan der Obrigkeit!……und…… mischt
euch nicht unter die Aufrührer?!“
Sprüche 29, 4 Ein König verleiht durch
Gerechtigkeit dem Lande Bestand; wer aber immer
neue Abgaben erpreßt, richtet es zugrunde.
Ist letzteres so in Deutschland?
Ist das nicht wenigstens etwas, dass Nächstenliebe
und Kümmern um die wachsende Unterschicht in guten
staatlichen (humanistischen) Gesetzen bezgl.
Steuern usw entsprechend Spr. 29,4 fest verankert
ist? Auch für Fremdlinge……
Es ist ein Segen!
Also öfter mal nach grundtextnäheren und präziseren
Übersetzungen schauen…..
Den 2 Verse weiter zu findenden Text hast du wohl
übersehen…
Sprüche 29,7
7 Der Gerechte nimmt Kenntnis von der Rechtssache
der Geringen,
der Gottlose aber versteht sich nicht zu (solcher)
Kenntnisnahme.
Du willst hoffentlich nicht zu letzteren zählen….
Endlich zu deinen Punkten:
Wenn bisher kaum ein Nachbar in die Gemeinde
gefunden hat, wird’s garantiert mit mehr Geld auch
nicht so sein! Wetten?
Ich bleibe dabei: Immer protziger werdende
Gemeindetempel sind zu oft Wohlfühloasen für Fromme
und ihre Kinder. Außenwirkung geht gegen Null.
Folkloretempel. Selbstzentriert.
Die von der Alten Kirche erpressten Ablässe lassen
bald grüßen…
Lese sinngemäß „Farm der Tiere“, George Orwell!
🙁
Übrigens: Der Zehnte wurde ausschließlich für den
Tempel und alle seine Bediensteten gegeben. Und das
waren sehr viele.
Schon die israelitische Bibel berichtet darüber,
daß weit darüber hinaus der Armen, der Witwen, der
Weisen, der Kranken und der Fremdlinge zu gedenken
sei!
Jesus hat das getoppt:
16 Ein Mann kam zu Jesus und fragte ihn: »Meister,
was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu
bekommen?« –
17 »Warum fragst du mich nach dem, was gut ist?«,
entgegnete Jesus. »Gut ist nur einer. Wenn du den
Weg gehen willst, der zum Leben führt, dann halte
die Gebote!« –
18 »Welche Gebote?«, fragte der Mann. Jesus
antwortete: »›Du sollst keinen Mord begehen, du
sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht
stehlen, du sollst keine falschen Aussagen machen,
19 ehre deinen Vater und deine Mutter‹ und ›liebe
deine Mitmenschen wie dich selbst!‹4«
20 Der junge Mann erwiderte: »Alle diese Gebote
habe ich befolgt. Was fehlt mir noch?«
21 Jesus antwortete: »Wenn du vollkommen sein
willst, geh, verkaufe alles, was du hast, und gib
den Erlös den Armen, und du wirst einen Schatz im
Himmel haben. Und dann komm und folge mir nach!«
22 Als der junge Mann das hörte, ging er traurig
weg, denn er hatte ein großes Vermögen.
23 Da sagte Jesus zu seinen Jüngern: »Ich
versichere euch: Für einen Reichen ist es schwer,
in das Himmelreich zu kommen.
24 Um es noch deutlicher zu sagen: Eher geht ein
Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher ins
Reich Gottes kommt.«
25 Als die Jünger das hörten, waren sie zutiefst
bestürzt. »Wer kann dann überhaupt gerettet
werden?«, fragten sie.
26 Jesus sah sie an und sagte: »Bei den Menschen
ist das unmöglich, aber für Gott ist alles
möglich.«
27 Daraufhin sagte Petrus zu Jesus: »Du weißt, wir
haben alles zurückgelassen und sind dir
nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen?«
28 Jesus erwiderte, zu allen Jüngern gewandt: »Ich
sage euch: Wenn der Menschensohn in der zukünftigen
Welt in königlichem Glanz auf seinem Thron sitzt,
werdet auch ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf
zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels
richten.
29 Und jeder, der um meines Namens willen Häuser,
Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder
Äcker zurückläßt, wird alles hundertfach
wiederbekommen und wird das ewige Leben erhalten.
30 Aber viele, die jetzt die Ersten sind, werden
dann die Letzten sein, und viele, die jetzt die
Letzten sind, werden dann die Ersten sein.«
Und so wird es Geringste geben im Reich der
Himmel….
Folklore war gestern….
Grüßle
Zusatzfragen:
Wird es im Reich der Himmel für die dort Anwesenden einen freien Willen geben?
Wenn nein: Sind dann alle liebesmäßig gleichgeschaltet?
Wenn ja: Was passiert, wenn Hochgestellte dort von Gott abfallen?
Sorry, auf deine unsachlichen Vorwürfe einzugehen erspare ich mir.
Nur soviel: Das Geben (wozu die Bibel auffordert) hat erst einmal gar nichts mit der Anstellung eines Pastors zu tun oder mit der Höhe seiner Bezahlung. Das sind dann Entscheidungen der jeweiligen Gemeinden, wofür sie ihre Gelder verwenden – man kann ja auch ohne Hauptamtliche eine Gemeindearbeit machen. Im Übrigen sind deine Ausführungen zur Vergütung von Pastoren im BEFG so gar nicht korrekt.
Ich habe noch vergessen, daß du dazu noch jede Menge ehrenamtliche und unentgeltliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hast, die dir sehr, sehr viel Arbeit abnehmen.
🙂
Ich schrieb: „Stattdessen hat ein Pastor in eurer Organisation
durchschnittlich je nach Alter monatlich über den Daumen………“
Passt schon durchschnittlich.
In 10-15 Jahren haste vergleichbar noch ’n 500er mehr pro Monat, Inflation nicht eingerechnet.
Wolfram, worum geht es mir?
Sicher nicht um dein so oder anders niedriges oder hohes Gehalt!
Du arbeitest nicht systematisch, sondern locker vom Hocker, unverantwortlich und populistisch.
Wahrscheinlich kennst du auch keine öffentliche Kontrolle der Gemeinde über dein Amt und deine Pflichten gegenüber der Gemeinde bezüglich deiner theologischen Verantwortung?
Ein so schnoddriger Habitus mit Zitaten und Bibelversen, wie du es hier praktizierst, wirkt schon verstörend.
Wann hast du zuletzt die Gemeindeordnung nach Paulus zu deiner Predigt eingehalten?
Danach hält der Pastor eine Predigt und zwei oder drei weitere biblisch Kompetente ergänzen oder korrigieren deine Auslegung.
Dann haben alle anderen restlichen Heiligen im Saal ebenso das Recht zur Kommentierung, Ergänzung, Verbesserung oder Bestätigung usw durch eigene Differenzierungen. Sozusagen ein intensives Predigtnachgespräch, ein durchaus längerer geschwisterlicher Austausch.
Du hältst jeden Buchstaben der Bibel für von Gott direkt inspiriert?
Dann hältst du sowohl die gegebene Gemeindeordnung und besonders auch die Textstelle Verse 16 bis 30 pinibel ein?
Ich denke nicht! Ich vermute, da bist du sehr „liberal“.
Entschuldige bitte, es geht nicht um dich oder mich, es geht um ein bisschen mehr systemische Erkenntnis bzw. Theologie.
Deine Antworten allein an mich hier haben nichts, aber auch gar nichts mit biblischer Verkündigung zu tun……und auch nichts mit Logos.
Ich habe sogar damit gerechnet, dass du mir final-theologisch-biblisch mit einem Bibelvers aus der Herrenhuter Losungensammlung antwortest…….
Liebes Grüßle
Hi Jazzico,
du bist schon ziemlich „sauer“ auf Kirchen und -Gemeinden. Würdest du dich als Christ bezeichnen? Es gibt kaum Gemeinden mit solch starker Teilnahme aller Mitglieder, Anwesenden, „Heiligen“….und wenn, dann geht es halt doch oft schnell ins Chaos.
Bei den Russlanddeutschen klappt das manchmal eher, aber die wären dir zu autoritär.
Was sind deine Alternativen Christsein zu leben – Hauskreis? Hauskirche? (die meisten sterben weg nach wenigen Monaten). Oder hast du dich vom christlichen Glauben verabschiedet? Aber dann doch nicht wegen versagenden Menschen und / oder Systemen?
Gott ist ja nicht an „menschlichem Versagen“ schuld – und oft genug ist es die eigene mangelnde Einordnung in ein System / Kirche / Gemeinde, die eigene mangelnde Sozialisation, das schnelle Beleidigtsein, verletzter Stolz, die ursächlich für Abtrennungen sind.
Whatever, ich wünsche dir, dass du lebst und wo nötig – vergibst.
Ich will und ich werde als einer der Geringsten im zukünftigen Reich der Himmel ewig lang die Clos putzen und den höher Gestellten die Schuhe binden, wenn alle meine verstockten Nachbarn von Gott irgendwann begnadigt werden.
Und du?
Ja, die verstockten Nachbarn – was kannst du oder ich dafür tun, dass sie glauben? Gott hat sie bereits begnadigt, aber es liegt an Ihnen, Jesus Christus zu glauben.
Klo putzen und anderer Leute Schuhe binden – wenn es Leute zu Gott bringen würde ….
In Deutschland finden derzeit nur die – Iraner – zu Gott.
Und wenn Liebe nicht nur ein Wort ist, dann können wir alle das tun!
Hallo Jazzico, irgendwie kommst du mir manchmal so vor, wie ein kleiner Junge, der von seiner Mutter im Kinderspielparadies abgegeben wurde, damit sie in ruhe einkaufen kann.
Da sitzt du nun in all den 1000 bunten Bällen und jonglierst sie schön nach Farben durch den Raum.
Es ist lange her, aber du jonglierst immer noch, allerdings sind es jetzt Bibelverse und Vorschläge für christliche Lebensführung. Wenn man die Welt retten will, muß man sich erst selbst retten lassen.
Und ausserdem mußt du mal endlich abgeholt werden, oder noch besser, du verlässt selber dein geliebtes Kinderspielparadies, denn was du zu sagen hast ist ja nicht schlecht, aber die ewigen Vorwürfe ,,find ich doof“ ?
Lilli, du bist mir eine liebe und wahrhaft gottesfürchtige Schwester.
Und du tust alles, was in deiner Macht steht……
Mt 18,3 Jesus sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.
Das ist richtig…….hat aber einen sehr, sehr tiefen Sinn!
Ent-decke es!
Ein Huhn hat nur eine Aufgabe: Nach bekömmlichen Körnern zu picken!
Du bist ein Mensch mit dem Geist Gottes!
Gebrauche ihn!
Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder….der sehr sehr tiefe Sinn steht direkt im nächsten Vers:
—Wer nun sich selbst erniedrigt wie dies Kind, der ist der Größte im Himmelreich.—Mt 18. 4— Kinder glauben, vertrauen und REBELLIEREN nicht.
1Tim 5,18 Denn die Schrift sagt (5. Mose 25,4): »Du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden«; und: »Ein Arbeiter ist seines Lohnes wert«.
Was bedeutet das?
(Oh…jetzt könnte man wieder Themensprünge machen……)
„Es gibt kaum Gemeinden mit solch starker Teilnahme aller Mitglieder, Anwesenden, „Heiligen“….und wenn, dann geht es halt doch oft schnell ins Chaos.“
Lieber Rolf,
genau darum geht`s.
Warum ist das so?
Dreschende Ochsen gibt’s eigentlich genug