Zitate aus „Onkel Toms Hütte“ – Teil 1

In diesem Artikel findest du viele schöne Zitate aus dem Buch „Onkel Toms Hütte“ von Harriet Beecher Stowe! Die Worte regen zum Nachdenken an.

Im Artikel „Onkel Toms Hütte – Rezension mit Zitaten“ habe ich bereits eine Buchbewertung und einige Zitate geschrieben. Hier findest du nun meine Zitate, die ich mir aus dem Buch notiert habe (Teil 1).

1. Zitate aus „Onkel Toms Hütte“

Aus dem Kapitel „Ein ‚humaner‘ Mann“

„Ich schaffe die Mütter aus dem Wege; – aus den Augen, aus dem Sinn, wissen Sie, und wenn es geschehen ist und sich nichts mehr ändern läßt, so gewöhnen sie sich daran. Wenn die Neger ordentlich erzogen sind, erwarten sie gar nicht, ihre Kinder zu behalten. Darum kommen sie auch leicht darüber hinweg.“

Onkel Toms Hütte, S. 13.

Das erinnert mich stark an den heutigen Umgang mit Kindern.

Aus dem Kapitel „Die Eltern“

„Ich habe immer gedacht“, meinte Eliza betrübt, „daß ich meinem Master und meiner Missis gehorchen müsse, sonst könnte ich keine Christin sein.“
„Das ist in deinem Falle ja auch zu verstehen. Sie haben dich aufgezogen wie ihr Kind, dich genährt und gekleidet, Nachsicht mit dir gehabt und dir eine gute Ausbildung zukommen lassen – da dürfen sie schon Ansprüche auf dich stellen. Aber ich bin mit Füßen getreten und geschlagen, …“

Onkel Toms Hütte, S. 22.

Was verpflichtet uns zum Gehorsam?

Eine andere Frage ist die des Vertrauens im Leid:

„Was willst du tun? George, tu nichts Böses, vertrau auf Gott, so wird er dich erlösen.“

„Ich bin nicht so christlich wie du, Eliza. Ich kann nicht auf Gott vertrauen! Warum läßt Er solche Dinge geschehen?“

„O George, wir müssen Glauben haben. Die Missis sagt, daß Gott gerade dann alles zum besten kehrt, wenn es uns schlechtgeht.“

„Das sagt sich leicht für Leute, die auf Sofas sitzen und in ihren Kutschen fahren. In meiner Lage würden sie sicher auch anders denken.“

Onkel Toms Hütte, S. 23.

Aus dem Kapitel „Verkauft“

Unser Handeln zeigt manchmal mehr, wovon wir überzeugt sind, als unser Reden:

„Ich habe ihr gesagt, daß eine Seele mehr wert ist als alles Geld auf Erden; wie soll sie mir glauben, wenn wir uns dann einfach umdrehen und ihr Kind verkaufen?“

Onkel Toms Hütte, S. 39.

Ein Favorit unter den Zitaten aus diesem Buch:

„Das ist Gottes Fluch, der auf der Sklaverei lastet, ein Fluch für den Herrn wie für den Sklaven. Ich war so töricht, zu denken, daß ich aus einem so fruchtbaren Übel etwas Gutes machen könne! Ich glaubte durch Fürsorge und Bildung die Lage meiner Diener verbessern zu können – ich Törin!“

Onkel Toms Hütte, S. 39-40.

Aus dem Kapitel „Elizas Flucht“

„Geschieht ihm recht“, sagte Tante Chloe entrüstet, „es wird ihm noch einmal schlimmer gehen, wenn der Herr ihn holt. Wollen sehen, was er dann für ein Gesicht macht.“

„Er kommt sicherlich in die Hölle“, sagte der kleine Jake.

„Er verdient es“ fügte Tante Chloe grimmig hinzu.

Onkel Toms Hütte, S. 61.

Kann man heute noch so reden?

Aus dem Kapitel „Auch ein Senator ist nur ein Mensch“

„Allerdings ist ein Gesetz durchgegangen, das es verbietet, den von Kentucky herüberkommenden Sklaven weiterzuhelfen.“

„Es untersagt uns doch nicht, diesen armen Geschöpfen ein Nachlager zu geben, ihnen etwas zu essen vorzusetzen und ihnen ein paar alte Kleider zu schenken?“

„Doch genau das.“

„Ihr solltet euch schämen, John, solche Gesetze zu machen. Hast du etwa dafür gestimmt? Die armen schutzlosen Geschöpfe! Es ist ein gottloses Gesetz, und ich zumindest werde es brechen, sobald sich Gelegenheit dazu findet. Es ist weit gekommen, wenn eine Frau einem armen, hungernden Geschöpf nicht einmal ein warmes Abendessen und ein Bett geben darf, bloß weil es sich um Sklaven handelt, die ihr Leben lang mißhandelt wurden.“

„Deine Gefühle sind edel und gut, Mary, und ich liebe dich deshalb, aber bei alledem, liebes Kind, dürfen wir unser Gefühl nicht mit unserm Verstand durchgehen lassen. Du mußt bedenken, daß es sich um öffentliche Interessen handelt.“

„Nun John, ich verstehe nichts von Politik; aber ich kann meine Bibel lesen, und darin steht, daß ich Hungrige speisen, Nackte kleiden und Betrübte trösten soll, und ich denke der Bibel zu folgen.“

„Aber in Fällen, wo man damit der Gesamtheit Schaden zufügt?“

„Der Gehorsam gegen Gott bringt nie Schaden; es ist stets für alle am besten, wenn man tut, was er uns befiehlt.“

Onkel Toms Hütte, S. 71-72.

„Das arme Geschöpf! Wie ein Tier gejagt, nur weil sie fühlt, was eine Mutter fühlen sollte. Ich will Euch etwas sagen: Es gibt nichts, was mich so wütend macht.“

Onkel Toms Hütte, S. 82-83.

Was uns wütend macht, zeigt uns, wo unsere Werte liegen…

Aus dem Kapitel „Onkel Toms Abschied“

Selbst beim Abschied trägt ihn sein Glaube:

„Chloe, wenn du mich liebhast, sprich nicht so. Es ist vielleicht das letzte Mal, daß wir beisammen sind, und es geht mir gegen den Strich, ein Wort gegen den Master zu hören.“ (…)

„Nun, es ist jedenfalls etwas Unrechtes dabei. Ich verstehe nicht, wo es liegt; aber unrecht ist es.“

„Du mußt zu Gott aufblicken; gegen Seinen Willen fällt kein Sperling vom Dache.“

Onkel Toms Hütte, S. 86.

„Schämen Sie sich nicht, Männer und Frauen zu verkaufen und sie anzuketten wie Vieh? Ich sollte meinen, das wäre Ihnen zu schäbig.“

„Solange vornehme Leute Eures Schlages Männer und Frauen kaufen, bin ich ebenso gut wie sie“, antwortete Haley, „das Verkaufen ist nicht schäbiger als das Kaufen.“

Onkel Toms Hütte, S. 93

Das Unrecht wird durch anderes Unrecht begründet. Aber reicht es als Rechtfertigung?

2. Buchinfos

Titel: Onkel Toms Hütte
Originaltitel: Uncle Tom’s Cabin
Autor: Harriet Beecher-Stowe

ISBN und Co, hängen natürlich vom Verlag ab. Das Buch ist in vielen verschiedenen Versionen (z.B. mit Illustrationen) erschienen. Man kann es z.B. hier kaufen.

Viele weitere Buchinfos zu Onkel Toms Hütte findet man bei Wikipedia.

Der Beitrag Zitate aus „Onkel Toms Hütte“ – Teil 1 erschien zuerst auf Blog von Viktor Janke.

Dieser Blog-Beitrag von Viktor Janke erschien zuerst auf viktorjanke . Lies hier den Original-Artikel "Zitate aus „Onkel Toms Hütte“ – Teil 1".

Über Viktor Janke

*1984 / **1997 / 2004 Abitur / 2008 Theologiestudium-Abschluss & Beginn als Hauptamtlicher in der Gemeindearbeit / 2009 Ehemann / 2014, 2016 & 2019 Vater, seit 2019 auch überregionaler Jugendreferent

6 thoughts on “Zitate aus „Onkel Toms Hütte“ – Teil 1

  1. —Das Unrecht wird durch durch anderes Unrecht begründet. Aber reicht das als Rechtfertigung?—

    Es bleibt alles beim oberflächlichen Gerede.
    Es geschieht in einer Zeit, wo jeder in einem System, sich selbst der Nächste ist.
    Es geht um Vorteile, Anpassung, Gleichgültigkeit und Macht, keiner hat den Mut um wirklich einzugreifen oder etwas grundlegendes zu verändern.
    So ist es ja oft, die ,,bösen Taten“ werden durch schweigen gedeckt. Darauf nur hinzuweisen, und seine Gefühle (Mitleid) äussern, oder Unrecht benennen ist nicht genug und führt zu keiner Veränderung, es müssen Taten folgen!

    Man muss aus dem System des Bösen aussteigen, wenn man sich auf die Bibel berufen will. Alle sind in dieser Geschichte verstrickt, so kann das Böse sich ungeniert ausbreiten.

    Das war damals nicht einfach, heute auch nicht, die Menschen sind immer in einem Unrechtsystem gefangen, wenn sie mit dem Strom schwimmen.
    Jesus befreit, auch vom bequemen Weg.
    Ich habe das Buch mal gelesen, vom Ende der Sklaverei, ,,Wilberforce“ …..ein Mann durchbricht das böse System, ….wie mutig….

    1. Lilli, du bleibst im Sumpf deines guten Willens stecken!

      Aktivieren statt lamentieren!

      Du hast doch gute Gaben für deinen Nächsten!

      Hier sind keine bedürftigen Nächsten, sondern bisher nur theoretische Schwätzer!

  2. Viktor,

    das hört sich gut an. Dein erster Schritt ist getan!

    Wirst du weiterhin nur so emphatisch und salbungsvoll zitieren und reden,
    oder wirst du zwei Hände voll Gläubiger aus deiner Gemeinde mitnehmen und
    dahin gehen, wo sowas heute noch modernen Sklaven geschieht?

    An den Hecken und Zäunen, wo Verachtete auf deine Hilfe warten!

    Noch bezweifele ich es !

    Oder bleiben dir Kaffee trinken und Schnittchen und Lobpreis im Gemeindehaus für die eigene Sattheit bequemer?

    Und wie erziehst du deine Kinder? Zur schier endlosen Selbstheiligung oder zu barmherzigen Samaritern?

  3. Jazzico, du steckst auch in deinem System, ,,das System verstreuter Gedanken“,
    Wie der Hase und der Igel, …..viel gelaufen, aber doch nicht vom Fleck gekommen.
    Du drehst deine Runden…….was hast du gesagt? Was ist davon geblieben? Für dich…..
    Am Ende erschöpft, das Ziel verfehlt, was bleibt ist……………ja was bleibt?

    Das Ziel ist reden, das Ende ist schweigen, in der Mitte warten die Entscheidungen……….denk mal drüber nach, ….über die theoretischen Schwätzer!

    1. Welcher Pastor hier hat 10 % Gemeindewachstum pro Jahr?
      Oder 5 % oder 3 %?

      Bitte melden.

      Da sind doch nur Zugegezogene aus anderen Gemeinden und die eigenen instruierten Kinder.
      Vielleicht!

      Die Abgefallenen und Weggebliebenen mal großzügig ausgenommen.

      Wiviele Millionen Jahre brauchen wir dann, um alle vor der Hölle zu retten?

      1. Oder brauchen oder können wir sogar gar nichts zu tun, weil ja der Weg in die Verdammnis so breit und die Pforte so schmal ist? Und hoffen dann sogar auf Calvins Gedankengut.

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