Gott ist da! Ich denke, dass ist die Botschaft des kurzen biblischen Buches „Ruth“. Eigentlich werden auf den ersten Buch nur triviale Begebenheiten erzählt. Eine Liebesgeschichte, die so gar nichts spannendes an sich hat. Eine unglückliche Witwe Naemi, und eine eher einsam wirkende Fremde mitten in Israel. Naemi will auch nur noch „Mara“ Leid genannt werden. Vielleicht hat sie auch nichts besseres verdient, wenn sie Schon Bethlehem, das Haus des Brotes verlässt? Nun, die 4 kurzen Kapitel des Buches motivieren zur Dankbarkeit und zu Gott vertrauen. Weder Noemi noch Rut werden getäuscht, obwohl sie nie den ganzen Plan erfahren. Das Rut schließlich auch zur Ururur….großmutter unseres Erlösers wird! Wer hätte das gedacht! Aber, bei Gott ist nun mal kein Ding unmöglich.
Diese Überlegungen motivieren mich zu einem Gedicht über Ruth:
Haus des Brotes, jedoch ohne Brot
für einen Tageslohn nicht genug zu essen
so zogen Elimelech und Naemi fort
in Juda hat man sie bald vergessen
Sie weilen in Moab, im Lande der Heiden
gesegnet mit zwei starken Söhnen
Moabiterinnen freien sie, unsere beiden
so kann man sich an alles gewöhnen
Weiter an seinem Plan beharrt aber Gott
Leid trifft Naemi in der Fremde
Der Mann und die Söhne, alle drei tot
Durch Leid bewirkt Gott seine Wende
Beschämt, gedemütigt kehrt Naemi zurück
Rut geht mit, entschieden im Glauben
„Nennt mich jetzt Mara, ich hatte kein Glück“
Lesen die Juden in Naemis Augen
„Haben diese Leiden überhaupt einen Sinn?
Wo bleibt unser Gott mit seinem Bund
Wo bleibt mein Erbe, des Alters Gewinn“
noch dringt Naemi nicht an den Grund
Rut spricht: „Wo du gehst da gehe ich mit
Dein Gott, ja er bleibt auch mein Gott
und wo du bleibst, da halte ich Schritt
Ich bleibe mit dir im Leben und Tod“
Ihr Glaube wird bald zum Vorbild für viele
Sie hängt sich fest an Gott, ihren Herrn
man sieht sie arbieten mit ehrlichem Ziele
Rut sammelt die restlichen Ähren gern.
Die Kosten des Glaubens erscheinen ihr billig
die Arbeit, die Armut, allein in der Fremde
erträgt sie geduldig, gehorsam und willig
Boas bittet auch somit um ihre Hände
Und bald schon haelt Naemi den Obed im Arm
ihren Enkel, die Nachbarn feiern bedächtig
Naemis Herz ist wieder fest und warm
Gott handelte weise und mächtig
Jedoch auch diese Geschichte ist bloß
Teil einer viel größeren Erzählung
auf Obed folgt Isai und furios
König David in Gottes Erwählung
Die Linie der Gläubigen – sie geht noch weiter
Und zeigt auf Christus, Israels Retter
Ewiger Herrcher, himmlische Leiter
Der Gläubigen Burg bei jedem Wetter
Für sein Volk erwirkt er Erlösung
Für Naemi im Kummer, für Ruth in der Fremde
Sie alle erleben ewige Genesung
Auch zu dir streckt er aus seine heilenden Hände!
Dieser Blog-Beitrag von Sergej Pauli erschien zuerst auf Glauben und Denken (alt) . Lies hier den Original-Artikel "Gottes Vorsehung im Leben Ruts".