Noch zwei Wochen – dann feiern wir Weihnachten. Ich habe nicht vergessen, wie schön diese Vorweihnachtszeit in meiner Kindheit war. Die Mutter setzte sich ans Klavier und spielte die Weihnachtslieder, die ich aus vollem Herzen mitsang. In befreundeten Familien ging es ähnlich zu.
Was fehlt ist Zeit
Nach meiner Beobachtung, ist es heute aber anders. Die Zeit rast. Zwar erlauben uns technische Errungenschaften sogar in der Küche ein erleichtertes Leben. Und irgendein Tonträger mit weihnachtlichen Melodien läuft. Eigentlich könnte man sich freuen in diesen festlichen Wochen. Aber es fehlt die Zeit.
Einer, der offensichtlich voller Freude war, obwohl er allen Grund gehabt hätte zu verzagen, war der Apostel Paulus. Er saß im Gefängnis wegen seines Glaubens, als er den Christen in Philippi schrieb: „Freut euch!“ (vgl. Philipper 3,1) Dass er andere ermutigte, obwohl er damit rechnen musste, hingerichtet zu werden, ist schon erstaunlich. Er verzichtete darauf, seinen Freunden ein „Kopf hoch“ zuzurufen. Sein Glaube an Jesus Christus schenkt ihm Freude.
Freude kann man weitergeben
Und die Freude gab er weiter. Vielleicht dachte er auch an das Wort von Jesus: „Erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.“ (Lukas 21,28) Also nicht den Kopf seufzend gesenkt, gedrückt von Ungewissheit und Sorgen, sondern alle Last im Gebet Jesus anvertrauen, frei werden und erwartungsvoll der Zukunft entgegen sehen und -gehen.
Dieser Blog-Beitrag von Horst Marquardt erschien zuerst auf Marquardts Bilanz . Lies hier den Original-Artikel "Zeit zum Freuen".