
Denkt an die Gefangenen, als wärt ihr Mitgefangene. (Hebräer 13,3)
Seit 14 Jahren sitzt Twen Theodros aus Eritrea hinter Gittern, ohne Gerichtsverfahren. Sie weigerte sich ihrem christlichen Glauben abzuschwören. Als „Gefangene des Monats“ sprachen das Nachrichtenmagazin Idea und die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte von ihr. In einem Brief an die Botschaft von Eritrea, zur Weiterleitung an den Staatspräsidenten Afewerki erbat ich die Freilassung nach der überlangen Haftzeit. Ich hoffe, dass auch andere geschrieben haben. Leider wurde die Anfrage bis heute nicht beantwortet.
Christenverfolgung hat lange „Tradition“
Nicht nur in Eritrea bestraft man Leute wegen ihres Glaubens, sondern auch in vielen anderen Ländern der Welt, besonders in Asien und Afrika. Seit die Botschaft von Jesus, dem Auferstandenen, verkündet wird, hat es Regierungen und Verordnungen gegeben, die das Weitersagen der christlichen Botschaft unter Strafe verbieten. Von der ersten Christenverfolgung in Rom (64 n. Chr.) bis heute hat sich das nicht geändert. Aristides von Athen (gestorben 134) sagte von den Christen: „Sobald sie erfahren, dass einer der Ihren sich im Gefängnis befindet oder sonstwie um des Namens Christi willen leiden muss, tragen sie gemeinschaftlich zu seiner Unterstützung bei und, falls dies möglich ist, auch zu seiner Befreiung.“
Tun, was möglich ist
Es wird uns kaum möglich sein, Menschen, die um ihres Glaubens willen inhaftiert sind, mit Nahrung und Kleidung zu versorgen. Aber beten können wir für Sie, daheim und in den kirchlichen Veranstaltungen, vor allem unseren Gottesdiensten. Und, auch wenn es vergeblich aussieht, sollten wir bei den Regierungen protestieren, die Christen hinter Schloss und Riegel halten. Politiker, Diplomaten, sowie Männer und Frauen, die wirtschaftliche Interessen vertreten, sollten, wenn sie in Ländern tätig sind, die Christen verfolgen, mutig gegen das Unrecht protestieren.
Dieser Blog-Beitrag von Horst Marquardt erschien zuerst auf Marquardts Bilanz . Lies hier den Original-Artikel "Mitgefangen…".