Misstrauen gegenüber Gott und Zweifel an seiner Führung verunehren die Erfahrung aller, die vor uns geglaubt haben, die das Dennoch des Glaubens sprachen und deshalb auch nicht zuschanden wurden.
Ich will an Gott dranbleiben, bis zum
Tage meines Todes. Ich brauche nicht überrascht zu sein, dass der
„altböse Feind“, der Teufel, bemüht ist, mir meine
Glaubenskraft zu rauben. Der zu seiner Zeit sehr bekannte Theologe
und Schriftsteller Ernst Modersohn (1870-1948) hat einmal gesagt, der
Feind sei bemüht, uns um lebenswichtige Verbindungen zu Gott zu
bringen. 1940 wurde Modersohn verhaftet. Er erhielt ein Rede-, Reise-
und Schreibverbot, 1947 organisierte er die erste Allianzkonferenz in
Bad Blankenburg nach dem Krieg. Modersohn sagte einmal; „Der Feind
ist bemüht, uns um lebenswichtige Verbindungen mit Gott zu bringen.
Der Herr kann nur hinter dir stehen, wenn du vor ihm gestanden hast.
– Einmal grundsätzlich, als ich mich Christus zugewandt habe, aber
auch seither in vielen Phasen meines Lebens habe ich mit dem Glauben
Erfahrungen gemacht, die ich vielleicht in den Dreiklang fassen kann:
Geschenkter Glaube, geprüfter Glaube, bewährter Glaube.“
Der englische Prediger Spurgeon
(1834-1892) hat das auf seine Weise erfahren. Er hat oft Kranken
geholfen, obwohl er selbst ein angeschlagener Mann war. Einmal sagte
er: „Das Krankenbett kann zur Kanzel werden. Das gereifte Wesen
seiner leidenden Christen dient Gott ebenso zur Ehre wie die Taten
seiner in der Arbeit stehenden Diener.“
Dass der Glaubende Gott in jeder Lage
vertrauen kann, erklärte einer der Väter der
rheinisch-westfälischen Erweckungsbewegung, der Elberfelder
Gerbermeister und Lederhändler Johann Peter Diederichs, seinen
Freunden auf einer Kutschfahrt so: „Ihr müsst es nur machen, wie
ich es auf dieser Fahrt mache. Ihr seht nach vorne und ängstigt Euch
vor jedem Stein und Schlammloch auf dem Weg. Ich sitze rückwärts
und sehe alles erst, wenn wir hinüber sind. Jede Untiefe und jeder
Stein, den ich sehe, ist mir ein Grund zum Loben und Danken dafür,
dass wir glücklich vorüber sind.“
Dieser Blog-Beitrag von Horst Marquardt erschien zuerst auf Marquardts Bilanz . Lies hier den Original-Artikel "Bewährter Glaube".