Vieles wird in der Bibel bildhaft dargestellt. Da ist zum Beispiel vom Auge Gottes die Rede und von seinen Ohren. Das sind anthropomorphe (vermenschlichende) Ausdrücke, die natürlich nicht wörtlich auszulegen sind, die aber helfen sollen, ein Verständnis für Gottes Wirken zu bekommen. Wenn davon gesprochen wird, dass des Herrn Augen alle Land schauen, dann ist das ein Hinweis darauf, dass Gott nichts verborgen bleibt. Das Wort macht aber auch Mut, Gott zu vertrauen. Er hört alles, ob wir ihn bei Tag oder Nacht anrufen, ob wir unterwegs oder daheim sind.
Gott führt die Seinen
Das erfuhr auch Rita, die auf dem Weg
zu einem Missionseinsatz war. Sie bemühte sich auf dem großen
Flughafen von San Paulo um Orientierung. Sie wollte einen
Anschlussflug nach Belo Horizonte finden. Doch alle, die sie fragte,
verstanden nichts denn sie sprachen alle portugiesisch. Sie suchte
jemanden, der Englisch sprach, aber ihre Suche vergeblich. Enttäuscht
setzte sie sich auf eine Bank. Sie betete: „Herr, zeige mir doch
den Weg. Lass mich entdecken, wie es weitergehen muss.“ Eine Frau
setzte sich neben sie. Rita sprach diese Frau an und fragte:
„Verstehen Sie Englisch?“ „Ja“, sagte die, „ich bin
Amerikanerin.“ Rita fragte: „Können Sie mir vielleicht sagen wie
ich am besten nach Belo Horizonte komme“. Die Frau fragte: „Wen
wollen Sie denn dort treffen?“ Rita antwortete: „Ich möchte zum
Missionshaus der Organisation ‚Weltweiter Einsatz für Christus’“.
Da erwiderte die Amerikanerin: „Ich bin gerade auf dem Weg zu
diesem Missionshaus. Ich arbeite dort.“
Rita war perflex und fröhlich überrascht über die Maßarbeit Gottes, den sie so sehr angefleht hatte, ihr doch den Weg zu weisen: Weise mir, HERR, deinen Weg, dass ich wandle in deiner Wahrheit; erhalte mein Herz bei dem einen, dass ich deinen Namen fürchte. (Psalm 86,11)
Dieser Blog-Beitrag von Horst Marquardt erschien zuerst auf Marquardts Bilanz . Lies hier den Original-Artikel "Übermenschliche Führung".