Dienet einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat. (1. Petrus 4,10)
Es war in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Eines Tages machte sich der der 15-jährige Charles Spurgeon wie üblich auf den Weg zum sonntäglichen Gottesdienst. Ein heftiger Schneesturm hielt ihn davon ab, die gewohnte Versammlung zu besuchen. Stattdessen fand er Zuflucht in einer nahen Kapelle der Methodisten. Die Türen der Kapelle waren erst nicht geöffnet. Dann aber meinte der Küster, vielleicht kämen doch ein paar Leute. Um 11:00 Uhr hatten sich etwa 12-15 Personen versammelt. Leider kam der Pastor nicht. Ein Bruder aus der Gemeinde übernahm das Predigen und bestieg die Kanzel. Sein Predigttext war: „Wendet euch zu mir, so werdet ihr geretttet.“ (Jesaja 45,22)
Gott braucht nicht viel, um zu tun, was er will
Viel hatte er nicht zu sagen. Mit leichten Variationen wiederholte er den biblischen Text. Nach einigen Minuten wollte er von der Kanzel steigen, vorher wandte er sich noch an den Jungen unter der Empore. „Junger Mann“ sagte er und schaute Spurgeon an, „du bist bekümmert. Du wirst nie aus deinem Kummer herausfinden, wenn du nicht an Christus wendest.“ Und voller Begeisterung rief er erneut: „Wende dich an Christus!“ Diesem Mann, der keine große Begabung zum Predigen hatte, war ein Blick für die Menschen geschenkt. Und diese Gabe nutzte er. Der Satz des Predigers war genau das, was der Heilige Geist brauchte, um Spurgeon zu Christus zu führen. So fing das gesegnete Leben des bald berühmt gewordenen Predigers und Evangelisten an. Seine Geschichte illustriert die Kraft und Wahrheit des auf den Monatsspruch folgenden Vers 11:
Hat jemand in der Gemeinde die Aufgabe übernommen, anderen Menschen zu helfen, dann arbeite er in der Kraft, die Gott gibt. So preisen wir Gott durch Jesus Christus. (1. Petrus 4,11)
Dieser Blog-Beitrag von Horst Marquardt erschien zuerst auf Marquardts Bilanz . Lies hier den Original-Artikel "Unser Weniges ist für Gott genug".