Als Thatjana Majer 2015 mit ihrer Ausbildung am Theologischen Seminar Adelshofen anfing, wusste sie nicht, wie sie die entstehenden Kosten finanzieren sollte. Sie berichtet: „Meine vorhandenen Rücklagen haben nur fünf Monate gereicht. Damals war ich noch keine 25 Jahre alt, somit konnte ich wenigstens Kindergeld beantragen. Aber das hat nur einen kleinen Teil meiner Kosten abgedeckt.
Ich bin kein Mensch, der andere um Geld bittet. Daher wusste niemand Bescheid, außer Gott. Ihm habe ich damals gesagt: „Herr, wenn du willst, dass ich nach Adelshofen gehe, dann öffne bitte Türen, damit ich es auch finanzieren kann.“ Es kam noch dazu, dass ich einer der wenigen Fälle war, dem das BaFög verwehrt wurde. Aber ich wagte trotzdem den Schritt, auch wenn ich noch nicht wusste, wie ich es auf lange Frist zahlen soll.
Meine ehemalige Jungscharleiterin, bei der ich zum Glauben gekommen war, kam auf mich zu und sagte: „Ich habe nicht viel, aber ich will dich unterstützen.“ So hat Gott mir zwei, drei Menschen geschenkt, denen er es auf das Herz gelegt hatte mich zu unterstützen. Kurz bevor ich dann umgezogen bin, bekam ich meinen Kindergeldbescheid. In dem stand, dass ich von meiner ersten Ausbildung als Bürokauffrau noch eine Rückzahlung bekomme, da diese noch nicht verjährt ist. Verrückt, wie Gott uns versorgen kann. Zwar ist das Geld inzwischen verbraucht und es gibt immer wieder Monate, wo ich nicht weiß, ob ich den nächsten noch zahlen kann. Aber Gott hat mich hierher gestellt und ich vertraue darauf, dass er weiß, was ich benötige, um auch noch die letzten Monate zahlen können.
Ich durfte lernen: Gott versorgt mich mit dem, was ich brauche. Das will ich in meinem Herzen bewahren und in meinen zukünftigen Dienst mitnehmen.“ (vgl. Matthäus 6,25-28)
Dieser Blog-Beitrag von Horst Marquardt erschien zuerst auf Marquardts Bilanz . Lies hier den Original-Artikel "Nur Gott wusste Bescheid".