Andacht zu 2. Petrus 3,8-13
Jesus Christus hatte vor seiner Himmelfahrt versprochen: Ich komme wieder. Seine Freunde hatten ihn bald erwartet. Doch er kam nicht. Darum fragten Spötter und Ungläubige:“ Wo bleibt er denn nun, euer Herr?“ Die Frage ist bis heute nicht verstummt. Petrus antwortet:
1. Die Welt geht einem „Tag des Gerichts“ entgegen.
Die jetzigen Himmel und die jetzige Erde werden für das Feuer aufgespart. Das wird die letzte Stunde der Gottlosen sein. Sie werden zugrunde gehen. Eine solche Aussage, passt manchem nicht in das Bild, das er sich vom „lieben Gott“ macht. Wir sind jedoch gut beraten, auch über biblische Aussagen nachzudenken, die unseren Vorstellungen widersprechen. Gern wüsste man natürlich mehr. Zumindest an dieser Stelle gibt die Bibel lediglich den Hinweis auf Feuer. An anderer Stelle, z. B. in der Offenbarung des Johannes, wird davon gesprochen, dass es Hagel und Feuer vom Himmel regnen wird und dass ein Stern wie eine brennende Fackel vom Himmel fallen wird (vgl. Offenbarung 8,7-9). Verglichen wird dieses Gericht Gottes mit der großen Flut, die einst alles Leben vernichtete.
2. Der Tag wird wirklich kommen.
Wann? Diese Frage hat die Menschen schon immer beschäftigt. Warum zieht sich die ganze Entwicklung so lange hin? Menschen hatten dafür keine Erklärung. Gott hat seine Zeitvorstellungen. Er zögert, meinten einige. Wer zögert weiß in der Regel nicht, ob er etwas tun soll oder nicht, ob er es jetzt tun soll oder später. Doch so ist das bei Gott nicht. Er verzögert Jesu Wiederkommen nicht. Jesus wird wiederkommen. Das steht fest. Dass Gott noch wartet, hat einen einzigen Grund: Er will nicht, dass irgend jemand zugrunde geht, sondern dass alle Gelegenheit haben, zu ihm umzukehren.
Dazu ein Vergleich: Auf einem Baugelände ist eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Sie soll gesprengt werden. Bevor die Sprengung erfolgt, wird ein Signal gegeben, damit sich alle, die herumstehen, in Sicherheit bringen können. Wer die Warnung missachtet und sich nicht vom Ort der Sprengung entfernt, kommt um. Das Signal will warnen und ist nicht etwa ein Zeichen der Schwäche des Sprengmeisters.
Auch Gott warnt. Noch. Einmal kommt sein Tag, der Gerichtstag. Er kommt plötzlich wie ein Dieb. Er kommt ohne Anmeldung, wenn keiner mit ihm rechnet.
3. Auf den Tag vorbereitet sein.
Wenn der Himmel unter schrecklichem Lärm vergehen und die Himmelskörper im Feuer verglühen, dann wird alles, was der Mensch gemacht hat auf Erden, ein Urteil finden. Wer dann im Glauben mit Jesus Christus verbunden ist, kann der Zukunft getrost entgegen gehen. Zuvor aber – jetzt – heute – in dieser Stunde – muss es der Herzenswunsch jedes Christen sein, ein Leben zu führen, das Gott ehrt.
Eine Aussage tiefer Glaubenshoffnung ist die prophetische Schau des Apostels: „Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.“
Dieser Blog-Beitrag von Horst Marquardt erschien zuerst auf Marquardts Bilanz . Lies hier den Original-Artikel "Er wird kommen".