Biblipedia – weitherzig, bibeltreu, vermittlungsoffen
Trotz der deutlich ungleichen Herkunftsprägung in unserer Blog-Sphäre hat es erstaunlich „stimmige“ Beiträge zur evangelikalen Krisen-Entwicklung gegeben.
Sowohl für die Stellungnahme zur MEHR-Konferenz2018 von Uwe Brinkmann, wie für den Beitrag „Der dünne Vorhang“ von Frank Laffin , als auch den Humor-Beitrag „Neue Rebellen werden traditionell-konservativ“ und „Die nächsten großen Fragen unserer Zeit“ von Jonas Erne möchte ich den Verfassern herzlich danken.
Worum es insgesamt geht, brachte Uwe Brinkmanns Formulierung: „Kathpop – und die evangelikale Krise am Beispiel der Mehrheitsmeinung zur MEHR2018“ auf den Punkt.
Entwicklungs-offener Austausch gefragt?
Diese, sowie auch ähnliche Äußerungen sind für mich persönlich, aber auch für die Standort-Bestimmung unserer biblipedia-Öffentlichkeitsarbeit hoch aktuell. Da manche Fragen die schwächelnde evangelikale Identität betreffen, sind sie zugleich als Impulse für bevorstehende Erörterungen darüber wichtig. Vielleicht könnte sich unsere „blockfreie“ biblipedia-Position noch zur neutralen Orientierungs-Plattform im konturschwach werdenden evangelikalen Spektrum entwickeln.
„Herzlich willkommen“
Jonas Erne sieht wegen „Überalterung“ im progressiv-liberalen Lager „für die jungen Rebellen nur noch die Möglichkeit, traditionell, konservativ und bibeltreu zu werden“.
Auch das ist bei der heutigen Abgrenzungs-Öffnung weder anstößig noch ein Problem.
Wenn oder weil dem so ist, darum breite ich als bislang stabiler Konservativer beide Arme aus und rufe: Herzlich willkommen! Und noch mehr: Diese herzliche Einladung gilt meinerseits sogar „für die alten Rebellen“. Nicht wenige von ihnen sind es m. E. inzwischen leid, im Kontra-Modus weiter zu „bellen“. Und ihr als Hauptrebell verpönter und gekreuzigter Rebellen-Chef, Jesus, wird sich freuen, auch sie in seine versöhnenden Arme zu schließen. Denn laut seiner Zusage in Joh 6,37 stößt er – soweit sie bußfertig kommen (Offb 3,19-20) – auch aus Altersgründen niemand hinaus.
Standpunkt-Veränderung durchaus ok
Zu dieser brisanten, aber zugleich seelsorgerlichen Thematik möchte ich mich von meinem ultra-konservativen Standpunkt her weiterhin deutlich äußern. Übrigens „ultra-konservativ“ nicht deshalb, weil ich den normal-konservativen Standpunkt ignorieren, sondern kirchengeschichtlich weiter zurück, also ganzheitlicher als in der heutigen Diskussion üblich, ansetzen möchte. Diesen geschichtlichen Blickpunkt möchte ich als Heilslinie „im erwecklichen Protestantismus“ bezeichnen.
Aus publikations- relevanten Gründen habe ich abschließend noch eine Bitte an uns alte und junge, aber bekehrte und begnadigte – und hier publizierende „Rebellen“ – mich eingeschlossen: Lasst uns beim Erstellen und Posten unserer Beiträge die optimal formulierte Inhalts-Definition unserer biblipedia-Beiträge: Biblische Lehre für die Blogo-Sphäre, bewusst beachten!
Klare Standort-Bestimmung wichtig
Diese eindeutige Positionierung unseres geistlichen „Herzschlags“ ist für die zu erwartende Vertrauens- und Beliebtheitsbasis unserer Austausch- und Lehrplattform unerlässlich. Ausrutscher wie „So macht Kommunismus Spaß!“ sind unter uns sicher verzeihlich, aber nicht statthaft, wenn man unseren selbstdefinierten Lehrauftrag ernst nehmen soll. Shalom!
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Dieser Blog-Beitrag von Herbert Masuch erschien zuerst auf Christus-Portal-Blog . Lies hier den Original-Artikel "Christsein progressiv und/oder konservativ?".
Lieber Herbert,
es ist schön, dass Du den „erwecklichen Pietismus“ hoch hälst. Dieser unterscheidet sich ja grundlegend von einer Auffassung, wenn man nur das Bibelwort habe, dann habe man auch die Wahrheit. Einer der hervorragendsten Vertreter lebendigen Glaubens, Tersteegen, sagte von ihnen, dass sie „Worte der Wahrheit, nicht aber die Wahrheit der Worte. . .“ hätten. Eine wichtige Unterscheidung, die nur zu oft übersehen wird!