Basis für dynymisches Christsein

  1. Die Grundlage für dynamisches Christsein

    Wie werde ich ein dynamischer Christ?
    Biblischer Leittext: 1 Joh 5,3-5  –  Leitwort: Vers 4:
    „Denn alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat“.

Reiner sitzt neben mir auf einer Bank. Er hat bis vor kurzem nur halbherzig versucht, als Christ zu leben. Doch nun ist er bereit, Jesus Christus ungeteilt zu gehören und mit erkannten Sünden zu brechen. In einem persönlichen Übergabegebet macht er seine Hingabe an Jesus jetzt entdültig fest. „Aber da ist noch eine Sünde“, sagt er leise, „die ich wohl nie überwinden werde.  Ich bekämpfe sie schon ziemlich lange, aber sie ist mir zu stark“.
Reiners Hingabe an Jesus war echt. Dabei wurde er der Vergebung all seiner Sünden gewiss und konnte Gott dafür danken. Doch wie würde es im Alltag weitergehen? fragte er sich. Hatte er damit die Basis für ein befreites, dynamisches Christsein gefunden? Unter Dynamik versteht Reiner neue Kraftreserven im Kampf mit dem Bösen, sowie allgemein mehr Freude und Sieg. Oder würde er der „einen Sünde“ weiterhin nachgeben müssen? Das wäre fatal. Dann bliebe ihm letztlich ja nur ein Christsein mit schlechtem Gewissen.
Ähnlich wie Reiner geht es nicht wenigen Christen. Sie sind über ihre Niederlagen deprimiert und fragen sich: wann werde ich diesen „Goliath“ in mir wohl endlich bezwingen? Vielleicht haben auch Sie sich schon ernsthaft gefragt, ob Sie sich mit dem Fallen und wieder Aufstehen – etwa bei einer Lieblingssünde – nicht doch abfinden müssen?
Auf diese Schlüsselfrage, ob ein befreites, dynamisches Christsein möglich ist oder nicht, wollen wir jetzt die Bibel antworten lassen. Vorweg schon mal dies: Wer Jesus angehört und mit geistlichem Fortschritt, also mit genügend Kraftreserven über das Böse rechnet, der liegt völlig richtig! Nur – viele Christen wissen und glauben es leider noch nicht.

„Glaubenstest“ für zaghafte Christen
In einer Predigt zum obigen Bibeltext stellte ich meinen Zuhörern einige Fragen. Die erste lautete: Wer von ihnen könnte bezeugen: Ich bin ein Christ? Fast die ganze Gemeinde meldete sich. Meine zweite Frage lautete: Wer von ihnen könnte offen bekennen: Ich bin ein Weltüberwinder? Es entstand eine Pause. Schließlich sah ich zwei sich zaghaft erhebende Hände
Ein ungereimtes Ergebnis, nicht wahr! Die meisten Christen dieser Gemeinde waren sich bewußt, Christen zu sein, aber kaum jemand wagte zu bekennen: Ich überwinde die Welt. Ich befürchte, es in vielen christlichen Gemeinden heutzutage ähnlich vorzufinden. Die Schlussfolgerung wäre dann jedoch, dass die meisten Gemeindeglieder sich – mehr oder weniger oft – von der „Welt mit ihrer Lust“ überwinden lassen, statt sie zu überwinden. Die Folgen sind Selbstwertverlust und ein schlechtes Gewissen.
Können Sie sich vorstellen, dass solch ein zermürbender Konflikt bei erlösten Christen als „normal“ gelten kann? Wären auch Sie und ich als frustrierter Verlierer dann  nicht schlechter dran als Menschen, die das Böse erst gar nicht bekämpfen?

Um eine fundierte Antwort vorzubereiten, stellte ich der Gemeinde eine weitere Frage. Sie lautete: Wer von Ihnen ist überzeugt, dass Gottes Wort absolut wahr ist und wir uns auf jede ihrerAussagen verlassen können?
In Bezug auf die biblische Autorität war ich mit der Gemeinde wieder ganz einig. Kaum eine Hand blieb jetzt unten. Ich bereitete die Zuhörer weiter auf meine brisante Predigt vor und versicherte, dass ich nur das sagen würde, was im Predigttext wirklich steht. Mit Martin Luther wollte ich im Blick auf etwaige Vorwürfe sagen können: “Ich hab‘ nichts gemacht (nichts Eigenes gesagt). Ich hab‘ nur das Wort lassen handeln“.[1] 

Auch beim unserem brisanten Thema geht es um die Frage: Was sagt die Bibel dazu? bzw. Was steht dazu geschrieben? Unser Thema lautet ja: Wie werde ich ein dynamischer Christ – und damit ein Welt-Überwinder? Dazu wollen wir den Leittext, 1 Johannes 5,4,  jetzt gründlich befragen.

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Dieser Blog-Beitrag von Herbert Masuch erschien zuerst auf Christus-Portal-Blog . Lies hier den Original-Artikel "Basis für dynymisches Christsein".

Über Herbert Masuch

HERBERT MASUCH wurde 1929 in Ostpreußen geboren. Nach den Zusammenbruch des Dritten Reich erlebte er eine bewusste Umkehr zu Jesus Christus. Von 1954 bis 1958 studierte er am Theologischen Seminar St. Chrischona in der Schweiz. Es folgte ein mehrjähriger Dienst in der Essener Stadtmission. 1963 wechselte er als Evangelist in die Deutsche Zeltmission. Etwa dreißig Jahre lang war Masuch im In- und Ausland als Rufer zu Gott unterwegs. Auch durch die Mitarbeit beim Evangeliums-Rundfunk, die Veröffentlichung mehrerer Bücher und als Liedautor war er bemüht, die Frohe Nachricht von Jesus, dem Retter der Welt, zu bezeugen. Seit 1964 sind Masuch’s glücklich verheiratet und haben drei Kinder. Ehefrau Gretel war mit ihrem Mann viele Jahre missionarisch unterwegs. Heute wendet sich der ehemalige Evangelist überwiegend an Christen. Er bietet Hilfen an, die befreiende Botschaft „Christus in euch“ erstmals oder neu zu entdecken und zu verwirklichen. Diesem Anliegen dient auch seine dreibändige Buchreihe Lebensreformation (1994), die zugleich eine geschichtliche Analyse des jahrzehntelangen charismatischen Konfliktesherdes bietet.

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