Echte Liebe

Stell Dir einen Mann vor, der sagt: “Ich liebe diese Frau! Aber ich liebe nur Teile von ihr. Was mir an ihr nicht gefällt, das ignoriere ich einfach. Oder ich versuche, sie zu ändern.”
Wir würden sagen: Das ist keine Liebe. Das ist ein Egotrip. Es geht Dir doch nur um Dich und Deine Bedürfnisse. Echte Liebe selektiert nicht. Sie sagt Ja zum ganzen Menschen, so wie er ist. Sie stellt diesen Menschen in den Mittelpunkt, nicht die eigenen Vorlieben.

Bei Christus gilt das gleiche. Wir können nicht sagen: Ich liebe Jesus, aber nur, wenn er von der Feindesliebe spricht und Kinder segnet. Doch wenn er die Händler im Tempel schlägt und von der Hölle redet, dann ignoriere ich das lieber.

Wir können auch nicht sagen: Ich liebe sein Wort. Aber ich nehme darin nur das ernst, was mir gut gefällt. Die schwierigen Stellen ignoriere ich. Oder ich interpretiere sie einfach um und erkläre sie für überholt.
Das ist ein Egotrip. Echte Liebe sucht den echten Jesus, so wie er ist, in allen seinen Facetten, wie die Bibel ihn uns beschreibt von 1. Mose 1 bis Offenbarung 22. Sie will immer mehr über Jesus lernen und das eigene Bild von ihm korrigieren lassen. Sie nimmt sein Wort wichtiger als Menschenworte, selbst wenn sie laut, fordernd und besserwisserisch daherkommen. Denn kein Mensch weiß etwas über Jesus, außer es wird ihm von Gott und seinem Wort offenbart.

Echte Liebe sagt: Ich liebe diesen Jesus. Ihm will ich folgen. Und wer mir etwas über ihn beibringen will, der soll es aus seinem Wort heraus tun. Denn nur auf ihn kann und will ich mich verlassen – im Leben und im Sterben.

Dieser Blog-Beitrag von Markus Till erschien zuerst auf aufatmen in Gottes Gegenwart . Lies hier den Original-Artikel "Echte Liebe".

Über Dr. Markus Till

Evangelisch landeskirchlicher Autor, Blogger und Lobpreismusiker mit pietistischen Wurzeln und charismatischer Prägung

7 thoughts on “Echte Liebe

  1. —Doch wenn er die Händler im Tempel schlägt….—
    Das Jesus die Tische umstößt und sich eine Geißel aus Stricken machte, und alle hinaus trieb samt den Schafen und Ochsen sowie die Verkäufer und Käufer, davon hab ich gelesen, aber das ER die Händler schlägt? Nein, das hab ich nicht gelesen.
    —Ich liebe Jesus, aber nur…—
    Kein Mensch denkt so, entweder ist er noch nicht bereit die ganze Wahrheit zu erkennen, oder andere die das Wort uminterpretieren, haben Ihn nie geliebt.
    —Das ist ein Egotrip—
    Ego, findet sich überall, z.B. da: wo Liebe fehlt, wo man Jesus besser verstehen will als der Andere, wo man schuldig spricht, wer auf halber Strecke bleibt. Lass die Anderen auch reden, auch wenn sie noch nicht soviel wissen wie du, lass sie auch lieben, auch wenn sie nur ,,Stückwerk“ sehen. Echte Liebe bestimmt nicht darüber wieviel dem Anderen noch fehlt.
    Liebe ist keine Empfehlung die man sich aneignen kann, und dann den Maßstab anlegt, sie entfaltet sich wenn sie dort angeschlossen ist wo sie entsprang/entspringt. Ohne Gott bleibt man im hinterfragen und selektieren, und strebt die Selbstbestimmung an.
    Gottes Liebe ist in Jesus gekommen.“
    Das erste Gebot: Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte,…ist die Anerkennung und Unterordnung ,,lernen und verstehen“ die Rückführung in die Ordnung die Gott selbst wieder herstellt/hergestellt hat, das ist der Ausdruck der Liebe, die sich mit dem Sünder auf den Weg macht, zurück zum Ursprung der Liebe, …ohne mich könnt ihr nichts tun, …auch nicht in der Liebe bleiben.
    Gott zu lieben, kann man weder das Herz noch die Seele noch das Gemüt weglassen, wenn eines fehlt, fehlt die Liebe.
    Wir sind nicht die Gebenden, wir sind dazu bestimmt zu nehmen und darin zu bleiben, ,,denn ER hat uns zuerst geliebt“

  2. „Wahre“ Christen haben es sehr oft mit Adjektiven/Attibuten, mit Extremem,
    Absolutem zu tun. Fest. Felsenfest.

    „wahrer“ Glaube
    „wiedergeborene“ Christen
    „geistgetaufte“ Gläubige
    „vollmächtige“ Prediger
    „ungeheuchelter“ Glaube
    „echtes“ Leben
    „aufrichtige Gebete“
    „echte“ Liebe

    Wer das ständig beteuern muß, lebt wohl geknechtet unter lauter verdorbenen
    Pharisäern? 🙁

    Blick über die Schulter nach links und rechts.

    😉

    Gleichzeitig Abwertung der unwahren, nicht wiedergeborenen, nicht geistgetauften Christen, nicht vollmächtigen Theologen, geheucheltem Glauben, unechtem Leben, unaufrichtigem Gebet, unrechter Liebe. Das sind die Anderen. Dazu noch die massenhaften Ungläubigen. Da geht gar nichts….in alle Ewigkeit!

    sagen die Nehmenden, die Bleibenden…

    Bei Verstand wirds schwieriger. „Dummer“ oder „unheiliger“ Verstand und Geist sagt man nicht.

    😉

    Wir werden herrschen in Ewigkeit….und drei Tage!

    Wir Nehmenden, wir Bleibenden

    Der „Sanfte“

    1. Im Beitrag steht: „Echte Liebe sagt: Ich liebe diesen Jesus.“ Also den Jesus mit all seinen Facetten als Retter, Erlöser, aber auch Richter, …, da kommt eine Menge zusammen.
      Wenn Du nun das Konzept „echte Liebe“ ablehnst, heißt das dann im Umkehrschluß, dass Du einige der Seiten Jesu ablehnst?

      In einem anderen Thread hier hast Du ja schon geoffenbart, dass Du nicht an Jesus als Richter glauben möchtest. Wenn es keinen Richter gibt, dann brauche ich aber auch keinen Erlöser, der mir meine Schuld nimmt. Brauche ich keinen Erlöser, dann brauche ich keinen Jesus. Der wiederum sagt von sich: „Wer mich sieht, sieht den Vater.“ Das ist jetzt ganz bequem: Jesus muss ich ja nicht sehen, ich brauche ihn ja nicht, also kann ich auch Gott ignorieren und übersehen. Et voila: ich kann die Bibel endlich in die Ecke pfeffern und ignorieren.

  3. Und von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade. Joh 1. 16

    Denn Gott hat seinen Sohn nicht gesand in die Welt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn gerettet werde. Joh 3. 17

    Und wer meine Worte hört und bewahrt sie nicht, den werde ich nicht richten; denn ich bin nicht gekommen, daß ich die Welt richte, sondern daß ich die Welt rette. Joh 12. 47

    Jazzico, willst du denn jemanden dafür verurteilen wenn Gott gibt und Menschen es annehmen und in IHM bleiben?
    Gott gibt jedem der nur will.
    Also warum wertest du das Angebot so ab, als könnten Menschen darüber urteilen?
    Jeder darf nehmen….jeder darf bleiben.

  4. Lilli: „Denn Gott hat seinen Sohn nicht gesand in die Welt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn gerettet werde. Joh 3. 17“

    Willst du den WILLEN Gottes dem Willen des Menschen und dem Willen des Teufels unterwerfen?

    1. Logik: Hat Jesus in den ca. 33 Jahren, in denen er als wahrer Mensch lebte, gerichtet?
      Nun bleibt, mathematisch gesehen, die Ewigkeit – 33 Jahren übrig. Wir begegnen Jesus vorher und später als Richter in der Schrift.
      Die Aussage von Joh 3,17 ist also richtig, gleichsam reduziert auf den Zeitraum „gesand in die Welt“.

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