Die Apostelgeschichte: Zeugnis für Jesus bis in alle Welt

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Die Apostelgeschichte schildert die Entstehung der Gemeinde Jesu, sowie ihr Zeugnis gegenüber ihrer Umwelt und ihr erstaunliches Wachstum. Dieses Buch macht die Kontinuität und Verbindung vom Leben und Dienst Jesu einerseits zum Leben und Dienst der Gemeinde andererseits deutlich. Dass die Sache Jesu in der Form der christlichen Gemeinde weiterlebt, ist kein historischer Zufall oder gar Irrweg, sondern von Gott so geführt. Insofern baut die Apostelgeschichte auch eine Brücke zwischen den Evangelien und den Briefen des Neuen Testaments. Durch die Apostelgeschichten sollen Gemeinden (bis zum heutigen Tage) ermutigt werden, in der Kraft des Heiligen Geistes, Zeugnis für Jesus abzulegen.

Die Apostelgeschichte ist der zweite Teil des sogenannten lukanischen (d.h. von Lukas geschriebenen) Doppelwerks. Woher wissen wir das? Sowohl das Lukasevangelium als auch die Apostelgeschichte ist an Theophilus adressiert (vgl. Lk 1,3 + Apg 1,1). Beide Bücher müssen also von demselben Autor stammen. Aufgrund der sogenannten „Wir“-Stellen in der Apostelgeschichte (Apg 16,10-16, 20,5-21,18, 27,1-28,16) können wir schließen, dass der Verfasser ein enger Mitarbeiter von Paulus war. Dafür kommt am ehesten Lukas, „der geliebte Arzt“ (Kol 4,14) infrage, der bei Paulus war als dieser den Kolosserbrief schrieb und später seinen Märtyrertod erwartete (2Tim 4,6-8.11). Auch die altkirchliche Überlieferung nennt seit frühesten Zeiten diesen Lukas als den Autor der Apostelgeschichte.

Vom Aufbau lässt sich die Apostelgeschichte in drei Teile gliedern: Apg 1,1-8,3 beschreibt das Zeugnis der Urgemeinde Jerusalem. Hier lesen wir von Geburt und Wachstum der Gemeinde Jesu, aber auch schon von Verfolgungen und Anfechtungen. Apg 8,4-12,25 schildert das Zeugnis der Urgemeinde zu Judäa, Samarien und Syrien. In diesen Kapiteln lesen wir, wie sich der christliche Glaube weiter ausbreitet. U.a. wird uns der Dienst von Philppus und Petrus nähergebracht, aber auch die Bekehrung des Paulus. Im dritten großen Hauptteil in Apg 13,1-28,31 wird uns das Zeugnis der Urgemeinde zu Kleinasien, Griechenland und bis Rom berichtet. Die Botschaft von Jesus zieht also weiter Kreise, die organisierte Missionsarbeit beginnt (vor allem durch Paulus und seine drei Missionsreisen). Die Apostelgeschichte endet in der damaligen Weltstadt Rom. Gott hat durch Paulus – der zwar unter Hausarrest steht – das Evangelium bis ins Herz des Römischen Reiches gebracht. Entsprechend schließt die Apostelgeschichte mit den Worten: 30 Paulus aber blieb zwei volle Jahre in seiner eigenen Wohnung und nahm alle auf, die zu ihm kamen,  31 predigte das Reich Gottes und lehrte von dem Herrn Jesus Christus mit allem Freimut ungehindert.“ (Apg 28,30-31)

Neben Gemeinde und Mission gibt es noch andere Themen, die in der Apostelgeschichte stark betont werden: So spricht Lukas 54 Mal vom Heiligen Geist. Es fällt ferner auf, wie zentral die Auferstehung Jesu im Mittelpunkt der Verkündigung in der Apostelgeschichte stet und welch entscheidende Rolle auch dem Thema Gebet gewidmet wird. Entsprechend können wir uns bei der Lektüre der Apostelgeschichte fragen:

  1. Was lernen wir hier über Gemeinde und Mission?
  2. Welche Rolle spielt hier der Heilige Geist?
  3. Was bewirkt an dieser Stelle eigentlich das Gebet?

Schlüsselvers: „Aber ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.“ (Apg 1,8)


Dieser Text wurde anlässlich der 5x5x5-Bibelleseaktion meiner Gemeinde, der EFG Borken, verfasst. Er soll den Lesern eine kurze Einführung in die Apostelgeschichte geben. Mehr zur Aktion 5x5x5 und wie auch du mit dabei sein kannst, findest du hier.

Dieser Blog-Beitrag von Wolfram Wobig erschien zuerst auf wobig.eu . Lies hier den Original-Artikel "Die Apostelgeschichte: Zeugnis für Jesus bis in alle Welt".

Über Wolfram Wobig

Ich bin Jahrgang 1985, verheiratet mit Anne und Vater von zwei Kindern. Seit 2011 bin ich - nachdem ich in Gießen und Elstal Theologie studierte - Pastor einer evangelisch-freikirchlichen Gemeinde.

21 thoughts on “Die Apostelgeschichte: Zeugnis für Jesus bis in alle Welt

  1. Wie gibst du persönlich Zeugnis für Jesus in alle Welt?

    Die Aufgabe eines Gemeindeleiters wäre es, die Gemeindemitglieder dazu fit zu machen.

    Oder bekehrst du die Gläubigen deiner Gemeinde 52 mal im Jahr neu und das war’s?

    1. Ich glaube, ich bin fast der Einzige hier im Portal, der so noch zu bekehren ist durch hier ca. 30 offizielle Bibellehrer.

      30 für einen…..hört sich gut an.

      Man bräuchte heute für die ganze unchristliche Welt…..

      (5,33 Mrd Nichtchristen, plus nach evangelikaler Lesart rd. 90 % nichtchristlicher Christen= 2,77 Mrd x 0,9 = 2,49 Mrd nichtchristliche unevangelikale Christen , das sind demnach ca. insgesamt ca. 7,82 Mrd Nichtchristen auf der Erde)

      …..also ca. 234 Milliarden Bibellehrer, um alle Unchristen zu bekehren, wenn man die Erfolgsrate hier (vorausgesetzt, ich werde hier ein echter Christ) von einem Sünder auf 30 Lehrer erreicht.

      Wer als Bibellehrer diese Formel korrekt versteht bzw. nachweislich erklärend richtig nachvollzieht, den lade ich zu einem Firstclass Essen ein, um ihn zu trösten bezgl. seiner missionarischen Effizienz.

      Die vorangehenden verlorenen Generationen und ungläubigen Völker seit Mose sind dabei nicht mit einbezogen.

      Und was war eigentlich vor Mose?

      😉

      Hilfestellung:
      https://de.statista.com/statistik/daten/studie/256878/umfrage/verteilung-der-weltbevoelkerung-nach-religionen/

  2. Genau, nur Zahlen sind ein Qualitätsmerkmal und der Garant für Erfolg und Leben nach Gottes Wohlgefallen. Die Erfahrung durfte ja auch David machen, siehe 2.Sam24 oder 1. Chron 21.
    Hupps – da ging wohl doch was schief mit dem Zählen, da lag nicht so der Segen drauf, dass Satan den David damit verführen konnte. Da hätte diesbezüglich Herr J. doch besser das AT studiert, und die Aufgaben der Ältesten im NT nachgeschlagen.

    Und jetzt ernsthaft: Zahlen sind Gottes Angelegenheit, es sind nicht meine oder W. Wobigs Schäfchen. Auch der typische Hirte in der Bibel achtet nur auf die Schafe, die einem anderen gehören. Da wir in der Apg viel Wissenswertes zu Gemeinde, Gebet, Mission, Bekennen des Glaubens usw. finden (ja, man muss sie mal tatsächlich lesen, aber das ist ja zeitaufwändiger als mal schnell zu meckern), ist das einer der wichtigen Texte, um die Gemeindemitglieder „fit“ zu machen.

    Und jetzt ernsthaft: das ist eine gute Kurzzusammenfassung zur Apg, ihrer Entstehung und Gliederung und gut geeignet für die Hauskreisarbeit.

      1. Lieber Stephan,

        Ich bin immer noch Christ und werde es jeden Tag wieder. Wirk-lich.

        Zumindest bist du immer noch mein Bruder. Und natürlich ärgert es mich, wenn du sagst, ich sei nicht dein Bruder.
        Also entschuldige ich mich gern für „zynisch…usw“
        Es ist ja kein Zynismus, sondern einfach deine ehrliche Meinung.

        Ich nenne doch nicht NUR Zahlen. Dazwischen sind viel, viel mehr Wörter.

        Ausserdem war die Berechnung doch reiner Humor. 🙂
        Aber doch auch mit einem ernsten Sinn. Es gíbt doch in ganz Deutschland kaum Wachstum, auch nicht im evangelikalen Gemeindebereich.

        Und wenn es eine Hölle gibt, dann weiß man doch auch genau, wie sehr bzw. wie WENIG Außenwirkung unsere evangelikalen und viele andere christliche Kirchen haben.

        Ich mahne besonders deshalb Evangelikale besonders an, weil sie an die H. total glauben. Gerade deshalb erscheint es sehr, sehr widersprüchlich, dazu so wenig Außenengagement zu zeigen. Dann kommt die calvinsche DP noch dazu und man kann abwarten, wnn Gott rwählt hat. Das wirkt schon ziemlich zirkelschlüssig für Außenstehende. Die schütteln mit dem Kopf.

        Ich habe mich seit Jahren mit Strafen und Gerichten Gottes im AT und NT beschäftigt. Es gibt nach meinem jetzigen Stand Strafen und Gerichte Gottes. Ich glaube an Gott und sein Wort, aber nicht an die Hölle.

        Die EKD formuliert folgendes zum Jüngsten Gericht und zur Hölle:

        https://www.ekd.de/Jungstes-Gericht-11522.htm
        https://www.ekd.de/Holle-11219.htm

        Beides habe ich kürzlich erst entdeckt.

        So etwa kann ich es auch verstehen.

        Friede sei mit dir.
        Grüßle

        1. „Ich glaube, ich bin fast der Einzige hier im Portal, der so noch zu bekehren ist durch hier ca. 30 offizielle Bibellehrer.“

          Niemand kann irgendwen bekehren. Das kannst nur Du selbst, bzw. Jesus. Betrachte mal die „30“ als Stichwortgeber, die versuchen, den Menschen Jesus näher zu bringen (ja, manchmal kommen meine Stichworte etwas sarkastisch). Was daraus wird, liegt nicht in unserer Hand. Ich habe beides mehrfach erlebt, Spontanbekehrungen nach Minimaleinsatz, aber auch mehr als 20 Jahre Einsatz und Türklinke putzen, und als der umsorgte Mensch verstorben war, da war er wahrscheinlich immer noch nicht durch die enge Pforte gegangen.
          Und was, wenn nicht die Hölle, und die Liebe zu den Mitmenschen treibt uns an, weiter zu missionieren? Es ist der Missionsauftrag, es ist aber auch das Wissen, dass die Menschen sonst ewig verloren gehen.

          Passt Prädestination und Mission zusammen? Wir haben tatsächlich aus der Apg (Paulus) durchaus den Hinweis, dass Bekehrung auch ohne menschliche Steigbügelhalter funktioniert, und gelegentlich liest man von Zeugnissen, dass Nicht-Christen Jesus im Traum erschienen ist und dieses Erleben zur Bekehrung führte. Gott könnte auch ohne uns. Aber wir haben einen Missionsauftrag, weil Gott uns zu Werkzeugen berufen hat. Gott will unsere Mitwirkung, er hat sie angeordnet. Und letztendlich müssen wir uns dafür rechtfertigen, wie wir mit unseren Talenten umgegangen sind.
          Du kennst den umgekehrten Fall: Abraham verhandelt mit Gott (Jesus) auf dem Weg nach Sodom, um wieviel Gerechte denn die Stadt verschont bleiben würde. Auf der einen Seite kannte Gott das Verhandlungsergebnis vorher, auf der anderen Seite erleben wir auch, dass Gott auf Gebete hin oder das Wirken eines Menschen wie Jonas in Ninive reagiert. Oder Mose den Aaron an die Seite gestellt bekommt. Aber diese Gebete müssen gesprochen werden, oder der Jonas musste auch tatsächlich den Weg gehen, um das Gericht anzukündigen.

          Außenengagement: die allermeisten freien Gemeinden missionieren regelmäßig, einzelne Gemeindemitglieder kümmern sich jeweils um einige Menschen. Es findet tatsächlich mehr statt, als man von außen sieht. Versuche doch mal, einen Inneneinblick in eine Gemeinde zu bekommen. Und oftmals werden Projekte unterstützt, wenn mehr Geld als Freizeit vorhanden ist. In Berlin gibt es auch diakonisch arbeitende Gemeinden – entsprechend viel Kundschaft gibt es hier ja (leider), weil die Gesellschaft an einigen Stellen doch erheblich versagt und Menschen, die nicht wie gewünscht funktionieren, aussortiert werden.

          Wachstum: die allermeisten freien Gemeinden haben zumindest kontinuierliche Mitgliedszahlen – für heimgerufene Menschen kommen neue hinzu. Üblicherweise „funktionieren“ die Gemeinden, können alle Aufgaben und Ämter auch besetzen, weil alle notwendigen Gnadengaben für ein Gemeindeleben auf diverse Mitglieder tatsächlich verteilt worden sind.

          Landeskirche: da bin ich momentan mehr unterwegs als in freien Gemeinden. Die Situation dort besorgt mich mehr als bei den Evangelikalen – gleichermaßen, je mehr dem Zeitgeist nachgekrochen wird, desto leerer wird die Lehre und die Kirche. Zu dem Zeitgeist gehört aber auch die Leugnung der Hölle und des Gerichtes – die Links habe ich gelesen, die Schrift sagt aber etwas anderes aus. Es gibt durchaus in der EKD auch Pfarrer, die bibeltreu lehren – aber die EKD insgesamt hat ihre Glaubwürdigkeit verspielt. Zu viele Gemeinden engagieren sich lieber im Bereich Klimahysterie, Synkretismus, Segnung / Trauung von Homosexuellen, esoterische Angebote, sind „friedensbewegt“ .., auf der Strecke bleibt dadurch nicht nur die Mission, sondern auch das Halten der letzten noch treuen Mitglieder.
          Eines meiner „Highlights“ war der Besuch einer evangelischen Kirche, es wurde Hes 37 gelesen, das sollte auch der Predigttext sein. Und was passiert: anstatt der Auslegung der Verheißung für Israel wurde der Text verdreht, um mal wieder gegen Soldaten, Waffen und überhaupt für die Friedensbewegung zu lamentieren. Fürchterlich. Und da wundern wir uns über die Massenflucht aus der Kirche?

          Zurück zur Hölle: warum sollte man missionieren, wenn es keine Hölle gäbe, sondern nur so ein bischen zeitbegrenzte Strafe? 20 Jahre ergebnislos an einem Menschen kleben ist für ihn doch nervender und für mich frustrierender als ein göttliches „Du Du Du, das tut jetzt mal kurz weh“.

          Bin ich zufrieden, wenn ich wie letzten Sonntag von der Orgelbank herunterschaue und neben dem Pfarrer diesmal nur 6 Gemeindemitglieder sehe, nichtmal 30% des Pfarrgemeinderates darunter? Wo ist die Liebe zur Gemeinde Gottes abgeblieben? Aber von der Predigt her und von der gesamten Gestaltung des Gottesdienstes her weiß ich, dass diese 6 Leute alle wiederkommen werden.
          Am Sonntag davor wurde in einer anderen Filialkirche bereits Erntedank gefeiert – anstatt der üblichen 4-6 Gottesdienstbesucher waren es dann doch 15 Leute, denen es einfiel, Gott für die Erträge des letztens Jahres zu danken. 15 von knapp 900 Einwohnern. Die leider üblichen 2%. Es hat trotzdem niemanden daran gehindert, sein bestes zu geben – die Kirche war fantastisch zum Fest ausgeschmückt, die Predigt war gut, und selbst ich hatte mich etwas ausführlicher vorbereitet als sonst üblich. Auch das ist eine Spielart von Mission – ich verderbe die (möglicherweise gute) Wirkung einer guten Predigt nicht durch unterirdische musikalische Begleitung des Gemeindegesanges.

          Das ist jetzt leider mal wieder ein längerer Text geworden. Ich werde Dich damit nicht von der Existenz einer Hölle überzeugen können, und Du mich nicht vom Gegenteil – Bibelstellen dazu haben wir schon zur Genüge ausgetauscht. Aber letztendlich ist das Wissen um die ewige Hölle als Zielort für leider viele Menschen auch (m)ein wesentlicher Antrieb für Engagement im Bereich Mission.

          1. Hölle — es gibt sie.
            Als Antrieb für Mission kann sie taugen – aber ich finde, es führt in solch ein stressiges Missions(un)wesen – ein bisschen wie Greta, „I want you to panic.“
            Und hier – beim Evangelium – wäre Panik von der Seite eines Nichtchristen ja wirklich angebracht.
            Ich denke, bei der Evangeliumsverkündigung für Nichtchristen genau wie bei der Evangeliumsverkündigung für Christen hat man am Besten die ganze Breite.
            Gott liebt alle seine Menschen, so wie du bist kannst du nie vor Gott treten, wegen deiner Sünde, Jesus Christus kam auf diese Welt, er wurde Mensch, er liebt dich, er starb für dich. Willst du leben? Er wird einmal alle Menschen richten, ja Jesus wird richten. Jesus vergibt Sünden – glaubst du an ihn?

  3. Rolf,….So wird dich keiner verstehen,….

    Panik….. die ganze Breitseite….. damit bist du ganz bei Greta….

    Gott liebt alle seine Menschen…. ja, und ER wirbt um sie.
    Willst du leben? …. Wer will das nicht?

    Jesus vergibt Sünden — glaubst du an ihn?
    Viele glauben an Jesus,… fühlen sich aber nicht schuldig,…. bei mir hat es auch ein paar Jahre gedauert, bis ich erkannte das ich schuldig bin vor Gott.

    Gott verfährt mit keinem Menschen nach Schema F…
    Du musst erst dies und dann musst du das und dann darfst du…. was denn? glauben? Nein, jeder Weg ist anders,… und Menschen lieben Gott unterschiedlich, individuell…. und jeder hat ,,sein“ ganzes Leben Zeit, den Willen Gottes zu suchen, Ihm zu danken, Ihn zu ehren, und Ihn zu lieben. Das sind alles Prozesse, es zu überstürzen heißt: Die Oberflächlichkeit zu bedienen,….
    Gott will von Seinen Menschen geliebt werden, weil ER gnädig ist …weil ER barmherzig ist, …. weil ER die Basis des Vertrauens schafft, …denn ER hat uns zuerst geliebt. Und weil das Leben mit Ihm lebenswert ist,…. trotz unserer blinden Flecken… jeder hat an irgendeiner Stelle eine Decke vor Augen, es menschelt so oft, und manchmal so schlimm das andere nicht mehr glauben können (wollen). Erst kommt die Liebe, und dann lass uns über die Sünde reden,….so hat es Gott/Jesus auch gemacht.
    Wer sich öffnet…muss festen Boden unter den Füssen haben,…muss also erstmal ,,testen“ ob der Boden und die Liebe Gottes hält….und ob sie wirklich trägt. Und ob Gott noch liebt, auch wenn ich versage, hält ER mich aus? Das muss ich wissen…. —Willst du leben?— Ich will…. wenn ER mich aushält, mit meinem verdorbenen gottlosen Wesen.
    Am Kreuz….. hat Jesus mich ausgehalten,…..ER wollte……

    1. ..das mit der Panik hatte ich anders gemeint.
      Also – was die Dringlichkeit des Evangeliums angeht – da wäre Panik angebracht. Was Gretas Botschaft angeht bräuchte es keine Panik.
      ABER: Dennoch meine ich, es führt in solch ein stressiges Missions(un)wesen – ein bisschen wie Greta, „I want you to panic.“
      Stattdessen braucht es, denke ich, die ganze Breite.
      Walscheinlich bin isch immel noch schwel zu velstehen.
      Was du schreibst, ansonsten – Zustimmung.-

      1. Damit ich nicht falsch verstanden werde oder wurde – wenn ich sage, dass mich auch die Hölle antreibt, missionieren zu gehen, dann heißt das nicht, dass ich den Menschen die Hölle vor Augen führe und Panik erzeuge.
        Es ist auch keine Panik, die mich umtreibt, und die Hölle nicht die Hauptmotivation. Es ist aber das Wissen, dass Menschen verloren gehen, wenn sie nicht Jesus als Herrn haben.
        Von Panik und Stress sehe ich mich weit entfernt. Ich mache das, was ich kann, und oft genug auch das, wo mich Gott erst noch ertüchtigen muss.

  4. Rolf

    —Walscheinlich bin isch immel noch schwel zu velstehen.—

    Mach dir nichts draus, findet sich immer einer der dich versteht,… manche leben in der Neuzeit, und manch einer noch in der Steinzeit,… aber was das Verstehen anbelangt,…da hat sich noch nicht viel verändert. 😉

    Die meißten haben heute keine Angst mehr vor der Hölle, aber vor der ,,Liebe“ schon. Vor 500 Jahren war sie ein Droh-Instrument,…die Hölle..
    Heute flüchten die Menschen vor dem Anspruch der Liebe Gottes…

    ,,Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte, und mit aller deiner Kraft.“

    Bei einem Überangebot von Zeitvertreib,…wo hat denn jemand noch Raum in sich, die Liebe zu Gott zu integrieren.

    Also, Christen und Nichtchristen sollten die Liebe neu entdecken,….die Hölle hat man oft vor Augen, die Liebe nicht…

    1. @Lilli
      es braucht beides in der christlichen Botschaft in einer Selbstverständlichkeit und Sicherheit, die keinen Zweifel lässt.
      Da ist der himmlische Vater, der seine Menschen liebt.
      Da ist die überschwängliche Liebe Gottes – und der Vater wartet, während der böse Sohn sein Vermögen verprasst und schlecht lebt,
      Der Vater wartet.
      Gott zeigt seine Liebe, indem er Jesus schickt – wer an ihn glaubt soll leben.
      Upps – wer nicht glaubt wird nicht leben, er wird sterben
      Jesus wird der Richter sein.
      Es gibt ein ewiges Gericht, rette deine Seele….

      Ich denke auch nicht, dass jeder immer alles verstehen muss oder gleich Sündenerkenntnis in aller Tiefe braucht, manch Einer merkt, dass es einen Gott gibt und ist überwältigt von der Liebe und glaubt. Später merkt er, dass er ein sündiger Mensch ist.
      Andere -ich kenn einen – hatten Angst vor der Hölle und wollten lieber zu Gott „zurück“kommen.
      Andere wurden krank und kränker und beteten zu Gott und glaubten….
      Das sind die Erlebnisse der Menschen und da gibt es tausend Varianten.
      Ich sah dich als du unter dem Maulbeerbaum gesessen bist. Gott sagt: Ich sah dich!

      Die Botschaft, die Jesus verkündigte, hatte alles drin. Beides drin. Es war nicht diese einseitige Münze, die heute verkündigt wird – und Lilli, es ist nicht die Hölle, die verkündigt wird, sondern, dass Gott Liebe, Liebe, lieb ist.
      Dass wir uns selbst lieben sollen.
      Dass Gott nur Liebe ist.
      Dass Gott nur lieben kann.
      Dass Gott so sehr liebt, dass er alles dafür tut, das jemand glaubt.
      Dass Gott …
      Das wird irgendwann einseitig.
      Dass Gott liebt ist klar und richtig – und extrem. Dass Gott verwirft und warnt, -Jesus warnt mit Tränen und unter Tränen – gehört auch dazu. Hättest du den Tag deiner Heimsuchung erkannt. Wehe dir Jerusalem.
      etc etc.
      BEIDES !!!!

  5. Rooolf, du missionierst mich?? Bin ich denn aus der Spur gelaufen? 😉

    —Und Lilli, es ist nicht die Hölle die verkündigt wird, sondern das Gott Liebe,Liebe, lieb ist.—

    Kommt halt drauf an, was man unter Liebe versteht….

    —Dass Gott liebt ist klar und richtig, und extrem—
    bis zum letzten Atemzug…. ist das schon allen klar?

    Liebe ist: Überwindung, Kampf, Demut, Kreuz, Leid, Sterben, Schmerz, Nächstenliebe, Menschenliebe, Gottes Liebe….
    Darum sag ich ja ,,Liebe“ dieses abgedroschene Wort (welches auch in den 70 80ziger Jahren bis zum abwinken missbraucht wurde) muss neu definiert werden, ….man hat nämlich vergessen, oder selbst nicht gewußt was es bedeutet. Aber…… das muss jetzt nicht mit ,,Hölle“ ersetzt (ausgetauscht) werden .
    War denn Jesus so lieb…..das ER ans Kreuz ging? Nein, ER liebte so sehr ,,das ER ans Kreuz ging. ,,So sehr hat Gott die Welt geliebt“
    Diese ,,Liebe“ wird nicht verstanden….. also nicht: Ach wie gut geht’s mir, weil Gott ja so lieb ist, sondern, ,,Was ist das für eine Liebe“? Wie handelt sie, was meint sie? Wie finde ich sie und wo finde ich sie…. endlich reden, darüber….was gemeint ist!

    —Ich denke auch nicht, dass jeder immer alles verstehen muss, oder gleich Sündenerkenntnis in aller Tiefe braucht,….—

    Genau, Gott ist nicht nur dabei wenn wir unser Bekenntnis sprechen, ER ist bei uns ….immer..
    —Es gibt ein ewiges Gericht, rette deine Seele….—

    ER… rettet meine Seele!“

  6. …nein Lilli, ich missioniere dich nicht, wahrscheinlich müsste ich von dir lernen.
    Nur will ich, dass der Punkt klar verstanden und von mir kommuniziert wird – was ich so schwer ausdrücken kann.
    Es ist so notwendig, dass die Landeskirchen, Freikirchen, Baptisten, Brüder, verengte Brüder, Charismatiker, Pfingstler, Methodisten, Russen, FEGs und Mühlheimer…endlich BEIDES auf den Schirm bekommen als normal – und nicht als aussergewöhnlich.
    „Heute hat mein Pastor mal – das erste mal seit 2 Jahren – darüber gesprochen, dass es eine ewige Verlorenheit gibt, dass Gott auch straft“
    Das gibt es quasi nicht mehr. Die Kirche hat es im Glaubensbekenntnis – aber glaubt es nicht mehr.
    Vielleicht bist du ja in einer Gemeinde, wo es anders ist (die Überbetonung, dass Gott straft, ist schrecklich) – aber in meinem kleinen Dunstkreis wird das nicht mehr thematisiert.
    Die Landeskirchen haben es fast ganz draußen. Die Charismatiker eigentlich auch.

  7. Ja Rolf, ich verstehe dich,….
    Meine Gedanken dazu: Nicht der Pastor trägt die Verantwortung für mein Seelenheil, …ich glaube,…. wenn jeder in der Bibel liest, und sich vielleicht noch im Bibelkreis mit anderen austauscht,….kommt man nicht drumherum sich mit Liebe und Strafe und Gericht auseinanderzusetzen,…sich eigene Gedanken dazu machen,…und nach Gottes Willen zu fragen,… wenn ich glaube ….vor Gott nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln, weil ich Gott ehren und Ihm dienen will, dann seh ich den Menschen schon auf dem richtigen Weg,…

    Jesus hat den Schriftgelehrten und Pharisäern harte Worte an den Kopf geworfen, (Schlangenbrut….Übertünchte Gräber…) und? hat es geholfen? Sie trachteten danach Ihn zu töten….
    Die Hölle hält niemanden davon ab böses zu tun,…die Liebe schon.
    Mach die Nachrichten an, da hast du genug Hölle,…..das Böse läßt sich schwer ertragen, und ich denke, wer nach Gott sucht, will Gutes finden….und die Evangelien berichten von aufrichtig suchenden Menschen, denen Jesus den Weg erklärt….ER legt ihnen immer die zwei Wege vor,…die einen gehen ihn und die anderen verlassen ihn,… und die Hölle hält sie nicht auf.

    Ich habe leider hier keine Gemeinde vor Ort, und gehe wieder in die Landeskirche,… weil ich Abendmahl feiern will und die schönen Lieder singen, und Gemeinschaft mit anderen ,,Kirchen-Besuchern“ haben möchte. Und ich habe die Möglichkeit, wenn der Pfarrer dummes Zeug redet, kann ich still für mich die Zeit mit Gebet nutzen. Ja, man wird bescheidener, wenn man keine andere Wahl hat. Ich habe auch keine Lust mehr mich über all die Unstimmigkeiten aufzuregen,…. heißt nicht, daß ich schweige, aber ich suche mehr danach, Gott besser zu verstehen, Seine unendliche Liebe und Gnade zu ergründen,…mir hat man mal gesagt, als ich mich für ein paar Jahre von Gott entfernt hatte, und dann zurückfinden durfte: Das ich Gottes Gnade nicht mehr wert wäre,….man, der hat sich aber gewaltig geirrt,….denn ich habe danach mehr denn je Gottes Gnade erfahren,….so, und ich suche nun Frieden…das Leben war aufregend genug,…. und es gibt bei Gott noch soviel zu entdecken, darauf freue ich mich… sogar in der Landeskirche,…das war früher für mich undenkbar.

    Trotzdem Rolf, ich verstehe was du meinst, ….allerdings brauchen wir nicht den Gedanken an die Hölle, als Ansporn um ein besseres Leben zu führen, oder sogar uns deswegen Gott zuzuwenden.
    Wenn die Liebe es nicht schafft, gehen alle Warnungen ins Leere.

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