Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe vor dir eine geöffnete Tür gegeben, und niemand kann sie schließen; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und meinen Namen nicht verleugnet. Siehe, ich gebe, dass solche aus der Synagoge des Satans, die sich Juden nennen und es nicht sind, sondern lügen, siehe, ich will sie dazu bringen, dass sie kommen und vor deinen Füßen niederfallen und erkennen, dass ich dich geliebt habe. (Offenbarung 3, 8 – 9)
Seit vielen Jahrhunderten ist es weit verbreitet, dass man die sieben Briefe Jesu an die sieben Gemeinden Kleinasiens, die in der Offenbarung in den Kapiteln 2 und 3 stehen, nicht nur als Briefe an die tatsächlichen damaligen Gemeinden, sondern auch als Botschaften an alle Gemeinden und alle Gläubigen, und zusätzlich auch als eine Beschreibung von sieben verschiedenen Zeitabschnitten der Kirchengeschichte betrachtet. Bei dieser letzten Betrachtungsweise legte man zumeist den Fokus auf Laodizäa, denn man sah sich (zu recht!) als Gemeinde der letzten Zeit der Endzeit. Die Offenbarung möchte bewusst, dass sich die Gemeinde in jedem Zeitabschnitt als die Gemeinde der allerletzten Zeit sieht. Da man von einem zeitlichen Ablauf entlang der Abfolge der sieben Sendschreiben ausging (und geht), ist dieser Fokus auf das letzte Sendschreiben nur allzu logisch. Dennoch bin ich überzeugt, dass keines der sieben Sendschreiben so perfekt auf unsere Zeit und die Christenheit der westlichen Welt zutrifft wie das an Philadelphia, das sechste der sieben Sendschreiben.
Quer durch die Christenheit, durch alle Denominationen und Gemeindebünde hindurch, geht ein Riss, und dies ist der Riss, welcher den Unterschied zwischen Philadelphia und der „Synagoge Satans“ ausmacht, wie der Herr Jesus das nennt. Philadelphia wird beschrieben als Gemeinde, die das Wort Gottes bewahrt und den Namen Jesu nicht verleugnet. Dem gegenüber steht eine Synagoge Satans, und damit ist keine „Church of Satan“ oder okkulte Praktiken und dergleichen mehr gemeint. Die Synagoge Satans ist in unserer Zeit viel subtiler, viel schlauer, viel besser versteckt. Satan hat sein erstes Auftreten in der Heiligen Schrift dort, wo er die erste Frau fragt: „Sollte Gott wirklich gesagt haben?“ (1. Mose 3,1) Im Laufe der darauffolgenden Jahrhunderte lernen wir noch viele weitere Fallstricke Satans kennen. Sie kommen oft nicht von direkten Gegnern, sondern ebenso häufig mitten aus der Gemeinschaft derer, denen wir nahe stehen. Die Frau Hiobs, die ihn aufforderte: „Sage dich los von Gott und stirb!“ (Hiob 2,9) und so weiter, und so fort.
Philadelphia ist die Gemeinde der Bruderliebe. Da geht es um eine echte Liebe, die um den Nächsten besorgt ist und mit dem Heiligen Geist zusammen darum kämpft, dass das Wesen Jesu in den Geschwistern im Herrn immer besser sichtbar wird. Da geht es um Heiligung, um Gemeinschaft, um Veränderung. Echte Liebe ist immer um den Nächsten besorgt und scheut sich nicht davor, die Wahrheit auch dann zu sagen, wenn sie schmerzt. Doch in unserer Zeit gibt es eine andere Vorstellung von „Liebe“, die in Wirklichkeit vielmehr eine Form der eifrigen Gleichgültigkeit ist. In der Angst, man könne jemanden verletzen oder es könne sich jemand falsch behandelt und diskriminiert fühlen, wird eine situative Ethik betrieben, die zu oft alle möglichen Zugeständnisse an den Charakter macht.
Überall, wo die historisch-kritischen Methoden an Gottes Wort angelegt werden, wo Gottes Wort verspottet und mit neueren Erkenntnissen ausgetauscht wird, überall, wo die Bibel nicht mehr der oberste und ewig gültige, unfehlbare und allgenügsame Maßstab aller echten Wahrheit ist, da macht sich die Synagoge Satans breit. Überall dort kann nicht mehr der einzelne Gläubige und die Gemeinschaft der Gläubigen vor Gott stehen, sondern der Primat der historischen Kritik wird gleich einem unfehlbaren Papst zwischen Gott und die Menschen geschoben. Überall da ist es aus mit dem Priestertum aller Gläubigen, weil eben nur der geschulte Theologe – der sich in dem Fall zum Theolügner macht – sich anmaßen kann, die Bibel recht zu verstehen und auszulegen.
Wir leben in einer Zeit, in welcher Zweifel an Gottes Wort und das Abfallen vom Glauben an Jesus Christus nicht nur verharmlost – das wäre an sich schon schlimm genug -, sondern vielmehr zu einer Tugend erhoben werden. Es scheint, als wäre gerade der methodische Zweifel an allem in der Bibel wie eine Türe zu einem höheren, wertvolleren, besseren Verständnis. Dass am Ende dabei nur Denkverbote herauskommen, die einzig feststellen, man dürfe das nicht mehr so verstehen wie man es früher verstanden habe, lässt man dabei gern unter den Tisch fallen.
Gott hat uns die Offenbarung als Mutmacher gegeben. Der Herr Jesus stellt fest: Du hat eine kleine Kraft. Soll heißen: Du bist klein, du bist schwach, du kannst dir nichts auf dich selbst einbilden. ABER: ICH (der große, allmächtige Gott) habe dir eine Tür geöffnet, die niemand schließen kann. Und ICH (der große allmächtige Gott, in dessen Hand alle Herzen wie Wachs schmelzen) werde geben, dass solche aus der Synagoge Satans kommen und vor dir niederfallen und erkennen, dass ICH dich geliebt habe. Das ist der Liebesbrief Jesu an Seine Gemeinde in unserer Zeit. Wovon der Herr hier spricht, ist, dass eine Zeit der Erweckung kommen wird, in welcher wir als kleiner Überrest für viele da sein dürfen, die dann beginnen werden, Buße zu tun über ihren Hochmut des Zweifels und der Bibelkritik.
Sei gesegnet und bleibe IHM allein treu!
Der Beitrag Philadelphia und die Synagoge Satans erschien zuerst auf Jonas Erne – Blog.
Dieser Blog-Beitrag von Jonas Erne erschien zuerst auf Jonas Erne - Der Blog . Lies hier den Original-Artikel "Philadelphia und die Synagoge Satans".
Ihrem Beitrag kann ich nicht zustimmen. Wir haben seit langer Zeit einen Laodizea-Zustand, in dem Blinde Blinde leiten, man aber diesen Mangel infolge der Blindheit nicht bemerkt. Man sollte sich „Augensalbe“ kaufen!
https://manfredreichelt.wordpress.com/2015/07/30/der-laodizea-effekt/
Dann bin ich ja beruhigt, Manfred. Wenn Du mir zugestimmt hättest, hätte ich noch einmal tief darüber nachdenken müssen.
—Gott hat uns die Offenbarung als Mutmacher gegeben.—
Die Ernsthaftigkeit der Offenbarung ist ein fortwährender Ruf zur Buße, zur Umkehr, zur Selbstprüfung, nicht Mutmacher sondern, schau ob du dich auf dem richtigen Weg befindest, es sind die letzten Mahnenden Worte Gottes,
und wo jeder Mensch seine letzte endgültige Entscheidung treffen muss.
— Wovon der Herr hier spricht, ist, dass eine Zeit der Erweckung kommen wird, in welcher wir als kleiner Überrest für viele da sein dürfen, die dann beginnen werden, Buße zu tun über ihren Hochmut des Zweifels und der Bibelkritik.—
Dahinter steckt die Sehnsucht nach Gerechtigkeit, ein frommer Wunsch welcher nur schwer zu ertragen ist bei diesem ganzen Abfall und Irrlehre. Also kürzt man ab, ,,das es zur großen Erweckung kommt (Ende gut alles gut)“. Nach dem Motto, siehste, wir haben doch Recht, nun dürft ihr es auch erkennen.
In der Bibel finde ich nichts über die Erweckung des großen Abfalls,
,,siehe, ich will sie dazu bringen, dass sie kommen und vor deinen Füßen niederfallen und erkennen, dass ich dich geliebt habe. (Offenbarung 3, 8 – 9)“
Jesus sagt: Ich will sie dazu bringen“…. hört sich nicht nach Freiwilligkeit an, sie werden erkennen MÜSSEN“, und den Lohn ihrer Irrlehre und Verdrehung des Wortes Gottes erhalten, ähnlich wie ,,jedes Knie wird sich einmal vor Gott beugen MÜSSEN“ …… ist also möglicherweise so zu sehen dass sie sich vor dem ewigen Gott und Seines, des Wortes Gottes, welches sie missbraucht haben, zu verantworten haben.
4) Denn es ist unmöglich, die, so einmal erleuchtet sind und geschmeckt haben die himmlische Gabe und teilhaftig geworden sind des heiligen Geistes
5) und geschmeckt haben das gütige Wort Gottes und die Kräfte der zukünftigen Welt
6) und dann doch abgefallen sind, wiederum zu erneuern zur Buße, sie, die für sich selbst den Sohn Gottes abermals kreuzigen und zum Spott machen. Hebräer 6. 4-6
Voll einverstanden mit Deiner Auslegung! Vielen Dank, lieber Jonas.
Sei brüderlich gegrüßt
Dein Herbert Masuch
Philadelphia ist die Gemeinde der Bruderliebe. Da geht es um eine echte Liebe, die um den Nächsten besorgt ist und mit dem Heiligen Geist zusammen darum kämpft, dass das Wesen Jesu in den Geschwistern im Herrn immer besser sichtbar wird.
Dagegen möchte ich erinnern, daß Jesus uns sagt: „fürchte dich nicht“ = sorge dich nicht, auch nicht um deinen Nächsten. Hat Gott vielleicht Sorgen? Die ECHTE LIEBE ist Gott selber und der Einzige der Gutes vom Schlechten unterscheiden kann. Wenn der Mensch trotz allem aus eigenem Willen Gutes tun will, wird er gefärlich, für sich und für andere.
—Wenn der Mensch trotz allem aus eigenem Willen Gutes tun will, wird er gefärlich, für sich und für andere.—
In dieser Aussage finde ich keine Liebe.
Der Mensch ist fähig zu lieben und gutes zu tun, den er ist ein Ebenbild Gottes, von daher ausgestattet mit Barmherzigkeit, Güte, Liebe und vieles mehr, nicht das er darin vollkommen wäre, aber er ist auch nicht so verkommen das er gefährlich wäre für sich und andere. Wer weiß wie viele Jesus schon einen Becher Wasser gereicht haben (Weltgericht) oder IHN besucht haben in Seiner Not (krank, gefangen).
—Dagegen möchte ich erinnern, daß Jesus uns sagt: „fürchte dich nicht“ = sorge dich nicht, auch nicht um deinen Nächsten.—
Alle eure Sorgen werft auf ihn, denn er sorgt für euch. 1.Petrus 5.7
Wer geht denn ohne Sorgen durch’s Leben?
Jesus weiß das wir Sorgen haben ,,auch um unseren Nächsten“ darum sagt ER ja, das wir unsere Sorgen IHM bringen sollen, weil wir bei IHM Trost, Geborgenheit und eine offene Tür finden, denn wer sich in Sorgen vergräbt erkennt oft keinen Ausweg mehr und wird krank an seiner Seele.
Wer nun sagt, ach, ich habe keine Sorgen mehr, weil Jesus sich darum kümmert, dem fehlt es an Liebe für seinen Nächsten