… und andere Lügen
Childers, Alisa, Leb deine Wahrheit – und andere Lügen, Fonts-Verlag Basel, 2023 Amazon-Link
„Leb deine Wahrheit!“, „Authentizität ist alles!“, „Du lebst nur einmal!“, „Nur die Liebe zählt!“ Dies sind ein paar der platten Lügen, die in unserer Zeit weit verbreitet sind und die Alisa Childers schonungslos aufdeckt. Auch in christlichen Kreisen hört man solches immer wieder. Besonders dort, wo sich die „Dekonstruktion“ des Glaubens etabliert hat, ist man erstaunlich unkritisch offen für so übersimplifizierte Lügen.
Die Autorin – ja, ich bin sehr dankbar, dass es in unserer Zeit immer mehr Autorinnen gibt, die uns viel zu sagen haben, oft genug mehr als viele männliche Autoren zusammen – kam aus einer Gemeinde, die theologisch immer progressiver wurde. Wie sie sich aus den Fängen dieses Progressivismus befreien konnte, beschreibt sie in ihrem ersten Buch „Ankern“ (Link). Nun hat sie nachgelegt und beschreibt eine Reihe von dekonstruktiven Glaubenslügen.
Es sind recht kurze, knackige, aber auch inhaltlich klare, deutliche Kapitel. Sehr viele anschauliche Beispiele (mir persönlich waren es ehrlich gesagt zu viele Beispiele) aus dem Leben helfen, sich das Ganze richtig vorzustellen. Ich denke, jeder, der das Buch liest, wird von Zeit zu Zeit innehalten müssen, um das Gelesene zu verdauen. Sei es, weil man schon zu viele dieser Lügen inhaliert hat, sei es, weil man sich an die deutliche Sprache gewöhnen muss, oder sei es (wie in meinem Fall), dass man zuweilen vor lauter Beispielen und #Hashtags den roten Faden des Buches verloren hat und sich erst wieder daran erinnern muss, wo man davor war.
Der Höhepunkt des Buches ist eindeutig der Schluss, der krönende Abschluss des Buches. Da geht es in einem Unterkapitel um das Kreuz Jesu. Childers schreibt: „Keine der Lügen, über die wir in diesem Buch gesprochen haben, kann im selben Raum wie das Kreuz existieren. Wenn du dir selbst genügen willst, kannst du das Kreuz nicht ertragen. Es ist das Ärgernis, das uns zeigt, dass wir aus uns selbst nicht genügen, und es ist das Heilmittel für den Mangel, der aus unserem Nichtgenügen folgt. […] Das Kreuz wird niemals ein Werkzeug des Friedens sein, solange es nicht zum Werkzeug des Todes wird.“ (S. 227f)
Das sind Sätze, die tief sinken müssen. Das braucht Zeit zum Nachdenken. Zeit zum Gebet. Zeit, um Gott immer wieder ganz neu (und doch genau so wie viele Generationen vor uns) kennen zu lernen.
Ich empfehle das Buch sehr und gebe ihm 5 von 5 Sterne.
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Ich habe Gott sei Dank nichts mehr mit dem zum Teil verlogenen Freikirchenwesen zu tun und muss deswegen auch nicht wissen, was in dem Zusammenhang der Begriff „Dekonstruktion“ bedeutet. Klar ist freilich, dass es nach einer Bekehrung auch wieder Zweifel geben kann und dass den Menschen Antworten fehlen können. Der Mensch muss sich schliesslich nicht nur von seinen Sünden bekehren, sondern auch von seine Untugend und genau das gelingt nicht jedem und vor allem nicht so schnell. Aus der Untugend, besser gesagt aus dem Fleisch, kommen die Versuchungen und die Zweifel, wenn man dann noch falsche Lehrer hat, wird die Unklarheit noch schlimmer. Ja, da stehen in der Bibel Worte drin, die keiner erfüllen kann und die erst mit weiteren Gnaden, die allein von Gott kommen und erbeten werden müssen, in die Tat umgesetzt werden können. Nicht Diskussionen sind da nötig, sondern Gebete und nochmals Gebete. Ich weiss doch von mir selber, dass ich nach der Bekehrung eine Zeit hatte, wo ich bestimmte Untugenden abgelegt hatte, es ging aber nicht lang, dann kamen sie wieder auf und das sogar verstärkt, das muss sogar so sein, denn das Fleischliche ist ja bei einem Christen nicht schlagartig verschwunden, sondern kann nur langsam überwunden werden und das kann Jahre dauern. Heute kann ich sagen, dass ich mittels Gottes Gnade vieie Anfechtungen fast ganz überwunden habe, aber noch lange nicht alle. Das drückt sich auch in der vermehrten Freude am Herrn aus, von der ist in der Bibel ja auch oft die Rede,